DE19745076A1 - Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse einer Trommelbremse - Google Patents
Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse einer TrommelbremseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellverfahren für
einen Radzylindergehäuse einer Trommelbremse, das die Auf
nahme zumindest eines darin verschiebbar angeordneten Brems
kolbens erlaubt und seinerseits an einem Trägerblech befe
stigt ist.
Derartige Radzylindergehäuse sind aus dem Stand der Technik
in unterschiedlichen Ausführungsvarianten bekannt. Häufig
werden solche Radzylindergehäuse aus Gußrohteilen her
gestellt und einer anschließenden mechanischen Nachbearbei
tung unterzogen. Die Gußwerkstoffe erweisen sich jedoch
nachteilig hinsichtlich des Gewichtes und die Nachbearbei
tung gestaltet sich als unnötig aufwendig.
In der DE 42 04 028 A1 wird beispielsweise ein Radzylinder
gehäuse beschrieben, das aus einem Strangpreßprofil herge
stellt wird, wobei sowohl die Durchgangsbohrung zur Aufnahme
der Bremskolben wie auch weitere Flanschflächen und An
schlußbohrungen aufwendig mechanisch nachbearbeitet werden
müssen. Dies erfordert einen relativ hohen Kostenaufwand.
Ausgehend vom aufgeführten Stand der Technik besteht die
Aufgabe der Erfindung darin, ein Radzylindergehäuse mit ge
eignetem Herstellverfahren anzugeben, welches besonders ko
stengünstig gestaltet werden kann und mit wenigen Bearbei
tungsschritten für das Radzylindergehäuse auskommt.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des
Patentanspruches 1. Danach wird das Radzylindergehäuse, das
eine durchgehende Öffnung zur Aufnahme zumindest eines ver
schiebbar darin angeordneten Bremskolbens aufweist, mittels
eines Extrudiervorganges in seine nahezu endgültige Form
gebracht. Das bedeutet, daß nur noch geringfügige Nachbear
beitungsschritte erforderlich sind. Besonders vorteilhaft
erweist es sich, das Radzylindergehäuse aus Aluminium herzu
stellen, wodurch sich ein zusätzlicher Gewichtseinsparungs
effekt ergibt.
In einer bevorzugten Ausführung des Herstellverfahrens wer
den durch den Extrudiervorgang mehrere einstückig mitein
ander verbundene Radzylindergehäuse gefertigt, die erst
durch eine sich anschließende Trennbearbeitung, z. B. Ein
stich auf einer Drehmaschine, vereinzelt werden. Während
einer solchen Trennbearbeitung kann besonder vorteilhaft an
der außenliegenden Mantelfläche des Radzylindergehäuses am
Gehäuseendabschnitt in Richtung der durchgehenden Öffnung
zusätzlich eine umlaufende Nut eingestochen werden, die spä
ter zur Aufnahme einer Dichtung dient. Hierdurch kann er
freulicherweise ein zusätzlicher Bearbeitungsschritt einge
spart werden.
Aufgrund der hohen Maßgenauigkeit des Extrudiervorganges
braucht die Begrenzungswandung der durchgehenden Radzylin
deröffnung, die als Lauffläche des Bremskolbens dient, nach
dem Extrudieren lediglich einer Feinbearbeitung (z. B.
Schleifen) unterzogen werden. Je nach Toleranzgüte kann un
ter Umständen sogar auf eine solche Feinbearbeitung im Ein
zelfall verzichtet werden.
Zur verdrehsicheren Befestigung des Radzylindergehäuses an
einem Trägerblech wird während des Extrudiervorganges an der
Außenseite des Radzylindergehäuses ein rechteckiges Flansch
profil angeformt. Ein derartiges rechteckiges Flanschprofil
erfordert keine weitere Nachbearbeitung und wird demzufolge
als Ergebnis des Extrudiervorganges auf einfachem Wege be
reitgestellt.
Zusätzlich wird auch um Schutz ersucht für ein Radzylinder
gehäuse, das auf Grundlage des oben beschriebenen Herstell
verfahrens gefertigt wurde.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten
Radzylindergehäuses wird anhand der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 drei teilweise geschnittene Ansichten eines
Radzylindergehäuses, das durch einen Extrudiervor
gang hergestellt wurde.
Das in den Fig. 1 bis 3 abgebildete Radzylindergehäuse 1
für eine Trommelbremse besitzt eine durchgehende Öffnung 2
zur Aufnahme zumindest eines verschiebbar im Radzylinder
gehäuse 1 angeordneten Bremskolbens. Das dargestellte Rad
zylindergehäuse besteht dabei vorteilhafterweise aus Alumi
nium und besitzt demzufolge gegenüber bekannten Radzylindern
aus Gußwerkstoffen gewichtsspezifische Vorteile. Auf beson
ders einfachem Wege läßt sich ein derartiges Radzylinder
gehäuse 1 durch Extrudieren gewinnen, wobei das Radzylinder
gehäuse 1 nach dem Extrudiervorgang in seiner nahezu endgül
tigen Form bereitgestellt wird. Das bedeutet, daß je nach
Toleranzlage lediglich eine geringfügige mechanische Fein
bearbeitung einiger notwendiger Abschnitte des Radzylinder
gehäuses erforderlich ist bzw. eine solche Feinbearbeitung
nach dem Extrudieren vollständig entfallen kann. Besonders
vorteilhaft werden während des Extrudierens mehrere Radzy
lindergehäuse 1 einstückig miteinander verbunden gefertigt,
wobei die Radzylindergehäuse erst nach dem Extrudieren durch
eine sich anschließende Trennbearbeitung vereinzelt werden.
