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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsabdeckung für einen Schalthebel einer Schaltungskonsole,
umfassend ein oberes Abdeckteil mit einer oberen Öffnung,
durch die der Schalthebel hindurchgeführt ist und ein unteres, sich
auf der Schaltungskonsole abstützendes
Teil, welches den Schalthebel ebenfalls umgibt und zur Fixierung
der Schaltungsabdeckung beiträgt.
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Eine
gattungsbildende Schaltungsabdeckung ist aus der
SU 14 39 902 A1 bekannt.
Hierbei besteht der Nachteil, daß das Abdeckteil sehr genau auf
das Stützteil
abgestimmt sein muß,
um eine einwandfreie Funktion der Schaltungsabdeckung zu gewährleisten.
Spielraum bei der Gestaltung des Abdeckteils verbleibt kaum. Darüber hinaus
verbleibt zwischen den relativ zueinander bewegten Teilen (Abdeck-
und Stützteil)
ein geringfügiger
Spalt, der der Schalldämmung
abträglich
ist.
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Eine
weitere Schrift
DE
296 15 147 U1 zeigt einen an einer Konsole gelagerten Schalthebel
mit einer Schaltungsabdeckung. Diese umfasst eine Abdeckmanschette
aus elastischem Material mit einer oberen Durchtrittsöffnung für den Schalthebel.
Eine untere Durchtrittsöffnung
der Abdeckmanschette ist mit einem Außenring an der Konsole befestigt.
Die Schaltungsabdeckung weist weiterhin einen elastischen Streifen
auf, der sich innen liegend, parallel zur Abdeckmanschette von der
oberen zur unteren Durchtrittsöffnung
erstreckt. Dieser elastische Streifen verhindert das Einfallen der
Abdeckmanschette.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Schaltungsabdeckung der oben genannten Art bereitzustellen,
bei dem eine gewisse Entkopplung zwischen Abdeck- und Stützteil und
gleichzeitig gute Schalldämmungseigenschaften
erzielt werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe bieten die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß das
Abdeckteil und das Stützteil
durch ein flexibles Dämmteil
miteinander verbunden sind und das Dämmteil den Schalthebel ebenfalls
umgibt. Auf diese Weise erfolgt eine gewisse Entkopplung des Abdeckteils
vom Stützteil, was
einen weiteren Gestaltungsspielraum für das Abdeckteil zuläßt. Desweiteren
werden die Schalldämmungseigenschaften
der Schaltungsabdeckung verbessert, da zwischen dem Stützteil und
dem relativ dazu bewegten Abdeckteil kein zum Schaltgehäuse hin
freier Spalt mehr verbleibt.
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Eine
sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, daß zumindest
ein Teil des Dämmteils
das Abdeckteil derart umgibt, das eine umlaufende, im wesentlichen
vertikale Falte entsteht. Die Falte stellt einen sehr guten Schmutzfänger dar,
wobei der Schmutz im Gegensatz zu herkömmlichen, faltenbalgähnlichen
Abdeckungen in der Falte versteckt wird und kaum mehr sichtbar ist.
Desweiteren gewährleistet
die vertikale Falte eine gute Bewegungsfreiheit zwischen Abdeckteil
und Stützteil.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausbildung
des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß das Abdeckteil gewölbt ist
und den Schalthebel im wesentlichen rotationssymmetrisch umgibt,
wobei der direkt an die Falte anschließende, vom Schalthebel gesehen äußere Bereich
des Dämmteils
ebenfalls gewölbt
ist und das Abdeckteil in etwa konzentrisch umgibt. Auf diese Weise
sind Abdeckteil und Stützteil optimal
aufeinander abgestimmt, was in allen Positionen des Schalthebels
zu einer ungestörten
Bewegung und obendrein zu einem optisch ansprechenden Erscheinungsbild
führt.
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Zweckmäßigenroeise
ist das Stützteil
ringförmig
und gewölbt
ausgebildet, wobei das Dämmteil mit
einer nach außen
gerichteten, umlaufenden Nase versehen ist, welche unter einen Rand
des Stützteils greift.
Auf diese Weise kann das Dämmteil
am Stützteil
zusätzlich
gegen Herausrutschen nach oben abgesichert werden und es wird eine
gute Kontaktfläche z.B.
für eine
Klebung des Dämmteils
bereitgestellt.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung sieht weiterhin vor, daß das Dämmteil unterhalb der umlaufenden
Nase eine in etwa vertikal ausgerichtete, umlaufende Wandung aufweist,
die im Montagezustand der Schaltungsabdeckung eine nach außen gerichtete,
radiale Vorspannung aufweist. Die Wandung kann sich auf diese Weise
leichter gegen unterhalb der Schaltungskonsole befindliche Fahrzeugteile,
beispielsweise gegen die Öffnung
eines Bodenbleches abstützen,
in dem das Schaltgehäuse sitzt.
