DE19743659C2 - Einrichtung zur Ermittlung des Kupplungsverschleißes - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung des KupplungsverschleißesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung des Reibbe
lag-Verschleißes einer Kupplung mit einer Druckplatte, die über
Federkraft in axialer Richtung gegen die auf ein Schwungrad einer
Brennkraftmaschine einwirkende, mit Reibbelägen versehene
Kupplungsscheibe gepreßt wird.
Aus der DE 26 40 088 A1 ist eine Einrichtung zur Ermittlung des
Abriebs eines Kupplungsscheibenbelages bekannt, bei der über einen
Sensor die axiale Lage der Druckplatte detektiert wird. Hierzu ist
auf der Druckplatte eine Markierung fest verbunden, die aus zwei
in Umfangsrichtung der Druckplatte aufeinanderfolgende, sich in
axialer Richtung der Kupplung erstreckende Marken und einer das
vordere Ende der einen mit dem hinteren Ende der anderen der bei
den Marken verbindenden dritte Marke besteht. In einer Öffnung des
Kupplungsgehäuses ist ein induktiver Sensor eingelassen. Der Sen
sor und die Markierung sind so gegeneinander ausgerichtet, daß bei
eingelegter Kupplung und neuem Kupplungsscheibenbelag die Wir
kungsrichtung des Sensors eine Mittellinie der Z-förmigen Markie
rung überstreicht. Mit dem Sensor ist eine Auswerteeinheit verbun
den, die eine Anzeigeeinheit aufweist. Die Markierung ist so am
Rand der Druckplatte angeordnet, daß sie bei Drehung der Kupplung
in einem gleichmäßigen Abstand an dem Sensor vorbei streicht. Der
Sensor detektiert drei Durchgänge. Im Neuzustand des Reibbelages
sind die Durchgangssignale voneinander gleichmäßig beabstandet.
Verschleißt der Reibbelag wandert die Druckplatte weiter in Rich
tung des Schwungrades und mit ihr die Z-förmige Markierung, so daß
die Wirkungsrichtung des Sensors von der Mittellinie abweicht und
eine andere zeitliche Durchgangsfolge erfaßt wird. Aus der zeitli
chen Signalfolge ist der axiale Verschiebeweg der Druckplatte und
damit der Verschleiß des Reibbelages über die Auswerteelektronik
ermittel- und anzeigbar.
Die DE 29 16 807 A1 offenbart eine Abstandsfühleinrichtung für
eine Reibungskupplung, bei der im Schwungrad Stifte eingelassen
sind, die sich gegen eine Druckfeder abstützen. Die Bewegung eines
Stiftes wird über einen Hebel auf einen in Axialrichtung bewegli
chen Ring übertragen, der mit einem ortsfest im Kupplungsgehäuse
angeordneten Näherungsschalter zusammenwirkt. Bei geschlossener
Kupplung werden die Stifte von der Kupplungsscheibe gegen die
Kraft der Druckfeder in das Schwungrad hinein gedrückt. Über diese
Abstandsfühleinrichtung soll insbesondere bei Lastkraftwagen der
genaue Einsatzpunkt beim Schließen der Kupplung erfaßt werden, um
die Schaltzeiten der pneumatisch betätigten Kupplung zu
verringern, da die Kupplung zunächst schnell und nach dem Berühren
zum Einkuppeln langsam weiter betätigt werden kann. Ein Verschleiß
des Reibbelages der Kupplungsscheibe kann mit diesen Sensoren beim
Einkuppeln nur berücksichtigt, nicht jedoch ermittelt werden.
Die DE 44 45 577 C1 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung des
Kupplungsbelagverschleißes, bei dem die Verschiebung einer Erfas
sungseinrichtung am Kupplungsverstärker gemessen wird. Der Weg der
Verschiebung wird über einen Wegsensor erfaßt und der ermittelte
Wert in eine Auswerteelektronik eingelesen. Aus dem Verschiebeweg
wird die Verschiebung eines Nullpunktes der Erfassungseinrichtung
gegenüber dem Nullpunkt im Neuzustand der Kupplung errechnet und
so der Verschleiß erkennbar gemacht. Zur Durchführung des Verfah
rens ist ein Indikatorstift direkt an den Kupplungsverstärker ge
koppelt. Der Indikatorstift steht mit dem Betätigungshebel für das
Ausrücklager in Verbindung mit der Kupplungsscheibe. Durch die
Hysterese und Elastizität in der Ausrückeinrichtung treten jedoch
nachteilig Meßfehler auf.