Vorzugsweise werden die einzelnen Radzylindergehäuse 1 dabei
an ihren Endabschnitten 3 in Richtung der durchgehenden Öff
nung 2 voneinander getrennt. An diesen Endabschnitten 3 be
finden sich auch in die äußere Mantelfläche des Radzylinder
gehäuses 1 eingestochene umlaufende Nuten 4, die vorteilhaf
terweise während der Trennung der einzelnen Radzylinderge
häuse 1 voneinander angeformt werden.
Zur Bereitstellung der erforderlichen Oberflächengüte an der
Begrenzungswandung 5 der durchgehenden Öffnung 2, die als
spätere Lauffläche für den nicht gezeigten Bremskolben
dient, wird diese Begrenzungswandung 5 einer abschließenden
Feinbearbeitung (z. B. Schleifen) unterzogen. Dies reduziert
gegenüber bekannten Herstellverfahren den Fertigungsaufwand
aufgrund der hohen Maßgenauigkeit des gewählten Extrudier
verfahrens. Durch diese hohe Maßgenauigkeit des Extrudier
verfahrens kann unter Umständen auch eine Nachbearbeitung
der hydraulischen Versorgungsbohrung 6, der Entlüfterbohrung
7 sowie der Befestigungsbohrung 8 auf lediglich eine gering
fügige Feinbearbeitung beschränkt werden. Dies senkt zusätz
lich den erforderlichen Fertigungsaufwand.
An seinem dem nicht gezeigten Trägerblech der Trommelbremse
zugewandten Bereich besitzt das Radzylindergehäuse 1 einen
im wesentlichen rechteckigen Flansch 9, der der verdrehsi
cheren Befestigung des Radzylindergehäuses 1 am nicht ge
zeigten Trägerblech dient. Dabei erstreckt sich der recht
eckige Flansch 9 formschlüssig in eine entsprechend gestal
tete Ausnehmung des Trägerbleches hinein, wobei das Radzy
lindergehäuse 1 zusätzlich durch eine sich in die Befesti
gungsbohrung 8 erstreckende Befestigungsschraube am Träger
blech gehalten wird. Für den rechteckigen Flansch 9, der
ebenfalls bereits während des Extrudiervorganges am Rad
zylindergehäuse I angeformt wird, kann ebenso eine aufwen
dige mechanische Nachbearbeitung entfallen.
Claims (7)
1. Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse (1) einer
Trommelbremse, das eine durchgehende Öffnung (2) auf
weist zur Aufnahme zumindest eines verschiebbar im Rad
zylindergehäuse (1) gelagerten Bremskolbens, dadurch
gekennzeichnet, daß das Radzylindergehäuse (1) durch
einen Extrudiervorgang in seine nahezu endgültige Form
gebracht wird.
2. Herstellverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Radzylindergehäuse (1) aus Aluminium ge
fertigt wird.
3. Herstellverfahren nach einem der vorhergehenden Anspru
che, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Extrudier
vorgang mehrere einstückig miteinander verbundene Rad
zylindergehäuse (1) gefertigt werden, die durch eine
sich anschließende Trennbearbeitung vereinzelt werden.
4. Herstellverfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswandung
(5) der durchgehenden Radzylinderöffnung (2), die als
Lauffläche des Bremskolbens dient, nach dem Extrudieren
einer Feinbearbeitung (z. B. Schleifen) unterzogen wird.
5. Herstellverfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einem der
Endabschnitte (3) des Radzylindergehäuses (1) in Rich
tung der durchgehenden Öffnung (2) an der außenliegenden
Mantelfläche des Radzylindergehäuses eine umlaufende Nut
(4) eingestochen wird.
6. Herstellverfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß während des Extrudier
vorganges am Radzylindergehäuse (1) ein rechteckiges
Flanschprofil (1) angeformt wird, das zur Befestigung
des Radzylindergehäuses (1) an einem Trägerblech dient.
7. Radzylindergehäuse (1) für eine Trommelbremse, dadurch
gekennzeichnet, daß das Radzylindergehäuse auf Grundlage
eines Herstellverfahrens nach zumindest einem der An
sprüche 1 bis 6 gefertigt wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997145076 DE19745076A1 (de) | 1997-10-11 | 1997-10-11 | Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse einer Trommelbremse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997145076 DE19745076A1 (de) | 1997-10-11 | 1997-10-11 | Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse einer Trommelbremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19745076A1 true DE19745076A1 (de) | 1999-04-15 |
Family
ID=7845327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997145076 Withdrawn DE19745076A1 (de) | 1997-10-11 | 1997-10-11 | Herstellverfahren für ein Radzylindergehäuse einer Trommelbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19745076A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2711692A1 (de) * | 1976-03-17 | 1977-09-22 | Hooker Chemicals Plastics Corp | Kunststoffkolben fuer eine scheibenbremse |
DE4126017A1 (de) * | 1990-12-20 | 1992-07-02 | Detlef Dipl Ing Bloecker | Bremszylinder und verfahren zu seiner herstellung |
DE4204028A1 (de) * | 1992-02-12 | 1993-08-19 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Radzylinderbefestigung |
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-
1997
- 1997-10-11 DE DE1997145076 patent/DE19745076A1/de not_active Withdrawn
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WERNLI,H.H., BRUNNER,B.: Numerisch gesteuerte Bremsgehäuse-Bearbeitung. In: Werkstatt und Betrieb 112, 1979, 3, S.143-145 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |