DE19736946A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines Werkstücks - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines WerkstücksInfo
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- B21H—MAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
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- B21H5/02—Making gear wheels, racks, spline shafts or worms with cylindrical outline, e.g. by means of die rolls
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
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- B21K1/28—Making machine elements wheels; discs
- B21K1/30—Making machine elements wheels; discs with gear-teeth
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Description
Die Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zum Formen
eines Werkstücks auf einer Drückwalzmaschine, bei dem das
Werkstück zentrisch zu einer Mittenachse eines Drückfutters
an diesem eingespannt wird und das Werkstück durch Zustel
len mindestens eines Drückwerkzeuges an das Drückfutter an
gedrückt und dabei umgeformt wird, wobei das Drückfutter
gegenüber dem Drückwerkzeug drehbar ist.
Die Erfindung betrifft weiter eine Drückwalzmaschine mit
einer um eine Mittenachse drehend antreibbaren Spindel,
einem daran koaxial angebrachten Futter, einer Spannein
richtung zum Einspannen eines Werkstücks am Drückfutter und
mindestens einem verstellbar angeordneten Drückwerkzeug zum
Andrücken des Werkstücks gegen das Drückfutter.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind seit langem zur
Herstellung von rotationssymmetrischen Hohlkörpern und Ge
triebeteilen bekannt. Insbesondere bei der Herstellung von
Gerad- und Schrägverzahnungen kommt es immer wieder zu Pro
blemen mit der Standzeit des Drückfutters, wenn besonders
kleine Module oder im Verhältnis zum Profilfuß hohe,
schlank ausgeformte Profile ausgebildet werden müssen.
Grund dieser teilweise geringen Standzeiten sind die Biege
und Wechselbeanspruchungen an den Zähnen des Drückfutters
beim Umformen des Materials während des Drückwalzprozesses.
Jede Umdrehung des Drückfutters erzeugt pro Drückwalze eine
Biege-/Wechselbeanspruchung am Werkzeugzahn. Diese Bean
spruchung führt zur Ermüdung des Werkstoffes und damit
letztendlich zum Bruch des Zahnes am Drückfutter. Diese Si
tuation ist besonders stark ausgeprägt bei schrägverzahn
ten Innenverzahnungen, da hier zusätzlich zu der Biege-/
Wechselbeanspruchung des Zahnes noch Werkstoffspannungen
auftreten, die durch das Umlenken des Werkstoffflusses
senkrecht zur Drückwalze in die Richtung der Schräglage des
Zahnes am Drückfutter hervorgerufen werden.
Auch bei anderen Drückfuttern besteht das Problem, daß zu
einem ausreichenden An- und Einformen des Werkstückmateri
als an das Drückfutter relativ hohe Druckkräfte aufgebracht
werden müssen, die zu einer hohen Beanspruchung des Drück
futters und letztendlich zu einem erhöhten Verschleiß füh
ren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und zu dessen Durchführung eine Vorrichtung anzu
geben, mit denen Werkstücke formgenau und gleichwohl bei
geringer Belastung des Drückfutters geformt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist vorge
sehen, daß das Drückwerkzeug zum Umformen des Werkstücks
durch Schlagimpulse kurzfristig um einen definierten Betrag
ausgelenkt wird, und daß die Auslenkung des Drückwerkzeuges
zur Mittenachse des Drückfutters hingerichtet ist.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß durch Auf
bringen einer dynamischen Komponente beim Umformen die er
forderliche Umformarbeit verringert wird. Eine mögliche
Erklärung kann darin gesehen werden, daß die Schlagimpulse
eine Schwingung im Werkstück erzeugen. Bei Metallen tritt
eine Fließspannungserniedrigung ein, wenn einer statischen
Belastung eine mechanische Schwingung überlagert wird. Beim
Umformen eines Werkstücks auf einer Drückwalzmaschine führt
diese Fließspannungserniedrigung im Werkstückmaterial zu
einer besseren An- und Einformung an das Drückfutter bei
einer insgesamt verringerten Umformarbeit. Ein möglicher
Grund für diesen positiven Effekt ist, daß durch die aufge
brachten Schwingungen Reibungseffekte zwischen dem Werk
stück und dem Drückfutter sowie dem Drückwerkzeug ver
mindert werden. Gegenüber konventionellen Verfahren liegt
ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß sich die
Taktzeiten zur Fertigung eines Werkstücks deutlich ver
kürzen lassen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können beispielsweise
gerad- oder schrägverzahnte Innenzahnräder mit verschiede
nen Wanddicken aus Stahl oder Leichtmetallegierungen herge
stellt werden. Auf gleiche Weise lassen sich auch Außenver
zahnungen herstellen. Dabei kann das zur Formgebung einge
setzte Werkzeug einer Schlagbeanspruchung ausgesetzt werden
und auf diese Weise die Außenverzahnung angeformt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung eines Teiles
mit Innen- und Außenverzahnung. Das Drückfutter kann dabei
kontinuierlich oder intermittierend drehend angetrieben
werden. Im letzteren Fall besteht der zusätzliche Vorteil,
daß der Werkstoff nicht spiralförmig zur Werkstückachse
verformt wird, wodurch die Gefahr der Rißbildung gegenüber
einem herkömmlichen Drückwalzverfahren bei schwierig zu
formenden Materialien reduziert wird.
Die Schlagimpulse können grundsätzlich durch mechanische
Übertragungselemente auf das Drückwerkzeug übertragen wer
den. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die Schlagimpulse über ein Hydraulikfluid auf
das Drückwerkzeug übertragen werden. Hierdurch läßt sich
die gewünschte Schwingung relativ einfach und zugleich zu
verlässig einstellen.
Für eine zuverlässige Schwingungserzeugung hat sich her
ausgestellt, daß die Frequenz der Schlagimpulse auf das
Drückwerkzeug zwischen 1 Hz und 100 Hz eingestellt wird.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine besonders gute Ausformung einer Innenverzahnung
dadurch erreicht, daß am Werkstück eine Innenverzahnung
durch Andrücken an ein mit Zähnen profiliertes Drückfutter
eingeformt wird und daß ein Schlagimpuls auf das Drück
werkzeug immer dann abgegeben wird, wenn sich dieses ra
dial oberhalb eines Zahnes befindet. Bei der Formgebung
laufen das Drückfutter und die Schlageinheiten synchron,
d. h. zu jedem Zahnkopf des Drückfutters erfolgt ein Schlag.
Beispielsweise bei 90 Zähnen am Drückfutter entspricht dies
90 Schlägen pro Umdrehung. Damit bei einer Schrägverzahnung
der Schlag dem Kopf folgt, wird entsprechend der Schrägung
ein Umdrehungsvorschub vorgesehen. Nach jedem Schlag kann
ein Vorschub in axialer Richtung in Abhängigkeit von der
Drehung erfolgen.
Beim Formen einer Innenverzahnung ist es besonders scho
nend, daß zu Beginn des Einformens der Innenverzahnung eine
radiale Zustellung des Drückwerkzeuges und die mechanische
Schwingung aufeinander abgestimmt eingestellt werden, so
daß am Werkstück eine lokale Materialumformung entlang der
beiden Flanken des Kopfes des jeweiligen Zahnes des Drück
futters bewirkt wird, ohne daß die lokale Materialumformung
an die Flanken der angrenzenden Zähne des Drückfutters
heranreicht. Auf diese Weise werden zu Beginn der Umformung
der einzelnen Zähne des Drückfutters durch das umzuformende
Material eingespannt. Dies geschieht durch einen definier
ten Hub in Schlagrichtung, so daß bei diesem Umform
schritt kein momentan umgeformtes Material den angren
zenden Zahn das Drückfutter berührt. Hierdurch wird die
Biegebelastung der Werkzeugzähne beim Umformen reduziert.
Nach dem Einspannen der Zähne kann dann direkt mit einem
zweiten Verfahrensschritt begonnen werden.
Insbesondere für diesen zweiten Verfahrensschritt ist es
bevorzugt, daß die Spindel mit dem Drückfutter mit kon
stanter Drehzahl angetrieben wird und daß die Schlagimpulse
abhängig von der Drehung zu bestimmten Zeitpunkten oder
Drehwinkeln ausgeführt werden.
Vor allem zum Herstellen von Schneckenrädern ist es vor
teilhaft, daß nach jedem Schlagimpuls ein definierter axia
ler Vorschub entsprechend der Richtung der Mittenachse zwi
schen dem Drückfutter und dem Drückwerkzeug ausgeführt
wird. Es wird hierdurch ein wendelförmiger Vorschub er
reicht.