Im Zuge der von den Fahrzeugherstellern angestrebten Verlängerung
der Wartungsintervalle ist es wünschenswert, eine Einrichtung zur
Ermittlung des Belagverschleißes einer Kupplung zu haben, damit
der Austausch der Kupplungsscheibe rechtzeitig vorgenommen werden
kann, ohne daß zwischendurch eine Sichtprüfung notwendig ist. Vor
stellbar ist dabei entweder eine stetige Ermittlung und Kontrolle
sowie Anzeige der Reibbelagabnutzung oder auch nur eine Erfassung
der Grenze des maximal zulässigen Belagverschleißes, die bei Er
reichen über eine Signaleinrichtung angezeigt wird.
Bei Kupplungen in Nutzfahrzeugen ist das Wissen um den Verschleiß
der Kupplung interessant, weil unvorhergesehene Liegezeiten Kosten
verursachen, die bei besserer Planung vermeidbar wären. Unwägbar
keiten hinsichtlich des Verschleißes sind möglich, wenn die Kupp
lung eine unübliche Belastung durch andere Fahrer oder zeitweilig
erschwerte Einsatzbedingungen erfährt.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll eine neue Einrichtung
zur Ermittlung des Reibbelag-Verschleißes einer Kupplung geschaf
fen werden, die als Meßgröße den infolge des Verschleißes eintre
tenden Verschiebeweg der Druckplatte benutzt.
Zur Problemlösung zeichnet sich die eingangs erwähnte Einrichtung
dadurch aus, daß die Druckplatte in direktem Kontakt mit einem
axial aus dem Kupplungsgehäuse herausgeführten Fühlstift steht,
der Fühlstift über eine Hebelanordnung mit einem Indikatorstift
verbunden ist, und der Fühlstift und der Indikatorstift mit der
Kupplung umlaufen, wobei der Bewegungsweg des Indikatorstifts von
einem Sensor überwacht wird, und wobei ein zuvor definierter zu
rückgelegter Weg des Indikatorstifts die Verschleißgrenze des
Reibbelages festlegt und über eine mit dem Sensor verbundene Aus
werteeinheit ein entsprechendes Signal erzeugt wird.
Über den Hebel wird die geringe Bewegung der Druckplatte verstärkt
und zur Erreichung einer großen Auflösung im interessierenden Be
reich ein progressives Signalverhalten erzeugt. Dabei werden akti
ve elektronische Bauelemente am Kupplungsgehäuse vermieden, so daß
eine sichere Funktionsweise gegeben ist. Das Meßprinzip verwendet
eine robuste Mechanik, ist universell einsetzbar und unempfindlich
gegen Schmutz.
Vorzugsweise sind die Hebelanordnung und der Indikatorstift in
einem auf das Kupplungsgehäuse aufgesetzten Gehäuse angeordnet.
Dadurch ist eine universelle Verwendbarkeit für unterschiedliche
Kupplungstypen möglich.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn der Fühlstift formschlüssig
mit der Druckplatte verbunden ist. Hierzu kann ein Druckplatten-
Niet, mit dem die Blattfedern (Straps), über die die Druckplatte
mit dem Kupplungsgehäuse verbunden wird, verwendet werden.
Die Hebelanordnung ist vorzugsweise ein Wiegebalken, der mit sei
nem einen Ende formschlüssig mit dem Fühlstift verbunden ist, und
im Bereich dessen anderen Endes der Indikatorstift aufliegt. Durch
den Wiegebalken ist eine einfache Möglichkeit zur Vergrößerung des
von der Druckplatte zurückgelegten Weges gegeben. Dabei kann der
Anlenkpunkt des Hebels so gewählt werden, daß bei der Bewegung um
seinen Drehpunkt das eine Ende an einer progressiv verlaufenden
Kurve entlang fährt.