Dies trägt
zur effizienten Schalldämmung
bei. Wenn dabei sinnvollerweise vorgesehen ist, daß im Anschluß an die
umlaufende Wandung wenigstens ein nach außen gerichteter, umlaufender
Absatz vorgesehen ist, so kann dieser Absatz in Kanten von besagten
Fahrzeugbauteilen greifen und somit den vertikalen Halt der Schaltungsabdeckung
verbessern.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist der direkt
an die Falte anschließende,
vom Schalthebel gesehen innere Bereich des Dämmteils gewölbt und liegt mit dem Großteil seiner
Oberfläche
am Abdeckteil an. Auf diese Weise wird eine große Kontaktfläche zwischen
Abdeckteil und Dämmteil
geschaffen, was zu einer guten Verbindung bei z.B. einer Klebung
oder Anspritzung führt.
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Um
einen weitestgehenden Schutz gegen Schmutz und auch gegen Schall
zu erlangen, kann zusätzlich
vorgesehen sein, daß das
Dämmteil
im Bereich der Öffnung
des Abdeckteils mit einer umlaufenden, nach innen gerichteten Dichtungslippe
versehen ist. Dies ist insbesondere dann auch sinnvoll, wenn die Öffnung des
Abdeckteils nur geringfügig größer ist
als der Durchmesser des Schalthebels.
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Um
eine gute und kostengünstige
Verbindung zwischen Dämmteil
und Abdeckteil bzw. Stützteil
zu erhalten, ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß das
Dämmteil
an das Abdeckteil und das Stützteil
angespritzt ist. Eine gute Verbindung kann aber auch erreicht werden,
wenn das Dämmteil
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung an das Abdeckteil und
das Stützteil
angeklebt ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und der beiliegenden Figuren näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schaltungsabdeckung;
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2 einen
Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Schaltungsabdeckung, teilweise
weggebrochen.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen. Die erfindungsgemäße Schaltungsabdeckung 1 umfaßt einen
Schalthebel 10, der aus einer Konsole 60 ragt,
wobei der Schalthebel 10 direkt von einem oberen Abdeckteil 20 umschlossen
wird, das hier als hartes, kuppelartiges Abdeckteil 20 ausgeführt ist.
Das obere Abdeckteil 20 ist beispielsweise aus Kunststoff und
weist in etwa an seinem höchsten
Punkt eine obere Öffnung 22 auf,
durch die der Schalthebel 10 heraustreten kann. Weiterhin
kann das obere Abdeckteil 20 mit Verzierungen 200,
beispielsweise in Form von runden Ausnehmungen, versehen sein.
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Auf
der Konsole 60 stützt
sich ein Stützteil 50 ab,
das hier als ein nach außen
gewölbter,
harter Außenring
ausgeführt
ist, dessen kleinster Innendurchmesser deutlich größer ist,
als der maximale Außendurchmesser
des oberen Abdeckteils 20. Das Stützteil 50 ist beispielsweise
aus Kunststoff. Zwischen dem oberen Abdeckteil 20 und dem
Stützteil 50 ist ein
ebenso nach außen
gewölbtes
Dämmteil 40 aus weichem
Material, vorzugsweise Gummi angeordnet. Bei geeigneter Geometrie
kann hier auch hartes Material wie Pos. 50 beim Stützteil als
sichtbare Oberfläche
ausgebildet werden.
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Wie
auch aus 2 ersichtlich ist, ist das Dämmteil 40 sowohl
mit dem oberen Abdeckteil 20 als auch mit dem Stützteil 50 fest
verbunden, vorzugsweise angespritzt. Es kann aber auch angeklebt sein.
Dabei nimmt der obere Teil des Dämmteils 40 in etwa
die gleiche kuppelartige Form ein, wie das obere Abdeckteil 20,
wobei unterhalb der oberen Öffnung 22 im
Bereich eines umlaufenden Absatzes 21 des Abdeckteils eine
mit dem Schalthebel 10 kontaktierende, umlaufende Dichtungslippe 41 des
Dämmteils 40 vorgesehen
ist.
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An
einer umlaufenden Unterkante 23 des oberen Abdeckteils 20 ist
das Dämmteil 40 mit
einem umlaufenden, nach außen
gerichteten Absatz 42 versehen, der unter die Unterkante 23 greift.
Im Anschluß daran
geht das Dämmteil 40 in
eine längliche Falte 43 über, welche
in der gezeigten Neutralstellung des Schalthebels 10 im
wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Die Wandung des Dämmteils 40 steigt
dann wieder nach oben hin an zu einem Schulterpunkt 44,
der in etwa auf der Höhe
des Absatzes 42 liegt. Daran anschließend fällt die Wandung des Dämmteils 40 in
leicht nach außen
gewölbter
Form wieder ab und greift mit einer nach außen gerichteten, umlaufenden
Nase 45 unter den oberen Öffnungsbereich des Stützteils 50.
