DE19744924C2 - Steuergerät in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Steuergerät in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Steuergerät in einem Kraftfahrzeug zur Ansteuerung einer niederohmigen elektrischen Last mit einem vorgegebenen effektiven Spannungswert, wobei das Steuergerät und die Last jeweils eine eigene Masseanbindung aufweisen, mit einer Schalteinrichtung, die die Last mit der Bordnetzspannung verbindet, wobei die Schalteinrichtung mit einem Spannungsteiler verschaltet ist, dessen Mittenanschluß mit einer Spannungsmeßeinrichtung verbunden ist und bei dem die Spannungsmeßeinrichtung Teil einer Steuereinheit ist, welche die Schalteinrichtung zur Vorgabe des effektiven Spannungswertes an die Last getaktet ansteuert, wobei der Mittenanschluß des Spannungsteilers über einen Widerstand mit einer Referenzspannungsquelle verbunden ist. Das Steuergerät ist damit auf einfache und kostengünstige Weise so ausgebildet, daß ein Masseversatz auch durch eine Spannungsmeßeinrichtung, die nur positive Spannungswerte erfaßt, quantitativ bestimmt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät in einem Kraftfahrzeug zur Ansteuerung
einer niederohmigen elektrischen Last mit einem vorgegebenen effektiven
Spannungswert, wobei das Steuergerät und die Last jeweils eine eigene Mas
seanbindung aufweisen, mit einer Schalteinrichtung, die die Last mit der Bord
netzspannung verbindet, wobei die Schalteinrichtung mit einem Spannungstei
ler verschaltet ist, dessen Mittenanschluß mit einer Spannungsmeßeinrichtung
verbunden ist und bei dem die Spannungsmeßeinrichtung Teil einer Steuerein
heit ist, welche die Schalteinrichtung zur Vorgabe des effektiven Spannungs
wertes an die Last getaktet ansteuert.
Ein solches Steuergerät ist aus der DE 44 43 350 C1 bekannt, wobei eine ge
taktete Ansteuerung der Lasten hier insbesondere für den Meßvorgang erfor
derlich ist. Eine Einrichtung zur getakteten Ansteuerung und Überwachung
elektrischer Lasten ist darüber hinaus bereits in der DE 29 35 196 C2 be
schrieben.
Bei einem solchen Steuergerät in einem Kraftfahrzeug, welches eine elektri
sche niederohmige Last ansteuert, wird die Last, um den Kabelbaum möglichst
einfach zu halten, meist nur einpolig mit der Ansteuerspannung beaufschlagt.
Die Last besitzt somit eine andere Massenanbindung als das Steuergerät.
Hierdurch kann es zu einem sogenannten Masseversatz kommen, der die vom
Steuergerät eingestellte Effektivspannung der elektrischen Last verfälscht, was
je nach Art der anzusteuernden Last problematisch sein kann.
So muß beispielsweise bei der Ansteuerung einer Glühkerze in einem diesel
betriebenen Kraftfahrzeug durch ein Flammstartsteuergerät diese mit einer ge
nau definierten effektiven Versorgungsspannung betrieben werden. Ist der ef
fektive Spannungswert zu gering, ist die Funktionsfähigkeit der Glühkerze be
einträchtigt, da diese keine ausreichend hohe Temperatur erreicht. Ist der zur
Ansteuerung verwendete effektive Spannungswert dagegen zu hoch, leidet die
Lebensdauer der Glühkerze.
Aus diesen Gründen darf die tatsächlich an einer Glühkerze anliegende effekti
ve Spannung nur weniger als +/-1 Volt von ihrem Sollwert abweichen. Da aber
die Ansteuerspannung der elektrischen Last innerhalb des Steuergerätes
gemessen und eingestellt wird, ist dazu nach Möglichkeit der Masseversatz zu
berücksichtigen.
