DE19743168A1 - Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals - Google Patents
Verfahren zur Entzerrung eines EmpfangssignalsInfo
- Publication number
- DE19743168A1 DE19743168A1 DE1997143168 DE19743168A DE19743168A1 DE 19743168 A1 DE19743168 A1 DE 19743168A1 DE 1997143168 DE1997143168 DE 1997143168 DE 19743168 A DE19743168 A DE 19743168A DE 19743168 A1 DE19743168 A1 DE 19743168A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- channel
- filter coefficients
- correlation function
- cross
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/03—Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
- H04L25/03006—Arrangements for removing intersymbol interference
- H04L25/03012—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain
- H04L25/03019—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception
- H04L25/03057—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception with a recursive structure
- H04L25/03063—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception with a recursive structure using fractionally spaced delay lines or combinations of fractionally and integrally spaced taps
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
- Filters That Use Time-Delay Elements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Übertragungskanälen mit Mehrwegeausbreitung muß das im Empfänger
aufgenommene Signal vor der Auswertung des Nachrichteninhalts entzerrt
werden. Entzerrerfilter sind in verschiedener Ausführung bekannt, siehe z. B.
eine Aufzählung in "Digitaler Mittelwellenrundfunk" von A. Brakemeier in tele
kom praxis 9/96, Seite 33-38. Zur Schätzung der Kanalstoßantwort, die für die
Einstellung des Entzerrerfilters erforderlich ist, sind in das übertragene Signal
Testfolgen bekannter Struktur eingefügt, insbesondere sogenannte PN-Folgen
oder CAZAC-Folgen.
Ein häufig eingesetztes Entzerrerverfahren ist die Entzerrung mit Entschei
dungsrückführung (Decision Feadback Equalizer). Die hierbei eingesetzten
Entzerrerfilter weisen im Regelfall eine große Anzahl von Filterkoeffizienten
auf, was die Komplexität der Signalverarbeitung bei der in kurzen Zeitabstän
den anstehenden Neuberechnung der Koeffizientensätze stark erhöht und die
Robustheit gegen über Störungen herabsetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ent
zerrung eines Empfangssignals anzugeben, das in der Signalverarbeitung we
niger komplex und gegen Störungen robust ist.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche ent
halten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Filterfunktion des ersten
Transversalfilters so eingestellt, daß die Kreuzkorrelationsfunktion aus Kanal
stoßantwort und Stoßantwort des Filters keine oder nur vernachlässigbare
Vorläuferwerte aufweist. Dadurch kann die bei der bekannten Entzerrung be
sonders aufwendige Korrektur der Vorläufer-Entzerrung entfallen. Die Kom
pensation von Nachläufern über die Entscheidungsrückführung ist demgegen
über aufwandsarm und zuverlässig durchführbar.
Die Bestimmung der Filterkoeffizienten ist auf der Basis einer Schätzung der
Kanalstoßantwort und mit Vorgabe der Bedingung, daß die Vorläuferwerte un
ter einem Schwellwert liegen oder ganz verschwinden sollen, mit bekannten
Berechnungsverfahren oder auch durch Iteration möglich. Ein besonders vor
teilhafter Weg zur Bestimmung der Filterkoeffizienten führt über die Bildung
einer Pseudo-Inversen einer Koeffizientenmatrix bzw. eine Cholesky-Zerlegung
eines Gleichungssystems für den vorgegebenen Teil der Kreuzkorrelations
funktion.
Die Ausgabe einer trivialen Lösung des Gleichungssystems bei der Bestim
mung der Filterkoeffizienten kann vermieden werden durch Zufügen eines
Rauschanteils vor der Matrixinversion.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Be
zugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Struktur eines bekannten Entzerrerfilters mit
Entscheidungsrückführung;
Fig. 2 eine Struktur eines Entzerrerfilters nach der Erfindung;
Fig. 3 einen bei der Erfindung teilweise vorgegebenen Verlauf einer
Kreuzkorrelationsfunktion.
Die in Fig. 1 skizzierte typische Struktur eines bekannten Entzerrerfilters mit
Entscheidungsrückführung zeigt im durchgehenden Signalzweig für das als
Abtastwertefolge im Abtastabstand vorliegende Empfangssignal r eine in zwei
Teilfilter MF, FF aufgespaltene Transversalfilteranordnung und in einem
Rückführungszweig einen Quantisierer Q und ein zweites Transversalfilter FB.
Das erste Teilfilter FF arbeitet mit der Abtastrate des Empfangssignals, die
meistens gleich der doppelten Symbolrate gewählt ist, so daß je Symbol zwei
Abtastungen vorgenommen werden. Die Filterkoeffizienten-Folge des ersten
Teilfilters wird als zeitinvers, konjugiert komplex zu der Kanalstoßantwort ge
wählt. Die vorhergehende Schätzung der Kanalstoßantwort kann anhand von in
das Signal eingefügten Testfolgen vorgenommen werden. Bei einer maximal zu
erwartenden Länge der Kanalstoßantwort von NH Symbolen und NTS Abtastun
gen je Symbol haben Kanalstoßantwort und Kanal-Matched-Filter eine Länge
von NHNTS Koeffizienten. In der Regel wird das Empfangssignal mit NTS=2 Ab
tastwerten je Signal abgetastet.
Das Ausgangssignal des Kanal-Matched-Filters CMF wird im Symboltakt TS
weiterverarbeitet. Das zweite Teilfilter FF, häufig auch als Forward-Filter be
zeichnet, dient zur Korrektur von Vorläuferverzerrungen. Nach dem Kanal-
Matched-Filter CMF wirkt als verzerrende Funktion die im Symbolabstand ab
getastete Autokorrelationsfunktion AKF der Kanalstoßantwort. Die Autokorrelati
onsfunktion AKF ist eine hermitische Funktion und zeigt gegenüber dem
Hauptwert Vorläufer- und Nachläuferwerte. Der Einfluß der Vorläuferwerte wird
durch das zweite Teilfilter FF kompensiert, dessen Länge NFF ein Vielfaches
der Kanalstoßantwortlänge NH ist. Typischerweise ist in NFF=3NH gewählt. Das
zweite Teilfilter FF ist daher durch die hohe Zahl von Filterkoeffizienten sowohl
in der Bestimmung der Koeffizienten als auch in der Anwendung aufwendig und
durch die hohe Komplexität auch anfällig gegen Störungen. Das Transversal
filter FB im Rückführungszweig, durch welches die Nachläuferverzerrungen
kompensiert werden, ist dem gegenüber einfach aufgebaut und zeigt typi
scherweise eine Länge NFB=NH.
Die Erfindung vereinfacht insbesondere die Filteranordnung im durchgehenden
Signalweg, in dem anstelle des Kanal-Matched-Filters ein Kanal-Mismatched-
Filters mit definierten Eigenschaften eingesetzt wird. Bei der Verwendung eines
Kanal-Mismatched-Filters nach der Erfindung tritt als verzerrende Funktion
nach dem Kanal-Mismatched-Filter die Kreuzkorrelationsfunktion zwischen Ka
nalstoßantwort und Stoßantwort des Kanal-Mismatched-Filters auf. Die
Kreuzkorrelationsfunktion KKF besitzt keine Vorläufer (Zero-Forcing-Kriterium)
oder die Vorläufer können vernachlässigt werden, wenn die Berechnung der
Filterkoeffizienten des Kanal-Mismatched-Filters durch die Einführung eines
Rauschterms stabilisiert wird. Durch die besondere Gestaltung des Kanal-
Mismatched-Filters kann eine Kompensation von Vorläuferverzerrungen und
damit das aufwendige zweite Teilfilter des bekannten Aufbaus wesentlich ein
facher gestaltet werden oder wie in Fig. 2 skizziert ganz entfallen. Die vollstän
dige Entzerrerstruktur besteht dann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nur noch aus dem Kanal-Mismatched-Filter und der Nachläufer-
Kompensation, wobei als Filterkoeffizienten des zweiten Transversalfilters FB
im Rückführungsteil die Nachläuferkoeffizienten ck, k<0 der Kreuzkorrelations
funktion auftreten. Fig. 2 zeigt die vereinfachte Struktur eines solchen Entzer
rerfilters nach der Erfindung mit einem Kanal-Mismatched-Filter CMMF im
durchgehenden Signalzweig. Der Rückführungszweig ist mit einem Quantisie
rer Q, dem zweiten Transversalfilter FB und einer Subtraktionsstufe D im Prin
zip gleich aufgebaut wie bei der bekannten Ausführung nach Fig. 1. Das Kanal-
Mismatched-Filter CMMF arbeitet mit der Abtastrate des Empfangssignals, die
wieder mit der doppelten Symbolrate angenommen sei, so daß die Abtastwerte
im halben Symbolabstand T/2 aufeinander folgen. Das Kanal-Mismatched-
Filter CMMF hat dieselbe Länge (Anzahl von Filterkoeffizienten) NHNTS wie das
Kanal-Matched-Filter CMMF des bekannten Entzerrerfilters. Die Komplexität
dieser Filterstufe wird daher nicht größer.
