DE19743577A1 - Verfahren und Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates auf einen Wuchtvorgang - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates auf einen WuchtvorgangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Vorbereiten
eines Wuchtapparates mit Kompensationsmassen auf einen Wuchtvorgang, wobei
in dem Wuchtapparat eine Verstelleinheit zum Verstellen der Kompensationsmas
sen vorgesehen ist.
Automatische Wuchtapparate arbeiten bisher nach dem Verfahren, daß die
Kompensationsmassen solange in eine bestimmte Richtung verstellt oder gespreizt
werden, solange die Schwingungen an der Maschine kleiner werden. Werden beim
Verstellen der Kompensationsmassen die Schwingungen größer, wird die Verstell
richtung bei der Verstellung der Kompensationsmassen umgekehrt. Es wird solan
ge wiederholt nach diesem Verfahren verstellt, bis bei Erreichen einer vorgegebe
nen Restunwucht das Auswuchtverfahren beendet wird. Nach einem Wuchtvor
gang sind die Positionen der Kompensationsmassen in dem Wuchtapparat nicht
bekannt. Daher kann es vorkommen, daß bei einem Wechsel des Rotationskörpers,
beispielsweise einer Schleifscheibe oder eines Werkzeuges, sich die Unwucht des
Rotationskörpers mit der Unwucht der Kompensationsmassen addiert. Dies ist
besonders nachteilig beim Vorwuchten, weil dabei verhältnismäßig große Kompen
sationsmassen eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt dem gegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates mit Kompensati
onsmassen auf einen Wuchtvorgang bereitzustellen, bei dem die obengenannten
Probleme soweit wie möglich beseitigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensationsmassen in Nullpositionen gebracht wer
den, in denen sich die von ihnen erzeugten Unwuchtvektoren gegenseitig aufhe
ben. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, daß bei einem Wechsel des Ro
tationskörpers, beispielsweise einer Schleifscheibe oder eines Werkzeuges, der
Wuchtapparat unwuchtmäßig neutral gemacht wird, damit sich die Unwucht in
dem Wuchtapparat, die bei dem vorhergehenden, automatischen Auswuchtverfah
ren eingestellt worden war, nicht mit der Unwucht des neuen Rotationskörpers
addiert. Des weiteren ist vorteilhaft, daß eine Vorwuchtung des Rotationskörpers
durchgeführt werden kann, wobei die Unwucht in dem Wuchtapparat, die bei dem
vorhergehenden, automatischen Auswuchten eingestellt war, die Vorwuchtung
nicht beeinflußt. Schließlich ist noch vorteilhaft, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die für das Auswuchten benötigte Zeit verkürzt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist da
durch gekennzeichnet, daß bei einem Wuchtvorgang die Verstellung der Kompen
sationsmassen aus den Nullpositionen nach Verstellweg und -richtung gespeichert
wird, und daß die Kompensationsmassen dadurch in die Nullpositionen gebracht
werden, daß sie um den jeweils gespeicherten Verstellweg in entgegengesetzter
Verstellrichtung zurückbewegt werden. Dabei ist vorteilhaft, daß für die Durch
führungen dieses Verfahrens keine zusätzlichen Hardwarevoraussetzungen ge
schaffen werden müssen.
Ein vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist da
durch gekennzeichnet, daß Verstellweg und -richtung der Kompensationsmassen
über eine Endcodereinrichtung erfaßt wird. Damit können in vorteilhafter Weise
die Ist-Positionen, daß heißt die absoluten Positionen nach Verstellweg und
-richtung, erfaßt werden, so daß eine Rückführung der Kompensationsmassen in
Nullpositionen entsprechend durchgeführt werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß Verstellweg und -richtung der Kompensationsma
ssen über einen an der Verstelleinheit angeordneten Schrittgeber erfaßt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg der Kompensationsmassen über
die Zeitdauer der Verstellbewegung und die Verstellrichtung über die Drehrich
tung der Verstelleinheit erfaßt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg über die Stromaufnahme der
Verstellung der Kompensationsmassen und die Verstellrichtung über die Dreh
richtung der Verstelleinheit erfaßt wird.
Die drei zuletzt genannten, vorteilhaften Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sind deshalb vorteilhaft, weil sie mit einfachen Mitteln
umgesetzt werden können, die sich im Betrieb als robust erweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsmassen solange verfahren
werden, bis durch zwei einander gegenüberliegende Sensoren festgestellt wird, daß
die Kompensationsmassen bei den Sensoren liegen. Durch die Sensoren wird somit
erfaßt, wenn die Kompensationsmassen um 180° gegeneinander versetzt sind bzw.
die Positionen 0° und 180° einnehmen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist dadurch gekennzeichnet, daß es dadurch ausgelöst wird, daß ein Aktivie
rungssignal von einer Haupt-Steuereinrichtung an eine Wuchtapparat-Steuer
schaltung im Wuchtapparat gesendet und dort decodiert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtapparat-Steuerschaltung deaktiviert
wird, wenn die Kompensationsmassen die Nullpositionen erreicht haben. Die
Wuchtapparat-Steuerschaltung kann dann durch ein erneutes Aktivierungssignal
von der Haupt-Steuereinrichtung aktiviert werden. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise erreicht, daß die Null-Positionierung den für nachfolgenden Wuchtvorgang
erhalten bleibt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Haupt-Steuereinrichtung und der
Wuchtapparat-Steuerschaltung eine bidirektionale Signalübertragung vorgesehen
ist, und daß eine Rückmeldung an die Haupt-Steuereinrichtung erfolgt, wenn die
Kompensationsmassen die Nullpositionen erreicht haben.
Eine Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates mit Kompensati
onsmassen auf einen Wuchtvorgang der eingangs genannten Art ist in vorteilhaf
ter Weise dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wuchtapparat eine Endcoderein
richtung vorgesehen ist, die Verstellweg und -richtung bei einem Wuchtvorgang
absolut erfaßt und speichert, und daß die Verstelleinheit im Wuchtapparat die
Kompensationsmassen um die in der Endcodereinrichtung gespeicherten Werte
zurückbewegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrich
tung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Schrittgeber an der Verstelleinheit ange
ordnet ist, der Verstellweg und -richtung der Verstellung der Kompensationsmas
sen erfaßt, und daß die Verstelleinheit im Wuchtapparat die Kompensationsma
ssen um die in dem Schrittgeber erfaßten Werte zurückbewegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrich
tung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitschaltung vorgesehen ist, die den
Verstellweg über die Dauer der Verstellbewegung erfaßt, daß ein Drehrichtungsde
tektor mit der Verstelleinheit gekoppelt ist, und daß die Verstelleinheit im
Wuchtapparat die Kompensationsmassen um die in der Zeitschaltung und dem
Detektor gespeicherten Werte zurückbewegt.
Schließlich ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ein
richtung dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromverbrauchs-Meßschaltung vorge
sehen ist, die den Verstellweg über den Stromverbrauch bei der Verstellbewegung
erfaßt, daß ein Drehrichtungsdetektor mit der Verstelleinheit gekoppelt ist, und
daß die Verstelleinheit im Wuchtapparat die Kompensationsmassen um die in der
Stromverbrauchs-Meßschaltung und dem Detektor gespeicherten Werte zurück
bewegt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Einrichtung anhand der Zeichnung beschrieben, die eine
schematische Darstellung der Einrichtung ist.
In der Zeichnung sind zwei Kompensationsmassen m1 und m2 dargestellt.
Die Kompensationsmassen m1 und m2 liegen an den Positionen, in die sie bei dem
vorhergehenden Auswuchtvorgang verfahren worden sind, um eine Unwucht des
Rotationskörpers auszugleichen, den es auszuwuchten galt. Die Kompensations
massen m1, m2 werden nun solange in dem Wuchtapparat verfahren bis sie die
Positionen einnehmen, die durch die Kompensationsmassen m1* und m2* ange
deutet sind. Die Kompensationsmassen m1* und m2* liegen Sensoren S1 bezie
hungsweise S2 gegenüber und nehmen damit die Positionen 0° und 180° ein. Da
mit ist der Wuchtapparat für einen nachfolgenden Auswuchtvorgang vorbereitet,
da sich die Kompensationsmassen m1* und m2* in den Nullpositionen befinden, in
denen sich ihre Unwuchtvektoren gegenseitig kompensieren.