Der Masseversatz ist dabei zwar prinzipiell bei nicht angesteuerter Last meß
bar, wobei sich aber die Schwierigkeit ergibt, daß die Spannung, die sich durch
unterschiedliche Massepotentiale am Steuergerät und an der Last ergibt, ein
zur Ansteuerspannung entgegengesetztes Vorzeichen aufweist und dadurch
durch Spannungsmeßeinrichtungen, die nur positive Spannungen auswerten
können, nicht erfaßt werden kann. Dies gilt insbesondere für Analog-Digital-
Wandler als Spannungsmeßeinrichtungen, die im Zusammenhang mit einem
Microcontroller als Steuereinheit ansonsten vorteilhaft als Meßeinrichtung ver
wendet werden können. Die DE 40 27 031 A1 zeigt eine Schaltungsanordnung
mit Analog-Digital-Wandlern, die dieses Problem, allerdings auf relativ aufwen
dige Weise löst.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, das Steuergerät auf einfache und ko
stengünstige Weise so auszubilden, daß der Masseversatz auch durch eine
Spannungsmeßeinrichtung, die nur positive Spannungswerte erfaßt, quantitativ
bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mittenanschluß
des Spannungsteilers über einen Widerstand mit einer Referenzspannungs
quelle verbunden ist.
Hierdurch wird die Spannung am Eingang der Spannungsmeßeinrichtung um
einen genau definierten Betrag erhöht, so daß eine betragsmäßig kleine, nega
tive zu messende Spannung auf einen positiven Spannungswert angehoben
wird und so auch durch die Meßeinrichtung für positive Spannungen erfaßbar
wird. Dieser zusätzliche Spannungsbetrag wird anschließend bei der Auswer
tung durch die Steuereinheit berücksichtigt.
Als Spannungsmeßeinrichtung kann so auch ein Analog-Digital-Wandler ver
wendet werden und als Steuereinheit ein Microcontroller, wodurch sich das
Steuergerät besonders einfach ausführen läßt.
Besonders vorteilhaft ist auch, daß zur Realisierung der Erfindung nur ein sehr
geringer Aufwand erforderlich ist. Außer einem zusätzlichen Widerstand wird
nur eine Referenzspannungsquelle benötigt, die sich zum Beispiel durch einen
kostengünstigen Spannungsreglerbaustein realisieren läßt.
Eine Referenzspannungsquelle ist zudem zumeist zum Betrieb der
Spannungsmeßeinrichtung ohnehin notwendig und vorgesehen, so daß sich in
diesem Fall der zusätzliche Aufwand vorteilhafterweise auf den Einbau eines
einfachen Widerstandes beschränkt.
Die bevorzugte Anwendung der Erfindung liegt in der Ansteuerung von
Glühkerzen in einem dieselbetriebenen Kraftfahrzeug, da diese erstens sehr
niederohmig und zweitens sehr empfindlich gegenüber Abweichungen bezüglich
ihrer Sollspannung sind. Es sind aber auch andere Anwendungen, zum Beispiel
die Ansteuerung besonders leistungsstarker Glühlampen denkbar.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Steuergerätes anhand der Zeichnung näher dargestellt und erläutert werden.
Die einzige Figur zeigt, schematisch vereinfacht, den Aufbau eines
erfindungsgemäßen Steuergerätes.
Das Steuergerät (SG) ist mit der Bordnetzspannung (UB) verbunden, die über
eine Schalteinrichtung (S) zudem mit einer außerhalb des Steuergerätes (SG)
angeordneten elektrischen Last (L) verbindbar ist. Als Steuereinheit (MC) für die
Schalteinrichtung (S) wie auch zur Steuerung der Spannungsquelle (US) ist ein
Microcontroller vorgesehen.
