DE19737931C1 - Magnetoresistiver Streifenleiter und Magnetfeldsensor zum Erfassen eines Magnetfeldes - Google Patents
Magnetoresistiver Streifenleiter und Magnetfeldsensor zum Erfassen eines MagnetfeldesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetoresistiven Streifenleiter
und einen Magnetfeldsensor zum
Erfassen eines Magnetfeldes. Derartige Streifenleiter finden bevorzugt
beim Aufbau von Winkelsensoren Verwendung.
Magnetoresistive Sensoren auf der Basis von Permalloy, bestehend aus
mehreren in Reihe geschalteten Streifenleitern, finden neben der
Detektion von Strom und Magnetfeldern auch zunehmend Einsatz für
eine Lage- und Positionserkennung. Dabei wirkt ein rotierendes oder
alternierendes Magnetfeld auf den Sensor ein, das dadurch charakterisiert
ist, daß sich sowohl die Größe des Magnetfeldes in der empfindlichen
Richtung des Sensors, als auch die Richtung des Magnetfeldes selbst
ändert. Magnetoresistive Sensoren, die als Winkelsensoren verwendet
werden, arbeiten üblicherweise nach dem Starkfeldprinzip. Das bedeutet,
das der für die Winkeldetektion verwendete Magnet in der Lage sein
muß, die magnetoresistiven Streifenleiter magnetisch vollständig zu
sättigen. Derartige Sensoren bestehen aus mäandriert angeordneten
geradlinigen einzelnen Streifenleitern (vgl. DE 30 11 462 C2). Den
einzelnen Streifenleitern ist gemeinsam, daß senkrecht zur
Längserstreckung des Streifenleiters eine magnetisch harte Richtung
vorliegt. Beim Überschreiten der Richtung der Magnetisierung durch
Drehung des äußeren Magneten über die harte Richtung tritt jedoch eine
Hysterese auf, die zu einer unerwünschten Mehrdeutigkeit des gewonnen
Signals führt. Eine eindeutige Signal-Orts-Korrelation erhält man nur in
den Bereichen, in denen der Sensor selbst keine Hysterese aufweist.
Diese tritt aber, wenn man nicht zu vergleichsweise hohen und für
technische Anwendungen meist nicht üblichen Feldstärken übergeht,
generell in der Nähe der magnetisch harten Achsen der magnetoresistiven
Sensoren auf. Die Hysterese wird in technischen Anwendungen dadurch
umgangen, daß man Sensoren in den Bereichen, in denen sie eine
Hysterese zeigen, elektronisch ausblendet und dafür in diesen Bereichen
durch zusätzliche, anders orientierte Sensoren ein eindeutiges Meßsignal
gewinnt. Durch diesen erhöhten Aufwand wird die Hysterese nicht
unterdrückt, sondern lediglich ihre Wirkung auf das Meßergebnis
kompensiert.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetoresistiven
Streifenleiter zum Erfassen eines Magnetfeldes der für eine eindeutige
Winkelsensoren verwendbar ist, ohne daß es zusätzlicher
Kompensationsmaßnahmen bedarf, anzugeben sowie einen Magnetfeldsensor,
der mehrere der Streifenleiter enthält.
Die Aufgabe wird für den Streifenleiter durch die im ersten Patentanspruch angegebenen Merkmale
und für den Magnetfeldsensor durch die im Anspruch 6 angegebenen
Merkmale gelöst. Das Wesen der Erfindung besteht in einer
neuartigen Ausbildung eines Streifenleiters, der allein durch seine
Gestaltung in seinen Streifenleiterendabschnitten das Auftreten einer
Hysterese weitestgehend unterdrückt bzw. verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und
schematischer Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die grundsätzliche Ausbildung eines Streifenleiters nach
vorliegender Erfindung,
Fig. 2 eine erste mögliche Verschaltung mehrerer Streifenleiter
zur Ausbildung eines Winkelsensors,
Fig. 3 eine zweite mögliche Verschaltung mehrerer
Streifenleiter zur Ausbildung eines Winkelsensors.
Fig. 1 zeigt einen Streifenleiter 1, der aus einem magnetoresistiven
Material gebildet ist und einen ersten, sich geradlinig erstreckenden Steg
10 umfaßt, an dessen beiden Endseiten 11 sich magnetoresistive Bereiche
2 anschließen, die vom Steg 10 aus gesehen auf der gleichen Stegseite, in
Fig. 1 nach oben, unter einem Winkel α abgeführt sind. Bevorzugt
bestehen die Bereiche 2 aus dem gleichen Material wie der Stegbereich
10 und sind in einem Beschichtungszyklus und mikrolithografischen
Prozeß hergestellt. Im Rahmen der Erfindung muß der Betrag des
Winkels α wenigstens 5° und kann bis zu 90° betragen. Ebenso kann es
vorteilhaft sein, die Bereiche 2, wie in Fig. 1 dargestellt, gekrümmt
auszuführen, um ein besseres Durchlaufen der die Hysterese
verursachenden magnetischen Wände zu gewährleisten. Die Gesamtlänge
eines solchen einzelnen Streifenleiters beträgt in der Praxis inklusive der
Bereiche 2 zwischen 100 µm und 500 µm. Die Stegbreite, die im Rahmen
der Erfindung ansonsten von untergeordneter Bedeutung ist, beträgt
üblicherweise zwischen 10 µm und 25 µm. Die mittlere Länge L der
Bereiche 2 ist mit der Maßgabe festgelegt, daß L mindestens dem
Fünffachen einer Größe
mit den materialspezifischen
Parametern des magnetoresistiven Materials A = Austauschkonstante,
M = Magnetisierung, µ0 als der Permeabilität und H als der Feldstärke
des angelegten Magnetfeldes, eines äußeren, nicht näher dargestellten
Magneten, entspricht. In einem praktischen Beispiel bedeutet dies bei
Verwendung von Permalloy mit einer Austauschkonstanten
A = 10-11 J/m und einer Magnetisierung M = 800 kA/m, bei einem
angelegten Magnetfeld in der Größe von H = 4.103 A/m, was nach
obiger Formel einen Wert von 50 nm ergibt, daß die Länge L zu 250 nm
festzulegen ist.
Mit derart ausgebildeten Streifenleitern lassen sich Winkelsensoren
aufbauen, wie sie in einer ersten Ausführungsvariante in Fig. 2 in einem
Teilausschnitt dargestellt sind. Dabei werden mehrere, in der praktischen
Realisierung bspw. zehn, zu einem Mäander verschaltete Streifenleiter
eingesetzt. Im Beispiel der Fig. 2 sind jeweils zwei benachbarte
abgewinkelte Bereiche 2 einseitig durch Brücken 3 aus einem
nichtmagnetischen, elektrisch leitfähigen Material, bspw. Gold,
miteinander elektrisch in Reihe geschaltet. Der Richtungssinn aller
Streifenleiter ist in diesem Beispiel identisch festgelegt.
Eine weitere Ausführungsform zur Schaffung eines Winkelsensors ist in
Fig. 3 schematisch angedeutet. Dort sind zunächst jeweils zwei
Streifenleiter 1a und 1b, die nach den gleichen Maßgaben wie oben
beschrieben ausgebildet sind, wobei hier die Bereiche 2 stufenartig
ausgeführt sind und der Winkel α somit 90° beträgt, mit
entgegengesetztem Richtungssinn miteinander verbunden. Dabei soll die
Längenausdehnung b des Verbindungsgebietes möglichst kurz sein
(gegen Null gehen), um eine hohe Mäanderdichte zu erreichen. Mehrere
solcher Paarungen 1a, 1b sind untereinander über Verbindungswege c
wieder mäanderartig elektrisch in Reihe verschaltet. Die Länge des
Verbindungsweges c ist dabei ebenfalls möglichst kurz zu halten, wenn
dieses Wegstück nicht elektrisch kurz geschlossen ist, was bspw. durch
eine Überbrückung mit einer Goldschicht erreichbar wäre, um die
Empfindlichkeit des Sensors hoch zu halten.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Streifenleiters mit einem
Winkel α von 5° kann der Hystereseverlauf eines Winkelsensors soweit
unterdrückt werden, daß Hysteresen in Winkelbereichen kleiner 5° rechts
und links der harten Achse auftreten, wohingegen ein ansonsten identisch
ausgebildeter Sensor mit nur geradlinigen Streifenleitern eine solche
Hysterese in einem Winkelbereich von bis zu 20° rechts und links der
harten Achse zeigt. Damit kann der Winkelbereich, in dem dieser Sensor
für eine Winkeldetektion verwendbar ist, um jeweils 15° vergrößert
werden. Bei Vergrößerung des Winkels α läßt sich die Hysterese weiter
unterdrücken und bis zu Null führen.
