DE19737081C2 - Vorrichtung zur Verhinderung von Tankexplosionen bei Flugzeugnotlandungen - Google Patents

Description

Flugzeuge, die mit Fahrwerksproblemen Notlandungen aus­ führen müssen, Ausfall eines oder mehrerer Hauptfahr­ werke, können durch die relativ hohe Aufsetzgeschwindig­ keit bedingt, eine gewisse Zeit (zum Beispiel bei Drei­ punktfahrwerken Landung mit zwei Fahrwerken usw.) in der horizontalen Lage bleiben. Sobald der Luftstrom um die Flügel abreißt (je nach Flugzeugtyp verschieden), kippt das Flugzeug zu der Seite hin weg, wo der Fahrwerksdefekt vorliegt oder ein Fahrwerk nicht arretiert ist. Da in diesem Moment noch eine hohe Geschwindigkeit vorliegt, schleift die Tragfläche, das Triebwerk, auf der Lande­ bahn entlang. Da Flugzeuge aller Art leicht gebaut sein müssen, ist das Tragflächenmaterial schnell durchge­ scheuert, durch die enorme Reibung entsteht schnell eine große Hitze und starke Funkenbildung. Der in den Flügel­ tanks befindliche Treibstoff/das Gasgemisch wird inner­ halb weniger Sekunden zur Explosion gebracht. Gerade große Verkehrsflugzeuge können hunderte von Menschen gleichzeitig transportieren. Durch Tankexplosionen sind bereits unzählige Passagiere umgekommen. Eine Rettung ist nur innerhalb weniger Sekunden nach Feuerausbruch möglich, die Feuerwehren können jedoch erst aktiv werden, wenn das Flugzeug zum Stillstand gekommen ist.

Es ist bekannt, daß es Fluggeräte gibt, bei denen ein Fahrwerksrad nicht vollständig in die Zelle eingezogen ist, sondern auch im eingezogenen Zustand noch etwas aus der Flugzeugzelle nach unten heraussieht (Druckschriften (1) US 2 092 204 (2) US 5 337 976 (3) US 1 914 092 (4) US 1 956 313 (5) GB-PS 847 382 (6) GB-B.: "Jane's All The World's Aircraft" 1975/76, Seiten 591, 601, 602). So verhindert das nicht ganz eingefahrene Rad, dass die Zelle bei Nichtfunktionieren des Fahrwerks auf der Landebahn aufliegt und dort schleift. Spezielle Räder, die nur für den Notfall vorgesehen sind, sind dabei nicht gezeigt. Wie die Druckschrift (6) GB-B.: "Jane's All The World's Aircraft" 1975/76, Seiten 591, 601 und 602 zeigt, sind in der Fachwelt spezielle Räder vorbe­ kannt, die an der Tragfläche eines Flugzeugs angebracht sind um zu verhindern, dass die Tragfläche beim Bewegen des Flugzeugs am Boden schleift, jedoch sind diese Räder für den normalen Betrieb des Flugzeugs vorgesehen und nicht wie der Anmeldegegenstand nur und ausschließlich für Notsituationen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zur Verhinderung von Tankexplosionen bei Flugzeug­ notlandungen zu schaffen.

Die Erfindung wird in den Ansprüchen 1 bis 3 näher beschrieben.

Durch die integrierten Noträder in den Flügeln oder den Triebwerken, läßt sich diese Explosionsgefahr wirksam verringern und Menschenleben können gerettet werden. Das System ist bei allen Flugzeugen einsetzbar und verbes­ sert die aktiven Flugzeugsicherheitsmaßnahmen deutlich.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Verhinderung von Tankexplosionen bei Flugzeugnotlandungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Notrad, das nur bei Notsituationen zum Einsatz kommt, in die Flugzeugtragfläche oder in die Antriebseinheit integriert ist, wobei sich das Notrad an einem Punkt befindet, an dem die Tragfläche oder das Triebwerk bei einem Fahrwerksdefekt die Landebahn zuerst berühren wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Notrad je nach Flugzeugtyp 50 mm bis 500 mm aus dem Flügel oder dem Triebwerk herausragt.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Notrad am Flugzeug fest verankert und integriert ist.