DE19747832A1 - Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels

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Vladimir N Prof Dr Filatov
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Wolfgang Vanscheidt
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    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/22Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons containing macromolecular materials
    • A61L15/32Proteins, polypeptides; Degradation products or derivatives thereof, e.g. albumin, collagen, fibrin, gelatin

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels für die Behandlung von eitrigen und nekrotischen Wunden und trophischen Geschwüren.
Die Verwendung von nativen protheolitischen Fermenten zur Behandlung eitriger und entzündlicher Erkrankun­ gen ist bereits bekannt. Diese Fermente sind jedoch teuer und schwer zu beschaffen. Obwohl mit diesen Fermenten vorteilhafte Wirkungen erzielt werden können, sind sie jedoch gegenüber den in den Wundenab­ sonderungen enthaltenen Inhibitoren sowie gegenüber pH-Wertänderungen und Temperaturfaktoren instabil.
Native Fermente sind in Wunden schnell inaktiv. Daraus resultiert ein erhöhter Fermentverbrauch, der wiederum mit höheren Kosten verbunden ist.
Um den Fermentverbrauch zu verringern, wurden bereits prolongierte Verbandmittel hergestellt. Diese Verband­ mittel enthalten chemisch immobiliserte Fermente auf einem Textilstoffträger, die gegenüber Umwelteinflüs­ sen resistent und stabil sind. Die Behandlungsaktivi­ tät dieser immobilisierten Fermente ist niedriger als die der nativen Fermente.
Ein Verfahren zur Herstellung eines biologisch akti­ ven Verbandmaterials mit immobilisierten Fermenten ist auch Gegenstand der DE 40 00 797. Dieses Verfah­ ren umfaßt zwei Stufen, die eine Aktivierung eines Textilträgers und eine darauffolgende Immobilisierung des biologisch aktiven Stoffes auf den aktivierten Textilträger beinhalten. Der aktivierte Textilträger enthält 0,0625 bis 3,125 mg-eq. reaktionsfähige funktionelle Gruppen pro Gramm des Trägermaterials, wobei der aktivierte Textilträger in einer Pufferlö­ sung mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 bei Raumtempe­ ratur 8 bis 6 Stunden behandelt wird. Nach diesem Verfahren erhält man ein Textilmaterial mit einem chemisch immobilisierten, biologisch aktiven Stoff, der eine verlängerte Wirkungsdauer besitzt und vor­ teilhafterweise für die Behandlung von Wunden und Brandwunden eingesetzt wird.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist die Verkürzung der Aktivität der Fermente, was im Vergleich zu den nativen Fermenten zu einem verminderten Heileffekt führt.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels, das die Aktivierung des Tex­ tilstoffträgers und seine anschließende Nachbehand­ lung in einer Lösung mit 0,05% Trypsin umfaßt, wobei die Trypsinlösung in einer Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 aufbereitet wurde. Die Behandlungsdauer beträgt ca. 2 Stunden. Danach werden die flüssigen Anteile ausgepreßt und der behandelte Träger an der Luft getrocknet - RU 20 62 113 C1. Der Textilstoffträger kann aber auch mit einer 4,0 bis 4,4%igen Insulinlösung behandelt werden.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Verbandmittel ist biologisch aktiv, entzündungshemmend und anti­ toxisch und weist eine prolongierte und drainierende Wirkung auf.
Das Verfahren nach RU 20 62 113 C1 erforderte einen relativ großen Zeitaufwand. Andererseits ist der Behandlungseffekt, der mit dem hergestellten Verband­ material erzielbar ist, niedriger als bei Verwendung nativer Fermente.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbes­ sertes Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels unter Verwendung von Fermenten anzugeben, das einen hohen, wirksamen Behandlungseffekt und eine prolon­ gierte Wirkung besitzt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im An­ spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Verbandmittels umfaßt die Behandlung des aktivierten Textilträgers mit einer Eiweißlösung. Als Textilträ­ ger werden Dialdehydcellulose oder Poly ε-caprolactam verwendet. Der Anteil der Aldehydgruppen im Trägerma­ terial beträgt 0,04 bis 0,06 mg-eq. pro Gramm des Trägermaterials.
Als Eiweißpräparat werden Fermente oder ihre Gemische mit einem Hormon oder eine Mischung aus zwei Hormonen eingesetzt. Die Lösungen werden für jedes Eiweißpräpa­ rat separat aufbereitet und dann unmittelbar vor Behandlung des aktivierten Textilträgers miteinander­ gemischt.