Claims (8)
1. Magnetoresistiver Streifenleiter zum Erfassen eines Magnetfeldes,
dadurch gekennzeichnet, daß der Streifenleiter (1) aus einem sich
geradlinig erstreckenden Steg (10) besteht, an dessen beiden Endseiten
(11) Bereiche (2), bestehend aus einem magnetoresistiven Material,
angeschlossen sind, die vom Steg (10) in seiner Längserstreckung aus
gesehen auf der gleichen Stegseite in einem Winkel α abgeführt sind.
2. Magnetoresistiver Streifenleiter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (10) und die sich anschließenden
Bereiche (2) einstückig und aus dem gleichen Material ausgeführt sind.
3. Magnetoresistiver Streifenleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß den sich an den Steg (10) anschließenden
Bereichen (2) eine Krümmung gegeben ist.
4. Magnetoresistiver Streifenleiter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß den Bereichen (2) jeweils eine mittlere Länge L
gegeben ist, die mindestens dem Fünffachen einer Größe
mit den materialspezifischen Parametern des magnetoresistiven Materials A = Austauschkonstante, M = Magnetisierung, µ0 als der Permeabilität und H als der Feldstärke des angelegten Magnetfeldes, entspricht.
mit den materialspezifischen Parametern des magnetoresistiven Materials A = Austauschkonstante, M = Magnetisierung, µ0 als der Permeabilität und H als der Feldstärke des angelegten Magnetfeldes, entspricht.
5. Magnetoresistiver Streifenleiter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betrag der Abführungswinkel α zwischen 5°
und 90° festgelegt ist.
6. Magnetfeldsensor, enthaltend mehrere magnetoresistive Streifenleiter
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifenleiter mit ihren geradlinigen Stegabschnitten (10)
zueinander parallel ausgerichtet und untereinander über die
abgewinkelten Bereiche (2) zu einem Mäander verbunden sind.
7. Magnetfeldsensor nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte abgewinkelte Bereiche
(2) einseitig durch Brücken (3) aus einem nichtmagnetischen,
elektrisch leitfähigen Material miteinander verbunden sind.
8. Magnetfeldsensor nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte abgewinkelte Bereiche
(2) zweier Streifenleiter (1a, 1b) mit entgegengesetztem
Abwinklungssinn miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137931 DE19737931C1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Magnetoresistiver Streifenleiter und Magnetfeldsensor zum Erfassen eines Magnetfeldes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997137931 DE19737931C1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Magnetoresistiver Streifenleiter und Magnetfeldsensor zum Erfassen eines Magnetfeldes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19737931C1 true DE19737931C1 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7840698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997137931 Expired - Fee Related DE19737931C1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Magnetoresistiver Streifenleiter und Magnetfeldsensor zum Erfassen eines Magnetfeldes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737931C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3011462C2 (de) * | 1979-03-30 | 1992-08-06 | Sony Corp., Tokio/Tokyo, Jp |
-
1997
- 1997-08-30 DE DE1997137931 patent/DE19737931C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE3011462C2 (de) * | 1979-03-30 | 1992-08-06 | Sony Corp., Tokio/Tokyo, Jp |
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