DE19744915C1 - Verfahren zum Übertragen eines digitalen Datensignals - Google Patents
Verfahren zum Übertragen eines digitalen DatensignalsInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/69—Spread spectrum techniques
- H04B1/707—Spread spectrum techniques using direct sequence modulation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Übertragen
eines digitalen Datensignals mit vorbestimmter Bandbreite von
einem Sender zu einem Empfänger unter Anwendung der Spreiz
spektrum-Technik, bei welchem das Datensignal mit einer PN-
Codefolge modulo-2 addiert wird, deren Bitrate sehr viel
höher als die Bitrate des Datensignals ist, dann ein Träger
mit dem sich dadurch ergebenden gespreizten Datensignal
moduliert wird, der modulierte Träger gesendet wird, im
Empfänger der modulierte Träger demoduliert und das
demodulierte Signal zur Gewinnung des digitalen Datensignals
mit einer im Empfänger erzeugten, mit der PN-Codefolge des
Senders durch Autokorrelation synchronisierten PN-Codefolge
multipliziert wird.
Datenübertragungsverfahren, die unter Anwendung der Spreiz
spektrum-Technik arbeiten, werden vor allem dann angewendet,
wenn eine große Störsignalunterdrückung bei ungünstigen Über
tragungsbedingungen erzielt werden soll. Die Grundlagen der
Spreizspektrum-Technik sind beispielsweise im "Taschenbuch
der Hochfrequenztechnik", 5. Auflage 1992, Springer Verlag,
Kapitel 046 ff beschrieben. Dabei ist auch angegeben, daß
diese Technik bisher insbesondere im Bereich der Luft- und
Raumfahrt für Nachrichtenübertragungen unter besonders
schwierigen Bedingungen angewendet wurde. Auch auf Gebieten,
in denen es auf einen besonderen Abhörschutz ankommt,
beispielsweise in der Radartechnik und der Navigation, wurde
diese Spreizspektrum-Technik häufig eingesetzt. Eine Art der
Spreizspektrum-Technik ist das sogenannte Direct-Sequence-
Verfahren (DS-Verfahren), bei dem das zu übertragende Signal,
das in digitaler Form vorliegt, mit einer PN-Codefolge (wobei
PN für "Pseudo Noise" steht) moduliert wird, die so
beschaffen ist, daß eine Spreizung des zu übertragenden
Signals erzielt wird. Dabei besteht die Möglichkeit, das zu
übertragende Datensignal vor der Spreizung auf einen Träger
zu modulieren und dann den modulierten Träger zu spreizen
oder auch das zu übertragende Datensignal erst zu spreizen
und das gespreizte Signal dann auf den Träger zu modulieren.
Auf der Empfängerseite wird das Datensignal zurückgewonnen,
indem das gespreizte Signal durch Hinzumischen der PN-Code
folge wieder entspreizt wird. Dieser Entspreizvorgang wird
unter Verwendung einer Autokorrelationsstufe durchgeführt.
Die bei den bisherigen Spreizspektrum-Übertragungsverfahren
verwendeten Codefolgen haben eine sehr große Länge und werden
in der Regel mit binären Schieberegistern erzeugt. Hierfür
ist ein relativ großer Schaltungsaufwand erforderlich, so daß
die Spreizspektrum-Technik bisher bei Datenübertragungs
systemen, die unter Aufwendung möglichst geringer Kosten
verwirklicht werden sollen, keine Anwendung gefunden hat.
Es werden zunehmend mehr störunempfindliche Datenübertra
gungssysteme benötigt, die in hohen Stückzahlen und mit
niedrigen Kosten hergestellt werden sollen. Beispiele hierfür
sind Systeme, mit denen die von Wasserzählern, Gaszählern,
Stromzählern oder auch Wärmemengenmessern an Heizkörpern
erfaßten Daten über Funk zu Ablesegeräten oder zu zentralen
Speichergeräten übertragen werden können, so daß der Aufwand
für die Erstellung der Verbrauchsabrechnungen reduziert
werden kann. Die in den genannten Zählern eingesetzten
elektronischen Systeme sind batteriegespeist, so daß neben
den geringen Kosten auch ein geringer Energieverbrauch eine
der Voraussetzungen für ihre allgemeine Anwendbarkeit dar
stellt. Das Erfordernis des niedrigen Energieverbrauchs läßt
nur kurze Datentelegramme zu, wobei aber dafür gesorgt werden
muß, daß dennoch eine einwandfreie, durch Störungen nicht
verfälschte Auswertung der übertragenen Informationen ermög
licht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit dessen Hilfe
kostengünstige Geräte gebaut werden können, die dennoch eine
störunempfindliche Übertragung von Daten zulassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
dem eingangs angegebenen Verfahren als PN-Codefolge ein
periodisches Rechtecksignal mit konstantem Tastverhältnis
verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Erzeugung der
PN-Codefolge mit Hilfe eines einfachen Rechteckgenerators,
also ohne großen Schaltungsaufwand. Außerdem ermöglicht die
Verwendung dieser besonderen PN-Codefolge eine sehr schnelle
Sychronisierung des Generators, der empfängerseitig die PN-
Codefolge erzeugt, die zur Entspreizung des Datensignals
benötigt wird. Diese sehr kurze Sychronisierungszeit gestat
tet eine beträchtliche Verkürzung der Gesamtlänge des ausge
sendeten Datentelegramms, so daß das angestrebte Ziel der
energiesparenden und störunempfindlichen Datenübertragung
erreicht wird.
