DE19746732C2 - Vorrichtung zur Messung der Schirmdämpfung von Abschirmmaterial für elektromagnetische Felder - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Schirmdämpfung von Abschirmmaterial für elektromagnetische FelderInfo
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Description
Es wird eine Vorrichtung zur Messung der Schirmdämp
fung von Abschirmmaterial für elektromagnetische Fel
der vorgeschlagen.
Bei Abschirmungen gegen elektromagnetische Störfelder
werden häufig Kontaktfederleisten zur Dichtung von
beweglichen Türen oder Klappen oder auch elastische,
elektrisch leitende Dichtungsstreifen benötigt, die
beispielsweise zwischen einem Gehäuse und aufge
schraubten Deckeln eingelegt werden. Solche Dichtun
gen müssen neben den geforderten mechanischen Eigen
schaften guten Kontakt zwischen den zu verbindenden
Metallteilen sowohl bei Gleichstrom als auch bei ho
hen Frequenzen aufweisen, um die benötigte Schirmwir
kung sicherzustellen.
Zur Messung von Schirmdämpfungen werden meist Verfah
ren empfohlen, bei denen von einer Antenne elektroma
gnetische Wellen auf ein Prüfobjekt eingestrahlt wer
den und dann die in dieses eingekoppelte Störsignale
meßtechnisch erfaßt werden. Der benötigte Aufwand ist
bei solchen Untersuchungen beachtlich. Es werden ge
schirmte und reflexionsarme Meßlabors benötigt. Das
Meßergebnis gibt aber lediglich Auskunft über die
gesamte eingekoppelte Störamplitude, die einzelnen
Schwachstellen können nicht lokalisiert werden und
das Verhalten einzelner Dichtungsstrukturen kann
nicht unterschieden werden. Wegen der Vielzahl der
möglichen Verkopplungen ist das Meßergebnis auch
stark von der räumlichen Zuordnung von Antenne, Umge
bung und Meßobjekt abhängig.
Aus der Veröffentlichung "Meßverfahren zur Bestimmung
der Schirmdämpfung von beschichteten Kunststoffprobe
scheiben gegenüber elektrischen und magnetischen Fel
dern", J. Wolf, Elektrie, Berlin 50 (1996) 4/5/6/7/8,
Seiten 214-220 ist die oben beschriebene Anordnung
bekannt, und darüber hinaus sind weitere Meßanordnun
gen offenbart, bei denen ein Generator ein sinusför
miges Signal erzeugt, das galvanisch, induktiv, kapa
zitiv oder durch Wellenkopplung auf die Probe gekop
pelt werden, die in einen Probenhalter eingespannt
ist. Ein Meßgerät wird wie der Generator an die Probe
bzw. den Probenhalter angekoppelt, so daß am Eingang
des Meßgerätes eine Spannung gemessen werden kann,
die ein Maß für die Schirmdämpfung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Messung der Schirmdämpfung von Abschirm
material für elektromagnetische Felder zu schaffen,
die eine Messung der elektrischen Eigenschaften bzw.
