DE19749409A1 - Bohrverfahren und Bohrkopf - Google Patents
Bohrverfahren und BohrkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein spezielles Bohrverfahren und einen entsprechenden Bohrkopf für
die Erstellung von Flach- bzw. Horizontalbohrungen in Sedimenten.
Flachbohrungen sind bekanntlich Bohrungen geringer Teufe bis zu 100 m, welche z. B. für
die Grundwassererschließung, für Schußbohrungen bei der Sprengseismik, oder für die
Verwendung als Erdsonden bei Wärmepumpenanlagen benötigt werden. Für die Erstellung
solcher Bohrungen im nachgiebigen Untergrund stehen eine Reihe von bekannten Bohrver
fahren zur Verfügung. Das bekannteste ist das gewöhnliche Rotationsbohren, wobei ein
Bohrmeißel an einem rotierenden Gestänge vorgetrieben wird. Der Bohrmeißel ist dann
nur ein einfacher Stufenmeißel, während für das Bohren z. B. in Gestein ein Rollenmeißel
oder eine Diamantbohrkrone benötigt wird.
Das Rotationsbohren hat den Nachteil, daß der Bohrmeißel die durchbohrten Schichten
aufreißt und das angetroffene Material in kleinste Fraktionen zerlegt. Zum Abtransport die
ses Bohrgutes ist ein Medium, z. B. Bohrspülung oder strömende Luft, erforderlich. Das strö
mende Medium hat gleichzeitig die Aufgabe der Kühlung des Bohrkopfes und unter Um
ständen einer gewissen Reibungsabsenkung zu übernehmen. Flüssige Bohrspülung besteht
in der Regel aus einer Mischung zwischen Wasser und tonigen Mineralien. Diese Mischung
ist mehr oder weniger thixotrop eingestellt und hat die Aufgabe, ein Absetzen des Bohr
gutes im Spülungskreislauf zu unterbinden. Sie bewirkt zugleich eine Art Verschlämmung
der Bohrlochwand, welche ein Einbrechen und Nachfallen von Material in die Bohrung
hinein verhindern soll.
Obwohl nun z. B. solche Bohrtechniken unter Verwendung von Spülung seit langem einge
führt und bewährt sind, besteht doch für bestimmte Anwendungen ein gewisses Interesse,
ohne derartige Bohrhilfsmittel auszukommen. Generell ist damit nämlich ein größerer Auf
wand verbunden, welcher sich zwangsläufig in den Bohrmeterkosten niederschlagen muß.
Denn neben der Erfordernis, direkt neben der Bohrstelle eine Spülgrube anzulegen, wird
noch ein Wasserwagen mit Fahrer und das gesamte Verbrauchsmaterial benötigt. Heute
wird in vielen Fällen die Bohrspülung als Sondermüll eingestuft, und muß demzufolge zu
hohen Kosten entsorgt werden. Insbesondere bei der Niederbringung von Bohrungen auf
bereits begrünten Grundstücken wird es vom Auftraggeber nicht gern gesehen, wenn das
Terrain nach Abschluß der Bohrarbeiten als "Schlammwüste" hinterlassen wird.
Aus den genannten Gründen hat es bereits in der Vergangenheit verschiedene Ansätze
gegeben, alternative Bohrverfahren und entsprechendes Werkzeug zu entwickeln. So ist ein
schlagendes Bohrverfahren bekannt, wobei ein angespitzter Bohrkopf mittels eines elektri
schen oder mechanischen Antriebs mit axial wirkenden Impulsen beaufschlagt wird. Dabei
wird das angetroffene Material zur Seite verdrängt und verdichtet. Es fällt kein Bohrgut an,
welches abzutransportieren wäre. Allerdings wird auch das jeweils vor der konischen bzw.
abgestuften Stirnfläche des Bohrkopfes befindliche Material verdichtet, so daß der Vortrieb
erschwert ist. Wegen der zwischen dem Bohrkopf und dem verdichteten Material auftre
tenden Reibung nimmt die bei diesem Verfahren ohnehin niedrige Vorschubgeschwindig
keit zur Tiefe hin parallel zur abnehmenden Nachgiebigkeit des Untergrundes immer mehr
ab. Daher lassen sich mit dieser Technik nur extrem flache Bohrungen realisieren, welche
außerdem einen recht hohen Zeitaufwand erfordern.