Claims (14)
1. Verfahren zum Vorbereiten eines Wuchtapparates mit Kompensationsmas
sen auf einen Wuchtvorgang, wobei in dem Wuchtapparat eine Verstelleinheit zum
Verstellen der Kompensationsmassen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kompensationsmassen in Nullpositionen gebracht werden, in denen sich die
von ihnen erzeugten Unwuchtvektoren gegenseitig aufheben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Wuchtvorgang die Verstellung der Kompensationsmassen aus den Nullpositionen
nach Verstellweg und -richtung gespeichert wird, und daß die Kompensationsmas
sen dadurch in die Nullpositionen gebracht werden, daß sie um den jeweils gespei
cherten Verstellweg in entgegengesetzter Verstellrichtung zurückbewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verstell
weg und -richtung der Kompensationsmassen über eine Endcodereinrichtung er
faßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet, daß Verstellweg
und -richtung der Kompensationsmassen über einen an der Verstelleinheit angeordne
ten Schrittgeber erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
stellweg der Kompensationsmassen über die Zeitdauer der Verstellbewegung und
die Verstellrichtung über die Drehrichtung der Verstelleinheit erfaßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
stellweg über die Stromaufnahme der Verstellung der Kompensationsmassen und
die Verstellrichtung über die Drehrichtung der Verstelleinheit erfaßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kom
pensationsmassen solange verfahren werden, bis durch zwei einander gegenüber
liegende Sensoren festgestellt wird, daß die Kompensationsmassen bei den Senso
ren liegen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß es dadurch ausgelöst wird, daß ein Aktivierungssignal von einer
Haupt-Steuereinrichtung an eine Wuchtapparat-Steuerschaltung im Wuchtappa
rat gesendet und dort decodiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wuchtapparat-Steuerschaltung deaktiviert wird, wenn die Kom
pensationsmassen die Nullpositionen erreicht haben.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Haupt-Steuereinrichtung und der Wuchtapparat-Steuer
schaltung eine bidirektionale Signalübertragung vorgesehen ist, und daß
eine Rückmeldung an die Haupt-Steuereinrichtung erfolgt, wenn die Kompensati
onsmassen die Nullpositionen erreicht haben.
11. Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates mit Kompensations
massen auf einen Wuchtvorgang, wobei in dem Wuchtapparat eine Verstelleinheit
zum Verstellen der Kompensationsmassen vorgesehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Wuchtapparat eine Endcodereinrichtung vorgesehen ist, die Ver
stellweg und -richtung bei einem Wuchtvorgang absolut erfaßt und speichert, und
daß die Verstelleinheit im Wuchtapparat die Kompensationsmassen um die in der
Endcodereinrichtung gespeicherten Werte zurückbewegt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schrittge
ber an der Verstelleinheit angeordnet ist, der Verstellweg und -richtung der Ver
stellung der Kompensationsmassen erfaßt, und daß die Verstelleinheit im
Wuchtapparat die Kompensationsmassen um die in dem Schrittgeber erfaßten
Werte zurückbewegt.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitschal
tung vorgesehen ist, die den Verstellweg über die Dauer der Verstellbewegung er
faßt, daß ein Drehrichtungsdetektor mit der Verstelleinheit gekoppelt ist, und daß
die Verstelleinheit im Wuchtapparat die Kompensationsmassen um die in der Zeit
schaltung und dem Detektor gespeicherten Werte zurückbewegt.
14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strom
verbrauchs-Meßschaltung vorgesehen ist, die den Verstellweg über den Stromver
brauch bei der Verstellbewegung erfaßt, daß ein Drehrichtungsdetektor mit der
Verstelleinheit gekoppelt ist, und daß die Verstelleinheit im Wuchtapparat die
Kompensationsmassen um die in der Stromverbrauchs-Meßschaltung und dem
Detektor gespeicherten Werte zurückbewegt.
Priority Applications (1)
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DE1997143577 Withdrawn DE19743577A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren und Einrichtung zum Vorbereiten eines Wuchtapparates auf einen Wuchtvorgang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743577A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7236855B2 (en) | 2004-01-28 | 2007-06-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for compensating and out-of-balance condition of a rotating body |
US7603162B2 (en) | 2004-01-28 | 2009-10-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Imaging tomography apparatus with fluid-containing chambers forming out-of-balance compensating weights for a rotating part |
CN102346087A (zh) * | 2011-06-17 | 2012-02-08 | 大连交通大学 | 无损动平衡机构 |
CN103705261A (zh) * | 2012-10-01 | 2014-04-09 | 西门子公司 | 合成层析成像设备和方法 |
-
1997
- 1997-09-30 DE DE1997143577 patent/DE19743577A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN103705261B (zh) * | 2012-10-01 | 2016-08-10 | 西门子公司 | 合成层析成像设备和方法 |
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