der Dämpfung verschiedenartiger Abschirmmaterialien
unterschiedlicher Strukturen mit guter Genauigkeit in
einem weiten Frequenzbereich ermöglicht, wobei sie
gleichzeitig weder einen komplizierten Aufbau benö
tigt noch an vorgegebene Raumbedingungen angepaßt
werden muß und eine handliche Größe aufweist, und die
eine Messung mit unterschiedlichem Anpreßkraft auf
die Abschirmmaterialien gestattet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß die Vorrichtung zur Messung der Schirm
dämpfung erfindungsgemäß eine in einem Gehäuse ange
ordnete Einspannvorrichtung, die eine erste und eine
zweite elektrisch leitende Druckelektrode umfaßt,
zwischen die das Abschirmmaterial eingelegt wird, und
weiterhin in dem Gehäuse eine Preßvorrichtung vorge
sehen ist, mit der auf die Einspannvorrichtung eine
vorgebbare Kraft aufgebracht werden kann, um das Ab
schirmmaterial zwischen den Druckelektroden zusammen
zupressen, können die Materialsproben in der Meßan
ordnung in ähnlicher Weise gehalten werden, wie es
dem realen Fall einer Dichtung entspricht. Dabei ist
zumindest eine der Druckelektroden verschiebbar aus
gebildet. Die elektrischen Störfelder werden mit ei
nem Signalgenerator simuliert, der über eine koaxiale
Signalleitung elektrisch mit den Druckelektroden ver
bunden ist und einen über die Druckelektroden mit
dazwischenliegendem Abschirmmaterial fließenden Strom
einspeist. Mit einem Meßempfänger, der über eine koa
xiale Meßleitung elektrisch mit den Druckelektroden
verbunden ist, kann die durch die Impedanz des Ab
schirmmaterials entstehende Spannung, d. h. die Koppelspannung
bzw. die infolge der nicht vollkommenen
Schirmwirkung des Abschirmmaterials hindurchtretende
Signalamplitude, erfaßt werden.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung ermöglicht die
Feststellung der besten Dichtwirkung abhängig von der
Kraft, so daß Richtwerte für die Praxis gegeben wer
den können. Die Messungen sind sowohl bei Gleichstrom
als auch bei Frequenzbereichen bis in den Gigahertz
bereich möglich und die Meßergebnisse gut reprodu
zierbar. Die Meßvorrichtung ist an beliebige Signal
generatoren, d. h. Sender und Meßempfänger, anschließ
bar.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen möglich.
Dadurch, daß das Gehäuse mit einem lösbaren Deckel
abgeschlossen wird, der gleichzeitig die erste Druck
elektrode der Einspannvorrichtung bildet, kann das
Abschirmmaterial bei abgenommenem Deckel in einfacher
Weise eingelegt werden und mit dem Deckel fixiert
werden, wobei gleichzeitig die Verbindung mit der
koaxialen Signalleitung bestehen bleiben kann, da
diese auf eine Anschlußbuchse, die Bestandteil des
Deckels ist, aufgesteckt oder aufgeschraubt ist. Da
bei kann der Deckel an dem Gehäuse über einen Bajo
nettverschluß insbesondere bei der Meßvorrichtung mit
kleineren Abmessungen fixiert werden oder der Deckel
wird durch ein durch Federn vorgespanntes Schwenkge
stänge auf das Gehäuse geschwenkt oder von diesem
weggeschwenkt. Die Federn liefern dabei den nötigen
Anpreßdruck an das Gehäuse.
Die Meßvorrichtung bzw. das Gehäuse derselben ist
vorzugsweise zylinderförmig oder prismatisch ausge
bildet, wobei die zweite Druckelektrode teller- oder
flanschartig geformt ist. Die Preßvorrichtung weist
eine axial verschiebbare Anpreßplatte auf, auf die
die Kraft zum Verschieben der Druckelektrode und so
mit zum Zusammenpressen des Abschirmmaterials aufge
bracht wird.
Die Preßvorrichtung kann hydraulisch ausgebildet
sein, wobei unter dem als Anpreßplatte wirkenden Kol
ben ein Druckraum für die Druckflüssigkeit ausgebil
det ist, der mit einer Druckflüssigkeitsquelle ver
bunden ist. Über einen einstellbaren Schieber ist die
Druckflüssigkeit komprimierbar.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird die
Kraft mechanisch auf die Anpreßplatte aufgebracht,
indem beispielsweise eine Drehbewegung einer Achse
über ein Getriebe und eine Umsetzeinheit in eine
translatorische Bewegung umgesetzt wird.
In vorteilhafter Weise können sowohl der Druck als
auch der Verschiebeweg gemessen und angezeigt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der er
findungsgemäßen Meßvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Ausführungs
beispiel der Meßvorrichtung, die bei
spielsweise zur Messung von Dichtungen
in einem Frequenzbereich bis 3 GHz
möglich sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Meßvorrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Meßvorrichtung
nach Fig. 2 und
Fig. 5 eine schematische Schnittzeichnung
durch die erfindungsgemäße Meßvorrich
tung.
In Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung der Meßvorrich
tung angegeben, anhand der die wesentliche Funktion
und der wesentliche Aufbau der Erfindung beschrieben
wird. Die Meßvorrichtung ist in einem Gehäuse 1 auf
genommen, das gleichzeitig Teil der Meßvorrichtung
ist. Das Gehäuse 1 weist eine zylindrische oder eine
prismatische Form auf, daß heißt der Querschnitt ist
rund oder vieleckig. Das Gehäuse 1, das aus einem
elektrisch leitenden Material besteht, ist mit einem
oberen Wandteil 2 versehen, in dem ein Koaxialstecker
bzw. -buchse 2' angeordnet ist, der zur Aufnahme ei
ner Koaxialleitung 3 dient, die mit einem Signalge
nerator 4 verbunden ist. In dem Gehäuse 1 ist ein
tellerförmiges Aufnahmeelement 5 vorgesehen, das
gleichfalls aus einem elektrisch leitenden Material
besteht und auf dem das zu untersuchende Abschirmma
terial, hier eine ringförmige Dichtung 6, für elektro
magnetische Störfelder ablegbar ist. Der Teller 5 ist
in dem Gehäuse 1 verschiebbar angeordnet, um die
Dichtung 6 entsprechend ihrer Einbausituation in der
gewünschten Abschirmvorrichtung zusammenzudrücken.
Dazu ist eine unterhalb des Tellers angeordnete An
preßplatte 7 vorgesehen, die mit einer Preßvorrich
tung verbunden ist, die durch die dargestellten Pfei
le 8 symbolisiert ist. Zwischen Teller 5 und Anpreß
platte 7, die aus einem elektrisch leitenden Material
besteht, ist eine Isolierung 8 vorgesehen, die die
Anpreßplatte 7 elektrisch von dem Teller 5 isoliert.
Um eine elektrische Verbindung zwischen Gehäuse 1 und
Anpreßplatte 7 herzustellen, sind Kontaktfedern 26
vorgesehen, die bei der Verschiebung der Anpreßplatte
7 die elektrische Verbindung aufrechterhalten. Eine
Koaxialleitung ist einerseits mit der Anpreßlatte 7
bzw. dem Gehäuse 1 und andererseits mit dem Teller 5
verbunden, wobei der Außenleiter der Koaxialleitung 9
mit der Anpreßplatte 7 bzw. Gehäuse 1 verbunden ist
und der Innenleiter die Unterseite des Tellers 5 kon
taktiert. In der Darstellung ist die Koaxialleitung 9
schematisch dargestellt, sie kann innerhalb des Ge
häuses 1 als Teilstück vorgesehen sein und zu einem
nicht dargestellten Stecker bzw. einer Buchse führen,
über den bzw. die die Leitung 9 fortgesetzt und mit
einem Empfänger 10 zur Messung der elektrischen Ei
genschaften verbunden wird.
Die Abschirmmaterialien werden in einem Frequenzbe
reich von Gleichstrom bis in den Gigahertzbereich ge
messen, wobei für kleiner Elastomerdichtungen und
Federkontakte bis zu den hohen Frequenzen gemessen
wird, für größere Federkontakte, Metalldrahtgeflechte
oder leitende Elastomerdichtungen mit größeren Abmes
sungen liegt der Frequenzbereich etwa zwischen
Gleichstrom und dem oberen Megahertzbereich. Der Si
gnalgenerator 4 ist für diesen Frequenzbereich ausge
legt. Für den Empfänger 10 wird ein rauscharmer Emp
fänger für den zu untersuchenden Frequenzbereich be
nötigt, wobei als Empfänger beispielsweise ein Spek
trumanalyzer mit Mitlaufgenerator geeignet ist. Mit
dem Signalgenerator werden Störfelder simuliert,
durch die bei Abschirmvorrichtungen mit Dichtungen in
der Abschirmvorrichtung bzw. der Dichtung ein Strom
fließt, wobei wegen des unvermeidbaren Übergangswi
derstandes der Dichtung zwischen den angrenzenden
Abschirmelementen eine Spannung entsteht, die gleich
falls in dem abschirmenden Raum eine Störquelle bil
det. Je niederohmiger der Übergangswiderstand ist,
desto kleiner ist bei vorgegebener Stromstärke die
eingekoppelte Störspannung. Dabei ist jedoch nicht
nur der bei Gleichstrom meßbare ohmsche Widerstand
maßgeblich, sondern auch der induktive Anteil der Im
pedanz der Dichtung sowie andere Effekte. Daher wird
die Messung in den entsprechenden Frequenzbereichen
durchgeführt.