Aus der Deutschen Patentschrift DE 24 39 063 ist ein Bohrverfahren bekannt geworden,
welches den oben beschriebenen Nachteil der stirnseitigen Verdichtung abschwächen und
damit größere Bohrtiefen ermöglichen soll. Dabei wird das durchteufte Material mittels
eines speziellen Bohrkopfs im wesentlichen radial zur Bohrung verdrängt. Der vorgeschla
gene Bohrkopf besteht aus einer Kolonne von drehbar gelagerten Ringen, welche exzen
trisch zur Bohrkopfachse und paarweise mit einem gegenseitigen winkelmäßigen Versatz
(z. B. von 120°) angeordnet sind. An der Bohrkopfspitze ist ihr Durchmesser relativ klein
und nimmt zur nach obertage zeigenden Seite hin in Stufen zu. Die gesamte Kolonne kann
dann z. B. aus sechs derartiger Ringe bestehen, von denen der untere als Spitze ausgebildet
ist. Aufgrund der exzentrischen Position besteht zwischen den Ringen und der Bohrloch
wand lediglich ein tangentialer Kontakt mit einer gewissen von der Nachgiebigkeit des
Bodenmaterials abhängigen Umschlingung. Wegen der Abwälzung der Ringe auf der
Bohrlochwandung tritt während der Bohrkopfrotation Reibung fast nur bezüglich des Vor
schubs auf. Daher reichen recht kleine Leistungen für den Antrieb aus. Trotzdem sind bei
entsprechend kleiner Exzentrizität wegen des dann langen Hebelarms größere Verdrän
gungskräfte erzielbar.
In der Praxis hat sich leider gezeigt, daß der oben beschriebene Bohrkopf mit einer Reihe
von schwer zu beherrschenden Problemen behaftet ist. Die größte Schwierigkeit liegt in der
Realisierung einer ausreichend langen Betriebslebensdauer. Im Feldeinsatz ist ein Ausfall
der Ringlager nach recht kurzer Einsatzdauer zu beklagen. Diese Ringlager sind zwecks
Herabsetzung der Lagerreibung als Wälzlager konzipiert. Wegen des beim Verdichten der
Bohrlochwandung auftretenden hohen Druckes wird Bodenmaterial in die zwischen den
Ringen vorhandenen Spalten gepreßt und unterwandert dabei die zum Schutz der Wälzla
ger vorgesehenen Dichtungen. Dabei wird das Eindringen von Schmutz durch die sequen
tiell auftretenden Druckstöße noch verschlimmert. Auch die beim Bohren unterhalb eines
Flüssigkeitspegels auftretenden hydrostatischen Druckunterschiede tragen zum Eintrag von
Schmutz bei. Sind erst einmal Verunreinigungen in die Wälzlager eingedrungen, so ist der
Totalausfall nur noch eine Frage der Zeit.
Ein weiteres Problem des beschriebenen Bohrkopfes tritt beim Ziehen des Bohrgestänges
auf. Wegen des radialen Mehrfachkontaktes der Ringgruppe mit dem größten Durchmes
ser wird beim Auffahren des Bohrkopfes Bodenmaterial von der Bohrlochwandung ge
schrappt und auf der oben liegenden Dachfläche angesammelt. In besonders ungünstigen
Fällen bildet sich nach wenigen Metern ein Pfropfen, welcher ein Verklemmen des Bohr
kopfes im Bohrloch zur Folge hat. Es ist dann nur unter größten Schwierigkeiten möglich,
den Strang mit dem Bohrkopf zu retten.
Die Deutsche Patentschrift DE 195 30 718 beschreibt ein Bohrverfahren und einen Bohr
kopf, wobei mittels einer fest mit dem Bohrgestänge verbundenen Platte mit Zähnen die
eigentliche Bohrfunktion ausgeübt wird. Der Durchmesser dieser Platte ist mindestens so
groß wie der Durchmesser der Bohrung, bzw. geringfügig größer als dieser. Der Platte ist
eine schrägliegende Verdichtungswalze nachgeschaltet, welche auf Lagern drehbar ist.
Diese Walze hat die Aufgabe, das von den Zähnen der Platte losgebrochene Bohrgut in die
Bohrlochwandung zu verpressen. Obwohl der beschriebene Bohrkopf für den Betrieb mit
Bohrspülung ausgelegt ist, könnte er bei geeigneten Untergrundbedingungen auch für das
Trockenbohren eingesetzt werden.
Bei diesem Verfahren treten jedoch Probleme dann auf, wenn der Bohrkopf im Untergrund
auf Steine größeren Durchmessers trifft, welche zu groß sind, um den Durchlaß in der
Bohrplatte passieren zu können. Der Bohrkopf setzt dabei auf dem Stein auf und treibt die
sen bei einer ausreichend starken Leistung des Bohrgeräts vor sich her. Bei kleineren Bohr
geräten ist ein weiteres Abteufen des Bohrlochs bei einem derartigen Problemfall in der
Regel nicht möglich.
Es bestand daher die Aufgabe zur Schaffung eines Bohrverfahrens und eines entsprechen
den Bohrkopfes, welche die oben beschriebenen Probleme überwinden sollten. Die Aufga
be wird nach der Erfindung durch den Übergang auf ein taumelnd arbeitendes System ge
löst. Danach besteht das Verfahren darin, einen im Prinzip einstückigen Körper mit relativ
schlanker Granatenform so mit einem Winkel um die Bohrstrangachse taumeln zu lassen,
daß seine Nase bzw. ein hinter der Nase liegender Punkt dieses Körpers mit der Bohr
strangachse übereinfällt, während seine ausgelenkte Mantelfläche in tangentialem Kontakt
auf der Bohrlochwandung abrollen kann und diese beim Vorschub des Bohrstrangs im
wesentlichen radial wirkend verdichtet. Dabei kann mittels einer entsprechenden Positionie
rung der umlaufenden Bohrkopfspitze bzw. -stirn dieses Körpers die Bohrlochsohle gleich
zeitig aufgelockert werden. Auf diese Weise ist mit einfachen Mitteln eine kombinatorische
Arbeitsweise des Bohrkopfs erzielbar.
