DE19742249A1 - Mikrophon - Google Patents
MikrophonInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R19/00—Electrostatic transducers
- H04R19/04—Microphones
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- Signal Processing (AREA)
- Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Mikrophon, insbesondere ein Studio- und Aufnahmemikro
phon, mit einer Mikrophonkapsel, welche auf einem mechanischen Träger angeord
net ist und eine mit der Mikrophonkapsel verbundenen elektronischen Schaltung.
Solche Mikrophone sind seit langem bekannt und die Firma Georg Neumann GmbH
Berlin stellt Mikrophone der vorgenannten Art bereits seit Jahrzehnten her. Typische
Vertreter solcher Studio- und Aufnahmemikrophone sind die Neumann-Mikrophone
mit den Produktkennzeichnungen TLM 50, TLM 170, U 87, U 89, SM 69, USM 69
usw.
Bei den vorgenannten Mikrophonen ist eine Doppelmembran-Mikrophonkapsel über
einen Steg auf einem mechanischen Träger befestigt, durch den sie gehalten wird.
Die Kontaktleitungen der Mikrophonkapsel werden durch den mechanischen Träger
zu den Kontakten der elektronischen Audio-Verarbeitungs-Schaltung geführt. Der
Träger selbst ist innerhalb des Mikrophongehäuses fixiert, so daß die Doppelmem
bran mit ihrem relativ großen Gewicht ortsfest zum Mikrophongehäuse liegt. Zum
mechanischen Schutz der Doppelmembrankapsel ist ein Mikrophonkorb vorgesehen,
welcher ebenfalls am Gehäuse befestigt ist und die Doppelmembran-Mikrophonkap
sel vollständig umgibt.
Studio- und Aufnahmemikrophone der vorgenannten Art haben sich hinsichtlich ih
rer Qualität in allen Bereichen der Musik- und Aufnahmetechnik bewährt. Diese Kon
densator-Mikrophone haben jedoch einen relativ hohen Platzbedarf, was zwar in
Aufnahme- und Fernsehstudios kaum störend ist, jedoch unter gewissen Aufnahme
bedingungen gewünscht ist. Darüber hinaus weist das Mikrophonkonzept der vorge
nannten Art viele mechanische, voneinander lösbare Teile auf, so daß auch der Her
stellaufwand relativ groß ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Mikrophon der eingangs beschriebenen Art
in der Herstellung zu vereinfachen und einzelne Bauteile einzusparen, ohne einen
Kompromiß mit der Tonaufnahmequalität einzugehen.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung der gestellten Aufgabe ein Mikrophon der
eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, bei dem der mechanische Träger
gleichzeitig als Leiterplatte oder Keramikplatte (mit Hybrid-Schaltkreis) ausgebildet
ist, auf welcher sich wenigstens teilweise oder vollständig die elektronische
Schaltung befindet. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Bei den bisherigen Mikrophonen kommt dem mechanischen Träger bislang lediglich
eine mechanische Funktion zu und die Leitungen zwischen der Mikrophonmembran
und der elektronischen Mikrophonschaltung werden durch den Träger hindurchge
führt. Erfindungsgemäß wird hingegen vorgeschlagen, daß der mechanische Träger
nicht nur die Mikrophonkapsel wie bislang fixiert, sondern gleichzeitig auch die
elektronische Schaltung zur Verarbeitung der elektrischen Tonsignale aufnimmt.
Durch eine solche Hybridbauweise des Trägers - nachfolgend auch Hybridträger ge
nannt - in der Form, daß der mechanische Träger gleichzeitig als bestückte Leiter
platte ausgebildet ist, auf welcher die elektronische Audio-Verarbeitungs-Schaltung
realisiert ist, ist es nicht nur möglich, sehr kleine und qualitativ sehr hochwertige
Studio- und Aufnahmemikrophone auszubilden, sondern auch die Fixierung der Mi
krophonkapsel und der elektronischen Schaltung durch ein einziges Teil sicher zu
realisieren.
Vorzugsweise ist der Hybridträger, eckig, insbesondere achteckig, geformt. Eine
solche eckige Form wirkt als Verdrehschutz des Trägers und der an ihm befestigten
Teile innerhalb des Gehäuses. Dieser Verdrehschutz ist besonders dann wirksam,
wenn über den Außenrand des scheibenförmigen Hybridträgers ein Gummiring mit
einem U-Profil gelegt wird.
Ein weiterer Vorteil der achteckigen Trägerform besteht aber auch darin, daß dann
bei der Leiterplattenherstellung die Leiterplatte selbst aus einer größeren Leiterplatte
wabenförmig geritzt, bestückt und vereinzelt werden kann, ohne daß beim Verein
zeln ein Abfall von Trägermaterial entsteht. Als Leiterplattenmaterial kann jedes
übliche Leiterplattenmaterial verwendet werden, auch ein Epoxyd-Glashartgewebe.
Ferner ist es wünschenswert, die vorgenannte Doppelmembrankapsel dann, wenn
sie in einem Mikrophon, welches in seiner Richtcharakteristik nicht umschaltbar sein
soll, in ihrer Struktur zu vereinfachen. Da beim Einsatz der Doppelmembrankapsel
in einem Mikrophon, welches in seiner Richtcharakteristik nicht umschaltbar sein
soll, die zweite Membran nicht benötigt, wird vorgeschlagen, daß die zweite Kapsel
hälfte bzw. Membran durch ein akustisches Äquivalent ersetzt wird. Dieses akusti
sche Äquivalent besteht aus einer Messingscheibe mit entsprechenden Öffnungen,
so daß ein Laufzeitglied, bestehend aus einem Schlitz und Bohrungen, gebildet wird.
Die Erfindung wird anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Mikrophon;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Mikrophonkapsel mit Laufzeitglied;
Fig. 3 Darstellung einer zusammengesetzten Mikrophonkapsel;
Fig. 4 Querschnitt durch ein Laufzeitglied;
Fig. 5 Aufsicht auf das in Fig. 4 gezeigte Laufzeitglied;
Fig. 6 Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hybridträger.
Fig. 1 zeigt ein Mikrophon 1 mit einer Mikrophonkapsel 2, welche innerhalb eines
Mikrophonkorbes 3 zur Anlage kommt. Die Mikrophonkapsel 2 wird von einem Steg
4 aufgenommen, welcher an einem Träger 5 - auch Hybridträger genannt - mittels
einer Schraubverbindung 6 befestigt ist. Der Kapselträger 5 weist in der Draufsicht
eine gleichmäßige achteckige Form auf - Fig. 6. Der Kapselträgerrand 10 liegt in
nerhalb eines U-profilierten Gummirings 7, so daß der gesamte Kapselträgerrand
vom Gummiring 7 umschlossen ist. Der Gummiring liegt innerhalb einer umlaufen
den Nut 11 des Mikrophongehäuses 9 fest. Die elektrischen Leitungen (nicht darge
stellt) von der Mikrophonkapsel 2 sind direkt an Kontakte des Kapselträgers gelötet.
Der Kapselträger 5 ist gleichzeitig als Platine ausgeführt und nimmt die elektro
nischen Komponenten 8 bzw. einen Hybrid-Schaltkreis zur Audio-Signalverarbeitung
der durch die Mikrophonkapsel 2 aufgenommenen Audio-Signale auf. Hierzu ist der
Kapselträger 5 beidseitig bestückt.
Der den Kapselrand umgebende Gummiring 7 ist in die Nut 11 des Gehäuses so ein
gepreßt, daß sowohl ein Verdrehen der Kapsel innerhalb des Gummirings aber auch
jede andere Bewegung des Kapselträgers verhindert wird. Gleichwohl ist der Gum
miring 7 ein elastischer Puffer zwischen dem Kapselträger 7 und dem Gehäuse 9,
so daß es keine vollständig starre Verbindung zwischen dem Kapselträger und dem
Gehäuse 9 gibt.
In Fig. 2 ist in Explosionsdarstellung eine Mikrophonkapsel 2 gezeigt, welche für ein
in der Richtcharakteristik nicht umschaltbares Mikrophon geeignet ist. Die darge
stellte Mikrophonkapsel besteht aus einem Kapselgehäuse 20, einem Schutz 21, ei
ner Membran, welche auf einem gelochten Träger 22 liegt, einer Gegenelektrode
23 sowie einer durch eine Abstandsfolie 24 von der Gegenelektrode getrenntes
Laufzeitglied 25. An das Laufzeitglied schließt sich ein unteres Gehäuseteil 26 an
und durch einen Schraubenring 27 mit Außengewinde lassen sich die vorgenannten
Mikrophonkapselbestandteile nach Einbringung in das Kapselgehäuse 20 in diesem
fixieren. Die Mikrophonkapsel im zusammengesetzten Zustand ist in Fig. 3 gezeigt.
Da es nicht immer ganz einfach ist, das Laufzeitglied zusammen mit der Abstands
folie 24 richtig in der Mikrophonkapsel unterzubringen, kann zum Ersatz der Folie
eine Umwegplatte 30 als Laufzeitglied 25 zum Einsatz kommen, welches an seiner
der Gegenelektrode zugewandten Seite innenseitig, bis auf einen außen stehenblei
benden Rand, abgedreht bzw. vertieft ist - Fig. 4. Je nach dem, wie tief der Ma
terialabtrag 31 in die Umwegplatte 30 erfolgt, beispielsweise 55 µm, bildet sich
dann zwischen der Gegenelektrode 23 und der Vorderseite der Umwegplatte 30 ein
akustischer Weg aus, durch den die akustischen Eigenschaften des Mikrophons 1
wesentlich mitbestimmt werden.
Die Umwegplatte 30 dient somit als Laufzeitglied 25, entsprechend einem elektri
schen RC-Glied, wobei der durch die oberseitige nach innen gerichtete
Abdrehung/Vertiefung 31 entstehende Schlitz zwischen Gegenelektrode 23 und
Umwegplatte 30 die Funktion eines elektrischen Widerstandes hat und die
Bohrungen innerhalb der Umwegplatte einer elektrischen Impedanz entsprechen.
Fig. 5 zeigt in der Aufsicht das als Umwegplatte 30 ausgebildete Laufzeitglied 25
mit einer entsprechenden Anzahl von Bohrungen 32.
Claims (4)
1. Mikrophon (1), insbesondere Studio- und Aufnahmemikrophon, mit einer
Mikrophonkapsel (2), welche auf einem mechanischen Träger (5) angeordnet ist und
einer elektronischen Schaltung (8),
dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Träger (5) als Leiterplatte ausgebil
det ist, auf welcher sich wenigstens teilweise die elektronische Schaltung (8) be
findet.
2. Mikrophon nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Träger (5) eine n-eckige Form, vor
zugsweise eine achteckige Form aufweist.
3. Mikrophon nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des mechanischen Trägers (5) die Mikrophon
kapsel (2) innerhalb des Mikrophons fixiert ist und der mechanische Träger zu
mindest teilweise von einem Gummiring (7) umsäumt ist.
4. Mikrophonkapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gummiring (7) zum Fixieren des Trägers (5) inner
halb des Mikrophongehäuses (9) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142249 DE19742249C2 (de) | 1997-09-25 | 1997-09-25 | Mikrophon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142249 DE19742249C2 (de) | 1997-09-25 | 1997-09-25 | Mikrophon |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19742249A1 true DE19742249A1 (de) | 1999-04-08 |
DE19742249C2 DE19742249C2 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7843539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997142249 Expired - Lifetime DE19742249C2 (de) | 1997-09-25 | 1997-09-25 | Mikrophon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19742249C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10026474B4 (de) * | 2000-05-27 | 2005-06-09 | Sennheiser Electronic Gmbh & Co. Kg | Wandler mit halbleitender Membran |
US8194908B2 (en) * | 2004-09-30 | 2012-06-05 | Kabushiki Kaisha Audio-Technica | Condenser microphone |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2242806C2 (de) * | 1971-08-31 | 1982-07-08 | Sony Corp., Tokyo | Kondensatormikrophon |
DE3414722A1 (de) * | 1983-04-18 | 1984-11-22 | Fuji Electrochemical Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Piezoelektrischer summer |
DE8815927U1 (de) * | 1987-12-28 | 1989-03-09 | Bose Corp., Framingham, Mass. | Hörvorrichtung für Kopfhörer |
-
1997
- 1997-09-25 DE DE1997142249 patent/DE19742249C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19742249C2 (de) | 1999-08-05 |
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Legal Events
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