Während bei dem Kanal-Matched-Filter nach Fig. 1 die Filterkoeffizienten als
zeitinverse konjugiert komplexe Koeffizientenfolge der zuvor geschätzten Ka
nalstoßantwort übernommen werden können, ist für das Kanal-Mismatched-
Filter eine besondere Ermittlung der Filterkoeffizienten zur Erfüllung der für die
Vorläufer der Kreuzkorrelationsfunktion von Kanalstoßantwort und Stoßantwort
des Kanal-Mismatched-Filters CMMF vorgegebenen Bedingung notwendig. Die
Filterkoeffizienten können iterativ oder durch Berechnung ermittelt werden.
In Fig. 3 ist der Verlauf einer bei der Erfindung zugrundegelegten Kreuzkorre
lationsfunktion skizziert, bei welcher die Vorläuferwerte VL zu dem Hauptwert
HW alle entweder ganz verschwinden oder zumindest unterhalb eines
Schwellwerts TH liegen. Der Schwellwert TH ist vorzugsweise abhängig von
der Modulationsart und dem relativen Abstand der Symbole im Symbolalpha
bet. Der Schwellwert ist vorteilhafterweise auf den Hauptwert bezogen in der
Weise, daß die Betragssumme aller Vorläuferwerte klein ist gegen den
Hauptwert, wobei auch wieder der Abstand der Alphabetsymbole der jeweils
vorliegenden Modulationsart mitberücksichtigt werden kann. Zusätzliche Be
dingungen für die Nachläuferwerte können aufgestellt werden, sind aber nicht
erforderlich und für den nachfolgend beschriebenen bevorzugten Berech
nungsweg auch nicht zweckmäßig, da die Auswahl von Kriterien für die Nach
läuferwerte nicht offensichtlich ist und solche Zusatzbedingungen die Lö
sungsmöglichkeiten einschränken und unter Umständen einer aufwandsgünsti
gen schematischen Berechnung entgegenstehen können.
Die Kreuzkorrelationsfunktion zwischen Kanalstoßantwort und Stoßantwort des
Kanal-Mismatched-Filters berechnet sich zu
Dabei gilt für die Koeffizienten der Kanalstoßantwort
hi = 0 für i<0 und i≧NHNTS.
Zur Bestimmung der Filterkoeffizienten des Kanal-Mismatched-Filters wird aus
dem Gleichungssystem für die Berechnung der Kreuzkorrelationsfunktion der
lediglich die Vorläufer und den Hauptwert betreffende Teil abgetrennt und als
eingeschränktes Gleichungssystem mit der Vorgabe
ck = 0 für k = -(NH-1) . . . -1
c0 = 1
weiterverwandt. Die Koeffizienten der Kanalstoßantwort sind aus der Schät
zung der Kanalstoßantwort bekannt. Damit liegen NH Gleichungen für NHNTS
unbekannte Filterkoeffizienten vi vor. Es gibt also eine Mehrzahl von Lösungen
dieses Gleichungssystems. Die Vorgabe ck = 0 für k < 0 wird als Zero-Forcing-
Kriterium (ZF-Kriterium) bezeichnet.
Eine günstige Lösung aus der Mehrzahl der möglichen Lösungen für dieses
eingeschränkte Gleichungssystem läßt sich mit Hilfe der sogenannten Pseudo-
Inversen finden. Hierzu wird eine Matrix mit den in dem Gleichungssystem auf
tretenden Koeffizienten der Kanalstoßantwort aufgestellt als
wobei von NTS = 2 Abtastwerten pro Symbol ausgegangen ist. Weiterhin sei
mit c als Vektor der Koeffizienten der Kreuzkorrelationsfunktion für Vorläufer
und Hauptwert v als Vektor der Koeffizienten der Stoßantwort des Kanal-
Mismatched-Filters und v mit als Vektor der Filterkoeffizienten des Kanal-
Mismatched-Filters. Die Filterkoeffizienten des Kanal-Mismatched-Filters und
die Koeffizienten der Stoßantwort des Kanal-Mismatched-Filters ergeben sich
dabei gegenseitig jeweils als zeitinverse, konjugiert komplexe Folge des jeweils
anderen Vektors.
Das Gleichungssystem schreibt sich nun in Matrixdarstellung
H.v=c
Dabei bezeichnet v den zeitinvertierten und konjugiert komplexen Vektor zu v.
Mit Hilfe der Pseudo-Inversen H-1 ergibt sich daraus
v = H-1.c
Die Bestimmung der Pseudo-Inversen ist seit langem bekannt. Dabei wird
meist die Singulärwertzerlegung (Singular Value Decomposition, SVD) ver
wendet, wobei Singulärwerte unterhalb einer vorgegebenen Schwelle zu Null
gewählt werden. Dies reduziert Quantisierungsfehler und instabile Matrixinver
sion.
Ohne Beschränkung der Singulärwerte kann folgender Algorithmus verwendet
werden. Es wird zunächst die Matrix Autokorrelationsfunktion von H bestimmt,
also
RH = H.H⁺
Dabei bezeichnet H⁺ die transponierte und konjugiert komplexe Matrix zu H. Die
Pseudo-Inverse ergibt sich daraus zu
H-1 =H⁺.RH -1
Die AKF-Matrix RH ist eine positiv (semi) definitive Matrix. Sollte die Kanalstoß
antwort in den Anfangswerten h0, h1 . . . Null sein, so ist die Determinante Null. In
diesem Fall kann die Kanalstoßantwort verkürzt werden und die Berechnung
wird mit reduzierter Dimension für NH durchgeführt. Auch das CMMF wird da
durch verkürzt. Eine weitere Möglichkeit, den singulären Fall zu behandeln,
besteht mit der unten beschriebenen Stabilisierung der CMMF-Berechnung.
Die Lösung des Gleichungssystems H.v = c kann auch aufwandsgünstig mit
Hilfe der Cholesky-Zerlegung durchgeführt werden. Dazu wird mit der Choles
ky-Zerlegung zunächst das Gleichungssystem
RH.w = c bzw. w = RH -1.c
nach dem Hilfsvektor w aufgelöst. Die Koeffizienten des Mismatched-Filters er
geben sich daraus zu
v = H⁺.w.
Die vorstehend dargestellte Berechnung der Stoßantwort des Kanal-
Mismatched-Filters basiert auf dem Zero-Forcing Kriterium, allerdings wird ein
Rückführungszweig vorausgesetzt. Die Pseudo-Inverse ist eine gute Möglich
keit zur Berechnung des Kanal-Mismatched-Filters. Eine Schwelle bei den Sin
gulärwerten verhindert dabei eine triviale Lösung. Die triviale Lösung v° des
ZF-Kriteriums kann in einfacher Weise bestimmt werden. Dazu setzt man
v °|0 = 1/h0 und v °|i = 0 für i < 0.
Die Kreuzkorrelationsfunktion der trivialen Lösung ergibt sich zu
In dieser trivialen Lösung wird der nullte Koeffizient h0 der Kanalstoßantwort
viel zu stark gewichtet. Ohne Zusatzmaßnahmen wird bei der Berechnung des
CMMF mit der AKF-Matrix RH die triviale Lösung erzeugt. Dies ist aber in der
Regel nicht erwünscht. Vielmehr wird eine Lösung gesucht die bei Vorliegen
eines quasi idealen Kanals das Kanal-Matched-Filter als Mismatched-Filter
erzeugt. Dazu kann die folgende Regel verwendet werden:
Wenn die ACF der Kanalstoßantwort ein Nyquistimpuls ist, soll als CMMF das Matched-Filter berechnet werden.
Wenn die ACF der Kanalstoßantwort ein Nyquistimpuls ist, soll als CMMF das Matched-Filter berechnet werden.
Diese Regel kann durch eine leichte Modifikation der Matrix RH berücksichtigt
werden, indem ein Rauschterm vor der Invertierung eingefügt wird. Die Matrix
RH wird durch die Koeffizienten RH[i,j] beschrieben. Zu der Hauptdiagonalen,
d. h. zu den Werten RH[m,m], m = 0 . . . NH-1 werden die Werte eines
Rauschvektors addiert. Das Ergebnis wird ggf. normiert. Eine günstige Wahl ist
die Verwendung eines Rauschvektors mit konstanten Koeffizienten Φ.
Der Rauschterm Φ bezeichnet in der Form eines Signal/Rausch
leistungsverhältnisses die Güte der Kanalstoßantwortschätzung. Eine weitere
Verbesserung erzielt man durch Normierung der modifizierten ACF-Matrix auf
die Summenleistung aus Kanalstoßantwort und Rauschterm, z. B. durch
Die Division bewirkt eine Normierung der entstehenden Kreuzkorrelationsfunk
tion auf den Hauptwert, so daß dann C0 = 1 wird. Da in der Regel Φ « 1 ist,
kann auf die Normierung auch verzichtet werden. Auch andere als die angege
benen Normierungen sind denkbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern im
Rahmen fachmännischen Könnens auf verschiedene Weise variierbar. Insbe
sondere kann die gesamte Entzerrerfunktion anstelle eines skizzierten Aufbaus
mit einzelnen Funktionselementen insgesamt als Programm eines Signalverar
beitungsprozessors realisiert sein.
Claims (9)
1. Verfahren zur Entzerrung eines über einen zeitveränderlichen Übertra
gungskanal empfangenen Signals nach dem Prinzip der Entzerrung mit
Entscheidungsrückführung mit einer Transversalfilterung im Vorwärtszweig
und mit einem Rückführungszweig, wobei die Filterkoeffizienten der Trans
versalfilterung aus einer Schätzung der Kanalstoßantwort bestimmt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkoeffizienten der Transversalfilte
rung so bestimmt werden, daß in der Kreuzkorrelationsfunktion der Stoß
antwort der Transversalfilterung mit der Kanalstoßantwort die Vorläufer
werte unter einem vorgegebenen Schwellwert liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwert
relativ zum Hauptwert der Kreuzkorrelationsfunktion vorgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellwert abhängig von der Modulationsart vorgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung der Filterkoeffizienten der Transversalfilterung die diskre
ten Vorläuferwerte der Kreuzkorrelationsfunktion = 0 (ck = 0, k0) vorgegeben
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher
Rauschsignalanteil vorgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
stimmung der Filterkoeffizienten vi aus dem Gleichungssystem für die
Kreuzkorrelationsfunktion c
H.v = cmit c als Vektor der Koeffizienten ck der Kreuzkorrelationsfunktion für i ≦ 0 und der Vorgabe c0 = 1, ck = 0 für k < 0 und mit H als Matrix der Koeffizi enten der Kanalstoßantwort vorgenommen wird.
H.v = cmit c als Vektor der Koeffizienten ck der Kreuzkorrelationsfunktion für i ≦ 0 und der Vorgabe c0 = 1, ck = 0 für k < 0 und mit H als Matrix der Koeffizi enten der Kanalstoßantwort vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung
der Filterkoeffizienten die Pseudo-Inverse der Kanalstoßantwort-
Koeffizientenmatrix H gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
koeffizienten durch eine Cholesky-Zerlegung des Gleichungssystems be
stimmt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folge der Filterkoeffizienten für eine zweite Transversalfilterung im
Rückführungszweig gleich der zeitinversen, konjugiert komplexen Koeffizi
entenfolge der Kreuzkorrelationsfunktion ck für k < 0 gewählt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143168 DE19743168A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals |
PCT/EP1998/005888 WO1999017507A1 (de) | 1997-09-30 | 1998-09-16 | Verfahren zur entzerrung eines empfangssignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143168 DE19743168A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743168A1 true DE19743168A1 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7844134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143168 Withdrawn DE19743168A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743168A1 (de) |
WO (1) | WO1999017507A1 (de) |
Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3132012A1 (de) * | 1981-08-13 | 1983-03-03 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zum ausgleich von amplituden- und phasenverzerrungen auf uebertragungsstrecken fuer analoge signale |
DE3246525A1 (de) * | 1982-12-16 | 1984-06-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Einrichtung zur entzerrung linearer zeitinvarianter oder langsam zeitvarianter nachrichtenuebertragungskanaele |
DE3329470A1 (de) * | 1983-08-16 | 1985-03-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur bestimmung der koeffizienten-einstellwerte eines entzerrers |
DE3610905A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-01 | Ant Nachrichtentech | Verfahren und schaltungsanordnung zur adaptiven entzerrung und adaptiven echoloeschung in endgeraeten fuer duplex-uebertragung |
DE3610383A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Ant Nachrichtentech | Adaptiver entscheidungsrueckgekoppelter entzerrer |
GB2219469A (en) * | 1988-06-02 | 1989-12-06 | Philips Electronic Associated | A decision feedback equaliser and a method of operating a decision feedback equaliser |
GB2225883A (en) * | 1988-12-08 | 1990-06-13 | Philips Electronic Associated | Method of determining the tap weights of a decision feedback equaliser |
DE3918340A1 (de) * | 1989-06-06 | 1990-12-13 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren zur signalentzerrung |
DE4201439A1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-07-22 | Daimler Benz Ag | Verfahren und anordnung zur uebertragung hoher datenraten fuer den digitalen rundfunk |
DE4330672A1 (de) * | 1993-09-10 | 1995-03-16 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren zur ]bertragung von digitalisierten Fernseh- und/oder Tonrundfunksignalen |
EP0793359A2 (de) * | 1996-03-01 | 1997-09-03 | Her Majesty The Queen In Right Of Canada as represented by the Minister of Industry | Verfahren und Einrichtung zur blockweisen entscheidungsrückgekoppelten Entzerrung mit Cholesky-Algorithmus |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5031194A (en) * | 1989-08-11 | 1991-07-09 | Bell Communications Research, Inc. | Wideband digital equalizers for subscriber loops |
-
1997
- 1997-09-30 DE DE1997143168 patent/DE19743168A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-09-16 WO PCT/EP1998/005888 patent/WO1999017507A1/de active Application Filing
Patent Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3132012A1 (de) * | 1981-08-13 | 1983-03-03 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zum ausgleich von amplituden- und phasenverzerrungen auf uebertragungsstrecken fuer analoge signale |
DE3246525A1 (de) * | 1982-12-16 | 1984-06-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Einrichtung zur entzerrung linearer zeitinvarianter oder langsam zeitvarianter nachrichtenuebertragungskanaele |
DE3329470A1 (de) * | 1983-08-16 | 1985-03-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur bestimmung der koeffizienten-einstellwerte eines entzerrers |