Der erfindungsgemäße Bohrkopf ist so gestaltet, daß er eine sehr einfache Herstellbarkeit
mit einer hohen Betriebssicherheit vereint. Seine Drehlager sind optimal geschützt in
seinem Inneren angeordnet. Dabei sind zwei Lagergruppen technisch völlig ausreichend
und auch wirtschaftlicher. Die Lagergruppen sind wahlweise als einfache Gleitlager oder
auch als Wälzlager gestaltbar. Ein Druckausgleich der Schmierung zum Umgebungsdruck
ist vorgesehen. Der Bohrkopf ist über ein Kupplungsglied an einen üblichen Bohrstrang
anschließbar. Unter schwierigen Arbeitsbedingungen und je nach Ausführungsform ist der
Bohrkopf noch durch ein bis zwei axial am Bohrgestänge versetzte drehbare Gegenlager
erweiterbar.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der fünf Zeichnungsfiguren erläutert werden. Fig. 1
zeigt ein schematisches Beispiel eines erfindungsgemäßen Bohrkopfes, während in Fig. 2
eine Situation in einem Bohrloch unter Verwendung eines zusätzlichen Gegenlagers dar
gestellt ist. In Fig. 3 ist der Bohrkopfträger mit einem Druckausgleichssystem herausge
zeichnet. Fig. 4 soll die Situation in einem Bohrloch mit einer anderen Ausführung des Bohr
kopfes darstellen. Dieser wird in Fig. 5 vergrößert als Schnittbild gezeigt.
Die Zeichnungsfigur 1 ist eine stark vereinfachte Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Bohrkopfes in einer teilweise aufgeschnittenen Darstellungsweise.
Dabei wird der Bohrkopf in betriebsbereitem Zustand gezeigt, wobei seine Kupplungsmuffe
2 über eine Schnittstelle 4 an einen Bohrstrang 3 angeschlossen ist. Das Bohrkopfgehäuse
1 ist in seiner äußeren Form ähnlich einer Granate gestaltet. An die Spitze 17 schließt sich
ein schlanker Kegelabschnitt 12 an, welcher mit einem Übergangsradius in einen balligen
Bereich 11 übergeht. Dieser verjüngt sich weich fließend zum Endbereich 10 des Bohr
kopfgehäuses hin. Das ganze Bohrkopfgehäuse ist ein rotationssymmetrischer Körper und
daher sehr einfach herzustellen. Der Bereich der Nase 14 ist als separates austauschbares
Teil gefertigt und mittels einer Verbindung 15 angeschlossen, da er besonderem Verschleiß
unterliegt. Hier kann bevorzugt ein verschleißfester bzw. zähharter Werkstoff zum Einsatz
kommen. Das Bohrkopfgehäuse 1 ist auf einem Bohrkopfträger 5 gelagert. Zur Reduzie
rung der Lagerreibung sind Wälzlager vorgesehen. Im Prinzip sind zwei Wälzlagergruppen
für die auftretende Beanspruchung ausreichend. Es ist z. B. günstig, eines dieser Lager als
Fest- und das andere als Loslager zu konzipieren. Im gezeigten Beispiel ist z. B. wahlweise
ein Nadel-, Rollenlager oder sogenanntes CARB-Lager 8 für die Aufnahme reiner Radial
kräfte am Achszapfen 6 montiert, während am oberen Lagersitz z. B. ein Rillenkugellager,
bzw. ein Schulterlager 7 (z. B. ein Kegelrollenlager) oder eine Lagergruppe aus zwei gegen
einander gestellten Wälzlagern für die Aufnahme komplexer Belastung vorgesehen ist. Der
Bohrkopfträger 5 ist mit einer Kupplungsmuffe 2 so verbunden, daß er mit seiner eigenen
Achse 13 zu deren Mittelachse 16 mit dem Winkel α gekippt ist. Dabei ist die Größe dieses
Kippwinkels im gezeigten Beispiel aus zeichnerischen Gründen gewählt. In der Praxis ist es
erforderlich, den Kippwinkel entsprechend den Bohrbedingungen festzulegen. Mittels eines
kleineren Kippwinkels sind dabei mit gleichem Antriebsdrehmoment höhere Radialkräfte
erzeugbar. In der Zeichnung ist der Kippwinkel α mit den Abmessungen des Bohrkopf
gehäuses so abgestimmt, daß die Spitze 17 genau auf der Mittelachse 16 des Bohrstrangs
bzw. der Kupplungsmuffe zu liegen kommt. Bei Rotation des Bohrstrangs 3 bleibt daher die
Position der Bohrkopfspitze 17 trotz des taumelnden Umlaufes des Bohrkopfgehäuses prak
tisch unverändert. Je nach Beschaffenheit des zu durchteufenden Untergrundes, z. B. bei
Mergel bzw. Einlagerung von Steinchen, kann es jedoch günstiger sein, den Schnittpunkt
der Achszapfenachse mit der Bohrstrangachse in eine Position oberhalb der Bohrkopfspitze
17 zu verlegen. Die Bohrkopfspitze beschreibt bei Rotation dann eine gleichsinnige, jedoch
um 180° phasenverschobene Drehung. Dadurch wird das Bodenmaterial aufgebrochen
bzw. Steinchen zur Seite gewälzt. Außerdem werden dadurch die Querkraftkomponenten
zum Teil kompensiert und der Trend des Gestänges, radial zu schlagen, reduziert.
Zur Erzielung einer ausreichend langen Lebensdauer des Bohrkopfes sind verschiedene
Maßnahmen erforderlich, insbesondere um das Eindringen von Schmutz in die Lager zu
verhindern. In der Zeichnungsfigur 1 ist zu diesem Zweck lediglich eine Dichtung 9 zwi
schen dem Bohrkopfträger 5 und dem Bohrkopfgehäuse vorgesehen. Es ist ratsam, den
zwischen dem Bohrkopfträger und dem Bohrkopfgehäuse gebildeten Spalt vollständig mit
einem Schmiermittel (z. B. Fett) aufzufüllen und dazu unter Umständen eine Vorevakuierung
zu benutzen, damit Luftnester mit Sicherheit ausgeschlossen sind. Diese würden bei Druck
beaufschlagung komprimiert, wodurch Verunreinigungen von außen in das Dichtungs
system eingetrieben würden.
In dieser Hinsicht wird weiter vorgeschlagen, den gesamten Bohrkopf mit einem Druck
ausgleich zu versehen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel wird in der Fig. 3 gezeigt.
Das Beispiel wurde stark vereinfacht, um die Kernidee besser verständlich zu machen. Die
Zeichnungsfigur stellt einen halbseitig geschnittenen Bohrkopfträger dar, welcher in seinen
Grundabmessungen an denjenigen der Fig. 1 angelehnt ist. Lediglich die Kupplungsmuffe
32 mit dem Anschlußgewinde 35 wurde verlängert, um Platz für das Druckausgleichs
system zu schaffen. Hierzu wurde der Bohrkopfträger 31 mit axialem Verlauf durchbohrt
und über diese Bohrung 38, den Innenraum der Kupplungsmuffe 32 und die Austritts
bohrung 36 ein Druckausgleichsweg zum innen bzw. außen am Gestänge anliegenden
Umgebungsdruck geschaffen. Dieser Druckausgleichsweg setzt sich fort über die auf den
Lagersitzen 40 und 39 befindlichen Wälzlager bzw. den zwischen dem Bohrkopfträger 31
und dem Bohrkopfgehäuse 1 (Fig. 1) gebildeten Spalt bis zur Dichtung 9 (Fig. 1) und ist
somit im Bereich der genannten Dichtung antiparallel zu deren Druckbeaufschlagung ge
schaltet. Wird nun der ganze Druckausgleichsweg mit einem Schmiermittel geflutet, so ist
der von außen einwirkende Umgebungsdruck (z. B. bei Einsatz unter dem Wasserspiegel)
vollkommen ausgeglichen.
Die beschriebene Gestaltung wäre bei einer sorgfältigen Fettfüllung bereits gut arbeits
fähig. Um jedoch auch Öle bzw. niedrigviskose Fette verwenden zu können, um längere
Betriebszeiten zu erzielen und daneben auch aus Gründen des Umweltschutzes ist in den
Druckausgleichsweg zusätzlich ein Freikolben 33 eingeschaltet, welcher mittels eines in die
Nut 34 einlegbaren O-Rings gegen die Innenwand der Kupplungsmuffe abgedichtet ist.
Dieser Freikolben hat erfindungsgemäß zunächst die Aufgabe einer Medientrennung,
namentlich zwischen einer auf seiner nach obertage zeigenden Seite anstehenden Flüssig
keit (z. B. Bohrspülung Grundwasser oder dergleichen) und dem auf seiner gegen
überliegenden Seite befindlichen Druckausgleichsmedium (Öl, Fett). Daneben ist erfin
dungsgemäß dem Freikolben die Aufgabe zugedacht, für einen leichten inneren Überdruck
im Druckausgleichssystem zu sorgen. Diese Funktion ist bei subvertikalem Betrieb des
Bohrkopfes bereits aufgrund der Masse des Freikolbens und der wirkenden Schwerkraft
erzielbar. Zusätzlich wird vor allem für den horizontalen Betriebsfall vorgeschlagen, den
Freikolben mit einer elastischen Feder mechanisch gegen das Druckausgleichsmedium vor
zuspannen. Wegen des inneren Überdrucks ist mit dieser Ausführung eine sehr hohe
Sicherheit gegen das Eindringen von Fremdkörpern in die Lagerung und damit eine lange
und verschleißfreie Benutzungsdauer des Bohrkopfes sichergestellt.
In dem in der Fig. 3 gezeigten schematischen Beispiel ist der Freikolben 33 als rotations
symmetrisches Bauteil in der zylindrischen Bohrung der Kupplungsmuffe 32 so axial ver
schiebbar gelagert, daß er sich in einer axialen Position zwischen dem Reservoir 37 für das
Druckausgleichsmedium und einer Austrittsbohrung 36 befindet. Für die ordnungsgemäße
Funktion muß sichergestellt sein, daß er bei allen Betriebszuständen unterhalb der
Austrittsbohrung positioniert ist, jedoch nicht auf dem Boden des Reservoirs aufsitzt. Aus
bestimmten Gründen mag es günstig sein, den Verschiebeweg z. B. nach obertage hin
mittels eines Anschlags z. B. in Gestalt eines Sicherungsringes zu begrenzen. Für die Eva
kuierung des Druckausgleichsweges von Luft und die anschließende Befüllung mit dem
Druckausgleichsmedium sind ferner Anschlußnippel erforderlich, um diese Arbeiten pro
blemlos durchführen zu können. Diese Details sind in der Zeichnungsfigur zwar nicht dar
gestellt, dürften jedoch dem durchschnittlich gebildeten Fachmann verständlich sein.
Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Funktion des Druckausgleichs bestehen ferner gewis
se Freiheiten bezüglich der räumlichen Anordnung und Ausführung des oben in Gestalt
eines Freikolbens ausgeführten Trenngliedes. So kann dieses wahlweise direkt in die Boh
rung 38 plaziert, oder in Gestalt einer Membran, z. B. einer Rollmembran aus einem
Elastomer verwirklicht sein. Eine Ausführung als Freikolben scheint jedoch am wenigsten
anfällig gegen Beschädigungen unter rauhen Betriebsbedingungen zu sein.
Zum besseren Verständnis der erweiterten Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Bohrver
fahrens und des entsprechenden Bohrkopfes wird in Fig. 2 eine schematische Situation wäh
rend der Anwendung gezeigt. Ausgehend von einer Erdoberfläche 30 soll eine Bohrung 19
in den Untergrund 18 abgeteuft werden. Das Bohrkopfgehäuse ist mit den drei funktio
nellen Bereichen seiner Mantelfläche dargestellt. Die vordere Kegelfläche 20 dient im
wesentlichen dem Vorstoßen und Aufweiten der Bohrung, der sich gering nach obertage
hin verjüngende Kegelmantel 21 der radialen Nachverdichtung, und die hintere Kegel
fläche 22 dem Druckabbau beim Vortrieb, bzw. als Anlauf- und Zentrierungsfläche beim
rotierenden Ziehen des Gestänges. Eine bei Verschleiß auswechselbare Nase 23 ist vorge
sehen. Ein Rohrstück 24 dient der Verbindung des Bohrkopfes mit einem optionalen
Gegenlager 25, welches bei extrem widerstandsfähigem Untergrund von Nutzen ist, um
ein stärkeres Schlagen des Bohrstrangs zu unterbinden. Das Gegenlager ist auf dem Bohr
strang exzentrisch zu dessen Mittelachse drehbar gelagert. Bei nur einem Gegenlager ist
dessen Exzentrizitätsachse 28 in Richtung des von der Taumelachse des Bohrkopfes
ausgehenden Reaktionsmoments gelegt. Dementsprechend beträgt der winkelmäßige Ver
satz bei zwei Gegenlagern jeweils +/-60° dazu. Das Gegenlager ist nach oben 26 und
unten 27 hin verjüngt, um weich gegen die Bohrlochwand einsetzende Anlaufflächen zu
bilden. An das Gegenlager schließt sich der Bohrstrang 29 an.
Zwecks Verdeutlichung der Ausführungsbandbreite des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in Fig. 4 eine Situation mit einem abgewandelten Bohrkopf gezeigt, bei welchem der
Schnittpunkt der Taumelachse mit der Achse des Bohrgestänges von der Bohrkopfspitze
zurückversetzt positioniert ist. Ausgehend von der Erdoberfläche 48 ist eine Bohrung 42 in
den Untergrund 41 niedergebracht, welche an einer Bohrlochsohle 49 endet. Das Bohr
gestänge 47 trägt einen Bohrkopf mit gekippter Drehachse. Seine äußere Formgestalt ist
im wesentlichen in drei konische Mantelflächen 43, 44, 45 aufgegliedert, welche in ihrer
Funktion denjenigen der Zeichnungsfigur 2 entsprechen, wobei jedoch die radial wirken
den Querkräfte während des Bohrvorgangs stärker ausgeglichen sein dürften. Die Bohr
kopfnase ist nun als kreis- bzw. kreisringförmige Stirnfläche ausgebildet und beschreibt
aufgrund ihrer Taumel- und Drehbewegung gegenüber der Bohrlochsohle eine Bahn als
verschleppte Hypozykloide. Dabei unterstützt eine angepaßte Profilierung z. B. in Gestalt
von Nuten 46 oder Zähnen die Auflockerung des vor dem Bohrkopf anstehenden Boden
materials.