Der Verbindungspunkt (V) zwischen der Schalteinrichtung (S) und der Last (L) ist
mit einem Spannungsteiler (R1, R2) verbunden, welcher die Spannung am
Verbindungspunkt (V) gegen die Masse des Steuergerätes entsprechend dem
Verhältnis der Werte der Widerstände des Spannungsteilers (R1, R2) aufteilt. Der
Mittenanschluß (M) des Spannungsteilers (R1, R2) ist mit einer zur Steuereinheit
(MC) gehörenden Spannungsmeßeinrichtung (ADW) verbunden. Die
Spannungsmeßeinrichtung (ADW) ist als Analog-Digital-Wandler ausgeführt, der
die Spannungshöhe am Mittenanschluß (M) auswertet. Ebenfalls mit dem
Mittenanschluß (M) verbunden ist ein Widerstand (R3), welcher an einer
Referenzspannungsquelle (UREF) anliegt.
Die Referenzspannungsquelle (UREF) kann durch einen einfachen
Spannungsreglerbaustein ausgebildet sein und liefert eine konstante Spannung,
die an der Spannungsmeßeinrichtung (ADW) als Referenzspannung anliegt.
Die Steuereinheit (MC) mit ihrer integrierten Spannungsmeßeinrichtung (ADW)
mißt, bei betätigter Schalteinrichtung (S) die am Punkt (M) anliegende Spannung
(UADW) und berechnet daraus den Wert der am Verbindungspunkt (V)
anliegenden Bordnetzspannung (UB).
Zum Betrieb der Last (L) steuert die Steuereinheit (MC) die Schalteinrichtung (S)
getaktet an, wodurch sich der an dem Verbindungspunkt (V) anliegende effektive
Spannungswert als Effektivwert der derart pulsweitenmodulierten
Bordnetzspannung (UB) ergibt. Da sich dieser effektive Spannungswert als
proportional zur Quadratwurzel des Tastverhältnisses berechnet, kann die
Steuereinheit (MC) somit den effektiven Spannungswert am Verbindungspunkt
(V) auf den für den Betrieb der Last (L) idealen Wert einregeln.
Im folgenden sei angenommen, daß die Last (L) in einiger Entfernung vom
Steuergerät (SG) angeordnet ist und zudem mit einem sehr genau
einzuhaltenden effektiven Spannungswert beaufschlagt werden muß.
Die Last kann beispielsweise eine Glühkerze in einem Dieselkraftfahrzeug sein,
die direkt mit dem Motorblock verschraubt ist, also eine andere Masseanbindung
besitzt als das Steuergerät (SG).
Hierdurch kann es aufgrund des sehr geringen Innenwiderstandes der Last (L) zu
einem Massenversatz kommen, das heißt zu einem Potentialgefälle, zwischen
den Masseanschlüssen von elektrischer Last (L) und dem Steuergerät (SG).
Dieser Masseversatz kann durch den Spannungsabfall an einem fiktiven
Widerstand dargestellt werden, welcher den Übergangswiderstand (RB) zwischen
den verschiedenen Masseanschlüssen symbolisiert.
Damit ist der an der Last (L) anliegende effektive Spannungswert genau um
diesen (unbekannten) Masseversatz größer als die vom Steuergerät (SG) gegen
die Steuergerätemasse eingeregelte Spannung (UV) am Verbindungspunkt (V).
Das heißt, ohne Berücksichtigung des Masseversatzes setzt das Steuergerät
(SG) die Last (L) einem zu hohen effektiven Spannungswert aus, welche im Falle
einer Glühkerze als Last (L) deren Lebensdauer stark vermindern kann.
Nun kann der Masseversatz zwar prinzipiell quantitativ dadurch bestimmt werden,
daß das Steuergerät (SG) die Spannung (UV) am Verbindungspunkt (V) (gegen
die Steuergerätemasse) bei unbetätigter Schalteinrichtung (S) mißt. Hierbei ergibt
sich das Problem, daß das Potential am Verbindungspunkt (V) negativer ist als
die Steuergerätmasse, wodurch am Spannungsteiler (R1, R2) eine negative
Spannung anliegt.
Zur Messung negativer Spannungen ist aber die als Analog-Digital-Wandler
ausgebildete Spannungsmeßeinrichtung (ADW) nicht geeignet. Daher wird
erfindungsgemäß vorgesehen, den Mittenanschluß (M) des Spannungsteilers
(R1, R2) über den Widerstand (R3) mit der bekannten, konstanten
Referenzspannung (UREF) zu beaufschlagen.