Der zweite Teil der Aufgabe wird durch eine Drückwalzma
schine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 8
gelöst. Eine erfindungsgemäße Walzmaschine ist dadurch ge
kennzeichnet, daß am Drückwerkzeug eine Schlagimpuls-Erzeu
gungseinrichtung vorgesehen ist, durch welche ein Schlag
impuls auf das Drückwerzeug in einer radialen Richtung zur
Mittenachse erzeugbar ist, und daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, welche abhängig von der Drehstellung der
Spindel den Schlagimpuls zu definierten Zeitpunkten
auslöst. Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung können
die vorstehend beschriebenen Verfahren ausgeführt und die
damit verbundenen Vorteile erreicht werden.
Ein besonders gutes Umformen wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß das Drückwerkzeug eine Kugel ist, die mit
tels eines Halterings in einem Gehäuse drehbar gelagert
ist. Die Lagerung erlaubt nicht nur eine Drehbewegung der
Kugel, sondern auch eine gewisse Hubbewegung, um die
Schlagimpulse und somit die Schwingungen auf das Werk
stück zu übertragen. Das Drückwerkzeug besteht dabei aus
einem gehärtetem Werkzeugstahl.
Zum Einformen einer Außenverzahnung an das Werkstück ist
bevorzugt, daß das Drückwerkzeug eine Schlagachse zum Ein
formen eines Außenprofils am Werkstück ist. Die Schlag
achse weist dabei eine Teilkontur des gewünschten, einzu
formenden Außenprofiles auf.
Die Erfindung wird weiter anhand eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels erläutert, welches schematisch in den bei
gefügten Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 ist eine schematische Teilquerschnittsansicht
durch ein Drückwerkzeug einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine Teilvorderansicht des Drückwerkzeuges von
Fig. 1;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 2
mit einer schematischen Verdeutlichung der Mate
rialumformung; und
Fig. 4 ist eine schematische Vorderansicht einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit fünf Drückwerkzeugen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 10 weist ein Drück
werkzeug 11 auf, welches radial beabstandet zu einem zylin
drischen Drückfutter 12 angeordnet ist. Ein Außenprofil 13,
welches in dem Ausführungsbeispiels eine Verzahnung ist,
ist am Außenumfang des Drückfutters vorgesehen. Ein topf
förmiges Werkstück 14 ist auf das Drückfutter 12 aufge
setzt, wobei der Innendurchmesser des Werkstücks 14 im we
sentlichen dem maximalen Außendurchmesser des Drückfutters
12 entspricht. Das Drückfutter 12 und das Werkstück 14 sind
koaxial zu einer Mittenachse 15 angeordnet.
Das Drückwerkzeug 11 ist als ein Schlagkopf mit einem
Grundkörper 16 und einer darin hydrostatisch gelagerten
Kugel 17 ausgebildet. Die Kugel 17 besteht aus Stahl oder
Hartmetall. Ihre Größe ist vom jeweiligen Umformvorgang ab
hängig. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
Kugel 17, welche einen Durchmesser von 60 mm aufweist, ei
nen Druck zwischen 36 und 100 kN dynamisch aufnehmen. Damit
können die beim Walzen auftretenden Kräfte von etwa 20 kN
in axialer und 60 kN in radialer Richtung aufgenommen und
eine einwandfreie Funktion der hydrostatischen Lagerung
gewährleistet werden.
Als Teil der hydrostatischen Lagerung weist der Grundkörper
16 eine Lagerschalenausnehmung 20 auf, in der die Kugel 17
bis etwa zu ihrer Hälfte eingesetzt ist. In der Lagerscha
lenaufnehmung 20 wird die Kugel 17 mittels eines Haltering
es 18 positioniert, der über Schrauben 21 am Grundkörper
befestigt wird. Der Haltering 18 besitzt eine Mittenöff
nung, welche auf ihrer dem Grundkörper 16 zugewandten
Seite einen Durchmesser besitzt, der größer als der Außen
durchmesser der Kugel 17 ist. Auf der anderen Seite des
Halterings 18 ist der Öffnungsdurchmesser kleiner als der
Durchmesser der Kugel 17, so daß zusammen mit einer an die
Kugel angepaßten Ringkontur eine zuverlässige Halterung der
Kugel 17 am Grundkörper 16 erreicht wird.