Der in Fig. 4 gezeigte Bohrkopf ist in Fig. 5 zum besseren Verständnis in einer Schnitt
zeichnung vergrößert dargestellt. Das Ausführungsbeispiel hat mehr schematischen Cha
rakter. Daher wurden konstruktive Kleinigkeiten, wie z. B. Sicherungsringe, weggelassen.
Bestimmte Einzelheiten, wie Abmessung und Positionierung der Lager und Abdichtungen
sind symbolisch zu verstehen und müßten für die jeweilige Bauform aus teilweise genorm
ten Bauteilen ausgewählt bzw. festgelegt werden. Für die praktische Ausführung können
die konischen Mantelflächen des Bohrkopfgehäuses mit Übergangsradien verbunden wer
den. In der Darstellung wurde für den Kippwinkel α der Taumelachse ein praktikabler Wert
von etwa 6° gewählt. Der Kippwinkel α ist generell ein Kompromiß zwischen niedrigem
Drehmomentbedarf und hohem Vorschub. Er muß daher sowohl an die Leistung des Bohr
gerätes als auch an die geologischen Bedingungen des Untergrundes angepaßt werden.
Das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrkopfs in Fig. 5 verdeutlicht die Situ
ation eines zurückversetzten Schnittpunkts 63 der Taumelachse 56 mit dem Kippwinkel α
zur Mittelachse 55 des Bohrgestänges 53. Das Bohrkopfgehäuse 50 besitzt seinen größten
Durchmesser in der Radialebene dieses Schnittpunktes. Seine äußere Formgestalt ist im
wesentlichen durch zwei konische rotationssymmetrische Bereiche gekennzeichnet, von
denen der untere 60 der radialen Vorverdichtung, und der sich anschließende 61 der
radialen Nachverdichtung des durchteuften Bodenmaterials dient. Die äußere Kontur des
rotierbaren Körpers wird vervollständigt durch einen Ring 68 mit konischer Mantelfläche
62, welche für die Aufgabe des radialen Druckabbaus vorgesehen ist. Die Einheit aus
Bohrkopfgehäuse 50 und Ring 68 ist auf dem Bohrkopfträger 51 drehbar gelagert. Die
Lagerung ist im oberen Bereich mit einem Wälzlager 64 gestaltet, dessen Hauptaufgabe
darin besteht, die im Betrieb auftretenden Axialkräfte vom Bohrkopfgehäuse auf den Bohr
kopfträger zu übertragen. Für die Aufnahme der auftretenden Radialkräfte werden einfache
Gleitlager herangezogen, wobei der Bohrkopfträger 51 mit drei abgestuften Lagerflächen
57, 58, 59 versehen ist, welche mit entsprechenden Passungen des Bohrkopfgehäuses kor
respondieren. Die mit Fett oder Öl geschmierten Lagerungen sind gegen das Eindringen
von Schmutz mittels der Dichtungen 65 und 66 geschützt. Bohrkopfträger und Bohrkopf
gehäuse weisen eine Bohrung 54 auf, welche im Übergangsbereich 52 des Bohrkopf
trägers in das hohlgebohrte Bohrgestänge 53 einmündet, und so die Zufuhr von Bohr
spülung ermöglicht. Die Stirnfläche des Bohrkopfes ist als kreisringförmige Fläche ausge
bildet und mit Nuten 67 versehen, welche noch in die benachbarte Kegelfläche hinein ver
laufen. Die so gebildete Profilierung kann wahlweise noch durch Rippen bzw. Zähne
ergänzt werden, um in diesem Bereich eine Art Bohrkrone zu realisieren. Bei der Rotation
des Bohrgestänges und der Eigendrehung des Bohrkopfgehäuses aufgrund des Abwälzens
an der Bohrlochwand beschreibt die kronenartige Stirn des Bohrkopfs auf der Bohrloch
sohle eine verschleppte Hypozykloide und gräbt sich dabei in das anstehende Boden
material ein. Wegen der ständigen Rotation des Bohrkopfs wird eine ungleichmäßige
Abnutzung des kronenartigen Bereichs zuverlässig unterbunden.
Der in Fig. 5 gezeigte Bohrkopf ist prinzipiell für den Betrieb mit Bohrspülung vorgesehen.