Wenn der Indikatorstift in axialer Richtung gegen die Kraft einer
Feder verschiebbar ist, kann das System vorgespannt werden, wo
durch die Meßgenauigkeit steigt.
Wenn der Fühlstift nicht form- oder kraftschlüssig mit der Druck
platte verbunden ist, ist es vorteilhaft, wenn er gegen die Kraft
einer im Gehäuse angeordneten Feder verschiebbar ist, die dafür
sorgt, daß der Fühlstift auch beim Einkuppeln an der Druckplatte
anliegt.
Vorzugsweise ist die Bewegung des Indikatorstiftes in Richtung der
Druckplatte gesperrt. Dadurch wird es möglich, nur den Verschleiß
weg zu detektieren und eine oszillierende Bewegung des Indikator
stiftes vermieden. Zur Sperrung ist eine Klemmfeder vorgesehen,
die sich mit ihrem Außendurchmesser am Gehäuse und ihrem Innen
durchmesser am Indikatorstift abstützt.
Der Sensor kann den Verschiebeweg des Indikatorstiftes stetig er
fassen, so daß der Verschleiß der Kupplung stetigermittelt und
angezeigt werden kann, und insbesondere für Nutzfahrzeuge eine
Planung, wann die Kupplung zu überholen ist, erfolgen kann.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung gibt der Indikatorstift bei
Erreichen der Verschleißgrenze einen über eine Feder vorgespannten
Indikatorarm frei, der infolge der Federkraft vor den Sensor ge
schwenkt wird und dadurch ein Signal auslöst.
Wenn die Anlagefläche des Indikatorarms am Indikatorstift kegel
stumpfförmig ausgestaltet ist, kann eine kontinuierliche Lagever
änderung des Indikatorarms ermittelt werden, so daß wiederum eine
stetige Erfassung des Verschiebeweges möglich ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung ist der Indikatorstift über ei
nen an ihm befestigten Hebel mit dem Fühlstift verbunden und er
führt bei einer axialen Bewegung des Fühlstiftes gegenüber dem
Kupplungsgehäuse eine Schwenkbewegung aus, verändert dabei seine
Lage zwischen zwei beidseitig zu ihm am Kupplungsgehäuse ortsfest
angeordneten Referenzmarken, wobei der Abstand zwischen Indikator
stift und den Referenzmarken vom Sensor erfaßt wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Indikatorstift über
einen an ihm befestigten Hebel mit dem Fühlstift verbunden ist,
bei einer axialen Bewegung des Fühlstiftes gegenüber dem Kupp
lungsgehäuse eine Schwenkbewegung ausführt und als Sensor eine
Spule ortsfest am Kupplungsgehäuse vorgesehen ist, in deren Rich
tung der Indikatorstift schwenkt. Der Indikatorstift übernimmt
dann die Aufgabe des Spulenjochs. Durch diese Ausgestaltung kann
ein gespreiztes Meßsignal ermittelt werden trotz einer linearen
Bewegung des Indikatorstiftes (Spulenjoch), da der Luftspalt zwi
schen Spulenkern und Spulenjoch in die Induktivität quadratisch
eingeht.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Indikatorstift bzw. das
Gehäuse, in dem der Indikatorstift gelagert ist, an der Kupplung
so zu gestalten, daß die ganze Einrichtung bei Demontage des Kupp
lungsgehäuses unbrauchbar gemacht wird, um bezüglich
Gewährleistungsfragen eine Demontage belegen zu können. Diese
Funktion wird dadurch ermöglicht, daß ein Ausbau die Membranfeder
ganz entspannt und die entsprechende Bewegung den Indikator so
verbiegt oder verändert, daß das Ereignis erkennbar bleibt. Die
Erfindung bietet außerdem den Vorteil, daß sie an allen beliebigen
Kupplungsgehäusen montierbar ist.
