DE19745727B4

DE19745727B4 - Haspelanlage

Info

Publication number: DE19745727B4
Application number: DE1997145727
Authority: DE
Inventors: Jürgen Merz; Horst Grafe
Original assignee: SMS Siemag AG
Current assignee: SMS Group GmbH
Priority date: 1997-10-16
Filing date: 1997-10-16
Publication date: 2011-03-24
Anticipated expiration: 2017-10-17
Also published as: DE19745727A1

Abstract

Haspelanlage mit einem Haspel (8) zum Aufwickeln eines Bandes (1) von einem Bandanfang bis zu einem Bandende und einem dem Haspel (8) vorgeordneten Bandschneidelement (5), welches den in die Haspelanlage einlaufenden Bandanfang entlang einer Schnittkante (10) derart schneidet, dass die Schnittkante (10) bezüglich des Bandes (1) einen konvexen Verlauf hat.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haspelanlage mit einem Haspel zum Aufwickeln eines Bandes von einem Bandanfang bis zu einem Bandende.
Die DE 1 025 237 C beschreibt ein Reversierwalzwerk mit Haspelanlagen zum Auf- und Abhaspeln des Walzgutes. Weiterhin ist eine Schopfschere angeordnet, zum Besäumen der Bandkanten des Walzgutes vor Einlauf in die Haspelanlagen. Zur Erzielung einer räumlich günstigen Anordnung ist die Schopfschere nicht gesondert angeordnet, sondern mit einem angetriebenen Vorzugswalzenpaar kombiniert.
Die DE 197 57 486 A1 beschreibt ein Walzverfahren für ein Metallband. Eine Schopfschere ist zwischen zwei Arbeitswalzgerüsten angeordnet. Die Schere weist zwei Messerpaare auf, so dass der Bandanfang und das Bandende unterschiedlich abgeschopft werden.
In der JP 08 155 546 A sind verschiedene Ausgestaltungen der Schnittkanten am Anfang und am Ende eines Metallbandes dargestellt.
Bei Haspelanlagen stellt sich unter anderem das Problem, den Bandanfang eines einlaufenden Bandes sicher in den Haspel einzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Bandanfang eines aufzuwickelnden Metallbandes derart auszubilden, dass ein sicheres Greifen des Metallbandes beim Eintritt in den Klemmschlitz der Haspeltrommel gewährleistet ist.
Um dieses Einführen zu erleichtern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dem Haspel ein Bandschneidelement vorzuordnen, welches den in die Haspelanlage einlaufenden Bandanfang entlang einer Schnittkante derart schneidet, dass die Schnittkante bezüglich des Bandes einen konvexen Verlauf hat.
Die Schnittkante kann dabei – je nach Bedarf – bogenförmig gekrümmt und/oder pfeilförmig geknickt sein.
Die zum Schneiden des Bandes erforderlichen Kräfte sind besonders niedrig, wenn das Bandschneidelement derart ausgebildet ist, dass das Schneiden des Bandes in einem abwälzenden Schnitt erfolgt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen
1 eine Haspelanlage.
2 bis 4 Beispiele für Bänder.
Gemäß 1 wird ein Band 1 in einer Fertigstraße gewalzt, wobei in 1 der besseren Übersichtlichkeit halber nur das letzte Walzgerüst 2, bestehend aus Arbeitswalzen 3 und Stützwalzen 4, dargestellt ist. Das Band 1 durchläuft dann ein als Trommelschere ausgebildetes Bandschneidelement 5. Danach wird es von Führungsrollen 6 erfaßt, welche das Band 1 leicht biegen, so daß es im Zusammenwirken mit den Aufwickelrollen 7 zu einem Bund aufgehaspelt werden kann. Die Führungsrollen 6 und die Aufwickelrollen 7 bilden zusammen den eigentlichen Haspel 8. Die Haspel 8 und das Anschneidelement 5 bilden zusammen die Haspelanlage.
Das Band 1 soll in der Haspelanlage auf seiner gesamten Länge, also von seinem Bandanfang bis zu seinem Bandende, aufgewickelt werden. Um das Einführen des Bandanfangs in den Haspel 8 und das Aufwickeln der ersten Windung bzw. das Bilden der ersten Windung zu erleichtern, sind die Messer 9 des Bandschneidelements 5 derart ausgebildet, daß sie das Band entlang einer Schnittkante schneiden, welche bezüglich des Bandes 1 einen konvexen Verlauf hat.
Die 2 bis 4 zeigen Beispiele derartiger Bänder. Der Pfeil A in den 2 bis 4 zeigt dabei jeweils die Bandlaufrichtung an. Gemäß 2 ist die Schnittkante 10 am Bandanfang bogenförmig gekrümmt. Gemäß 3 ist die Schnittkante 10 pfeilförmig geknickt. Gemäß 4 ist die Schnittkante 10 an ihrer Spitze pfeilförmig geknickt und im weiteren Verlauf bogenförmig gekrümmt. Die Schnittkante 11 am Bandende ist hierzu selbstverständlich invers ausgebildet.
Durch den konvexen Verlauf der Schnittkante wird über den verbesserten Einlauf des Bandes 1 in den Haspel 8 noch erreicht, daß das Schneiden des Bandes 1 in einem abwälzenden Schnitt erfolgt. Dadurch werden die erforderlichen Schnittkräfte, welche das Bandschneidelement 5 aufbringen muß, deutlich reduziert, zum Teil um über 70%.
Bezugszeichenliste

1: Band
2: Walzgerüst
3: Arbeitswalzen
4: Stützwalzen
5: Bandschneidelement/Trommelschere
6: Führungsrollen
7: Aufwickelrollen
8: Haspel
9: Messer
10, 11: Schnittkanten
A: Pfeil/Bandlaufrichtung

Claims

Haspelanlage mit einem Haspel (8) zum Aufwickeln eines Bandes (1) von einem Bandanfang bis zu einem Bandende und einem dem Haspel (8) vorgeordneten Bandschneidelement (5), welches den in die Haspelanlage einlaufenden Bandanfang entlang einer Schnittkante (10) derart schneidet, dass die Schnittkante (10) bezüglich des Bandes (1) einen konvexen Verlauf hat.
Haspelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkante (10) bogenförmig gekrümmt ist.
Haspelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkante (10) pfeilförmig geknickt ist.
Haspelanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandschneidelement (5) derart ausgebildet ist, dass das Schneiden des Bandes (1) in einem abwälzenden Schnitt erfolgt.