Dabei sind unterschiedliche Spülungsdrücke einsetzbar. Eine Zufuhr von Bohrspülung mit
hohem Druck ermöglicht, mit dem an der Bohrkopfstirn austretenden Spülungsstrahl den
Abtrag des Bohrgutes zu unterstützen. Die Spülungszufuhr kann jedoch auch sehr sparsam
erfolgen, um lediglich für eine zeitlich begrenzte Spanne die Bohrlochwandung zu stabili
sieren und so deren Einbrechen zu verhindern.
Die beschriebene Bauform ist dahingehend abwandelbar, die zentrale Bohrung in Bohr
kopfgehäuse und Bohrkopfträger wegzulassen, wenn ein vorzugsweise trockener Betrieb
angestrebt ist. Eine sparsame Zugabe von Spülung ist dann z. B. über das Bohrgestänge mit
einer oberhalb des Bohrkopfs angebrachten Austrittsöffnung (siehe Einzelheit 36, Fig. 3)
wahlweise während des Abteufens oder Ziehens des Bohrgestänges möglich.
In den gezeigten Beispielen wird die Taumelbewegung des Bohrkopfes direkt durch die
Drehung des Bohrstrangs erzeugt. Abweichend hiervon wird alternativ die Möglichkeit
angeboten, für den Taumelantrieb andere Antriebsmittel heranzuziehen, z. B. einen inte
grierten Elektro-, Druckluft- oder Hydraulikmotor.
Des weiteren ist der Einsatz des Verfahrens nicht auf subvertikale Bohrungen beschränkt,
sondern im Gegenteil z. B. auch für den horizontalen Vortrieb bestens geeignet. Bei ent
sprechender Aufrüstung und Anpassung des Bohrstrangs sind sogar abgelenkte Bohrungen
problemlos zu realisieren.
In jedem Fall wird mit der Erfindung ein Bohrverfahren und ein entsprechender Bohrkopf
zur Verfügung gestellt, womit ein sehr einfaches und kostengünstiges Niederbringen von
Flach- bzw. Horizontalbohrungen ermöglicht wird. Der Einsatz von Bohrspülung ist nicht
zwingend erforderlich, jedoch möglich, es wird nur eine geringe Antriebsleistung benötigt
und der Verschleiß am Bohrkopf ist sehr gering. Mit einer sorgfältigen Schmiermittel
befüllung bzw. einem entsprechenden Druckausgleich ist eine sehr hohe Lebensdauer des
Bohrkopfes zu erwarten.
Claims (17)
1. Verfahren zur Erstellung von geotechnischen Bohrungen beliebiger Vortriebsrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger angespitzter, um eine zur Vortriebsrichtung mit
dem Winkel α gekippte Achse 13 drehbar gelagerter Bohrkörper mittels des Umlaufs die
ser Achse in Taumeldrehungen versetzt wird, wobei seine Spitze 17 im wesentlichen mit
dem axialen Mittelpunkt 16 des Bohrstrangs 3 übereinfällt und seine Mantelfläche mit
einem tangential umschlungenen Teilbereich mindestens während des Vortriebs eine ver
dichtende Wirkung im wesentlichen wälzend auf die Bohrlochwandung ausübt.
2. Verfahren zur Erstellung von geotechnischen Bohrungen beliebiger Vortriebsrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger, um eine zur Vortriebsrichtung mit dem Winkel
α gekippte Achse 56 drehbar gelagerter Bohrkörper 50, 68 mittels des Umlaufs dieser
Achse in Taumeldrehungen versetzt wird, wobei ein hinter der Spitze bzw. Stirn des Bohr
körpers liegender Punkt seiner Drehachse auf der Mittelachse 56 des Bohrstrangs 53 posi
tioniert ist und seine Mantelfläche mit mindestens einem tangential umschlungenen Teil
bereich während der Rotation des Bohrgestänges eine verdichtende Wirkung im wesent
lichen wälzend auf die Bohrlochwandung ausübt.
3. Bohrverfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des
Bohrkörpers im wesentlichen wahlweise eine Kreis- oder Kreisringfläche ist und die auf
dem Außendurchmesser dieser Stirnfläche liegenden Punkte während des Betriebs in ihrer
Bewegungsebene auf Bahnen in Gestalt verschleppter Hypozykloiden ablaufen.
4. Bohrverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bohrgestänge oberhalb des Bohrkörpers mit mindestens einem auf dem Bohrstrang in
Reaktionsrichtung des Bohrkörpers exzentrisch zu dessen Mittelachse drehbar gelagerten
Gegenlager 25 an der Bohrlochwandung abgestützt wird.
5. Bohrkopf zur Ausführung der Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem drehbar auf einem Bohrkopfträger 5 gelagerten und im
wesentlichen rotationssymmetrischen Bohrkopfgehäuse 1 besteht, der genannte Bohrkopf
träger 5 mit seiner eigenen Mittelachse 13 gegen die Mittelachse 16 des Bohrgestänges 3
bzw. der Kupplungsmuffe 2 des Bohrkopfes um einem Winkel α geneigt ist, und die Spitze
17 des Bohrkopfgehäuses 1 auf der Mittelachse 16 positioniert ist.