Das nach der Erfindung hergestellte Verbandmittel unterscheidet sich von den bisher bekannten Erzeugnis­ sen im Gehalt an Fermenten und durch das Zusammenwir­ ken zwischen den Fermenten und dem Textilimmulsions­ träger. Eine chemische Bindung zwischen dem Ferment und dem Textilstoff ist nicht vorhanden. Diese Eigen­ schaft charakterisiert einen hohen Heileffekt des erfindungsgemäßen Verbandmittels, der analog der Wirkung von nativen Fermenten ist. Da das erfindungs­ gemäß hergestellte Verbandmaterial eine prolongierte Wirkung (bis 72 Stunden) besitzt, wird deutlich, daß das Ferment nur mit Hilfe von Sorptionskräften im Trägermaterial gehalten ist.
Verbandmittel, die durch Imprägnierung eines unakti­ vierten Textilträgers mit einer Fermentlösung herge­ stellt werden, besitzen keine prolongierte Behand­ lungswirkung. Nach Anlegen dieser Verbände dringt der größte Teil des Ferments (bis 95%) in den ersten 5 bis 10 Minuten in die Wunde ein. Eine Erhöhung des Anteils an Aldehydgruppen führt im Textilstoff zu einer chemischen Bindung zwischen dem Ferment und dem Emulsionsträger und dadurch zu einer Verkürzung des Heileffektes des Verbandmittels.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt zunächst die Aktivierung des Textilstoffträgers. Bei Verwen­ dung eines Baumwollmulls als Textilstoffträger er­ folgt die Aktivierung durch die Oxidation mit Natrium­ periodat. Durch die Aktivierung bilden sich im Baum­ wollstoff Aldehydgruppen in einer Konzentration von 0,04 bis 0,06 mg-eq. pro Gramm des Textilstoffträ­ gers.
Ein Trägermaterial aus Poly ε-caprolactamfasern wird durch Salzsäurehydrolyse des Trägermaterials mit dar­ auffolgendem Spülen und durch Behandlung mit einer Glutaraldehydlösung aktiviert. Der Gehalt an Alde­ hydgruppen beträgt 0,04 bis 0,06 mg-eq. pro Gramm des Trägermaterials.
Anschließend werden die Fermentlösungen aufbereitet, wobei der pH-Wert und die Konzentration für jedes Ferment gesondert festgelegt wird, um einen höchstmög­ lichen Behandlungseffekt zu erreichen. Mit dieser auf­ bereiteten Fermentlösung erfolgt die Behandlung des Trägermaterials.
Das Trägermaterials, das ein Ferment, ein Hormon oder eine Mischung aus zwei verschiedenen Fermenten ent­ hält, wird nun in einer Eiweißlösung behandelt und die hierzu notwendigen Eiweißlösungen aufbereitet. Un­ mittelbar nach ihrer Aufbereitung werden die Eiweißlö­ sungen gemischt und der Textilstoffträger behandelt. Die flüssigen Anteile werden danach ausgepreßt und das behandelte Trägermaterial anschließend 2 Stunden an der Luft getrocknet.
Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines Verbandmittels nach der vorlie­ genden Erfindung wird Baumwollmull verwendet. Die Aktivierung des Baumwollmulls erfolgt durch seine Oxidation mit Natriumperiodat bis zur Bildung von Dialdehydcellulose. Für die Aktivierung werden in einem ersten Reaktor 3,3 l Wasser eingefüllt und bei laufendem Rührer 9,0 g Jodsäure zugegeben. In einem weiteren Reaktor wird derselben Wassermenge unter Rühren 1,5 g Natriumhydroxid zugegeben. Beide Lösun­ gen werden 5 bis 15 Minuten gerührt, bis sich die Kristalle der Säure und des Natriumhydroxyds vollstän­ dig gelöst haben. Anschließend werden beide Lösungen miteinander vermischt und 3 bis 6 Minuten gerührt. Auf diese Weise erhält man eine Natriumperiodatlösung mit einem pH-Wert von 5,0. In diese Lösung wird 1 kg medizinischer Baumwollmull gegeben und bei Raumtempe­ ratur 14 Stunden im Dunkeln gelagert. Nach der Akti­ vierung wird der Stoff ausgepreßt, viermal mit 10 l Wasser gespült und anschließend wiederum ausgepreßt. Durch die Aktivierung des Textilstoffträgers bilden sich im Baumwollmull (d. h. in der Dialdehydcellulose) funktionelle Aldehydgruppen in einer Konzentration von 0,06 mg-eq. pro Gramm des Textilstoffträgers.