Daß den Ausgestaltungen zugrunde liegende Meßprinzip läßt sich
grundsätzlich auch mit einem Referenzindikator ausführen, der ge
nauso gestaltet ist, wie der Ereignisindikator. Der Referenzindi
kator muß am Kupplungsgehäuse starr befestigt sein und ändert sei
ne Funktion nicht. Durch die Bewertung beider Signale lassen sich
in bekannter Art alle Meßeinflüsse, die das Gesamtsystem stören
können, ausblenden. Die Meßauswertung bzw. die Meßsignalaufnahme
kann analog zu der Vorgehensweise bei Antiblockiersystemen erfol
gen. Als Sensoren sind grundsätzlich magnetorestriktive Bauelemen
te wie auch Hall-Geber denkbar.
Anhand einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 - ein erstes Ausführungsbeispiel in schematischer
Darstellung;
Fig. 2 - ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in
schematischer Darstellung;
Fig. 3 - eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach
Fig. 2 in schematischer Darstellung;
Fig. 4a - ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4b - die Ansicht gemäß Sichtpfeil IV nach Fig. 4a in
vereinfachter Darstellung;
Fig. 5a - eine Fortbildung des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 4a in vereinfachter Darstellung;
Fig. 5b - die Ansicht gemäß Sichtpfeil V nach Fig. 5a in
vereinfachter Darstellung;
Fig. 6a - eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung;
Fig. 6b - die Ansicht gemäß Sichtpfeil VI nach Fig. 6a in
vereinfachter Darstellung;
Fig. 7 - ein viertes Ausführungsbeispiel in vereinfachter
Darstellung;
Fig. 8 - ein fünftes Ausführungsbeispiel in vereinfachter
Darstellung;
Fig. 9 - die perspektivische Darstellung einer Reibungskupplung
mit der Einrichtung gemäß Fig. 7.
Die Figuren zeigen die Erfindung in schematischer Darstellung,
wobei jeweils der obere Halbschnitt einer Kupplung dargestellt
ist. Die Kupplung besteht im wesentlichen aus dem Kupplungsgehäuse
5 der darin axial bewegbar angeordneten Druckplatte 8, die die
Kupplungsscheibe 9 gegen das Schwungrad 27 preßt. Hierzu ist die
Druckplatte 8 über eine nicht näher dargestellte Membranfeder, die
sich am Kupplungsgehäuse 5 abstützt, belastet. Über mehrere Blatt
federn 7 (Straps genannt), die mit ihrem einen Ende mit der Druck
platte 8 und mit ihrem anderen Ende mit dem Kupplungsgehäuse 5
verbunden sind, ist die Druckplatte 8 am Kupplungsgehäuse 5 befe
stigt. Die Verbindung erfolgt über Niete 6, 12.
Ein Fühlstift 13 steht über den Niet 12 in Verbindung mit der
Druckplatte 8. Der Fühlstift 13 ragt durch eine im Kupplungsgehäu
se 5 vorgesehene Ausnehmung 21 axial aus dem Kupplungsgehäuse 5
heraus in ein Gehäuse 1, das am Kupplungsgehäuse 5 befestigt ist,
hinein. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Fühlstift 13 einstückig mit dem Niet 12 ausgebildet. Über ei
nen Wiegebalken 4, der um ein im Gehäuse 1 ausgebildetes Lager 14
schwenkbar ist, steht der Fühlstift 13 mit dem Indikatorstift 2 in
Verbindung. Hierzu ist der Wiegebalken 4 mit seinem einen Ende 4a
formschlüssig mit dem Fühlstift 13 verbunden. Im Bereich des ande
ren Endes 4b liegt der Indikatorstift 2 mit der an ihm ausgebildeten
Spitze 2' auf dem Wiegebalken 4 auf. Die Anordnung des Lagers 14
ist so, daß eine axiale Bewegung des Fühlstifts 13 in eine größere
axiale Bewegung des Indikatorstifts 2 umgesetzt wird.