Das Stützteil 50 kann dabei,
wie durch die gestrichelte Linie und das Bezugszeichen 50' angedeutet,
mit seiner Oberkante auch in etwa bis zum Schulterpunkt 44 des
Dämmteils 40 geführt werden,
was der Gesamtanordnung eine noch bessere Stabilität verleiht.
Desweiteren kann das Stützteil 50 im
Grundriß auch
anders, beispielsweise rechteckig ausgeführt sein. Im Anschluß an die
Nase 45 fällt
die Wandung des Dämmteils 40 in
etwa vertikal nach unten ab und greift am Ende mit einem nach außen gerichteten,
umlaufenden Mehrfachabsatz 46 unter radialer Vorspannung
unter ein Bodenblech 90, in dessen Bereich sich auch ein
nicht gezeigtes Schaltgehäuse
befindet.
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Das
Bodenblech 90 ist mit einer Dämmung 80 verbunden,
welche ihrerseits unterhalb eines Teppichs 70 des Fahrzeugbodens
angeordnet ist, welcher sich im Bereich unterhalb der Konsole 60 befindet.
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Wie
aus 2 ferner ersichtlich, weist die Konsole 60 einen
inneren, umlaufenden Absatz 61 auf, der die Unterkante
des Stützteils 50 aufnimmt. Eventuell
kann die Unterkante des Stützteils 50 in diesem
Bereich zusätzlich
noch mit einer angespritzten, umlaufenden Weichkomponente zur zusätzlichen
Abdichtung versehen sein. Das Stützteil 50 kann
beispielsweise mittels einer nicht näher dargestellten Clipsverbindung
mit der Konsole 60 verbunden sein.
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Die
Vorspannung des Dämmteils 40 im
Bereich des Mehrfachabsatzes 46 wird durch die ursprüngliche
Fertigungslage 46' des
Mehrfachabsatzes 46 verdeutlicht.
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Wie
an der gestrichelten Position des Schalthebels 10, des
oberen Abdeckteils 20 sowie der Falte 43 angedeutet,
taucht das obere Abdeckteil 20 beim Schaltvorgang in das
Dämmteil 40 teilweise
ein und befindet sich teilweise unterhalb des Schulterpunktes 44.
Durch die Flexibilität
des Dämmteils 40 ist
jederzeit eine einwandfreie Schaltposition bei gleichzeitiger Abdeck-
und Dämmwirkung
der Schaltungsabdeckung gewährleistet.
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Da
zwischen dem oberen Abdeckteil 20 und dem als Abstützung dienenden
Stützteil 50 das
flexible Dämmteil 40 umlaufend
und abdichtend angeordnet ist, ist bezüglich des oberen Abdeckteils 20 eine
hohe Gestaltungsfreiheit gegeben. Das obere Abdeckteil 20 braucht
daher z.B. nicht unbedingt rund sein, sondern kann auch beispielsweise
polygone Form aufweisen. Ferner kann das obere Abdeckteil 20 mit
verschiedensten Stilelementen und Oberflächen versehen werden. Ferner
sei darauf hingewiesen, daß die
erfindungsgemäße Schaltungsabdeckung 1 zusätzlich zur
Funktion der Abdeckung auch die der Dämmung gut erfüllt. Es
ist also nicht mehr nötig,
unterhalb der Abdeckung noch eine weitere Dämmung, wie z.B. einen Dämpfungsbalg
vorzusehen.
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Zu
erwähnen
ist, daß die
erfindungsgemäße Schaltungsabdeckung 1 für herkömmliche
Handschaltungen im Kraftfahrzeug sowohl im Tunnelbereich als auch
im Schalttafelbereich zur Anwendung kommen kann. Weiterhin sind
auch elektrische bzw. „Joystick"-Schaltungen verbaubar.
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- 1
- Schaltungsabdeckung
- 10
- Schalthebel
- 20
- oberes
Abdeckteil
- 21
- umlaufender
Absatz
- 22
- obere Öffnung des
Abdeckteils
- 23
- umlaufende
Unterkante
- 40
- Dämmteil
- 41
- umlaufende
Dichtungslippe
- 42
- umlaufender
Absatz
- 43
- vertikale
Falte
- 44
- Schulterpunkt
- 45
- umlaufende
Nase
- 46
- umlaufender
Mehrfachabsatz
- 50
- Stützteil
- 50'
- Stützteil erweitert
- 60
- Konsole
- 61
- umlaufender
Absatz der Konsole
- 70
- Teppich
- 80
- Dämmung
- 90
- Blech
- 200
- Stilelement