-
Die
Erfindung betrifft einen Lattenrost mit Seitenwangen und in Beschlagteilen
gelagerten Bettlatten, wobei an den Seitenwangen Absenkbereiche mit
absenkbaren Beschlagteilen vorgesehen sind, die gegenüber den
sonstigen Beschlagteilen mittels Federelementen heb- und senkbar
angeordnet sind.
-
Derartige
Lattenroste für
Bettrahmen sind bekannt. Dabei dienen die Absenkbereiche dazu, den
Liegekomfort der auf dem Lattenrost bzw. der darüber befindlichen Matratze liegenden
Person zu erhöhen.
Legt sich eine Person nämlich
beispielsweise auf die Seite, so drückt sich die Unterlage, auf
der sie liegt, unterschiedlich tief ein. Um diesen natürlichen
Gegebenheiten Rechnung zu tragen, werden derartige Absenkbereiche
eingesetzt, die vor allem die Aufgabe haben, die Schulter- und Beckenbereiche
des Lattenrostes bei Belastung abzusenken und bei Entlastung wieder
auf das normale Niveau zurückzubringen.
-
Gattungsgemäße derartige
Lattenroste sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, welche
alle mehr oder weniger aufwendig sind, da sie meist verschiedene
Komponenten für
die Lattenhalterungen in den unterschiedlichen Bettrahmenbereichen
benötigen
und beispielsweise auch eine nachträgliche Umrüstung nicht oder nur mit großem Aufwand
ermöglichen.
-
Aus
EP 0 273 438 A1 ist
eine Lagerung für Federleisten
eines Lattenrostes an den Seitenteilen von Bettrahmen bekannt. Dabei
werden für
die absenkbaren Lattenhalter andere Beschlagteile verwandt als für feststehende,
nicht absenkbare Lattenhalter, was entsprechend aufwendig ist. Aus
DE 44 14 343 C1 und
DE 196 00 144 A1 ist
eine Lagerung von Federholzleisten am Grundrahmen eines Lattenrostes
bekannt, bei welcher über
der gesamten Länge
des Grundrahmens identische Beschlagteile vorgesehen sind, die jedoch
keine absenkbaren Lattenhalter beinhalten. Aus
DE 196 00 144 A1 ist eine ähnliche
Lösung
bekannt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Lattenrost derart weiterzuentwickeln,
daß er
aus möglichst
wenigen verschiedenen Einzelteilen besteht, die leicht montierbar
und ggf. auch nachmontierbar sind.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Lattenrost der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß alle
Beschlagteile jeweils einen an der jeweiligen Seitenwange befestigbaren
Lagerbock mit wenigstens einer vertikalen Aufnahmebohrung und wenigstens
einem Lattenhalter aufweisen, welcher einen in die Aufnahmebohrung
einführbaren Zapfen
aufweist, wobei die Lattenhalter der absenkbaren Beschlagteile mit
verlängerten,
endseitig federbelasteten Zapfen ausgerüstet sind.
-
Mit
der Erfindung wird ein Lattenrost mit Absenkbereichen vorgeschlagen,
der ausgesprochen einfach herzustellen und zu montieren ist, wobei auch
eine Nachrüstung
bzw. Umrüstung
von Lattenrosten möglich
ist. Der erfindungsgemäße Lattenrost weist
sowohl für
die Standartlagerbereiche als auch für die Absenkbereiche einen
einheitlichen Lagerbock auf, d.h. es ist nicht erforderlich, für die Absenkbereiche
andere Lagerböcke
zu verwenden. In den Absenkbereichen sind lediglich in diese Lagerböcke anders
gestaltete Lattenhalter mit verlängerten
Zapfen einzusetzen, wobei zusätzlich
am Lagerbock eine geeignete Befestigungsmöglichkeit für das für diese Lattenhalter erforderliche
Federelement vorzusehen ist.
-
Dabei
ist besonders vorteilhaft vorgesehen, daß jeder Lagerbock eine Befestigungsbohrung
zur Befestigung eines Federelementes aufweist. Diese Befestigungsbohrung
des Lagerbockes wird dann natürlich
nur benötigt,
wenn der Lagerbock in einem Absenkbereich eingesetzt wird, ansonsten
stört die Befestigungsbohrung,
wenn sie nicht benötigt
wird, nicht, der Vorteil nur einer einzigen Lagerbockausführung bleibt
jedoch unverändert
bestehen.
-
Ganz
besonders vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Lagerböcke, die
Lattenhalter und die Federelemente aus Kunststoff bestehen. Es ergibt
sich somit ein besonders einfach und kostengünstig herstellbarer Lattenrost.
-
Besonders
vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, daß die Federelemente als Blattfedern
ausgebildet sind. Eine solche Blattfeder kann dann auf einfache
Weise mittels eines Befestigungszapfens in die Befestigungsbohrung
des jeweiligen Lagerbockes eingeklipst werden.
-
Weiterhin
ist vorteilhaft vorgesehen, daß wenigstens
einige Beschlagteile jeweils einen Lagerbock mit zwei Aufnahmebohrungen
für zwei
benachbarte Lattenhalter aufweisen. Dies vereinfacht ersichtlich
die Montage, da entsprechend weniger Lagerböcke an den Seitenwangen des
Lattenrostes befestigt werden müssen.
-
Ist
ein Lagerbock zur Aufnahme zweier Lattenhalter ausgerüstet ist
weiterhin vorteilhaft vorgesehen, daß die Federelemente als Doppelblattfedern ausgebildet
sind, welche jeweils auf zwei Lattenhalter einwirken.
-
Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt
in:
-
1 eine
Seitenansicht auf eine Seitenwange eines erfindungsgemäßen Lattenrostes,
-
2 ebenfalls
in Seitenansicht in vergrößerter Darstellung
einen Lagerbock mit zwei normalen Lattenhaltern,
-
3 einen
Lagerbock mit zwei absenkbaren Lattenhaltern,
-
4 eine
Seitenansicht auf einen Lagerbock,
-
5 eine
Ansicht von oben auf den Lagerbock nach 4,
-
6 eine
Seitenansicht eines normalen Lattenhalters,
-
7 eine
Seitenansicht eines absenkbaren Lattenhalters,
-
8 eine
Seitenansicht auf eine Doppelblattfeder und
-
9 eine
Seitenansicht auf die Doppelblattfeder nach 8.
-
Von
einem erfindungsgemäßen Lattenrost
ist in 1 nur eine Seitenwange 1 dargestellt,
welche einen Längsseitenbereich
des Lattenrostes bildet. Die gegenüberliegende Seitenwange ist
entsprechend ausgebildet, die Querholme sind nicht dargestellt.
-
Innenseitig
sind über
der Länge
der Seitenwange 1 benachbart zueinander eine Vielzahl von Beschlagteilen 2 bzw. 3 befestigt,
wobei sich die Beschlagteile 3 von den Beschlagteilen 2 dadurch
unterscheiden, daß sie
gegenüber
der Seitenwange 1 nach unten absenkbar sind, was nachfolgend
noch näher
erläutert
wird. Dabei sind die absenkbaren Beschlagteile 3 in Absenkbereichen
des Bettrahmens vorgesehen, vorzugsweise in der Schulterzone und/oder
der Beckenzone des Lattenrostes.
-
Die
Beschlagteile 2 und 3 sind in den 2 bzw. 3 näher dargestellt.
Das normale Beschlagteil 2 weist zunächst einen Lagerbock 4 auf,
der im einzelnen auch in den 4 und 5 dargestellt ist.
Dieser Lagerbock 4 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
randseitig mit zwei Befestigungszapfen 5 versehen, mittels
welcher er in Befestigungsbohrungen an der Seitenwange 1 des
Lattenrostes befestigbar ist. Diese Befestigungsbohrungen sind in 1 nicht
dargestellt. Dabei sind über
der Länge der
Seitenwange 1 übereinander
zwei Reihen von Befestigungsbohrungen vorgesehen, damit die Lagerböcke 4 in
unterschiedlicher Höhe
an der Seitenwange 1 befestigt werden können. So ist erkennbar, daß die Lagerböcke 4 der
absenkbaren Beschlagteile 3 tiefer angeordnet sind, als
diejenigen der Beschlagteile 2.
-
Die
Lagerböcke 4 beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind erkennbar symmetrisch zu einer Mittelachse ausgebildet und
weisen in beiden Außenrandbereichen
jeweils eine vertikale Aufnahmebohrung 6 auf sowie im mittleren
Bereich eine horizontale Befestigungsbohrung 7 für ein nachfolgend noch
näher beschriebenes
Federelement.
-
In
diese vertikalen Aufnahmebohrungen 6 ist von oben jeweils
ein normaler Lattenhalter 8 einsteckbar, welcher in den
nicht absenkbaren Bereichen eingesetzt wird. Dieser Lattenhalter 8,
der vergrößert in 6 dargestellt
ist, weist an der Unterseite einen Zapfen 9 auf, der in
die Aufnahmebohrung 6 einführbar ist, und einen Lattenaufnahmebereich 10 für eine nicht
dargestellte Latte des Lattenrostes. Die Länge des Zapfens 9 des
Lattenhalters 8 ist dabei so bemessen, daß im in 2 dargestellten
eingeführten
Zustand der Lattenhalter 8 vollständig mit dem Zapfen 9 in
die vertikale Aufnahmebohrung des Lagerbockes 4 eingeführt ist
und mit seiner Unterseite des Lattenaufnahmebereiches 10 an
der Oberseite des Lagerbockes 4 anliegt.
-
Die
absenkbaren Beschlagteile 3, die in 3 dargestellt
sind, unterscheiden sich von den normalen Beschlagteilen 2 nur
in der Ausgestaltung des Lattenhalters und eines zusätzlichen
Federelementes. Auch für
diese absenkbaren Beschlagteile 3 wird ein identisch aufgebauter
Lagerbock 4 verwendet. Demgegenüber unterscheiden sich jedoch
die hier mit 8' bezeichneten
Lattenhalter, diese weisen nämlich
gegenüber
den Lattenhaltern 8 einen verlängerten Zapfen 9' auf, der Lattenaufnahmebereich 10' ist demgegenüber identisch
mit demjenigen der normalen Lattenhalter 8. Im Unterschied
zu den Beschlagteilen 2 ist darüber hinaus bei den absenkbaren
Beschlagteilen 3 ein zusätzliches Federelement vorgesehen,
welches beim Ausführungsbeispiel
als Doppelblattfeder 12 ausgebildet ist, die randseitig
mit einem Befestigungszapfen 13 versehen ist, welcher in
die Befestigungsbohrung 7 des Lagerbockes 4 einsteckbar
ist. Die Doppelblattfeder 12 weist zwei Federenden 14 auf,
welche unterhalb der unteren Austrittsöffnung der vertikalen Aufnahmebohrungen 6 des
Lagerbockes 4 enden und somit als Anschlag für das jeweilige
Ende der Zapfen 9' der
Lattenhalter 8' dienen.
Die Federspannung der Doppelblattfeder 12 ist dabei derart,
daß die
Federenden 14 solange nicht nach unten nachgeben, wie die
Lattenhalter 8' mit den
zugehörigen,
nicht dargestellten Bettlatten unbelastet aufliegen, bei Belastung
durch eine auf dem Lattenrost liegende Person können dagegen die Lattenhalter 8' gegen die Kraft
des Federelementes 12 nach unten abgesenkt werden.
-
Wie
aus 1 hervorgeht, ist die Länge der Zapfen 9' der Lattenhalter 8' und die Befestigung
der betreffenden Lagerböcke
an der Seitenwange 1 des Bettrahmens derart, daß in unbelastetem
Zustand das Niveau der Oberseite der Lattenhalter 8' mit der Oberseite
der benachbarten Lattenhalter 8 fluchtet. Ein solches entlastetes
Beschlagteil 3 ist in 1 im Bereich
des mit E bezeichneten Pfeiles zu erkennen. Demgegenüber ist
im Bereich des Pfeiles B ein solches Beschlagteil 3 dargestellt,
welches belastet ist, d.h. gegen die Kraft des Federelementes 12 sind
die Lattenhalter 8' dort
nach unten abgesenkt und liegen mit ihren Bereichen 10' auf dem Lagerbock 4 auf.
-
Erkennbar
bestehen die Beschlagteile 2 und 3, obwohl sie
eine unterschiedliche Funktion erfüllen, nämlich einmal fest und einmal
absenkbar, aus identisch aufgebauten Lagerböcken 4 und lediglich
aus unterschiedlich gestalteten Lattenhaltern 8 bzw. 8' und einem ggf.
zusätzlichen
Federelement 14. Sämtliche
drei vorgenannten Bauteile sind bevorzugt aus Kunststoff hergestellt.
-
Natürlich ist
die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausgestaltungen
sind möglich,
ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann selbstverständlich auch
vorgesehen sein, daß ein
Lagerbock 4 nicht zur Aufnahme von zwei Lattenhaltern 8 bzw. 8' ausgebildet
ist, sondern es kann hier auch eine andere Anzahl vorgesehen sein,
indem der Lagerbock 4 entsprechend modifiziert wird, d.h.
mit mehr oder weniger vertikalen Aufnahmebohrungen 6 versehen
ist und dergl. mehr.