DE19740580C2 - Elektromagnetisches Schaltventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltventil, insbesondere für eine Anwendung bei Brennkraftmaschinen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Bei Brennkraftmaschinen werden Schaltventile für diverse Schaltfunktionen eingesetzt, zum Beispiel ist aus der DE 41 40 255 A1 ein Schaltventil bei einer Entlüftungsvorrichtung für einen Brennstofftank einer Brennkraftmaschine bekannt, das eine Belüftungsleitung zur Atmosphäre steuert. Die absperrbare Belüftungsleitung ermöglicht es, gezielt Unter- und Überdrücke in der Anlage einstellen zu können, um dadurch deren Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Es handelt sich hierbei offenbar um ein Massenprodukt, das wirtschaftlich gefer­ tigt werden muß.

Aus der DE 44 09 033 A1 ist ein hierfür geeignetes elektrisches Schaltventil bekannt, bei dem zwischen Magnetanker und Ventilplatte eine Zwischenstange eingespannt ist, die im Ventilgehäuse innerhalb von Längsrippen radial geführt ist und durch die Durchgangsöffnung des Ankerkerns ragt. Die Ventilplatte ist in einem Kugelpfannenlager radial und axial gelagert, wobei die Zwischenstange ohne radiale Lagerung am Magnetanker anliegt.

Es hat sich nun gezeigt, daß im rauhen Betrieb an der Brennkraftmaschine die Verbindung zwischen der Ventilplatte und der Zwischenstange im Kugelpfannenlager frühzeitig verschleißt und darüber hinaus durch Spiel Geräusche auftreten, die vom Betreiber der in einem Fahrzeug eingebauten Brennkraftmaschine als sehr störend empfunden werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend von einem gattungsgemäßen Schaltventil dieses so auszubilden, daß Verschleiß und Geräuschbildung nur noch verringert auftreten können.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst worden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Diese zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes elektrisches Schaltventil;

Fig. 2 eine Vergrößerung von Bauteilen aus Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein elektrisches Schaltventil 1, bestehend aus einem Spulengehäuse 2, in dem ein Spulenkörper 3 mit Anschlüssen 4 sowie ein Ankerjoch vergossen sind. In einer zentralen Bohrung 6 sind ein Lagerabschnitt 7 für einen Magnetanker 8 sowie ein Ankerkern 9 angeordnet, wobei der Ankerkern 9 eine Durchgangsöffnung aufweist. Desweiteren besteht das Ventil 1 aus einem Ventilgehäuse 11 mit einem Ventilsitz 12 zwischen zwei Anschlußstutzen 13, 14, der mit einer Ventilplatte 15 zusammenwirkt.

Zwischen Magnetanker 8 und Ventilplatte 15 ist eine Zwischenstange 16 eingespannt, die im Ventilgehäuse 11 innerhalb von Längsrippen 17 radial geführt ist und durch die Durchgangsöffnung 10 des Ankerkerns 9 ragt. Die Ventilplatte 15 ist in einem Kugelpfan­ nenlager 18 radial und axial gelagert, wobei die Zwischenstange 16 ohne radiale Lagerung am Magnetanker 8 anliegt.

Zwischen dem Ventilgehäuse 11 und der Zwischenstange 16 ist eine Rückstellfeder 19 angeordnet, 3 die die Zwischenstange 16 gegen den Magnetanker 8 belastet und diesen in Grundstellung hält. Die Zwischenstange 16 weist zwei Scheibenbünde auf, die mit den Längsrippen 17 im Ventilgehäuse 11 zusammenwirken und die Zwischenstange 16 zentrieren.

Ventilgehäuse 11 und Spulengehäuse 2 weisen jeweils Bünde 21 auf, die durch Blechumrollungen 22 zusammengehalten werden.

Fig. 2 zeigt die Bauteile Zwischestange 16 und Ventilplatte 15 als Einzelteile aus Fig. 1 als Längsschnitt, wobei die Ventilplatte 15 neben dem an der Vorderseite angespritzten Elastomerdichtlippenansatz 23 auf der Rückseite mehrere am Umfang verteilte Elastomeranschlagnoppen 24 aufweist, die bei geöffnetem Ventil 1 mit einer Stirnfläche 25 des an der Zwischenstange 16 angeordneten Scheibenbundes 20 zusammenwirken können, und einen von der Vorderseite in die Kugelpfanne 26 eingespritzten Elastomerdämpfungsanschlag 27 aufweist, der mit der Kugel 28 an der Zwischenstange 16 zusammenwirkt.

Diese Maßnahmen bewirken gedämpfte Anschlagbewegungen der Bauteile, zum Beispiel der Anschlagnoppen 24 an der Stirnwand 25 bei geöffnetem Ventil 1 und andererseits der Kugel 28 gegen den Dämpfungsanschlag 27, wenn die Ventilplatte 15 gegen den Ventilsitz 12 anschlägt.

Hierdurch wird ein verringerter Verschleiß des Kugelpfannenlagers 18 und verringerte Geräuschbildung erreicht, so daß der Einsatz des Ventils 1 in ein Brennkraftmaschinenfahrzeug möglich wird.

Das erfindungsgemäße elektrische Schaltventil eignet sich für vielfältige Verwendungen bei Brennkraftmaschinen, so daß insgesamt mit einer hohen Fertigungsstückzahl gerechnet werden kann.

Das neue Schaltventil läßt sich auch mit großen Fertigungstoleranzen herstellen, wofür die Ausbildung der Zwischenstange, die Ventilplattenanordnung mittels Kugelpfannenlager und die Längsrippen maßgebend sind.

Das Ventil weist eine große Einfachheit bei hoher Funktionssicherheit auf.

Claims (1)

1. Elektromagnetisches Schaltventil, insbesondere für die Verwendung bei einer Brennkraftmaschine, bestehend aus einem Spulengehäuse mit Ventilplatte, wobei zwischen einem Magnetanker und der Ventilplatte eine Zwischenstange eingespannt ist, die in einem Ventilgehäuse innerhalb von Längsrippen radial geführt ist und die Ventilplatte in einem Kugelpfannenlager radial und axial lagert, wobei die Zwischenstange ohne radiale Lagerung am Magnetanker anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (15) neben dem an der Vorderseite angespritzten Elastomerdichtlippenansatz (23) auf der Rückseite mehrere am Umfang verteilte Elastomeranschlagnoppen (24) aufweist, die bei geöffnetem Ventil (1) mit einer Stirnfläche (25) eines an der Zwischenstange (16) angeordneten Scheibenbundes (20) zusammenwirken können, und einen von der Vorderseite in die Kugelpfanne (26) eingespritzten Elastomerdämpfungsanschlag (27) aufweist, der mit der Kugel (28) an der Zwischenstange (16) zusammenwirkt.