Für die weitere Behandlung des aktivierten Textilstoffträgers wird eine Trypsinlösung in einer Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wert von 5,5 vorbe­ reitet. Hierzu werden in 3,3 l Pufferlösung 0,33 g Trypsin eingebracht. Die Lösung wird gerührt, bis sich die Kristalle vollständig aufgelöst haben. Danach wird das aktivierte Trägermaterial mit dieser Lösung behandelt und anschließend 2 Stunden an der Luft getrocknet. Die verbesserten Heileigenschaften des auf diese Weise hergestellten Verbandmittels sind in einer abschließenden Tabelle aufgeführt.
Beispiel 2
Ein Reaktor wird mit 40 l 3M Salzsäure und 1 kg gestricktem Trikotagegewebe aus Poly ε-caprolactam gefüllt. Das Trikotagegewebe verbleibt 4 Stunden bei einer Temperatur von 60°C in dieser Lösung. Nach Beendigung der Hydrolyse wird die Salzsäure abgekühlt und dekantiert. Der gestrickte Trikotagestoff wird in Wasser gespült, bis keine Säure mehr nachweisbar ist. Danach füllt man einen Reaktor mit 38,5 l 5%igem wäßrigen Glutaraldehyd, gibt 1 kg des hydrolytischen Gewebes hinzu, erhöht die Temperatur auf 50°C und läßt den Stoff 4 Stunden darin stehen. Anschließend wird das auf diese Weise behandelte Gewebe so lange mit Wasser gespült, bis der Glutaraldehydgeruch nicht mehr wahrnehmbar ist.
Durch die Aktivierung bilden sich im gestrickten Trikotagegewebe 0,06 mg-eq. reaktionsfähige Gruppen, in diesem Fall Aldehydgruppen, pro Gramm des Trägerma­ terials. Die weitere Behandlung des aktivierten Trägermaterials erfolgt analog dem Beispiel 1. Die Heileigenschaften des auf diese Weise hergestellten erfindungsgemäßen Verbandmaterials ist in der ab­ schließenden Tabelle dargestellt.
Beispiel 3
Für die Herstellung eines Verbandmittels wird medizi­ nischer Baumwollmull eingesetzt. Die Aktivierung des Baumwollmulls erfolgt, wie im Beispiel 1 angegeben, bis zur Bildung von Dialdehydcellulose. Für die Aktivierung werden abweichend zum Beispiel 1 Lösungen aus 7,5 g Jodsäure und 1,25 g Natriumhydroxid herge­ stellt. Durch die Aktivierung bilden sich im Baumwoll­ stoff funktionelle Aldehydgruppen in einer Konzentra­ tion von 0,05 mg-eq. pro Gramm des Textilstoffträ­ gers. Für die weitere Behandlung des aktivierten Trä­ germaterials werden eine Trypsinlösung in einem Phosphatpuffer (wie im Beispiel 1 angegeben) und eine Insulinlösung im destillierten Wasser mit einer Aktivität von 3,6 E/ml aufbereitet. Sofort nach ihrer Aufbereitung werden beide Lösungen miteinander ver­ mischt und der aktivierte Textilstoff mit diesen Lösungen behandelt. Abschließend wird der behandelte aktivierte Textilstoff 2 Stunden an der Luft getrock­ net.
Die Daten über den Heileffekt dieses Verbandmittels (in diesem Falle Cetryn) sind in der genannten Tabel­ le dargestellt.
Beispiel 4
Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Verbandmit­ tels wird ein Trikotagegewebe aus Poly ε-caprolactam verwendet. Analog zu Beispiel 2 erfolgt die Aktivie­ rung des Trikotagegewebes mit 40 l 3M Salzsäure und 32 l einer 5%igen Glutaraldehydlösung. Das aktivierte Poly ε-caprolactammaterial besitzt einen Gehalt an Al­ dehydgruppen von 0,05 mg-eq. pro Gramm des Trägermate­ rials. Die weitere Behandlung erfolgt in einer Tryp­ sin- und Insulinlösung, die gemäß Beispiel 3 aufberei­ tet wurden. Sofort nach ihrer Aufbereitung werden beide Lösungen gleichmäßig miteinander vermischt, das aktivierte Trikotagegewebe mit diesem Lösungsgemisch behandelt und anschließend 2 Stunden an der Luft getrocknet. Der Heileffekt des so erhaltenen Verband­ stoffes ist der Tabelle zu entnehmen.