Der Indikatorstift 2 ist über eine Druckfeder im Gehäuse 1 gehal
ten und aus diesem axial herausgeführt. Eine Klemmfeder 16, die
mit ihrem Außendurchmesser in hier nicht näher dargestellte Hin
terschneidungen im Gehäuse 1 eingreift und mit ihrem Innendurch
messer gegen den Indikatorstift 2 anliegt, wird eine Fixierung des
Indikatorstiftes 2 derart erreicht, daß der Indikatorstift 2 aus
dem Gehäuse 1 herausbewegt werden kann, in seiner Lage dann aber
fixiert wird und nicht bei einer Rückbewegung des Fühlstiftes 13
zurückfällt. Damit soll verhindert werden, daß der Indikatorstift
2 den Ein- und Auskuppelbewegungen der Druckplatte folgt. Außer
halb des Gehäuses 1 ist ein mit einer Auswerteeinheit 18 verbunde
ner Sensor 15 vorgesehen, der den Weg des Indikatorstifts 2 aus
dem Gehäuse 1 heraus detektiert.
Ausgehend vom Neuzustand der Kupplung wandert die Druckplatte bei
einem abgenutzen Reibbelag 10 und/oder 11 weiter in Richtung des
Schwungrades 27 (in der Zeichnung nach unten). Diese Bewegung
überträgt der Fühlstift 13 auf den Indikatorstift 2, der entspre
chend dem durch den Wiegebalken 4 vorgegebenen Hebelverhältnis aus
dem Gehäuse 1 herausbewegt wird. Die Anordnung des Sensors 15 ist
so gewählt, daß er erfaßt, wenn sich der Indikatorstift 2 so weit
aus dem Gehäuse 1 herausbewegt hat, daß die Verschleißgrenze der
Kupplung erreicht ist. Über eine bekannte Elektronik wird in der
Auswerteeinheit 18 dann ein Signal erzeugt, das die erreichte Ver
schleißgrenze dem Fahrzeugführer anzeigt. Beispielsweise kann
hierzu eine Lampe im Armaturenbrett des Fahrzeugs aufleuchten.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem
zuvor erläutertem dadurch, daß der Fühlstift 13 nicht mit dem Niet
12 fest verbunden ist, sondern auf diesem mit einer an ihm ausge
bildeten Spitze 13' aufliegt. Damit der Fühlstift 13 die axiale
Bewegung der Druckplatte 8 mitmacht, stützt er sich über eine
Druckfeder 17 im Gehäuse 1 ab. Ansonsten ist die Funktionsweise
identisch zu der zuvor erläuterten, so daß der Einfachheit halber
der Sensor in der Darstellung weggelassen wurden.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht dem in
Fig. 2, wobei der Indikatorstift 2 zusätzlich mit einer in radia
le Richtung weisenden Verdickung 19 versehen ist. Der Dickensprung
des Indikatorstiftes 2 kann vom Sensor abgetastet werden, wobei
entweder die Verschleißgrenze erreicht sein kann, wenn die Materi
alverdickung erreicht ist oder der Indikatorstift 2 so weit aus
dem Gehäuse 1 herausbewegt wurde, daß die Dicke abfällt.
Bei dem in den Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf
der Außenseite des Gehäuses 1 ein Indikatorarm 25 an einer Achse
26 schwenkbar gelagert und wird über eine Feder 24 vorgespannt. An
seinem radial inneren Ende ist der Indikatorarm 25 axial abgewin
kelt und greift in einen Sperrstift 23 ein, der mit dem aus dem
Gehäuse 1 herausragenden Ende des Indikatorstifts 2 verbunden ist.
Bewegt sich der Indikatorstift 2 weit genug axial aus dem Gehäuse
1 heraus, gelangt der Indikatorarm 25 außer Eingriff mit dem
Sperrstift 23 und wird über die Kraft der Feder 24 aus seiner Ru
helage I in seine Meldelage II geschoben, was vom Sensor 15 erfaßt
wird. Die axiale Höhe des Sperrstiftes 23 in Verbindung mit der
Abwinklung des Indikatorarms 25 muß so ausgebildet sein, daß die
Freigabe erfolgt, wenn die Verschleißgrenze des Reibbelags 10 er
reicht ist.
Fig. 5 zeigen eine Variante zu dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4. Der Sperrstift wird hier durch eine kegelförmige Haube 22
ersetzt. Bei einer axialen Bewegung des Indikatorstifts 2 führt
der Indikatorarm 25 eine Bewegung in Richtung des Doppelpfeils P2
aus. Da sich der Indikatorarm 25 proportional zum Verschleiß be
wegt, kann dieser kontinuierlich erfaßt und gegebenenfalls ange
zeigt werden.