Vorteilhafterweise wird das Tastverhältnis der PN-Codefolge
auf 1 : 4 eingestellt, was eine günstige Energieverteilung im
Spektrum des gespreizten Signals ergibt und eine schnelle
Synchronisierung in der Autokorrelationsstufe des Empfängers
ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der
Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:
- - Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Senders zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- - Fig. 2 Zeitdiagramme von Beispielssignalen, die an den Punkten a, b, c und d im Blockschaltbild von Fig. 1 auftreten, und
- - Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines Empfän gers zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei der anschließenden Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird angenommen, daß der Sender in einem Wärme
mengenmesser untergebracht ist, der an einem Heizkörper
befestigt ist und die von dem Heizkörper abgegebene Wärme
menge erfassen und zwischenspeichern kann. Das zwischen
gespeicherte Meßergebnis kann beispielsweise als Reaktion auf
ein Abrufsignal ausgesendet und von einem Ablesegerät erfaßt
werden. Wie das Auslösen des Sendevorgangs erfolgt, ist für
das hier zu beschreibende Verfahren ohne Bedeutung, so daß
nicht näher darauf eingegangen wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Sender 10 werden die zu
übertragenden Meßwerte von einem Sensor 12 erfaßt und von
einem Analog-Digital-Umsetzer 14 in eine digitale Form ge
bracht. In einer Antivalenzschaltung 16 werden die digita
lisierten Daten mit dem Ausgangssignal eines PN-Generators 18
einer Modulo-2-Addition unterzogen. Der PN-Generator 18
erzeugt eine PN-Codefolge (Pseudo-Noise-Codefolge) in Form
eines Rechtecksignals mit konstantem Tastverhältnis und mit
einer Bitrate, die wesentlich höher als die Bitrate des
Datensignals ist. Das Tastverhältnis ist auf 1 : 4 eingestellt.
Durch diese Modulo-2-Addition wird das Spektrum des Daten
signals gespreizt, so daß der Ausgang der Antivalenzschaltung
16 ein Datensignal mit gespreiztem Spektrum zur Verfügung
steht. Dieses gespreizte Datensignal wird in einem BPSK-Modu
lator 20 auf einen von einem Trägeroszillator 22 erzeugten
Träger aufmoduliert. Die in dem beschriebenen Beispiel
verwendete Modulation ist die binäre Phasenumtastmodulation
(Binäre Phase Shift Keying), bei der bei jeder Flanke der
gespreizten Daten der modulierte Träger eine
Phasenverschiebung von 180° erfährt. In Fig. 2 sind
Zeitdiagramme deren in Punkten a bis d von Fig. 1
erscheinenden Signale dargestellt. Das bei a auftretende
Signal repräsentiert die vom Analog-Digital-Umsetzer 14
abgegebenen binär codiertenen Daten, und bei b tritt das
Ausgangssignal des PN-Generators auf, das, wie zu erkennen
ist, ein Rechtecksignal mit dem konstanten Tastverhältnis 1 : 4
ist. Die gespreizten Daten, die bei c auftreten, sind das
Ergebnis der Modulo-2-Addition der binär codiertenen Daten
und der PN-Codefolge. Das vom BPSK-Modulator 20 abgegebene
Signal, das an der zur Antenne 24 führenden Leitung auftritt,
läßt erkennen, daß das vom Trägeroszillator 22 abgegebene
Trägersignal bei jedem Auftreten einer Flanke der gespreizten
Daten hinsichtlich seiner Phase um 180° umgetastet wird.