Beispiel 5
Für die Herstellung eines Verbandmittels nach der vorliegenden Erfindung wurde wiederum medizinischer Baumwollmull verwendet. Die Aktivierung des Baumwoll­ mulls erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Abweichend von Beispiel 1 wird für die Behandlung eine Lösung aus 6,0 g Jodsäure und 1,0 g Natriumhydroxid verwen­ det. Das durch die Aktivierung des Baumwollmulls erhaltene Material (Dialdehydcellulose) besitzt einen Aldehydgruppengehalt von 0,4 mg-eq. pro Gramm des Trägermaterials. Die relevanten Daten sind wiederum in der Tabelle aufgeführt.
Beispiel 6
Ein Trikotagegewebe aus Poly ε-caprolactam wird entsprechend Beispiel 2 in 32 l 3M Salzsäure und 25,6 15%iger Glutaraldehydlösung aktiviert. Das so erhal­ tene Trägermaterial besitzt einen Aldehydgruppenge­ halt von 0,04 mg-eq. pro Gramm des Trägermaterials. Für die weitere Behandlung des aktivierten Trägermate­ rials wird eine Trypsin- und Lysozymlösung vorberei­ tet. Die weitere Behandlung des aktivierten Trikotage­ gewebes erfolgt analog dem Beispiel 5.
Die mit einem Verbandmittel nach Beispiel 6 erzielba­ ren therapeutischen Effekte sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Das nach der Erfindung hergestellte Verbandmaterial wurde unter klinischen Bedingungen an 94 Patienten bei der Behandlung von eitrigen-nekrotischen Erkran­ kungen und trophischen Geschwüren erprobt. Der zur Behandlung verwendete Verbandstoff wurde in physiolo­ gischer Natriumchloridlösung oder in 0,5%iger Antisep­ tiklösung (in diesem Fall Chlorgeksidyn Biglukonat) eingeweicht und auf die Wunde oder Wundfläche aufge­ legt. In 1 bis 2 Tagen wurden die Verbandstoffe getauscht. Die klinischen und citologischen Untersu­ chungen haben bezeigt, daß die neuen erfindungsgemä­ ßen Verbandmittel die vollständige Reinigung der Wunde und die Bildung von Granulationsinseln gut begünstigen.
Die vorteilhaften Ergebnisse waren Anlaß, die nochma­ ligen Nähte früher aufzudrücken und die allgemeine Be­ handlungsdauer zu verkürzen.
Im Vergleich zur Anwendung chemisch-immobiliserter Fermente kann die Dauer der ersten Phase des Behand­ lungsprozesses durch die Anwendung eines Sorptionsfer­ mentes um 10 bis 29% verkürzt werden. Unter diesen Bedingungen verläuft die Epythelisierung des Gewebes und die Bildung von Granulationen um das 1,5- bis 2,0fache schneller.
Tabelle
1 Verbandstoff nach der Erfindung gemäß
Behandlungsdauer: Reinigung der Wunde (in Tagen)
Beispiel 1 2,6
Beispiel 2 2,5
Beispiel 3 2,3
Beispiel 4 2,2
Beispiel 5 2,3
Beispiel 6 2,2
2 Verbandstoff nach RU 20 61 113 C1 2,9-3,1

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines Verbandmit­ tels, dadurch gekennzeichnet, daß ein akti­ vierter Textilträger mit einer Eiweißlösung be­ handelt, anschließend an der Luft getrocknet und als Textilträger Dialdehydcellulose oder Po­ ly ε-caprolactam verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der aktivierte Textilträger einen Aldehyd- oder einen Aldehydgruppenanteil von 0,04 bis 0,06 mg-eq pro Gramm des Textilträgers enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Eiweißpräparat für die Eiweiß­ lösung ein Ferment verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Eiweißpräparat für die Eiweiß­ lösung ein Gemisch aus Fermenten und Hormonen verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Eiweißpräparat für die Eiweiß­ lösung ein Gemisch aus zwei verschiedenen Fermenten verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus jedem Eiweißpräparat eine separate Lösung vorbereitet und für die Be­ handlung des aktivierenden Textilträgers ein Ge­ misch aus gleichen Lösungsvolumina hergestellt wird.
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