Fig. 6 zeigen eine Weiterbildung des Ausführungsbeispieles nach
Fig. 5. Zusätzlich ist axial weiter innen zu dem Gehäuse 1 ein
Referenzstift 23 vorgesehen, der einstückig mit dem Befestigungs
niet 6 der Blattfeder 7 ausgebildet sein kann. Über die Feder 24
wird der Indikatorarm 25 vorgespannt und proportional zum Ver
schleiß bewegt er sich bei einer axialen Bewegung des Indikator
stifts 2 in Pfeilrichtung P. Seine sich dabei verändernde Position
zum Referenzstift 23 kann über einen ortsfesten Sensor (vergl.
Anordnung in Fig. 9) mitteils Zeitmessung und Umrechnung in Weg
erfaßt und dann für die Verschleißerkennung genutzt werden.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Einrichtung. Der Indikatorstift 2 ist im wesentlichen L-förmig
ausgebildet und über ein Gelenk 32 in radialer Richtung schwenkbar
gelagert. Mit seinem radial verlaufenden Schenkel 2" greift der
Indikatorstift 2 in den Fühlstift 13 ein. Eine axiale Bewegung der
Druckplatte 8 führt zu einer Schwenkbewegung in radialer Richtung
des Indikatorstifts 2 gemäß den Pfeilen P. Beidseitig zu dem Indi
katorstift 2 sind mit dem Kupplungsgehäuse zwei Referenzmarken 28,
29 verbunden. Der Sensor 15 ist axial zur Kupplung angeordnet und
detektiert den Umlauf der Referenzmarken 28, 29 und des Indikator
stifts 2, wie die Darstellung in Fig. 9 zeigt. Jeweils beim
Durchlauf der Referenzmarken 28, 29 und des Indikatorstifts 2 gibt
der Sensor 15 ein Signal an die Auswerteeinheit 18. Aus dem Zeit
unterschied der Signale, der in Verbindung mit der Drehzahl der
Kupplung ein Maß für den Abstand des Indikatorstifts von der Refe
renzmarke 28 bzw. der Referenzmarke 29 ist, kann der Verschleiß
kontinuierlich erfaßt werden. Bei einer Bewegung der Druckplatte 8
auf das Schwungrad 27 zu, bewegt sich der Indikatorstift 2 in
Richtung der Referenzmarke 29, so daß die Zeit zwischen den Signa
len dieser beiden Marken reduziert und zwischen dem Indikatorstift
2 und der Referenzmarke 28 erhöht wird. Dabei ist dafür Sorge zu
tragen, daß der Fühlstift 13 jede Bewegung der Druckplatte spiel
frei auf den Indikatorarm überträgt.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der
Indikatorarm 2, der analog zu dem Indikatorarm 2 nach Fig. 7 aus
gebildet und befestigt ist, das Joch einer Spule 31. Der Schenkel
30 ist schwenkbar am Kupplungsgehäuse 5 gelagert und der Hebel 30
greift in den Fühlstift 13 ein. Die Position des Indikatorstifts 2
ist so vorgegeben, daß bei Erreichen der Verschleißgrenze er (das
Spulenjoch) vor dem Spulenkern 33 steht und so die Induktivität
sprunghaft ansteigt. Diese Ausbildung ist geeignet, ein gespreiz
tes Signal trotz linearer Verschiebung zu bewirken, weil der Luft
spalt zwischen Spulenjoch und Spulenkern im Quadrat in die Größe
der Induktivität eingeht.
1
Gehäuse
2
Indikatorstift
2
' Spitze
2
" radialer Schenkel
3
Druckfeder
4
Wiegebalken/Hebelanordnung
4
a Ende
4
b Ende
5
Kupplungsgehäuse
6
Niet
7
Blattfeder (Straps)/Befestigungsfeder
8
Druckplatte
9
Kupplungsscheibe
10
Reibbelag
11
Reibbelag
12
Niet
13
Fühlstift
14
Lager
15
Sensor
16
Klemmfeder
17
Druckfeder
18
Auswerteeinheit
19
Verdickung
20
Hebel
21
Ausnehmung
22
Haube .
23
Referenzstift
26
Achse
27
Schwungrad
24
Feder
25
Indikatorarm
28
Referenzmarke
29
Referenzmarke
30
Hebel
31
Spule
32
Gelenk
33
Spulenkern
P Richtung
P1
P Richtung
P1
Richtung
I Ruhelage
II Meldelage
I Ruhelage
II Meldelage
Claims (14)
1. Einrichtung zur Ermittlung des Reibbelagverschleißes einer
Kupplung mit einer Druckplatte (8), die über Federkraft in
axialer Richtung gegen eine auf ein Schwungrad (27) einer
Brennkraftmaschine einwirkende, mit Reibbelägen (10, 11) ver
sehene Kupplungsscheibe (9) gepreßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Druckplatte (8) in direktem Kontakt zu einem axial aus dem Kupplungsgehäuse (5) herausgeführten Fühlstift (13) steht,
- - der Fühlstift (13) über eine Hebelanordnung (4, 14, 30) mit einem Indikatorstift (2) verbunden ist, und
- - der Fühlstift (13) und der Indikatorstift (2) mit der Kupplung umlaufen,
- - wobei der Bewegungsweg des Indikatorstifts (2) von einem Sensor (15) überwacht wird, und wobei ein zuvor definierter zurückgelegter Weg des Indikator stifts (2) die Verschleißgrenze des Reibbelags (10, 11) festlegt und über eine mit dem Sensor (15) ver bundene Auswerteeinheit (18) ein entsprechendes Signal erzeugt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebelanordnung (4) und der Indikatorstift (2) in einem auf
das Kupplungsgehäuse (5) aufgesetzten Gehäuse (1) angeordnet
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühlstift (13) formschlüssig mit der Druckplatte (8)
verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebelanordnung (4, 14) ein Wiegebalken ist, der mit seinem
einen Ende (4a) formschlüssig mit dem Fühlstift (13) verbun
den ist, und im Bereich dessen anderen Endes (4b) der Indika
torstift (2) aufliegt.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Indikatorstift (2) in axialer Rich
tung gegen die Kraft einer Feder (3) verschiebbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fühlstift (13) gegen die Kraft einer
im Gehäuse (1) angeordneten Feder (17) verschiebbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fühlstift (13) auf einem Befestigungsniet (12) für die Befe
stigungsfeder (7) der Druckplatte (8) aufliegt.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Bewegung des Indikatorstifts (2) in
Richtung der Druckplatte (8) gesperrt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Sperrung eine Klemmfeder (16) vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (15) den Verschiebeweg des Indikatorstifts (2) stetig
erfaßt.
11. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Indikatorstift (2) bei Erreichen der
Verschleißgrenze einen über eine Feder (24) vorgespannten
Indikatorarm (25) freigibt, der infolge der Federkraft vor
den Sensor (15) geschwenkt wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Indikatorstift (2) über einen an ihm befestigten Hebel (30)
mit dem Fühlstift (13) verbunden ist, bei einer axialen Bewe
gung des Fühlstiftes (13) gegenüber dem Kupplungsgehäuse (5)
eine Schwenkbewegung ausführt und dabei seine Lage zwischen
zwei beidseitig zu ihm am Kupplungsgehäuse (5) ortsfest an
geordneten Referenzmarken (28, 29) verändert, wobei der Ab
stand zwischen Indikatorstift und den Referenzmarken vom Sen
sor (15) erfaßt wird.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Indikatorstift (2) über einen an ihm befestigten Hebel (30)
mit dem Fühlstift (13) verbunden ist, bei einer axialen Bewe
gung des Fühlstiftes (13) gegenüber dem Kupplungsgehäuse (5)
eine Schwenkbewegung ausführt und als Sensor eine Spule (31)
ortsfest am Kupplungsgehäuse (5) vorgesehen ist, in deren
Richtung der Indikatorstift (2) schwenkt, wobei der Indika
torstift (2) das Spulenjoch bildet.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (30) formschlüssig mit dem Fühlstift (13) ver
bunden ist.
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