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Die
Erfindung betrifft einen Lattenrost mit Seitenwangen und mittels
von Beschlagteilen nachgiebig gelagerten Bettlatten. Derartige Lattenroste sind
aus der
DE 296 19
494 U1 und aus der
EP
273 438 A1 bekannt. Bei diesen Lattenrosten dient die nachgiebige
Lagerung der Bettlatten dazu, den Liegekomfort der auf dem Lattenrost
bzw. der darüber befindlichen Matratze liegenden Person
zu erhöhen. Legt sich eine Person nämlich beispielsweise
auf die eine Seite, so drückt sich die Unterlage auf der
sie liegt, unterschiedlich schief ein. Um diesen natürlichen
Gegebenheiten Rechnung zu tragen, werden nachgiebig gelagerte Bettlatten
eingesetzt, die vor allem die Aufgabe haben, die Schulter- und Beckenbereiche
des Lattenrostes bei Belastung zu senken und bei Entlastung wieder
auf das normale Niveau zurückzubringen.
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Bei
dem aus der
DE 296
19 494 U1 bekannten Lattenrost sind die Bettlatten mittels
von Beschlagteilen gelagert, die jeweils einen an der jeweiligen
Seitenwange befestigbaren Lagerbock mit wenigstens einer vertikalen
Aufnahmebohrung und wenigstens einem Lattenhalter aufweisen, welcher
einen in die Aufnahmebohrung einführbaren Zapfen aufweist,
der sich auf einem unterhalb der Zapfenaufnahme angeordneten Blattfederelement
abstützt.
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Bei
dem aus der
EP 273 438
A1 bekannten Lattenrost findet die Lagerung der Bettlatten
mit Hilfe von Beschlagteilen statt, die an einer Seitenwandung befestigbare
Führungen mit einem Begrenzungsanschlag aufweisen, in welcher
ein Zapfen eines mit einem Ende der Bettlatte befestigten Halteteils
eingeführt ist. Der Zapfen stützt sich mit seiner
Stirnseite über Spiralfedern an einem Begrenzungsanschlag der
Führung ab.
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Nachteilig
ist bei diesen Lattenrosten, dass die Beschlagteile aufwendig in
ihrer Herstellung sind. Darüber hinaus ist die Nachgiebigkeitsfunktion
nicht zuverlässig gewährleistet, da die Zapfen
in den Führungen insbesondere nach fast unvermeidlichem Eindringen
von Staubpartikeln zum Klemmen neigen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lattenrost mit
Seitenwangen und mittels von Beschlagteilen nachgiebig gelagerten
Bettlatten derart weiter zu bilden, dass seine Herstellung vereinfacht
und seine Funktionssicherheit erhöht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Lattenrost
gelöst.
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Dadurch,
dass die Beschlagteile Auflager für die Bettlatten aus
nachgiebigem Material umfassten, müssen bei der Nachgiebigkeitsverlagerung
der Bettlatten nicht Bauteile aneinander abgleiten. Hierdurch ist
es zum einen nicht erforderlich, für die Beschlagteile
maßgenaue Bauteile, die führend zusammenwirken,
zu fertigen, wodurch sich die Herstellungskosten reduzieren lassen.
Zum anderen besteht nicht die Gefahr des Verklemmens der Beschlagteile
in einer Bettlattenposition, was den Liegekomfort deutlich verschlechtern
würde.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Lattenrost lagern die Bettlatten
mit anderen Worten auf nachgiebigen, kissenartigen Elementen, die
aus dem nachgiebigen Material bestehen oder dieses umfassen können.
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Bei
einer ersten Variante ist das nachgiebige Material ein gummielastisches
Material. Beispielhaft sei hier Schaumstoff, Kautschuk und insbesondere Latex
genannt.