6. Bohrkopf zur Ausführung der Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem drehbar auf einem Bohrkopfträger 51 gelagerten und
im wesentlichen rotationssymmetrischen Bohrkopfgehäuse 50 besteht, der genannte Bohr
kopfträger 51 mit seiner eigenen Mittelachse 56 gegen die Mittelachse 55 des Bohr
gestänges 53 um einem Winkel α geneigt ist, und ein auf der Achse hinter der Spitze bzw.
Stirn liegender Punkt 63 des Bohrkopfgehäuses 50 auf der Mittelachse 55 positioniert
ist.
7. Bohrkopf gemäß Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrkopf
gehäuse 1 in seiner Mantelform von seiner Spitze 17 ausgehend im Durchmesser zuerst bis
zu einem festlegbaren Wert zunimmt und danach zuerst weniger und dann stärker ab
nimmt, um so in Kontakt mit der Bohrlochwandung die drei funktionellen Bereiche Auf
weitung, radiale Nachverdichtung und Druckabbau zu bewirken.
8. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nase 14 mittels einer Verbindung 15 austauschbar ankuppelbar ist.
9. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Bohrkopfträger und Bohrkopfgehäuse zum hohlen Bohrgestänge verbindbar
durchbohrt sind, um einen Strömungsweg für ein flüssiges Medium (z. B. Bohrspülung) zu
einem vorn am Bohrkopf liegenden Bereich (z. B. Bohrkopfspitze bzw. Bohrkopfstirn) zu bil
den.
10. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der vordere Bohrkopfbereich zwecks Bildung einer Art
Bohrkrone mit Nuten bzw. Rillen und/oder Zähnen bzw. Rippen ausgerüstet ist.
11. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der an der Dichtung 9 anstehende und auf die Lager 7, 8 durch
greifende Umgebungsdruck durch Anlegen eines mindestens gleich hohen Gegendrucks
über einen Druckausgleichsweg 36, 37, 38 kompensiert ist.
12. Bohrkopf gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckausgleichs
weg ein Trennglied, z. B. ein Freikolben 33, zwecks Medientrennung eingefügt ist.
13. Bohrkopf gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruck höher
als der Umgebungsdruck ist und die Druckdifferenz wahlweise durch die Masse des Trenn
gliedes und die einwirkende Schwerkraft, und/oder mittels einer elastischen Feder, bzw.
mit Hilfe eines Druckspeichers (z. B. Gasdruck) erbracht wird.
14. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckausgleichsweg zwischen der Dichtung 9 und einem Trennglied (z. B.
Freikolben 33) mit einem Schmiermittel (z. B. Fett oder Öl) befüllt ist.
15. Bohrkopf gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ihm in einem axialen Abstand entgegengesetzt zur Vortriebsrichtung min
destens ein an der Bohrlochwandung abstützbares Gegenlager zugeordnet ist, welches auf
dem Bohrstrang exzentrisch zu dessen Mittelachse drehbar gelagert ist.
16. Bohrkopf gemäß Anspruch 15 mit nur einem Gegenlager, dadurch gekennzeichnet,
daß dessen Exzentrizitätsachse 28 in Richtung zu der vom Bohrkopf ausgehenden Reak
tionskraft angeordnet ist.
17. Bohrkopf gemäß Anspruch 15 mit zwei Gegenlagern, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweiligen Exzentrizitätsachsen im Winkel von +/-60° zur Richtung der vom Bohrkopf
ausgehenden Reaktionskraft angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19749409A DE19749409A1 (de) | 1997-05-04 | 1997-11-07 | Bohrverfahren und Bohrkopf |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19749409A DE19749409A1 (de) | 1997-05-04 | 1997-11-07 | Bohrverfahren und Bohrkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=26036276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19749409A Withdrawn DE19749409A1 (de) | 1997-05-04 | 1997-11-07 | Bohrverfahren und Bohrkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749409A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003001021A1 (de) * | 2001-05-08 | 2003-01-03 | Tracto-Technik Gmbh | Verfahren zum felsbohren |
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EP1564367A1 (de) * | 2004-02-16 | 2005-08-17 | Beheersmaatschappij Verstraeten B.V. | Erdverdrängungsbohrer |
DE102007045979A1 (de) | 2007-09-25 | 2009-04-09 | Tracto-Technik Gmbh & Co. Kg | Bohrvorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Sonden in das Erdreich |
-
1997
- 1997-11-07 DE DE19749409A patent/DE19749409A1/de not_active Withdrawn
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DE102007045979A1 (de) | 2007-09-25 | 2009-04-09 | Tracto-Technik Gmbh & Co. Kg | Bohrvorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Sonden in das Erdreich |
DE102007045979B4 (de) * | 2007-09-25 | 2010-09-16 | Tracto-Technik Gmbh & Co. Kg | Bohrvorrichtung und Verfahren zum Einbringen einer Bohrung in das Erdreich |
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