Damit berechnet sich die an der Spannungsmeßeinrichtung (ADW) anliegende
Spannung (UADW) nun folgendermaßen:
UADW = UV . R2/(R1 + R2) + UREF . R2/(R3 + R2)
wobei UREF hier die Spannung der Referenzspannungsquelle UREF und UV die
Spannung am Verbindungspunkt (V), gemessen gegen die Steuergerätemasse,
bezeichnet.
Die Referenzspannungsquelle (UREF) bewirkt somit einen positiven konstanten
Spannungs-Offset, so daß bei entsprechender Dimensionierung der Widerstände
(R1, R2, R3) auch bei einem negativen Wert für UV die von der
Spannungsmeßeinrichtung (ADW) registrierte Spannung (UADW) immer im
positiven Bereich liegt, womit auch die negative Masseversatzspannung durch die
Spannungsmeßeinrichtung (ADW) meßbar wird.
Nach Abzug des durch die Referenzspannungsquelle (UREF) bewirkten
Spannungs-Offset speichert die Steuereinheit (MC) nun den Wert der
Masseversatzspannung und steuert die Schalteinrichtung (S) derart an, daß
diese einen um den Wert der Masseversatzspannung verringerten effektiven
Spannungswert an die Last (L) gibt. Hierdurch ist nun die Last (L) mit ihrer
korrekten Sollspannung beaufschlagt.
ADW Spannungsmeßeinrichtung
L (elektrische) Last
M Mittenanschlußpunkt
MC Steuereinheit (Microcontroller)
RB Übergangswiderstand
R1, R2 Spannungsteiler
R1, R2, R3 Widerstände
SG Steuergerät
UADW Spannung an der Spannungsmeßeinrichtung (ADW)
UB Bordnetzspannung
UREF Referenzspannung(squelle)
UV Spannung am Verbindungspunkt (V)
V Verbindungspunkt
L (elektrische) Last
M Mittenanschlußpunkt
MC Steuereinheit (Microcontroller)
RB Übergangswiderstand
R1, R2 Spannungsteiler
R1, R2, R3 Widerstände
SG Steuergerät
UADW Spannung an der Spannungsmeßeinrichtung (ADW)
UB Bordnetzspannung
UREF Referenzspannung(squelle)
UV Spannung am Verbindungspunkt (V)
V Verbindungspunkt
Claims (4)
1. Steuergerät in einem Kraftfahrzeug zur Ansteuerung einer niederohmigen
elektrischen Last (L) mit einem vorgegebenen effektiven Spannungswert,
wobei das Steuergerät (SG) und die Last (L) jeweils eine eigene
Masseanbindung aufweisen, mit einer Schalteinrichtung (S), die die Last (L)
mit der Bordnetzspannung (UB) verbindet, wobei die Schalteinrichtung (S)
mit einem Spannungsteiler (R1, R2) verschaltet ist, dessen Mittenanschluß
(M) mit einer Spannungsmeßeinrichtung (ADW) verbunden ist und bei dem
die Spannungsmeßeinrichtung (ADW) Teil einer Steuereinheit (MC) ist,
welche die Schalteinrichtung (S) zur Vorgabe des effektiven
Spannungswertes an die Last (L) getaktet ansteuert, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittenanschluß (M) des Spannungsteilers (R1, R2)
über einen Widerstand (R3) mit einer Referenzspannungsquelle (UREF)
verbunden ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (MC) ein Microcontroller ist und daß ein in den Microcontroller
(MC) integrierter Analog-Digital-Wandler die Spannungsmeßeinrichtung
(ADW) ausbildet.
3. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenzspannungsquelle (UREF) zur Vorgabe einer Referenzspannung mit
der Spannungsmeßeinrichtung (ADW) verbunden ist.
4. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
niederohmige Last (L) eine Glühkerze ist.
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