DE19744028C2 - Elektrode mit aufgebrachten, kohlenmonoxidempfindlichen Katalysatorpartikeln sowie deren Verwendung - Google Patents
Elektrode mit aufgebrachten, kohlenmonoxidempfindlichen Katalysatorpartikeln sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode, die ein elektrisch
leitfähiges Substrat aufweist. Auf dem Substrat sind aus
Edelmetall bestehende Partikel aufgebracht. Das Edelmetall
ist katalytisch aktiv, um z. B. Methanol, Wasserstoff oder
Kohlenmonoxid zu oxidieren. Die Erfindung betrifft ferner die
Verwendung eines Substrats mit aufgebrachten, aus Edelmetall
bestehenden Partikeln.
Aus der Druckschrift DE 44 47 132 C2 ist eine Elektrode der
eingangs genannten Art für eine Phosphorbrennstoffzelle
bekannt, die eine Diffusions- und eine Katalysatorschicht
umfaßt. Die Katalysatorschicht weist poröse Körper auf, auf
denen ein Katalysator dispergiert ist. Eine Zielsetzung ist
die sparsame Verwendung des Katalysatormaterials.
Ferner wird in der Druckschrift EP 0 275 466 A1 eine Membran-
Elektroden-Struktur beschrieben, bei der sich auf einer
Ionenaustauschermembran Katalysatorteilchen mit einem
Durchmesser von bis zu ca. 1 cm befinden. Ziel ist die
Schaffung von geeigneten Membran-Elektroden-Einheiten.
Aus der Druckschrift "P. R. von Rheenen et al., Journal of
solid state chemistry 67, 151-169 (1987)" ist die Herstellung
von Platinpartikeln mit Durchmessern von einigen 10 nm bis
einigen 100 nm auf Substraten bekannt.
Eine Elektrode der eingangs genannten Art umfaßt ein
elektrisch leitfähiges Substrat, auf dem die aus Edelmetall
bestehend Partikel aufgebracht sind. Die Elektrode wird zum
Beispiel in Brennstoffzellen eingesetzt.
Eine Brennstoffzelle, beispielsweise bekannt aus der
Druckschrift DE 42 41 150 C1, weist ein aus Kathode,
Elektrolyt und Anode bestehendes Schichtsystem auf. Der
Kathode wird ein Oxidationsmittel wie Luft oder Sauerstoff
und der Anode wird ein Brennstoff, z. B. Wasserstoff oder
Methanol zugeführt. Kathode und Anode einer Brennstoffzelle
weisen in der Regel eine durchgehende Porosität auf, damit
die beiden Betriebsmittel, nämlich das Oxidationsmittel und
der Brennstoff den aktiven Bereichen der Elektroden zugeführt
und das Produktwasser abgeführt werden können.
Es gibt sogenannte PEM-Brennstoffzellen, bei denen
protonenleitende Membranen als Elektrolyt eingesetzt werden.
Die Betriebstemperaturen liegen unterhalb von 130°C, um die
üblicherweise eingesetzte Nafionmembran nicht zu zerstören.
An der Anode einer PEM-Brennstoffzelle bilden sich in
Anwesenheit des Brennstoffs mittels des
Edelmetallkatalysators Protonen. Die Protonen passieren den
Elektrolyten und verbinden sich auf der Kathodenseite mit dem
vom Oxidationsmittel stammenden Sauerstoff zu Wasser.
Elektronen werden dabei freigesetzt und so elektrische
Energie erzeugt.
Die elektrisch leitfähige, poröse Elektrode in einer
Brennstoffzelle kann aus hochporösem Kohlenstoff bestehen.
Als katalytisch aktives Material werden insbesondere
Platinmetalle, so z. B. Platin oder aus Platin-Ruthenium
bestehende Partikel auf der Elektrode aufgebracht.
Der für eine Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff kann aus
Methanol durch eine externe Reformierungsreaktion erzeugt
werden. Bei der sogenannten Direkt-Methanol-Brennstoffzelle,
z. B. bekannt aus EP 0 068 508 B1, wird Methanol
elektrochemisch unmittelbar an der Anode zu Protonen und CO2
oxidiert.
Das durch eine Reformierungsreaktion erhaltene
wasserstoffreiche Gas ist u. a. durch Kohlenmonoxid
verunreinigt. Aus der Druckschrift "Journal of Power Sources,
Vol. 29, 1990, Seite 251" ist bekannt, daß das Kohlenmonoxid
den Katalysator der Anode vergiftet und zwar insbesondere bei
niedrigen Temperaturen von 80°C. Entsprechend sinkt die
Leistung der Brennstoffzelle.