In dem in Fig. 3 dargestellten Empfänger wird ein vom Sender
10 ausgesendetes und von der Antenne 26 erfaßtes Signal zu
nächst in einem BPSK-Demodulator 28 demoduliert. Am Ausgang
dieses BPSK-Demodulators 28 stehen die gespreizten Daten
wieder im Basisband zur Verfügung. Zur Wiedergewinnung der
binär codiertenen Daten im ungespreizten Zustand wird im
Empfänger eine Autokorrelationsstufe 30 verwendet, in der die
gespreizten Daten mit einer der vom PN-Generator 18 erzeugten
PN-Codegruppe multipliziert werden. Diese FN-Codegruppe wird
in einem PN-Generator 32 in der Autokorrelationsstufe 30 er
zeugt; die Multiplikation erfolgt in einer Multiplikations
einheit 36.
Die Entspreizung der Daten tritt aber nur dann ein, wenn die
Phasenlage der vom PN-Generator 32 erzeugten PN-Codegruppe
exakt mit der Phasenlage der PN-Codegruppe übereinstimmt, mit
der die Daten senderseitig gespreizt worden sind. Das be
deutet in anderen Worten, daß die vom PN-Generator 32 er
zeugte PN-Codegruppe mit der im gespreizten Signal ent
haltenen Codegruppe synchronisiert werden muß. Zu diesem
Zweck enthält die Autokorrelationsstufe 30 einen Synchron
detektor 34, der anhand der im Ausgangssignal der Multipli
ziereinheit 36 auftretenden Signalflanken erkennen kann, ob
der synchronisierte Zustand erreicht ist. Nur im synchroni
sierten Zustand treten nämlich im Ausgangssignal der Multi
pliziereinheit 36 ausgeprägte und sich wiederholende Signal
flanken auf, wie sie in den entspreizten, binär codierten
Daten enthalten sind. Solange der synchronisierte Zustand
nicht erreicht ist, bewirkt die Multiplikation in der Multi
pliziereinheit 36 nur eine weitere Spreizung der ihr vom PSK-
Demodulator 28 zugeführten Daten, während im synchronisierten
Zustand von der Multipliziereinheit 36 die binär codiertenen
Daten abgegeben werden. Solange der Synchrondetektor 34 keine
ausgeprägten sich wiederholenden Flanken feststellt, gibt er
an den PN-Generator ein Signal ab, das zur Folge hat, daß die
Phasenlage des Ausgangssignals dieses Generators schrittweise
verschoben wird. Dieser Verschiebebefehl wird so oft wieder
holt, bis der Synchrondetektor 34 den synchronen Zustand
anhand des Auftretens der binär codiertenen Daten erkennt.
Sobald dieser synchrone Zustand erreicht ist, tritt in der
Autokorrelationsstufe ein eingerasteter Zustand ein, der zur
Folge hat, daß der PN-Generator 32 die gerade vorliegende
Phasenlage seines Ausgangssignals beibehält. In diesem
Zustand gibt die Autokorrelationsstufe 30 an ihrem Ausgang
die binär codiertenen Daten ab, die nach dem Durchgang durch
ein Tiefpassfilter 38 der weiteren Verarbeitung zugeführt
werden können.
Da bei dem beschriebenen Verfahren für die Spreizung der
Datensignale eine sehr kurze PN-Codefolge benutzt wird, kann
auch die Synchronisierung in der Autokorrelationsstufe 30 des
Empfängers sehr schnell erfolgen. Das Datentelegramm kann da
her sehr kurz sein, so daß im Sender nur wenig Energie für
die Aussendung benötigt wird. Außerdem erfordert die Erzeu
gung der PN-Codefolge nur einen einfachen Rechteckgenerator,
was dazu beiträgt, eine kostengünstige Herstellung des
Senders zu ermöglichen. Trotz der einfachen Mittel, die zur
Spreizung des Signals benützt werden, werden alle Vorteile
der Spreizspektrum-Technik hinsichtlich des Störabstandes und
der Störsicherheit erreicht.
Claims (2)
1. Verfahren zum Übertragen eines digitalen Datensignals mit
vorbestimmter Bandbreite von einem Sender zu einem Em
pfänger unter Anwendung der Spreizspektrum-Technik, bei
welchem das Datensignal mit einer PN-Codefolge modulo-2
addiert wird, deren Bitrate sehr viel höher als die
Bitrate des Datensignals ist, dann ein Träger mit dem
sich dadurch ergebenden gespreizten Datensignal moduliert
wird, der modulierte Träger gesendet wird, im Empfänger
der modulierte Träger demoduliert und das demodulierte
Signal zur Gewinnung des digitalen Datensignals mit einer
im Empfänger erzeugten, mit der PN-Codefolge des Senders
durch Autokorrelation synchronisierten PN-Codefolge
multipliziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als PN-
Codefolge ein periodisches Rechtecksignal mit konstantem
Tastverhältnis verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tastverhältnis der PN-Codefolge auf 1 : 4 eingestellt
wird.
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