Für eine Messung mit der Vorrichtung entsprechend
Fig. 1 wird über die Preßvorrichtung die Dichtung 6
über die Anpreßplatte 7, die Isolierung 11 und den
Teller 5 gegen das obere Wandteil 2 des Gehäuses 1 so
angepreßt, wie die Eigenschaften der Dichtung 6, bei
spielsweise einer Kontaktfeder oder eines leitfähigen
Elastomers, dies in praktischem Einsatz erfordern.
Der Stecker 2' wird über die Koaxialleitung 3 mit dem
Signalgenerator 4 verbunden, wobei der Innenleiter 12
des Koaxialkabels 3 bzw. des Steckers 2 zur Erzielung
eines reflexionsfreien Abschlusses mit einem Anpaßwi
derstand 13 von 50 Ohm versehen ist. Ein entsprechen
der reflexionsfreier Abschluß für das Koaxialkabel 9
ist in jedem Fall gewährleistet, wenn an dem Koaxial
kabel 9 bzw. einem entsprechenden Stecker der Meßvor
richtung ein Meßempfänger oder der Diodenmeßkopf ei
nes Netzwerkanalysators angeschlossen wird.
Der von dem Signalgenerator 4 eingespeiste Strom
fließt vom Außenleiter des Speisekabels 3 bzw. des
Steckers 2 über das Gehäuse 1 und die zu untersuchen
de Dichtung 6, den Teller 5 mit seinem 50 Ohm-Wider
stand als Last für den Sender bzw. den Signalgenera
tor 4 in den Innenleiter 12 des Koaxialkabels 3 und
zum Signalgenerator 4 zurück. Die infolge der Impe
danz der Dichtung 6 entstehende Spannung wird am Au
ßenrand der Dichtung 6 abgenommen und über das vom
Teller 5 und dem Gehäuse der Meßvorrichtung bzw. der
Anpreßplatte 7 und einem entsprechenden Zwischenkabel
(zumindest für den Innenleiter) gebildete Koaxialsy
stem dem Ausgangsstecker und dann über das Koaxialka
bel 9 dem Empfänger zugeführt, mit dem diese Spannung
quantitativ erfaßt werden kann. Bei einer ideal lei
tenden Dichtung entsteht keine Meßspannung, je weniger
gut die Schirmwirkung der Dichtung ist, desto
größere Spannungen sind meßbar.
Das elektrische Grundprinzip der Meßvorrichtung be
steht aus zwei Koaxialsystemen, die über einen Kop
pelwiderstand, der durch die Dichtung 6 gebildet
wird, verbunden sind. Je kleiner die Impedanz ist,
die die Dichtung bzw. der Teller zwischen Innen- und
Außenleiter aufweist, desto kleiner ist die Verkopp
lung zwischen beiden Leitungen und desto größer ist
die vorhandene Schirmung.
Für übliche Kontaktmaterialien ist es wichtig, daß
bei der Messung die Feder-, Drahtgeflechtkontakte
oder elastischen Kontakte im Rahmen der vorgesehenen
Abmessungen zusammengepreßt werden, da der induktive
Anteil der Impedanz und damit das Frequenzverhalten
von der Leitergeometrie bestimmt wird. Dazu ist die
Preßvorrichtung 8 vorgesehen und, um eine Kontrolle
hinsichtlich der Anpreßwirkung zu haben, weist die
Meßvorrichtung eine Anzeigevorrichtung für den von
der Preßvorrichtung ausgeübte Kraft und/oder eine
Meß- und Anzeigeeinheit auf, die den Abstand zwischen
Teller 5 und dem oberen Wandteil 2' des Gehäuses 1,
d. h. die Höhe der Dichtung 6 im zusammengepreßten
Zustand, mißt und anzeigt.
In Fig. 5 ist die schematische Darstellung einer Meß
dose zur Messung der Schirmdämpfung dargestellt, wo
bei die Teile im wesentlichen denen nach Fig. 1 ent
sprechen.