Im Grundkörper 16 ist weiter ein Kanal 19 ausgebildet, wel
cher die Lageraufnahme 20 mit einem nicht dargestellten Hy
drauliksystem verbindet. Dabei wird die Kugel 17 über den
Kanal 19 zum Schlagen mit einem pulsierenden Ölstrom beauf
schlagt, der von dem Hydrauliksystem erzeugt wird. Das
Spiel der Kugel 17 zwischen dem Grundkörper 16 und dem Hal
tering 18 ist so groß, daß durch den dynamisch wirkenden
Ölstrom ein Weg realisiert wird, der dem jeweiligen Umform
weg entspricht. Ist das Spiel zu groß, ist eine hydrosta
tische Lagerung nicht möglich und es würde zu viel Öl ent
weichen. Ist das Spiel zu klein, wird der Werkstoff nur
elastisch verformt und die Kugel berührt während der Umfor
mung den Grundkörper 16.
Durch Drehung entsprechend dem in Fig. 2 gezeigten Pfeil
des auf dem Drückfutter 12 eingespannten Werkstückes 14 um
die Mittenachse 15 wird ein ursprünglicher Werkstückdurch
messer 14a auf einen kleineren Werkstückdurchmesser 14b ver
ringert. Über eine nicht gezeigte Zustelleinrichtung wird
das Drückwerkzeug in eine Ausgangsposition gefahren, bei
der das Drückwerkzeug an den ursprünglichen Werkstückdurch
messer 14a angrenzt. Die lokale Durchmesserverringerung
wird durch den Hub des Schlagimpulses bewirkt. Nach dem
Schlagimpuls dreht sich das Werkstück weiter, so daß durch
den folgenden Schlagimpuls ein angrenzender Bereich umge
formt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und der Umformvorgang sind
exemplarisch bei der Formung von zwei Zähnen in Fig. 3 dar
gestellt. Die Kugel 17 formt das Material durch eine
Schlagbeanspruchung in das Drückfutter 12 ein. Ausgehend
von einem Innendurchmesser 34 des Werkstücks 14 vor der
Formgebung wird das Material stufenweise so umgeformt, daß
die Zähne 30 des Drückfutters 12 im Werkstück 14 abgebil
det werden. Die Materialverteilung bei den einzelnen Schlä
gen läßt sich idealisiert durch Kreisbögen 33 darstellen.
Die einzelnen Kreisbögen 33 stellen jeweils die Material
verdrängung für einen Schlag dar. Gezeigt ist die Einfor
mung der Werkstückzähne in einer ersten Umformstufe gemäß
der Erfindung. Bei der Formgebung stehen sich die Kugel 17
des Werkzeuges 11 und ein Zahnkopf 31 des Drückfutters 12
symmetrisch gegenüber.
Da die Kraft während des Schlagens direkt auf den Zahnkopf
31 des Drückfutters 12 geleitet wird, wird jede Biegung des
Zahnes 30 während der Formgebung ausgeschaltet. Dies wird
auch dadurch gewährleistet, daß zu Beginn der Umformung die
Zähne 30 des Drückfutters 12 durch das umzuformende Mate
rial eingespannt werden. Dies geschieht durch einen defi
nierten Hub in Schlagrichtung, so daß kein umgeformtes Ma
terial den angrenzenden Zahn im Drückfutter 12 berührt. Das
heißt, die durch die Kreisbögen 33 dargestellte Materialum
formung bei der Formung eines Zahnes 30 stellt sich zu
nächst nur an den Zahnflanken 32 des jeweils zu formenden
Zahnes 30 ein. Die Materialumformung reicht jedoch bei der
Formung eines Zahnes 30 nicht an die angrenzenden Zähne
heran. Bei dieser Umformung kann das Drückfutter 12 inter
mittierend gedreht werden, d. h. zur Formung eines Zahnes
bleibt das Futter 12 für eine bestimmte Zeitspanne in einer
Ruheposition, um dann zum nächsten Zahn weitergedreht zu
werden.
Nach dem Einspannen der Zähne kann dann mit der zweiten Um
formstufe des Verfahrens begonnen werden. Hierbei können
die Zähne durch radiales Schlagen bei konstanter Drehzahl
der Hauptspindel und dem damit drehfest verbundenen Futter
12 und einem synchronisierten Umdrehungsvorschub geformt
werden. Der Schlag zur Formgebung erfolgt dabei jeweils in
Richtung des Zahnkopfes 31 des jeweils zu formenden Zahnes
30 am Drückfutter 12. Zur abschließenden Formgebung kann
auch ein herkömmlicher Drückwalzvorgang ohne Schlagen nach
geschaltet werden, der auch eine Kalibrierung der Verzah
nung bewirkt. Durch Drückwalzen können ebenfalls am selben
Werkstück in einer Aufspannung beispielsweise noch Naben
oder Absätze angeformt oder andere Formgebungen durchge
führt werden.
Die Schlagimpulse werden mit einer Frequenz zwischen 1 und
100 Hz durchgeführt. Dadurch kann schon bei Nutzung nur
einer Schlageinheit eine kürzere Taktzeit als bei einer
konventionellen Formung erreicht werden. Eine weitere Ver
kürzung der Fertigungszeit ist durch einen synchronen Ein
satz mehrerer Drückwerkzeuge 11 oder Schlagköpfe möglich. In
Fig. 4 ist beispielsweise eine Anordnung mit fünf Drück
werkzeugen 11 gezeigt. Die Schläge der einzelnen Drückwerk
zeuge 12 können zum gleichen Zeitpunkt erfolgen, so daß
eine synchrone Formgebung eingestellt ist. Nach jedem Um
formvorgang dreht sich das Drückfutter 12 um einen defi
nierten Betrag. Entsprechend den Signalen einer Steuerein
richtung laufen das Drückfutter 12 und die Drückwerkzeuge
11 synchron, so daß bei Vorbeilauf eines jeden Zahnkopfes
31 an einem Drückwerkzeug 11 ein Schlag ausgeübt wird.
Das erfindungsgemäße Schlag-Drückwalzverfahren stellt ein
rationelles Formgebungsverfahren zur Herstellung von Innen
und/oder Außen-, gerad- oder schrägverzahnten Zahnrädern
dar. Durch definierte Schläge ein oder mehrerer Werkzeug
einheiten mit hydrostatisch gelagerten Kugeln oder mit in
der Schlagachse angeordneten Werkzeugen wird die Verzahnung
lokal geformt. Dabei erfolgt der Schlag immer in Richtung
Zahnkopf, wodurch eine Biegebeanspruchung des Verzahnungs
werkzeuges vermieden wird. Das Verfahren bietet die Mög
lichkeit, Umformarbeit einzusparen und den Werkstoff ge
zielt zu verfestigen. Durch die Kombination der schlagen
den Formgebung mit dem Drückwalzen sind sehr kurze Takt
zeiten bei einer hohen Qualität der gefertigten Verzahnung
möglich. Es besteht ferner die Möglichkeit, einem Schlag-
Drückwalzüberlauf einen zusätzlichen Drückwalzüberlauf
nachzuschalten, um damit eine Kalibrierung des geformten
Werkstückes zu erreichen oder eine andere Formgebung durch
zuführen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Formen eines Werkstücks (14) auf einer
Drückwalzmaschine, bei dem
- a) das Werkstück (14) zentrisch zu einer Mittenachse (15) eines Drückfutters (12) an diesem eingespannt wird und
- b) das Werkstück (14) durch Zustellen mindestens eines Drückwerkzeuges (11) an das Drückfutter (12) ange drückt und dabei umgeformt wird, wobei das Drück futter (12) gegenüber dem Drückwerkzeug (11) dreh bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drückwerkzeug (11) zum Umformen des Werkstücks (14) durch Schlagimpulse kurzfristig um einen definier ten Betrag ausgelenkt wird, und daß die Auslenkung des Drückwerkzeuges (14) zur Mitten achse (15) des Drückfutters (12) hin gerichtet ist.
daß das Drückwerkzeug (11) zum Umformen des Werkstücks (14) durch Schlagimpulse kurzfristig um einen definier ten Betrag ausgelenkt wird, und daß die Auslenkung des Drückwerkzeuges (14) zur Mitten achse (15) des Drückfutters (12) hin gerichtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlagimpulse über ein Hydraulikfluid auf das
Drückwerkzeug (11) übertragen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der Schlagimpulse auf das Drückwer
zeug (11) zwischen 1 Hz und 100 Hz eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Werkstück (14) eine Innenverzahnung durch An
drücken an ein mit Zähnen (30) profiliertes Drückfutter
(12) eingeformt wird und
daß ein Schlagimpuls auf das Drückwerkzeug (14) immer
dann abgegeben wird, wenn sich dieses radial oberhalb
eines Zahnes (30) befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu Beginn des Einformens der Innenverzahnung eine
radiale Zustellung des Drückwerkzeuges (11) und die
Auslenkung durch die Schlagimpulse aufeinander abge
stimmt eingestellt werden, so daß am Werkstück (14)
eine lokale Materialumformung entlang der beiden Flan
ken (32) des Zahnkopfes (31) des jeweiligen Zahnes (30)
des Drückfutters (12) bewirkt wird, ohne daß die lokale
Materialumformung an die Flanken der angrenzenden Zähne
des Drückfutters (12) heranreicht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel mit dem Drückfutter (12) mit konstanter
Drehzahl angetrieben wird und
daß die Schlagimpulse abhängig von der Drehung zu be
stimmten Zeitpunkten oder Drehwinkeln ausgeführt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach jedem Schlagimpuls ein definierter axialer
Vorschub entsprechend der Richtung der Mittenachse (15)
zwischen dem Drückfutter (12) und dem Drückwerkzeug
(11) ausgeführt wird.
8. Drückwalzmaschine, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
mit
- - einer um eine Mittenachse (15) drehend antreibbaren Spindel,
- - einem daran koaxial angebrachten Drückfutter (12),
- - einer Spanneinrichtung zum Einspannen eines Werk stücks (14) am Drückfutter (12) und
- - mindestens einem verstellbar angeordneten Drückwerk zeug (11) zum Andrücken des Werkstücks (14) gegen das Drückfutter (12),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß am Drückwerkzeug (11) eine Schlagimpuls-Erzeu gungseinrichtung vorgesehen ist, durch welche ein Schlagimpuls auf das Drückwerkzeug (12) in einer ra dialen Richtung zur Mittenachse (15) erzeugbar ist, und
- - daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche ab hängig von der Drehstellung der Spindel den Schlagim puls zu definierten Zeitpunkten auslöst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drückwerkzeug (11) mittels eines Hydraulik
fluids hydrostatisch gelagert ist und
daß die Schlagimpulse über das Hydraulikfluid auf das
Drückwerkzeug (11) übertragbar sind.
10. Drückwalzmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drückwerkzeug (11) eine Kugel (17) ist, die
mittels eines Halterings (18) in einem Grundkörper (16)
drehbar gelagert ist.
11. Drückwalzmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drückwerkzeug (11) eine Schlagachse zum Einfor
men eines Außenprofils am Werkstück (14) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997136946 DE19736946A1 (de) | 1997-08-25 | 1997-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines Werkstücks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997136946 DE19736946A1 (de) | 1997-08-25 | 1997-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines Werkstücks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736946A1 true DE19736946A1 (de) | 1998-02-05 |
Family
ID=7840089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997136946 Withdrawn DE19736946A1 (de) | 1997-08-25 | 1997-08-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines Werkstücks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19736946A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1552167A1 (de) * | 1965-10-23 | 1970-09-17 | Barber Colman Co | Maschine zum Formen von Verzahnungen |
DE1946178B2 (de) * | 1968-10-03 | 1974-12-19 | The Fellows Gear Shaper Co., Springfield, Vt. (V.St.A.) | Verfahren zur Herstellung von Innenprofilen in rohrförmigen Werkstücken |
DE3203231A1 (de) * | 1981-02-03 | 1982-09-09 | Förenade Fabriksverken, 63187 Eskilstuna | Verfahren und vorrichtung zum kaltschmieden von innenprofilierten rohrkoerpern |
-
1997
- 1997-08-25 DE DE1997136946 patent/DE19736946A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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DE1552167A1 (de) * | 1965-10-23 | 1970-09-17 | Barber Colman Co | Maschine zum Formen von Verzahnungen |
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DE3203231A1 (de) * | 1981-02-03 | 1982-09-09 | Förenade Fabriksverken, 63187 Eskilstuna | Verfahren und vorrichtung zum kaltschmieden von innenprofilierten rohrkoerpern |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8130 | Withdrawal |