DE19738402B4

DE19738402B4 - Flugzeugtür

Info

Publication number: DE19738402B4
Application number: DE1997138402
Authority: DE
Inventors: Hannes Erben
Original assignee: Eurocopter Deutschland GmbH
Current assignee: Airbus Helicopters Deutschland GmbH
Priority date: 1997-01-22
Filing date: 1997-09-03
Publication date: 2004-03-25
Anticipated expiration: 2017-09-04
Also published as: DE19738402A1

Abstract

Türsystem, insbesondere für ein Passagierflugzeug, mit einer das Türblatt schwenkbeweglich am Türrahmen abstützenden Trageinrichtung und einer an diese angeschlossenen Hubeinrichtung, die das Türblatt am Ende der Einschwenkbewegung quer zur Schwenkrichtung unter formschlüssigem Eingriff mit türrahmenfesten Aufnahmelementen auf einer gekrümmten Hubbewegungsbahn in die vollständige Schließlage verfährt und zu Beginn des Öffnungsvorgangs mit entgegengesetzter Hubrichtung aus dem formschlüssigen Eingriff herausbewegt, sowie mit einem der Hub- und der Trageinrichtung gemeinsam zugeordneten, am Ende des Öffnungshubs zwischen Hub- und Trageinrichtung umgesteuerten Hub- und Schwenkantrieb, nach DE-Patent 197 02 083.6, gekennzeichnet durch eine in der vollständigen Schließlage des Türblatts (2) betätigte und dieses am Türrahmen (14) unabhängig von der Hub- und der Trageinrichtung (10 und 16) und dem Hub- und Schwenkantrieb (20) arretierende Hubverriegelung (70), wobei die Hubverriegelung (70) eine sich in Höhe der Verriegelungsbetätigung (80, 82, 86) querverlaufend über die gesamte Türblattbreite erstreckende, drehbar am Türblatt (2) angeordnete Verriegelungswelle (72) mit beidseitig jeweils am...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Türsystem, insbesondere für ein Passagierflugzeug, nach dem DE-Hauptpatent 197 02 083.6.

Aus der US 5,305,969 sowie der US 4,720,065 sind Türsysteme für Passagierflugzeuge bekannt, mit, einem über eine Trag- und Schwenkeinrichtung Um mindestens eine Drehachse schwenkbeweglich an der Flugzeugstruktur aufgehängten Türblatt, das am Ende einer Einschwenkbewegung auf einer quer zur Schwenkrichtung verlaufenden Hubbewegungsbahn unter formschlüssigem Eingriff mit türrahmenfesten Aufnahmeelementen in die vollständige Schließlage und zu Beginn eines Öffnungsvorgangs mit einer entgegengesetzten Hubrichtung aus dem formschlüssigen Eingriff heraus verfahrbar geführt ist.

Aus der DE 40 22 067 A1 ist bekannt, zum Öffnen und Schließen eines Türsystems einzelne Vorrichtungen vorzusehen, die jeweils eine einzige Bewegung steuern.

Die US 3,051,280 offenbart ein Türsystem für ein Flugzeug, bei dem eine Flugzeugtür am Ende eines Schließvorgangs über eine in einer Schließanlage eines Türblattes betätigte Vorrichtung in Schließlage fest an einem Türrahmen arretiert wird.

Bei den Türsystem nach dem Hauptpatent, welches voll inhaltlich in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird, ist der der Hub- und der Trageinrichtung gemeinsam zugeordnete Hub- und Schwenkantrieb selbstsperrend ausgebildet, um zu verhindern, daß das Türblatt durch Vibrations- oder Stoßeinwirkungen von allein aus der voll abgesenkten Hubposition auswandern und dadurch von dem formschlüssigen Eingriff mit den türrahmenfesten Aufnahmeelementen freikommen kann. Eine derartige Hubsicherung erfordert eine relativ aufwendige, weitgehend spiel- und elastizitätsarme mechanische Verkoppelung des Türblatts mit dem Hub- und Schwenkantrieb unter Zwischenschaltung der Hub- und der Trageinrichtung.

Demgegenüber wird das Türblatt bei dem Türsystem der beanspruchten Art erfindungsgemäß durch eine in der vollständigen Schließlage des Türblatts betätigte und dieses unabhängig von der Hub- und der Trageinrichtung sowie dem Hub- und Schwenkantrieb am Türrahmen anetierende Hubverriegelung gesichert.

Durch die unmittelbare hubfeste Arretierung des Türblatts am Türrahmen bleiben bewegungsspiel- oder elastizitätsbedingte Instabilitäten im Hub- und Schwenkantrieb sowie in der Hub- und der Trageinrichtung ohne Einfluß auf die Funktionssicherheit der Hubverriegelung.

Die Hubverriegelung besteht aus einer sich in Höhe der Verriegelungsbetätigung querverlaufend über die gesamte Türblattbreite erstreckenden, drehbar am Türblatt angeordneten Verriegelungswelle mit beidseitig jeweils am Wellenende befestigten, in der Betätigungslage der Hubverriegelung in Eingriff mit korrespondierenden, türrahmenfesten Gegenelementen verdrehten Verriegelungselementen, wodurch eine baulich sehr einfache, gewichtssparende Ausgestaltung der Hubverriegelung mit einer malen Anzahl von Einzelteilen erreicht wird.

Die Betätigung der Hubverriegelung enthält gemäß Anspruch 2 zweckmäßigerweise zumindest einen von der Türblattinnenseite aus zugänglichen Handhebel. Vorzugsweise kann die Hubverriegelung gemaß Anspruch 3 von beiden Türblattseiten aus unabhängig voneinander manuell betätigt werden, und zu diesem Zweck ist das Türblatt mit einem türblattinnenseitigen und einem türblattaußenseitigen Handhebel versehen und beide Handhebel sind gegenseitig mechanisch entkoppelt und gemeinsam an die Verriegelungswelle angeschlossen.

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:
1 eine der 3 nach dem Hauptpatent entsprechende, vergrößerte Teildarstellung eines aufschwenkbaren Türsystems für ein Passagierflugzeug mit einen von der Hub- und der Trageinrichtung und dem Hub- und Schwenkantrieb getrennten Hubverriegelung;
2 die Rückansicht des Türsystems nach 1 im teilweise geöffneten Zustand; und
3 den Betätigungsmechanismus der Hubverriegelung.
Das in den Fign. gezeigte, aufschwenkbare Türsystem für ein Passagierflugzeug enthält als Hauptbestandteile eine das Türblatt 2 um die Drehachsen S1 und S2 schwenkbeweglich abstützende Schwenk- und Trageinrichtung 10 sowie eine zwischen dieser und der Flugzeugstruktur 14 wirkende Hubeinrichtung 16, durch die das Türblatt 2 aus der vollständigen Schließlage auf einer gekrümmten Hubbewegungsbahn nach oben geführt und dadurch aus dem formschlüssigen Eingriff der türblattfesten Widerlager 6 mit den am Türrahmen 14 befestigten Aufnahmeelementen 4 herausbewegt wird, so daß es am Ende des Öffnungshubes zunächst aus der Türöffnung 8 nach außen und anschließend im wesentlichen parallel zur Rumpf-Außenkontur in die vollständige Öffnungslage verfahren werden kann, wobei für die Hub- und die Schwenkfunktion ein gemeinsamer, am Ende des Öffnungshubs zwischen der Hub- und der Trageinrichtung umsteuerbarer Hub- und Schwenkantrieb 20 vorgesehen ist. Insoweit ist das Türsystem bau- und funktionsgleich mit der Flugzeugtür nach dem obergenannten Hauptpatent, auf das hinsichtlich weiterer Einzelheiten voll inhaltlich Bezug genommen wird.
Zusätzlich enthält das hier beschriebene Türsystem eine eigene, von der Trag- und der Hubeinrichtung 10, 16 sowie dem Hub- und Schwenkantrieb 20 unabhängige Türverriegelung 70, durch die das Türblatt 2 in der vollständigen Schließlage unmittelbar am Türrahmen 14 arretiert wird. Die Türverriegelung 70 ist auf die weiter unten erläuterte Weise handhebelbetätigt und enthält eine in Höhe der Hebelbetätigung am Türblatt 2 drehbar gelagerte, sich querverlaufend über die gesamte Türblattbreite erstreckende Verriegelungswelle 72 mit beidseitig jeweils am Wellenende im Bereich des Türblatt-Seitenrandes befestigten Verriegelungselementen 74, die mit einer Aussparung 76 zur Aufnahme eines entsprechenden, türrahmenfesten Verriegelungszapfens 78 (1) versehen sind.
In der vollständigen Schließlage der Tür sind die Verriegelungszapfen 78 in die Aussparung 76 eingeschoben und die Verriegelungselemente 74 mittels der Verriegelungswelle 72 in die – in 1 gestrichelt dargestellte – Verriegelungsposition verdreht, in der sie die Verriegelungszapfen 78 untergreifen und dadurch das Türblatt 2 hubfest am Türrahmen 14 arretieren.
Wird hingegen die Verriegelungswelle 72 aus der Verriegelungslage verdreht, so gelangen die Verriegelungselemente 74 in die – in 1 in durchgehenden Linien gezeigte – Freigabeposition, in der sie von den Verriegelungszapfen 78 ungehindert nach oben freigängig sind, so daß das Türblatt 2 durch den Antrieb 20 aus der vollständigen Schließlage zunächst angehoben und anschließend aufgeschwenkt werden kann.
Die Betätigung der Türblattverriegelung 70 besteht aus einem türblattinnenseitigen und einem türblattaußenseitigen Handhebel 80 und 82 (3). Die Handhebel 80 und 82 sind jeweils über eine Totgangverbindung (Langloch 84) an einen zweiarmigen Kipphebel 86 angeschlossen, der auf der Verriegelungswelle 72 befestigt ist. Wird einer der Handhebel 80 oder 82 gezogen, so verschwenkt die Verriegelungswelle 72 in die Freigabestellung. Infolge der mechanischen Entkoppelung der beiden Handhebel 80 und 82 verbleibt beim Ziehen des einen der jeweils unbetätigte, andere Handhebel in der Ruheposition.

Claims

Türsystem, insbesondere für ein Passagierflugzeug, mit einer das Türblatt schwenkbeweglich am Türrahmen abstützenden Trageinrichtung und einer an diese angeschlossenen Hubeinrichtung, die das Türblatt am Ende der Einschwenkbewegung quer zur Schwenkrichtung unter formschlüssigem Eingriff mit türrahmenfesten Aufnahmelementen auf einer gekrümmten Hubbewegungsbahn in die vollständige Schließlage verfährt und zu Beginn des Öffnungsvorgangs mit entgegengesetzter Hubrichtung aus dem formschlüssigen Eingriff herausbewegt, sowie mit einem der Hub- und der Trageinrichtung gemeinsam zugeordneten, am Ende des Öffnungshubs zwischen Hub- und Trageinrichtung umgesteuerten Hub- und Schwenkantrieb, nach DE-Patent 197 02 083.6, gekennzeichnet durch eine in der vollständigen Schließlage des Türblatts (2) betätigte und dieses am Türrahmen (14) unabhängig von der Hub- und der Trageinrichtung (10 und 16) und dem Hub- und Schwenkantrieb (20) arretierende Hubverriegelung (70), wobei die Hubverriegelung (70) eine sich in Höhe der Verriegelungsbetätigung (80, 82, 86) querverlaufend über die gesamte Türblattbreite erstreckende, drehbar am Türblatt (2) angeordnete Verriegelungswelle (72) mit beidseitig jeweils am Wellenende befestigten, in der Betätigungslage der Hubverriegelung in hubfesten Eingriff mit korrespondierenden, türrahmenfesten Gegenelementen (Verriegelungszapfen 78) verdrehten Verriegelungselementen (74) besteht.
Türsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verriegelungsbetätigung zumindest ein von der Türblattinnenseite zugänglicher Handhebel (80) vorgesehen ist.
Türsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verriegelungsbetätigung ein von der Türblattinnen- und ein von der Türblattaußenseite zugänglicher Handhebel (80, 82) vorgesehen sind, die gegenseitig mechanisch entkoppelt (Langloch 84) gemeinsam an die Verriegelungswelle (72) angeschlossen sind.