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Findet
als Material – besonders bevorzugt – ein viskoelastisches
Material Verwendung, so erfolgt die Nachgiebigkeit gedämpft,
ohne dass es hierzu des Einsatzes besonderer Dämpfungselemente
bedarf. Die gedämpfte Nachgiebigkeit hat eine abermalige
Verbesserung des Liegekomforts zur Folge, da eine plötzliche
Veränderung der Belastung von Bettlatten, wie sie durch
eine plötzliche Lageveränderung einer liegenden
Person entstehen können, nicht zu einem über die
Gleichgewichtslage der Bettlatte hinausschießenden Nachfedern
selbiger kommt.
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Das
viskoelastische Material besteht – besonders bevorzugt – aus
einem Gel.
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Bei
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Lattenrostes
sind Auflagen mit unterschiedlicher Nachgiebigkeit vorgesehen. Aufgrund dieser
Maßnahme kann das Nachgiebigkeitsprofil des Lattenrostes
in dessen Längsrichtung durch gezielten Einsatz der Auflager
mit unterschiedlichen Nachgiebigkeiten an das Gewicht und die Statur
einer Person angepasst werden. Insbesondere können Auflager
mit unterschiedlichen Nachgiebigkeiten vorgehalten werden, um so
auch dem Benutzer des Lattenrostes die Möglichkeit zu geben,
die Nachgiebigkeitsverteilung an seine Bedürfnisse aktuell
anzupassen, die sich aufgrund von Gewichts- oder Staturänderungen
als notwendig erweisen können.
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Um
die gewünschte Bestückung von Auflagern unterschiedlicher
Nachgiebigkeit auch für den Endkunden zu erleichtern, können
die vorgehaltenen und/oder eingesetzten Auflager unterschiedlicher Nachgiebigkeit
auch unterschiedliche Farbgebungen aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel in einem schematischen
Längsschnitt durch den Lattenrost;
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Beschlagteils mit Auflager und Bettlattenhalter in einer perspektivischen
Einzeldarstellung sowie
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Beschlagteils mit Auflager und Bettlattenhalter in einer 2 entsprechenden Ansicht.
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Von
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lattenrostes 100 ist in 1 nur eine
Seitenwange 1 dargestellt, welche einen Längsseitenbe reich
des Lattenrostes 100 bildet. Die gegenüberliegende
Seitenwange ist entsprechend ausgebildet, die Querholme sind nicht
dargestellt.
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Innenseitig
sind über die Länge der Seitenwange 1 benachbart
zueinander eine Vielzahl von Beschlagteilen 2 bzw. 3 befestigt,
wobei sich die Beschlagteile 3 von den Beschlagteilen 2 dadurch
unterscheiden, dass sie gegenüber der Seitenwange 1 nach
unten abgesenkt sind. Die abgesenkten Beschlagteile 3 sind
vorzugsweise in solchen Bereichen vorgesehen, in denen eine größere
Nachgiebigkeit des Lattenrostes erzielt werden soll, beispielsweise in
der Schulterzone 4 oder in der Beckenzone 5.
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Die
Beschlagteile 2 bzw. 3 umfassen jeweils zwei Auflager 6 bzw. 7 für
jeweils einen Endbereich einer Bettlatte 8. Die Auflager 6 bzw. 7 sind
aus nachgiebigem Material gefertigt, beispielsweise aus gummielastischem
Material wie Latex, oder vorzugsweise aus viskoelastischem Material,
insbesondere ein Gel umfassend.
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Wie
anhand der in der Schulterzone 4 schwarz eingezeichneten
Auflager 7 symbolisiert sein soll, weisen Auflager unterschiedlicher
Nachgiebigkeiten verschiedene Kennfarben auf, wodurch die individuelle
Bestückung eines Lattenrostes mit Auflagern verschiedener
Nachgiebigkeiten zur Herstellung eines an die Bedürfnisse
einer Person angepassten Nachgiebigkeitsprofils wesentlich erleichtert
wird.
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In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Beschlagteils, beispielsweise des Beschlagteils 2 mit einem
Auflager, beispielsweise Auflager 6 und einem in 1 nicht
erkennbaren Bettlattenhalter 9 dargestellt. Es versteht
sich, dass das Beschlagteil 3 und das Auflager 7 in
entsprechender Weise ausgestaltet sein können.
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Das
Beschlagteil 2 besteht aus einem Kunststoffformteil, welches
zwei Vorsprünge 10, 11 umfasst. Die Vorsprünge 10, 11 ragen
im montierten Zustand des Beschlagteils 2 in korrespondierende
Lochungen in der Seitenwange 1 hinein.
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Ferner
weist das Beschlagteil 2 Bohrungen 12, 13 auf,
durch welche im montierten Zustand in der Zeichnung nicht dargestellte
Schrauben in die Seitenwange 1 eingedreht sind.
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Im
Bereich der Vorsprünge 10, 11 weist das Beschlagteil 2 jeweils
eine vertikale Durchgangsöffnung 14, 15 auf.
In diese ragt ein etwa zylindrischer Fortsatz 16 hinein,
der sich von der Unterseite eines Bettlattenhalters 9 erstreckt.
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In
der Zeichnung ist nur ein der Durchgangsöffnung 14 zugeordneter
Bettlattenhalter 9 dargestellt. Es versteht sich, dass
in der Praxis auch der Durchgangsöffnung 15 ein
entsprechender Bettlattenhalter zugeordnet ist.
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Der
Bettlattenhalter 9 weist eine Aufnahme 17 auf,
die einen Endbereich einer in den 2 und 3 nicht dargestellten Bettlatte manschettenartig
umschließt.
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Zwischen
der unteren Auflagefläche 18 und der Oberseite 19 des
Beschlagteils 2 ist das aus einem Gelmaterial gefertigte
Auflager 6 angeordnet. Es weist ebenfalls eine Durchgangsbohrung 20 auf, durch
die der Fortsatz 16 hindurch in die Durchgangsöffnung 14 hineinragt.
Die Oberseite 21 des Auflagers 6 ist konvex ausgebildet.
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Die
Unterseite 22 ist eben mit einer stufenartigen Kontur gestaltet,
so dass die Rückseite 23 des Beschlagteils 2 von
dem Auflager 6 teilweise hintergriffen wird, so dass ein
Verdrehen des Auflagers 6 um eine durch den Fortsatz 16 definierte
Achse verhindert ist.
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Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
entspricht in seiner Funktion und Ausgestaltung wesentlich demjenigen
anhand von 2 dargestellten. Um Wiederholungen
zu vermeiden, soll nachfolgend lediglich auf die Unterschiede der
beiden Ausführungsformen eingegangen werden.
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Das
in 3 dargestellte Auflager 6 weist
im Gegensatz zu demjenigen in 2 dargestellten eine
Oberseite 21' auf, die im Mittenbereich eben ausgebildet
ist. An den Rändern sind mit einem Radius angrenzende Erhebungen
vorgesehen, wobei der Radius an die Außenkontur des Bettlattenhalters 9' angepasst
ist.
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Der
Bettlattenhalter 9' umfasst einen nach oben abgewinkelten
Endbereich 24' auf, dessen schräge Seitenfläche 25' zum
Bewirken einer zusätzlichen Verdrehsicherheit an einer
hoch stehenden Schrägfläche 26' des Auflagers 6 anliegt.
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- 100
- Lattenrost
- 1
- Seitenwange
- 2
- Beschlagteil
- 3
- Beschlagteil
- 4
- Schulterzone
- 5
- Beckenzone
- 6
- Auflager
- 7
- Auflager
- 8
- Bettlatte
- 9,
9'
- Bettlattenhalter
- 10
- Vorsprung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Bohrung
- 13
- Bohrung
- 14
- Durchgangsöffnung
- 15
- Durchgangsöffnung
- 16
- Fortsatz
- 17
- Aufnahme
- 18
- Auflagefläche
- 19
- Oberseite
- 20
- Durchgangsbohrung
- 21,
21'
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 23
- Rückseite
- 24'
- Endbereich
- 25'
- Seitenfläche
- 26'
- Schrägfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29619494
U1 [0001, 0002]
- - EP 273438 A1 [0001, 0003]