DE3610905A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-01 | Ant Nachrichtentech | Verfahren und schaltungsanordnung zur adaptiven entzerrung und adaptiven echoloeschung in endgeraeten fuer duplex-uebertragung |
DE3610383A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Ant Nachrichtentech | Adaptiver entscheidungsrueckgekoppelter entzerrer |
GB2219469A (en) * | 1988-06-02 | 1989-12-06 | Philips Electronic Associated | A decision feedback equaliser and a method of operating a decision feedback equaliser |
GB2225883A (en) * | 1988-12-08 | 1990-06-13 | Philips Electronic Associated | Method of determining the tap weights of a decision feedback equaliser |
DE3918340A1 (de) * | 1989-06-06 | 1990-12-13 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren zur signalentzerrung |
DE4201439A1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-07-22 | Daimler Benz Ag | Verfahren und anordnung zur uebertragung hoher datenraten fuer den digitalen rundfunk |
DE4330672A1 (de) * | 1993-09-10 | 1995-03-16 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren zur ]bertragung von digitalisierten Fernseh- und/oder Tonrundfunksignalen |
EP0793359A2 (de) * | 1996-03-01 | 1997-09-03 | Her Majesty The Queen In Right Of Canada as represented by the Minister of Industry | Verfahren und Einrichtung zur blockweisen entscheidungsrückgekoppelten Entzerrung mit Cholesky-Algorithmus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999017507A1 (de) | 1999-04-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69113522T2 (de) | Technik zur Geisterbildauslöschung für analoges Fernsehen. | |
DE69909497T2 (de) | Taktrückgewinnung für ein hochratiges digitales kommunikationssystem beruhehnd auf adaptiven entzerrerimpulsantworteigenschaften | |
EP0490427B1 (de) | Empfänger mit mindestens zwei Empfangszweigen | |
EP1221780B1 (de) | Verfahren und System zur Interferenzunterdrückung für TDMA- und/oder FDMA-Übertragung | |
DE60116149T2 (de) | Verfahren und System zur Kanalschätzung von Übertragungskanälen mittels komplementärer Sequenzen | |
EP1533934B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Prädiktion von in einem Empfangssignal enthaltenen Rauschen | |
DE10303475B3 (de) | Maximum-Likelihood-Abschätzung der Kanalkoeffizienten und des DC-Offset in einem digitalen Basisbandsignal eines Funkempfängers mit dem SAGE-Algorithmus | |
DE2256193A1 (de) | Verfahren und schaltungsanordnungen zur signalentzerrung mit hoher einstellgeschwindigkeit | |
DE69306893T2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Transmittanz einer Filterschaltung zur Umwandlung der Impulsantwort eines Filters in eine Impulsantwort mit minimaler Phase und Filter zur Durchführung des Verfahrens | |
DE10051490B4 (de) | Entscheidungsrückgekoppelter Entzerrer | |
EP1020054B1 (de) | Verfahren zur entzerrung eines empfangssignals | |
DE19743168A1 (de) | Verfahren zur Entzerrung eines Empfangssignals | |
DE60107407T2 (de) | Mehrbenutzerdetektion in einem MC-CDMA Telekommunikationssystem | |
DE69628357T2 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Phasenfehlers in einem digitalen Datenempfänger | |
EP0921664B1 (de) | Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung | |
EP0545159A2 (de) | Digitales Funk-Nachrichtenübertragungsverfahren mit Schätzung der Kanalimpulsantwort | |
EP1316182B1 (de) | Verbesserte kanalentzerrung für mobilfunkempfänger | |
EP0904640A1 (de) | Verfahren zum separieren eines empfangenen signalgemisches | |
EP1116356B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur regelung des abtasttaktes in einem datenübertragungssystem | |
DE60034306T2 (de) | Verfahren und Empfänger zur Schätzung von Kanalstossantworten für die Entzerrung digitaler Signale | |
DE10228159A1 (de) | Verfahren zur Entzerrung und Demodulation eines über einen zeitveränderlichen Kanal übertragenen Datensignals | |
DE69023749T2 (de) | Vorrichtung zur Entzerrung von linearen und nichtlinearen Störungen eines durch einen verzerrten Kanal empfangenen Signals. | |
EP2135414B1 (de) | Verfahren zur optimierung einer minimal-phasigen übertragungscharakteristik und zugehöriges übertragungssystem | |
EP0472758B1 (de) | Verfahren zur Übertragung digitaler Daten über einen zeitvarianten Kanal | |
DE60314838T2 (de) | Verfahren zum Senden von Daten in einem Telekommunikationssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |