DE19741871C2 - Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen und ihre Verwendung - Google Patents
Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen und ihre VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen, wobei eine im we
sentlichen langgestreckte, zylinderförmige Entladungslampe mit wenigstens zwei Anschluss
kontakten an sich gegenüberliegenden Enden ihres Lampenkolbens entlang ihrer Lampenach
se von einem für optische Strahlung transparenten zylindrischen Mantel-Rohr umgeben ist, ein
Kühlmittel durch einen gegenüber der Umgebungsatmosphäre abgedichteten Ringspalt zwi
schen Kolben und Mantel parallel zur Lampenachse strömt und Kühlmittel-Zufuhr und -Abfuhr
jeweils den Enden der Entladungslampe benachbart angeordnet sind, sowie eine Verwendung
dieser Anordnung.
Aus der EP 0 105 230 A2 ist eine Anordnung zum Kühlen von Laseranregungslampen be
kannt, wobei eine im wesentlichen langgestreckte zylinderförmige Entladungslampe mit zwei
Anschlusskontakten an sich gegenüberliegenden Enden ihres Lampenkolbens von einem für
optische Strahlung transparenten zylindrischen Mantelrohr umgeben ist und durch einen ge
genüber der Umgebungsatmosphäre abgedichteten Ringspalt zwischen Lampenkolben und
Mantel ein Kühlmittel parallel zur Lampenachse strömt; hierdurch soll eine Lampe geschaffen
werden, die auch unter strengen thermischen Anforderungen in physikalischer Umgebung eine
Fluid-Kühlung ermöglicht, wobei die elektrischen Verbinder dazu befähigt sind, hohe Ströme zu
übernehmen. Darüber hinaus soll die Verwundbarkeit der Lampe im Hinblick auf eventuelle
Brüche von Lampenkolben und Ummantelung reduziert werden. Der Lampenkolben ist dabei in
zwei sich gegenüber liegenden Sockelhülsen elektrisch kontaktierend angeordnet, wobei die
inneren Hohlräume der Sockelhülse jeweils mit einem benachbart angeordneten Sockelkörper
in Gasverbindung stehen, welcher neben einer Fluid-Zufuhr- bzw. Fluid-Abfuhr-Leitung zusätz
lich mit Kontaktierungsmitteln für den Betrieb der Lampe versehen ist; darüber hinaus weist die
Entladungslampe außerhalb ihres Innenraumes eine Trägerelektrode bzw. Zündelektrode auf.
Die für den Einsatz einer Entladungslampe mit äußerem Kolben vorgesehenen Halterungen
weisen neben Anschlusskontakten auch jeweils eine Fluid-Zufuhr- und Fluid-Abfuhr-Leitung für
das Kühlmittel auf, wobei das Kühlmittel vorzugsweise aus Wasser besteht; es ist jedoch auch
möglich Kohlendioxyd als Kühlmittel durchströmen zu lassen.
Weiterhin ist aus der DE 37 38 921 A1 ein Laser sowie ein Verfahren zur Erzeugung von Laser
strahlung bekannt, bei dem das aktive Material vom Licht einer Gasentladungslampe angeregt
wird; zur Verbesserung der Standzeit der Gasentladungslampe wird Kühlgas durch das Lam
penrohr geleitet, welches auch gleichzeitig der Erzeugung der Gasentladung dient; hierzu sind
die Elektroden zweckmäßigerweise mit Gasdurchtrittsöffnungen für den Gaskühlkreislauf ver
sehen.
Weiterhin ist aus der DE 40 16 555 C1 ein gekühlter UV-Niederdruckstrahler - insbesondere
eine Quecksilberdampf-Niederdrucklampe - bekannt, ein Entladungsrohr eines UV-
Niederdruckstrahlers in mehrere Längsrohrabschnitte unterteilt ist, die parallel zueinander an
geordnet sind und symmetrisch das zentrale Kühlrohr umgeben, wobei sie mittels hoher Bögen
miteinander verbunden sind; im Inneren des Kühlrohres befindet sich ein zentrales Röhrchen
für die Kühlmittelzufuhr; weiterhin ist ein das Kühlrohr durchdringendes Röhrchen zur Abfuhr
von Trägergas wie beispielsweise Stickstoff und ausgetriebenes CO2 vorgesehen. Die erfor
derliche Kühlleistung wird durch Einbringen von Kühlwasser durch das Kühlrohr erzielt.
Als problematisch erweist sich bei den bekannten Entladungslampen die hohe mechanische
Belastung des Lampenkolbens durch den inneren Druck unter Betriebsbedingungen, wobei
Druckspannungen auf den in der Regel aus Quarzglas bestehenden Lampenkolbens erheblich
besser getragen werden können als vom Innendruck ausgehende Zugspannungen.
Aufgabe der Erfindung ist es eine zuverlässige Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen -
insbesondere von Laseranregungslampen - zu schaffen, bei der trotz hoher Belastung durch
den Betriebsdruck der Lampenkolben praktisch keiner Zugbelastung mehr unterworfen wird,
sondern lediglich einer äußere Druckbelastung auf ihn einwirkt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, dass nach der Erfindung auf eine einfache Kon
struktion zurückgegriffen werden kann, die mit üblichen Bauelementen realisierbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, dass die insbesondere bei diesen Anregungslampen
hohe Belastung des inneren Lampendrucks, welcher zu einer Dehnungsbelastung des Lam
penkolbens führen würde, nunmehr aufgrund des gegenüber dem Betriebsdruck erhöhten äu
ßeren hydrostatischen Drucks in eine von außen auf den Lampenkolben wirkende Druckspan
nung umgewandelt wird, wobei sich in der Praxis die Druckfestigkeit des üblicherweise einge
setzten Quarzglases als wesentlich höher erwiesen hat als die Zugfestigkeit bei Überdruck im
Inneren des Lampenkolbens.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Mantelrohr im Gegensatz zum Lampenkolben
nicht aus feuerfestem Material bestehen muss, so dass eine größere Auswahl an mechanisch
und optisch geeigneten Werkstoffen - wie z. B. Aluminiumoxid - zur Verfügung steht.
Die Aufgabe wird verwendungsgemäß durch Anspruch 8 gelöst; hierbei erweisen sich die ver
hältnismäßig einfache Ausgestaltung der kühlbaren Laseranregungslampe in einer komplexen
Laseranordnung und die erhöhte Zuverlässigkeit als vorteilhaft.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1a, 1b, und 2 näher
erläutert; die Fig. 1a zeigt im Längsschnitt teilweise gebrochen eine Anordnung zum Kühlen
einer zylinderförmigen Entladungslampe. Fig. 1b zeigt einen Querschnitt entlang der Linie AA
der Fig. 1a; Fig. 2 zeigt schematisch den Kreislauf des Kühlmittels für eine Anordnung mit
gekühlter Entladungslampe.
Die Entladungslampe 1 - siehe Fig. 1a - weist einen langgestreckten, zylindrischen Lampenkol
ben 2 auf, der entlang seiner Achse 3 mit zwei sich gegenüberliegenden Anschlusskontakten 4,
5 im Bereich seiner Enden 6, 7 versehen ist; die Enden 6, 7 sind jeweils in Halterungen 9, 10
lösbar arretiert, wobei die Anschlusskontakte 4, 5 mit Kontakten 11, 12 der Halterung jeweils
elektrisch verbunden sind. Die Halterungen 9, 10 sind entlang des Querschnitts AA zylindersy
metrisch ausgebildet, wobei die Halterungen jeweils im Bereich ihres Außenumfanges in Pfeil
richtung gesehen von einer Dichtung 13, 14 umgeben sind, die einen zwischen dem Lampen
kolben 2 und einem entlang der Achse 3 aufgesetztem zylindrischen Mantelrohr 16 gebildeten
Zwischenraum 31 nach außen hin - gegenüber der Umgebung - abdichten. Zur verbesserten
axialen Führung ist jede der beiden Halterungen 9, 10 entlang der Achse 3 mit einem weiteren
Dichtring 17, 18 (O-Ring) versehen, welcher neben einer zusätzlichen Dichtungsfunktion auch
die Zentrierung der Halterungen entlang der Achse 3 wahrnimmt. Anhand Fig. 1b ist im Quer
schnitt die Halterung 9 (10) mit Hohlraum 29 (30) erkennbar, der eine zum Zwischenraum ge
richtete Öffnung 27 (28) aufweist; die Halterung 9 (10) ist auf ihrem Außen-Umfang von einem
Dichtring 13 (14) umgeben, der einen abgeschlossenen Zwischenraum zwischen Mantelrohr 16
und Außen-Oberfläche des Lampenkolbens herstellt.
Die Halterungen 9, 10 sind an ihren jeweiligen dem Lampenkolben 2 abgewandten Ende 20, 21
mit einem Anschlussstutzen 22, 23 versehen, welcher mit einem in Fig. 2 schematisch darge
stellten Fluid-Strömungs-System verbunden wird. Als Fluid wird vorzugsweise entmineralisiertes
Wasser eingesetzt. Die Halterungen 9, 10 weisen gemäß Fig. 1a jeweils auf ihren dem Lam
penkolben 2 zugewandtem Ende 25, 26 eine Öffnung 27, 28 auf, welche den jeweiligen Strö
mungsanschluss 22 bzw. 23 über einen Hohlraum 29, 30 der Halterung 9, 10 mit den Öffnun
gen 27, 28 zum Zwischenraum 31 verbindet.
Während des Betriebes der Entladungslampe 1 wird über Anschlussstutzen 22 und Hohlraum
29 der Halterung 9 entmineralisiertes Wasser als Fluid über die Öffnung 27 dem Zwischenraum
31 zwischen Lampenkolben 2 und Mantelrohr 16 zugeführt, wobei die Strömungsrichtung durch
Pfeile symbolisch dargestellt ist. Das entmineralisierte Wasser strömt dabei entlang der Achse 3
der Halterung 10 zu, wobei es über Öffnung 28, Hohlraum 30 und Anschlussdüse 23 die Be
leuchtungsanordnung verlässt. Der hydrostatische Druck innerhalb des Zwischenraumes 31
wird dabei auf einen Wert im Bereich von 40 bis 45 bar eingestellt, so dass sichergestellt wird,
dass der hydrostatische Druck der durchströmenden Flüssigkeit stets oberhalb des Betriebs
druckes der Lampe (27-41 bar) liegt. Fig. 2 zeigt schematisch den Fluidkreislauf an.
Gemäß Fig. 2 tritt aus Öffnung 34 des Kompressor-Kühlsystems 35 das Fluid über Leitung 36
zum Anschlussstutzen 22 der Beleuchtungsvorrichtung mit Entladungslampe 1 aus. Die Strö
mungsrichtung ist auch hier symbolisch mit einem Pfeil dargestellt. Nachdem das Fluid die Be
leuchtungsvorrichtung durchströmt hat, tritt es am Anschlussstutzen 23 über Leitung 37 aus und
wird über Eingang 38 dem Kompressor-Kühlsystem 35 zugeführt. Das Kühlsystem 35 wird mit
tels eines Stellgliedes 39 so eingestellt, dass der hydrostatische Druck innerhalb der Beleuch
tungsvorrichtung stets oberhalb des Betriebsdrucks der Entladungslampe 1 liegt.
Als Entladungslampe 1 hat sich insbesondere ein Xenon-Strahler mit einer Leistung im Bereich
von 2,5 bis 10 kW bewährt.
Claims (8)
1. Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen, wobei eine im wesentlichen langge
streckte, zylinderförmige Entladungslampe mit wenigstens zwei Anschlusskontakten an
sich gegenüberliegenden Enden ihres Lampenkolbens entlang ihrer Lampenachse von
einem für optische Strahlung transparenten zylindrischen Mantel-Rohr umgeben ist, ein
Kühlmittel durch einen gegenüber der Umgebungsatmosphäre abgedichteten Ringspalt
zwischen Kolben und Mantel parallel zur Lampenachse strömt und Kühlmittel-Zufuhr und
-Abfuhr jeweils den Enden der Entladungslampe benachbart angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kühlmittel einen höheren statischen Druck als den Betriebs
druck der Entladungslampe (1) aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmittel Wasser ein
gesetzt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von
statischem Druck zu Betriebsdruck der Entladungslampe (1) im Bereich von 1,1 : 1 bis
1,5 : 1 liegt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Mantel-Rohr (16) aus Quarzglas besteht.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Mantel-Rohr (16) aus Aluminiumoxid besteht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ver
hältnis des Innendurchmessers des Mantel-Rohres (16) zum Außendurchmesser des
Lampenkolbens (2) im Bereich von 3 : 1 bis 1,5 : 1 liegt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entla
dungslampe (1) als Xenon-Strahler ausgebildet ist.
8. Verwendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Kühlung einer La
ser-Anregungslampe.
Priority Applications (1)
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DE1997141871 DE19741871C2 (de) | 1997-09-23 | 1997-09-23 | Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen und ihre Verwendung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19741871A1 DE19741871A1 (de) | 1999-04-01 |
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ID=7843289
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997141871 Expired - Fee Related DE19741871C2 (de) | 1997-09-23 | 1997-09-23 | Anordnung zum Kühlen von Entladungslampen und ihre Verwendung |
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Country | Link |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011089090B4 (de) | 2011-12-19 | 2014-07-03 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Gasentladungslampe mit Kühleinrichtung |
DE102012107468B4 (de) * | 2012-08-15 | 2016-03-24 | Von Ardenne Gmbh | Gasentladungslampe mit einem Mantelrohr und einem darin gestützten Lampenrohr |
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1997
- 1997-09-23 DE DE1997141871 patent/DE19741871C2/de not_active Expired - Fee Related
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8304 | Grant after examination procedure | ||
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