Im allgemeinen wird versucht, die Oberflächen von
Katalysatoren zu maximieren, um zu guten Wirkungsgraden zu
gelangen. Wie z. B. aus der Druckschrift "K. Aika et al., J.
Res. Inst. Catalysis Hokkaido Univ., Vol. 24, No. 1, pp. 54-
64 (1976)" hervorgeht, wird daher das katalytisch aktive
Material möglichst feinkörnig auf einem Substrat aufgetragen.
Partikelgrößen von 2-5 nm sind bei Elektroden für
Brennstoffzellen üblich.
Um teures Katalysatormaterial einzusparen, ist ferner die
Partikeldichte, also die Zahl der Partikel pro Flächeneinheit
regelmäßig gering. Die einzelnen Partikel berühren sich dann
regelmäßig nicht.
Es ist auch bekannt, eine Brennstoffzellenelektrode
vollständig aus einem Edelmetall zu fertigen. Derartig
hergestellte Elektroden sind jedoch vergleichsweise teuer, da
katalytisch aktive Edelmetalle wie Platin oder Ruthenium sehr
teuer sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer preiswerten,
katalytisch aktiven Elektrode mit einer vergleichsweise guten
Kohlenmonoxidverträglichkeit. Aufgabe der Erfindung ist
ferner die Angabe einer vorteilhaften Verwendung.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Die Verwendung ist dem
Nebenanspruch zu entnehmen.
Die Elektrode mit den Merkmalen des Anspruchs 1 umfaßt ein
elektrisch leitfähiges Substrat. Auf dem Substrat sind
katalytisch aktive, aus Edelmetall und zwar insbesondere aus
Platinmetall wie Ru oder Pt bestehende Partikel aufgebracht.
Die Partikel sind so groß gewählt und/oder so dicht
aufgebracht, daß zusammenhängende, aus dem Edelmetall
bestehende Oberflächen vorliegen, die (im Mittel) einen
Mindestwert überschreiten. Der Mindestwert ist so gewählt,
daß ab Überschreiten die Oxidation von Kohlenmonoxid bzw. die
Kohlenmonoxidverträglichkeit der katalytisch aktiven, aus
Edelmetall bestehenden Partikel praktisch (im wesentlichen)
konstant ist. Bei Unterschreiten des Mindestwertes
verschlechtert sich die Oxidation von Kohlenmonoxid bzw. die
Kohlenmonoxidverträglichkeit der katalytisch aktiven, aus
Edelmetall bestehenden Partikel. Die katalytische Wirkung
wird dann vergleichsweise stark durch Adsorption von
Kohlenmonoxid vermindert.
Im Unterschied zum Stand der Technik wird also z. B. die
Partikeldichte vergleichsweise groß gewählt, so daß sich
vergleichsweise viele katalytisch aktive Partikel gegenseitig
berühren. Ab einer hinreichend großen Dichte entstehen dann
große, zusammenhängende Oberflächen, die eine Mindestgröße im
Sinne des Anspruchs 1 aufweisen.
Die Partikel können zu Agglomeraten zusammengesetzt sein und
so zusammenhängende Oberflächen mit den Merkmalen des ersten
Anspruchs bilden. Eine große Dichte der Agglomerate ist dann
nicht erforderlich.
Die Partikelgrößen können also so groß gewählt sein, daß die
Partikeloberfläche bereits die anspruchsgemäße Mindestgröße
aufweist oder überschreitet.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist daher der minimale
Durchmesser Dmin der Partikel oder Agglomerate so gewählt, daß
ab Dmin die Kohlenmonoxidverträglichkeit bzw. die
Kohlenmonoxidoxidation mit zunehmendem Durchmesser der
Partikel praktisch nicht mehr verbessert wird. Durchmesser,
die kleiner als Dmin sind, haben dagegen eine deutlich
verschlechterte Kohlenmonoxidverträglichkeit bzw.
Kohlenmonoxidoxidation des katalytisch aktiven Edelmetalls
zur Folge.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich die
Kohlenmonoxidverträglichkeit von zum Beispiel Platin ab
Unterschreiten eines Durchmessers Dmin, also ab
Unterschreiten einer Mindestgröße der zusammenhängenden
Oberfläche des katalytisch aktiven Materials, verschlechtert.
So war beispielsweise die Kohlenmonoxidverträglichkeit von
ca. 10 nm großen Platinpartikeln bereits meßbar schlechter
als die von ca. 15 nm großen Platinpartikeln. Eine
Partikelgröße oberhalb von 15 nm führt jedoch nicht mehr zu
einer Veränderung der Kohlenmonoxidverträglichkeit. So wurde
festgestellt, daß die Kohlenmonoxidverträglichkeit einer
Elektrode mit aufgebrachten, 15 nm großen
Katalysatorpartikeln gleich der Kohlenmonoxidverträglichkeit
einer vollständig aus Platin bestehenden Elektrode ist.
Die ca. 10 nm bzw. ca. 15 nm großen Platinpartikeln können
aus - z. B. circa 4 nm großen - Partikeln zu Agglomeraten
zusammengesetzt sein.
Wird Platin als Edelmetallkatalysator vorgesehen, so beträgt
Dmin demnach 10 nm bis 20 nm.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Katalysatorpartikel oder -agglomerate mit so großer Dichte
auf dem Substrat der Elektrode aufgebracht, daß
zusammenhängende Flächen mit den anspruchsgemäßen Merkmalen
vorliegen.
Es wurde nämlich festgestellt, daß die
Kohlenmonoxidverträglichkeit mit zunehmender Dichte der
Katalysatorpartikel auf dem Substrat verbessert wird. Unter
Dichte der Partikel ist die Anzahl der Partikel pro
Flächeneinheit zu verstehen. Beispielsweise wies ein aus
Kohlenstoff bestehendes Substrat mit aufgebrachten 10 nm
großen Platinpartikeln bei geringer Partikeldichte dieselbe
Kohlenmonoxidverträglichkeit auf wie ein aus Kohlenstoff
bestehendes Substrat mit aufgebrachten 3 nm großen
Platinpartikeln bei einer wesentlich größeren Partikeldichte.
Die Oxidationsreaktion von Kohlenmonoxid hängt von der Größe
der zusammenhängenden Oberfläche des Katalysators ab. Wird
eine bestimmte Größe der zusammenhängenden Oberfläche
unterschritten, so verschlechtert sich die Oxidation von
Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid wird dann vermehrt am
Katalysator adsorbiert und hemmt so die katalytischen
Wirkungen. Die Kohlenmonoxidverträglichkeit nimmt in diesem
Sinne ab.
Ab einer Partikelgröße von ca. 15 nm konnte die
Kohlenmonoxidverträglichkeit durch Variation der Dichte nicht
verändert werden.
Zunehmende Dichten haben zur Folge, daß sich die einzelnen
Partikel zunehmend berühren. Es entstehen so zunehmend
größere, zusammenhängende Oberflächen. Es gibt eine
Mindestdichte, ab der die Kohlenmonoxidverträglichkeit
konstant ist. Ab dieser Mindestdichte liegen zusammenhängende
Flächen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
Um nicht nur die gute Kohlenmonoxidverträglichkeit bzw. die
gute Kohlenmonoxidoxidation sicherzustellen, sondern auch
eine große Katalysatoroberfläche zu erhalten, ist die
Partikelgröße nach oben hin zu begrenzen. Die Partikel weisen
daher einen maximalen Durchmesser Dmax auf, der maximal
fünfmal so groß wie der minimale Durchmesser ist. Es gilt dann
Dmax ≦ 5 . Dmin. Vorzugsweise gilt Dmax ≦ 2 . Dmin.
Die mittleren Durchmesser von Platinpartikeln oder -
agglomeraten sind daher in einer vorteilhaften Ausgestaltung
nicht größer als 70 bis 80 nm, vorzugsweise nicht größer
als ca. 40 nm. Andernfalls ist die Bereitstellung großer,
katalytisch aktiver Oberflächen vergleichsweise teuer, da
unverhältnismäßig viel Edelmetall verbraucht wird.
Aus gleichen Gründen überschreitet die Dichte der
aufgebrachten, aus Edelmetall bestehenden Partikel einen
maximalen Wert nicht.
Allgemein weist daher eine zusammenhängende Fläche eine
maximale Größe auf, die den Mindestwert nicht wesentlich
überschreitet.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß aus Edelmetall
bestehende Katalysatorpartikel, deren katalytische Wirkungen
durch Kohlenmonoxid geschädigt werden können, keineswegs
möglichst klein und zugleich mit geringer Dichte auf einem
Substrat aufgebracht sein sollten. Soll die
Kohlenmonoxidverträglichkeit bzw. die Oxidation von
Kohlenmonoxid optimiert werden, so sind Partikel so auf einem
Substrat aufzubringen, daß zusammenhängende, insbesondere
geschlossene Oberflächen des Katalysators bzw. des
katalytisch aktiven Materials vorliegen, die eine
Mindestgröße nicht unterschreiten. Zusammenhängende
Oberflächen, die eine Mindestgröße im Sinne der Ansprüche
überschreiten, lassen sich durch hinreichend große Partikel
und/oder hinreichend große Dichten der Partikel auf dem
Substrat erzielen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein
elektrisch leitfähiges Substrat mit aufgebrachten,
anspruchsgemäß großen zusammenhängenden
Katalysatoroberflächen als Elektrode in einer Brennstoffzelle
und zwar vorzugsweise in einer Direkt-Methanol-
Brennstoffzelle eingesetzt.
Insbesondere die Anode ist von Kohlenmonoxidvergiftungen des
Katalysators betroffen. Daher weist vorzugsweise die Anode
die anspruchsgemäßen Merkmale auf.
Kohlenmonoxidvergiftungen und damit einhergehende
Leistungsverluste des Anodenkatalysators können so mit
geringem finanziellen Aufwand verringert werden.
Allgemein kann ein Substrat mit den aufgebrachten
anspruchsgemäßen Partikeln vorteilhaft zur katalytischen
Oxidation von Kohlenmonoxid eingesetzt werden.
Anwendungsbeispiele sind die katalytische Oxidation von
wasserstoffreichen, kohlenmonoxidhaltigen Synthesegasen oder
die katalytische Oxidation von Methanol. In den vorgenannten
beiden Beispielen ist die gute Oxidation von Kohlenmonoxid
von Interesse, um die katalytische Wirkung für weitere
Oxidationsreaktionen aufrechtzuerhalten. Die katalytische
Wirkung wird im Vergleich zum Stand der Technik durch
Kohlenmonoxidanteile im wasserstoffreichen Gas weniger
beeinträchtigt. Das Substrat muß für diesen Zweck nicht
elektrisch leitfähig sein. Aus vergleichbaren Gründen ist die
Verwendung des Substrates zur Methanoloxidation vorteilhaft,
da bei der Methanoloxidation CO freigesetzt wird.
Insbesondere in einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle ist die
vorgenannte Verwendungsweise wirtschaftlich von Interesse.
Selbstverständlich kann auch die Oxidation von Kohlenmonoxid
zu Kohlendioxid das ausschließliche Ziel darstellen.
Die anspruchsgemäße Elektrode wird anhand der folgenden
Beispiele weiter verdeutlicht.
Fig. 1 zeigt eine Aufnahme einer Elektrode mit
Platinpartikeln. Dargestellt sind aus Platin bestehende
Agglomerate 1, die auf einem aus Kohlenstoff bestehenden
Substrat 2 (helle Bereiche) aufgebracht sind. Die Agglomerate
1 sind aus 4 nm großen Partikeln zusammengesetzt. Die
Aufnahme zeigt ferner Bereiche 3, die von Borsalzen gebildet
werden. Es handelt sich bei den Borsalzen um
herstellungsbedingte Reste aus Kolloidlösungen (vergleiche
Druckschrift "P. R. von Rheenen et al., Journal of solid
state chemistry 67, 151-169 (1987)").
Fig. 2 zeigt die Größenverteilung der in Fig. 1 gezeigten
Agglomerate. Die Mehrzahl der Agglomerate weisen einen
Durchmesser von 15 nm auf.
Fig. 3 zeigt eine Aufnahme eines weiteren aus Kohlenstoff
bestehenden Substrates mit aufgebrachten, aus Platin
bestehenden Agglomeraten 1. Fig. 4 verdeutlicht die
Größenverteilung der in Fig. 3 gezeigten Agglomerate 1. Die
Mehrzahl der Agglomerate 1 weisen hier einen Durchmesser von
10 nm auf.
Die in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Kurven wurden wie folgt
ermittelt. Es wurde in einem flüssigen Elektrolyten eine
Spannung zwischen einer (katalytisch aktiven) Elektrode mit
den aus Platin bestehenden Partikeln 1 und einer reversiblen
Wasserstoffelektrode erzeugt. In Abhängigkeit von der
eingestellten Spannung wurde der Stromfluß zwischen der
Elektrode mit den aus Platin bestehenden Partikeln und einer
dritten Elektrode gemessen. Die dritte Elektrode befand sich
dabei ebenfalls im flüssigen Elektrolyten.
Der Stromfluß I wurde gemäß den Fig. 5 bis 7 gegen die
Spannung U aufgetragen. Fig. 5 zeigt den Verlauf für die
katalytisch aktive Elektrode mit den 15 nm großen
Agglomeraten 1 gemäß Fig. 1. Fig. 6 zeigt den Verlauf für
die katalytisch aktive Elektrode mit den 10 nm großen
Agglomeraten 1 gemäß Fig. 3. Fig. 7 zeigt den Verlauf für
eine katalytisch aktive Elektrode mit 3 nm großen, aus Platin
bestehenden Agglomeraten, die mit einer den Fig. 1 und 3
entsprechenden Dichte auf ein aus Kohlenstoff bestehendes
Substrat aufgebracht worden sind.
Fig. 5 zeigt einen Peak bei einer Spannung von 740 mV. Fig.
6 zeigt einen Peak bei einer Spannung von 920 mV. Fig. 7
zeigt einen Peak bei einer Spannung von 1038 mV. Wurde eine
aus massivem Platin bestehende, katalytisch aktive Elektrode
eingesetzt, so trat der entsprechende Peak bei einer Spannung
von ungefähr 740 mV auf.
Die erwähnten Peaks zeigten die Spannungen an, die
erforderlich waren, um auf den katalytisch aktiven Elektroden
adsorbiertes Kohlenmonoxid zu oxidieren. Diese erforderlichen
Spannungen sind ein Maß für die Kohlenmonoxidverträglichkeit
der zugehörigen katalytisch aktiven Elektroden. Je geringer
die erforderliche Spannung ist, desto weniger wird die
katalytische Wirkung des Platins durch Kohlenmonoxid
beeinträchtigt.
Die Versuchsergebnisse verdeutlichen, daß Elektroden mit
aufgebrachten, 15 nm großen Platinagglomeraten die gleiche
Kohlenmonoxidverträglichkeit aufweisen wie massive
Platinelektroden. Die katalytischen Wirkungen von
Platinagglomeraten mit geringeren Durchmessern von 10 nm bzw.
3 nm nehmen dagegen bei adsorbiertem Kohlenmonoxid regelmäßig
ab. Wurde die (zunächst geringe) Dichte der 3 nm großen
Agglomerate gesteigert, so wurde schließlich wieder die
gleiche Kohlenmonoxidverträglichkeit wie bei einer aus
massivem Platin bestehenden Elektrode erreicht.
Claims (6)
1. Elektrode mit den Merkmalen:
- 1. die Elektrode umfaßt ein elektrisch leitfähiges Substrat (2),
- 2. auf dem Substrat (2) sind katalytisch aktive, aus Edelmetall bestehende Partikel (1) aufgebracht,
- 3. die mittlere Größe der zusammenhängenden Oberflächen der katalytisch aktiven, aus Edelmetall bestehenden Partikel (1) überschreitet einen Mindestwert,
- 4. der Mindestwert ist so gewählt, daß ab Überschreiten des Mindestwertes die Oxidation von Kohlenmonoxid im wesentlichen konstant ist,
- 5. der Mindestwert entspricht der Oberfläche von Partikeln, die einen Durchmesser von 10 nm bis 20 nm aufweisen,
- 6. die mittlere Größe der zusammenhängenden Oberflächen der katalytisch aktiven, aus Edelmetall bestehenden Partikel (1) unterschreitet einen Maximalwert,
- 7. der Maximalwert entspricht der Oberfläche von Partikeln, die einen Durchmesser aufweisen, der fünfmal so groß wie der minimale Durchmesser ist.
2. Elektrode mit den Merkmalen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Substrat eine offene Porosität
aufweist und Poren mit den katalytisch aktiven, aus
Edelmetall bestehenden Partikeln (1) beschichtet sind.
3. Elektrode mit den Merkmalen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (2)
aus Kohlenstoff besteht.
4. Elektrode mit den Merkmalen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an die Elektrode (1,
2) angrenzende Elektrolytschicht.
5. Verwendung der Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4
zur katalytischen Oxidation von Kohlenmonoxid.
6. Verwendung der Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Oxidation von
wasserstoffreichen, kohlenmonoxidhaltigen Gasen oder zur
Oxidation von Methanol.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: HENGLEIN, FRANK, DR., 90409 NUERNBERG, DE UNKAUF, WOLFGANG, 65232 TAUNUSSTEIN, DE FRIEDRICH, ANDREAS, DR., 81925 MUENCHEN, DE MEISSNER, DIETER, DR., 52428 JUELICH, DE STIMMING, ULRICH, PROF. DR., 80798 MUENCHEN, DE VOGEL, ROLAND, 52382 NIEDERZIER, DE MARMANN, ANDREA, 53117 BONN, DE |
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