Das Gehäuse 1 wird aus einem zylindrischen Rohr 14,
einem Boden 19 und einem Deckel 50 gebildet. Eine
Buchse 51 im Deckel 50 mit einem Buchsenteil 52 und
einem Abschlußwiderstand 13 dient zur elektrischen
Verbindung des Koaxialkabels 3, das an seinem Ende
einen auf die Buchse 51 aufsetzbaren Stecker 53 auf
weist. Der Außenleiter des Koaxialkabels 3 ist über
den Stecker 53, die Buchse 51, den Deckel 50 mit der
ersten Druckelektrode 54 verbunden, während der In
nenleiter über das Buchsenteil 52 und den Abschlußwi
derstand 13 mit dem als zweite Druckelektrode wirken
den Teller 5 verbunden ist.
Ein Koaxialteilstück 58 ist innerhalb des Gehäuses 1
geführt und verbindet den Teller 5 und die Anpreß
platte 7 mit einem Stecker 56, auf den eine mit dem
Koaxialkabel 9 verbundene Buchse 56 sitzt.
Über eine Preßvorrichtung 57, die mechanisch oder hy
draulisch oder pneumatisch arbeitet, wird die notwen
dige axiale Kraft über die Anpreßplatte 7 auf den
Teller 5 bzw. die zweite Druckelektrode aufgebracht.
In den Fig. 2 bis 4 ist der Schnitt, die Seitenan
sicht und die Aufsicht einer konstruktiven Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung darge
stellt, die im vorliegenden Falle einen Durchmesser
von etwa 10 cm und eine Höhe von etwa 16 cm aufweist.
Das Gehäuse 1 besteht aus einem zylindrischen Rohr
14, der Außenwandung eines Grundkörpers 15, der Au
ßenwandung einer Raste 16, einer Abdeckung 17 und
einem Oberteil oder Deckel 18 sowie dem Fuß 19. Der
Deckel 18 weist einen Ansatz 20 zum Aufschrauben bzw.
Aufstecken des Koaxialsteckers 53 auf, wobei der Au
ßenleiter des entsprechenden Steckers mit dem Deckel
18 bzw. dem Gehäuse elektrisch verbunden ist und wo
bei der Innenleiter entsprechend Fig. 1 bzw. 5 mit
einem den Teller 5 bzw. die zweite Druckelektrode
bildenden Druckstück 21 elektrisch verbunden ist. Der
Deckel 18 bildet zusammen mit der Raste 16 einen Ba
jonettverschluß, wodurch der Deckel 18 der gesamten
Meßvorrichtung mit aufgesetztem Koaxialkabel ohne
Hilfsmittel leicht lösbar ist. Raste 16, Grundkörper
15 sowie ein Unterteil 22 sind über Verschraubungen
23 miteinander verbunden. Innerhalb des Grundkörpers
15 ist ein der Isolierung 11 entsprechendes Isolier
stück 24 angeordnet, das von einem Kolben 25 zusammen
mit dem Druckstück 21 verschoben werden kann. Zwi
schen Kolben 25 und Grundkörper 15 sind ringförmig
Kontaktfedern 26 angeordnet, die die elektrische Ver
bindung zwischen Kolben 25 und Grundkörper 15 her
stellen.
Durch das Unterteil 22, den Grundkörper 15 und den
Kolben 25 wird ein Hohlraum 27 für ein Druckfluid,
vorzugsweise ein Hydrauliköl, gebildet, das über Ka
näle 28 in dem Grundkörper 15 und dem Unterteil 22
zuführbar bzw. abführbar ist. Dichtungen 29 dichten
die Druckkammer 27 nach außen ab.
Im unteren Teil der Meßvorrichtung ist eine Vorrich
tung zum Erzeugen des Drucks für die Verschiebung des
Kolbens 25 vorgesehen, die eine in einem Klotz 30
aufgenommene Gewindehülse 31 und eine Kolbenstange 32
mit Schieber 33 aufweist. Schieber 33, Gewindehülse
31 und Klotz 30 begrenzen einen Druckraum 34, der mit
dem Druckfluid gefüllt ist und der über nicht darge
stellte Verbindungskanäle mit den Kanälen 28 in dem
Unterteil 22 und dem Grundkörper 15 verbunden ist.
Die Verbindungsleitung zweigt zu einem Manometer 40
ab, das in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist. Auf der
Gewindehülse 31 sitzt eine über das Gewinde ver
schiebbare Einstellhülse 35, die mit einem Rändelrad
36 verbunden ist. Das Rändelrad 36 weist eine Gewin
debohrung zur Aufnahme eines Endes der Kolbenstange
32 auf, an dem ein Einstellknopf 37 befestigt ist.
Über das Rändelrad 36 kann der durch das Druckmedium
in der Druckkammer 34 und dem Druckraum 27 auf den
Kolben 25 aufgebrachte Druck grob eingestellt werden,
da durch die Drehung des Rändelrades die Kolbenstange
mit dem Schieber 33 verschiebt und somit das Volumen
des Druckraums 34 verändert. Eine Feineinstellung des
Drucks kann durch Drehen des Knopfes 37 mit entspre
chender Verschiebung vorgenommen werden. Die gesamte
Druckeinstellvorrichtung wird über geeignete Mittel
an dem Gehäuse 1 bzw. an einer Zwischenplatte 38 ab
gestützt.
Die dargestellte Meßvorrichtung weist auch eine Meß
einrichtung zum Messen des Verschiebeweges des Kol
bens 25 auf, die nur schematisch angedeutet ist. In
dem Ausführungsbeispiel wird der Verschiebeweg des
Kolbens 25 mechanisch gemessen, wobei der Kolben 25
mit einem Einwirkelement 39 verbunden ist, das auf
das Betätigungselement einer Wegmeßuhr 41 wirkt. Die
Meßuhr 41 mit dem Betätigungselement ist in einem
Halter 42 und in dem Gehäuse befestigt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ver
bindung der zwei Koaxialleitungen zu dem Sender und
zum Empfänger nicht dargestellt, ist aber entspre
chend Fig. 5 realisiert.
Für die Messung wird der Deckel 18 unter Lösung des
Bajonettverschlusses abgenommen und die zu prüfende
ringförmige Dichtung wird auf das Druckstück 21 ge
legt. Anschließend wird ein Druck über die Einstell
elemente 36, 37 auf den Kolben über die entsprechenden
Druckleitungen aufgebracht, wobei der eingestell
te Druck über das Manometer 40 abzulesen ist. Gleich
zeitig wird der Verschiebeweg des Kolbens 25 gemessen
und auf der Wegemeßuhr 41 angezeigt. Auf diese Weise
können die elektrischen Werte der Dichtung, vorzugs
weise die Dämpfung, bei verschiedenen Drücken gemes
sen werden.
In einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel, das etwas größer ausgebildet ist und somit
auch andere Größen von Dichtungen gemessen werden
können, wird der Druck nicht hydraulisch auf die
Dichtung aufgebracht sondern mechanisch, wobei die
Kraft zur Verschiebung des Tellers bzw. des Druck
stücks, auf dem die Dichtung angeordnet ist, über ein
mechanisches Gestänge und entsprechende Getriebe, zum
Beispiel Kegelgetriebe, übertragen wird. Die Achse
eines Kegelzahnrades ist dabei nach außen geführt und
die dort aufgebrachte Drehbewegung wird durch eine
Übertragungseinheit in eine translatorische Bewegung
überführt. Dabei kann direkt der Verschiebeweg ent
sprechend einer Mikrometerschraube angezeigt werden.
Eine Druck- bzw. Kraftanzeige ist dann nicht unbe
dingt notwendig bzw. kann entsprechend der Weganzeige
vorgesehen sein.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der
Deckel der Meßvorrichtung über eine Rastverbindung
geschlossen. In einem anderen Ausführungsbeispiel
geht der Deckel über die gesamte Gehäusefläche und
wird mit Hilfe eines durch Federn vorgespannten
Schwenkgestänges gelöst. In einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel kann der Kolben entsprechend Fig. 2
bzw. das Druckstück oder auch der Teller nach Fig. 1
mittels einer pneumatischen Anpreßvorrichtung ver
schoben werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Messung der Kraft, mit
der das Abschirmmaterial zusammengedrückt wird, be
steht darin, zwischen den Druckelektroden ein flüs
sigkeitsgefülltes Kissen als Druckdose anzuordnen,
das über eine Leitung mit einem Manometer verbunden
ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Messung der Schirmdämpfung von
Abschirmmaterial für elektromagnetische Felder
mit einem Gehäuse, das eine Einspannvorrichtung
beinhaltet, in die das Abschirmmaterial ein
spannbar ist, mit einem Signalgenerator zum Ein
koppeln eines Signals auf das Abschirmmaterial
über eine koaxiale Signalleitung, mit einem Meß
empfänger zur Messung einer ein Maß für die
Schirmdämpfung angebenden Spannung über eine
koaxiale Meßleitung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspannvorrichtung eine erste und zwei
te Druckelektrode (2, 5; 18, 21) aufweist und
daß eine Preßvorrichtung (8) zum Aufbringen ei
ner definierten Kraft auf die Einspannvorrich
tung vorgesehen ist, durch die das Abschirmmate
rial (6) zwischen den Druckelektroden (2, 5; 18,
21) zusammengepreßt wird, wobei eine der Druck
elektroden axial verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abschirmmaterial ringförmig
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zylinderförmig
oder im Querschnitt mehreckig ausgebildet ist
und einen lösbaren Deckel (18) aufweist, der mit
der ersten Druckelektrode fest verbunden ist
oder als erste Druckelektrode ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, axial verschiebbare Druck
elektrode (5, 21) teller- oder flanschartig aus
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung
eine teller- oder flanschartige Anpreßplatte (7,
25) aus elektrisch leitendem Material aufweist,
die die zweite Druckelektrode (5, 21) axial ver
schiebt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Anpreßplatte (7, 25) und
zweiter Druckelektrode (5, 21) eine Isolierung
(11, 24) angeordnet ist, und daß die Anpreßplat
te (7, 25) über Kontaktfederelemente (26) elek
trisch leitend mit dem Gehäuse (1) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung
hydraulisch ausgebildet ist und die über eine
Druckflüssigkeit auf die als Kolben (25) ausge
bildete Anpreßplatte wirkende Kraft durch Kom
primieren der Druckflüssigkeit über einen ein
stellbaren Schieber (32, 33, 35) aufgebracht wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung
mechanisch ausgebildet ist, wobei die Kraft auf
den Kolben über eine Getriebe- bzw. Übertra
gungseinheit aufgebracht wird, die eine ein
stellbare Drehbewegung in eine translatorische
Bewegung umwandelt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Druck- (40),
Kraft und/oder Wegmeßeinrichtung (39, 41) mit
entsprechenden Anzeigen vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (18)
des Gehäuses eine Anschlußbuchse für die koaxia
le Signalleitung angeordnet ist, wobei der Au
ßenleiter der Signalleitung (3) elektrisch mit
dem Deckel (18) bzw. Gehäuse (1) bzw. erster
Druckelektrode und der Innenleiter mit der zwei
ten Druckelektrode (5, 21) verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenleiter (12) mit einem
reflexionsfreien Abschluß (13) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (1)
ein Anschlußstecker für die koaxiale Meßleitung
(9) angeordnet ist, wobei der Außenleiter der
Meßleitung elektrisch mit dem Gehäuse (1) bzw.
Anpreßplatte (7, 25) verbunden ist und durch den
Innenraum des Gehäuses ein koaxiales Teilstück
(58) geführt ist, dessen Innenleiter durch eine
im Kolben bzw. der Anpreßplatte (25, 7) vorgese
hene Bohrung bis zur zweiten Druckelektrode
(21, 5) geführt ist und mit dieser verbunden ist.
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DE1997146732 Expired - Fee Related DE19746732C2 (de) | 1997-10-13 | 1997-10-13 | Vorrichtung zur Messung der Schirmdämpfung von Abschirmmaterial für elektromagnetische Felder |
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DE (1) | DE19746732C2 (de) |
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-
1997
- 1997-10-13 DE DE1997146732 patent/DE19746732C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29712882U1 (de) * | 1997-07-21 | 1997-10-02 | Bedea Berkenhoff & Drebes Gmbh | Meßanordnung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
WOLF, Johannes: Meßverfahren zur Bestimmung der Schirmdämpfung von beschichteten Kunst- stoffprobescheiben gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern. In: Elektrie, 1996, Jg.50, H.4/5/6/7/8, S.214-220 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19746732A1 (de) | 1999-04-29 |
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