DE19735624C1 - Verfahren und Anordnung zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher

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DE19735624C1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der gattungsbildend zugrundeglegten Schrift WO 96/20526 A1 als bekannt hervorgeht.
In der Schrift WO 96/20526 A1 (entsprechend der DE 44 46 779 C2) ist ein Verfahren zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung aus einer Mittelfrequenzstromquelle mit einer Frequenz fM auf einen oder mehrere bewegte Verbraucher über eine langgestreckte Übertragungsleitung und den bewegten Verbrauchern zugeordneten induktiven Aufnehmern IAx, IAY mit nachgeschalteten Stromrichterstellgliedern zum Einstellen der von der Übertragungsleitung aufgenommenen und Pufferspeichern, an welche die bewegten Verbraucher angeschlossen sind, zugeführten Leistung PLX, PLY offenbart, wobei die Übertragungsleitung von einer Stromquelle mit einem während der Leistungsübertragung in seinem Effektivwert konstanten Mittelfrequenzstrom (IL) gespeist wird.
Aus der Anmeldung WO 92/17929 A1 sowie der Veröffentlichung von A. W. Green und T. Boys, Power Electronics and Variable-Speed Drives, 26-28 October 1994, Conference Publication No. 399, C IEE, 1994, Seite 694 bis 698, welche die Erfindung entsprechend der WO 92/17929 A1 beschreibt, ist ein Verfahren und eine Anordnung zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher bekannt.
Hierbei wird, wie an Hand der Fig. 1 bis 3 der Veröffentlichung beschrieben ist, der einem Drehstromnetz entnommene Strom gleichgerichtet und über ein aus den IGBTs S1, S2, den Dioden D1, D2 und einer Speicherdrossel Ld bestehendem Stromstellglied einem aus den IGBTs S3 und S4 und den magnetisch gekoppelten Induktivitäten L2a und L2b bestehenden Wechselrichter zugeführt. Dieser erzeugt einen Mittelfrequenz-Wechselstrom von 10 kHz und speist diesen in einen aus einer Induktivität L1 und einer Kapazität C1 gebildeten Parallelschwingkreis ein. Die Induktivität L1 ist dabei die als langgestreckte Doppelleitung ausgebildete Übertragungsleitung eines Systems zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher. Die bewegten Verbraucher sind über induktive Aufnehmer, wie in Fig. 8 der Veröffentlichung gezeigt, an die Übertragungsleitung magnetisch gekoppelt. Die Spule des induktiven Aufnehmers bildet, wie in den Fig. 1, 2 und 10 der Veröffentlichung dargestellt, wiederum mit einem Kondensator einen Parallelschwingkreis.
Der von der Übertragungsleitung auf den Parallelschwingkreis des bewegten Aufnehmers übertragene Strom wird entsprechend der Fig. 10 in einem als Aufnehmer-Controller bezeichneten Stromrichterstellglied gleichgerichtet, mit einer Drossel geglättet und je nach dem Leistungsbedarf der an den Controller angeschlossenen Verbraucher entweder dem die Ausgangsspannung V0 des Controllers puffernden Kondensator zugeführt oder an diesem Pufferkondensator vorbeigeleitet. Die Entscheidung hierzu wird von dem Schmittrigger des Controllers getroffen, der die Ausgangsspannung V0 mit einer entsprechenden Referenz­ spannung vergleicht und den IGBT sperrt, wenn die Ausgangspannung zu klein ist, so daß der Strom den Ausgangspufferkondensator nachlädt, oder den IGBT in den leitenden Zu­ stand steuert, damit der Strom am Ausgangspufferkondesator vorbeifließt, wenn die Aus­ gangspannung V0 einen oberen Grenzwert überschritten hat.
Bei diesem Verfahren der Leistungsübertragung kommt es, wie in Spalte 1, Seite 697 und an Hand von Fig. 7 der Veröffentlichung beschrieben ist, bei plötzlichen Lastwechseln zu unerwünschten Einschwingvorgängen im gesamten Übertragungssystem, was mit der gegen­ seitigen Beeinflussung der Energieübertragung von mehreren Fahrzeugen verbunden ist und zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen erforderlich macht.
Diese unerwünschten Einschwingvorgänge haben folgende Ursachen:
  • - Mit dem Schalten des Aufnehmer-Controllers, der keine stufenlose Änderung der von dem induktiven Aufnehmer aufgenommenen Leistung und der dabei in die Übertragungs­ leitung eingekoppelten Spannung ermöglicht, wird eine starke Anregung des aus der Übertragungsleitung und dem Kondsator C1 in Fig. 3 gebildeten Parallelschwingkreises wirksam.
  • - Die aus der Übertragungsleitung aufgenommene Energie wird zunächst dem Parallel­ schwingkreis entzogen und über den einspeisenden Stromrichter wegen der in diesem enthaltenen Induktivitäten nur verzögert und nachdem eine Spannungsänderung am Kon­ densator C1 erfaßt wurde, nachgeliefert.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren zur induktiven Übertragung elektrischer Lei­ stung auf mehrere bewegte Verbraucher anzugeben, das keine Einschwingvorgänge in dem allen bewegten Verbrauchern gemeinsamen Strom der Übertragungsleitung aufweist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weiterführende und vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung zu ent­ nehmen.
Das Wesen der Erfindung wird in der Schaffung eines Verfahrens und einer Anordnung zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung von einer stationären Übertragungsleitung auf bewegte Verbraucher gesehen, wobei
  • - die Übertragungsleitung von einer Mittelfrequenz-Stromquelle, deren Ausgangsspannung UL sich in einer kurzen nur wenige Halbperioden der Mittelfrequenz dauernden Einstell­ zeit TS auf den variablen der Verbraucherleistung entsprechenden Wert stufenlos einstellt, mit einem konstanten Mittelfrequenzstrom IL gespeist wird
  • - und die Änderungsgeschwindigkeit der von der Übertragungsleitung über die induktiven Aufnehmer der bewegten Systeme aufgenommenen Leistung durch Stromrichterstell­ glieder, deren Einstellzeit TA größer als die Einstellzeit TS der Mittelfrequenz- Stromquelle ist, so begrenzt wird, daß die Mittelfrequenz-Stromquelle mit der entspre­ chenden Leistungsabgabe problemlos folgen kann.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß Einschwingvorgänge zuverlässig vermieden werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß gleichzeitig auch eine gegenseitige Beeinflussung bewegter Verbraucher untereinander ausgeschlossen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stand der Technik noch folgende weiteren Vorteile:
  • - Die Übertragungsfrequenz ist leistungsunabhängig und konstant, die induktiven Aufneh­ mer werden stets in ihrem Resonanzpunkt, d. h. im ihrem Betriebspunkt der optimalen Ausnutzung betrieben.
  • - Ein Zu- oder Abschalten von Teilkapazitäten bei Belastungsänderungen, wie beispiels­ weise die zum Stand der Technik zitierte Veröffentlichung auf Seite 698 und auch anhand der Fig. 12 zeigt, ist nicht erforderlich.
Im folgenden sind die Merkmale, soweit sie für die Erfindung wesentlich sind, eingehend erläutert und anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1: einen Blockschaltplan des Gesamtsystems zur induktiven Übertragung elektri­ scher Leistung auf mehrere bewegte Verbraucher,
Fig. 2a: den zeitlichen Verlauf des in die Übertragungsleitung eingeprägten Stromes IL,
Fig. 2b: den zeitlichen Verlauf der von einem induktiven Aufnehmer eines bewegten Systems in die Übertragungsleitung eingekoppelten Spannung UH,
Fig. 2c: den zeitlichen Verlauf der Verbraucherleistung PV und des Mittelwertes der von der Übertragungsleitung abgenommenen Leistung PL,
Fig. 3: das Schaltprinzip der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 4: den zeitlichen Verlauf der pulsförmigen Ausgangsspannung uw, des NF/MF- Umrichters und der zugehörigen Spannungsgrundschwingung U1
Fig. 5a: ein Ersatzschaltbild zur Bildung eines eingeprägten MF-Stromes,
Fig. 5b: ein Zeigerdiagramm zum Ersatzschaltbild nach Fig. 4a für den Belastungsfall,
Fig. 5c: ein Zeigerdiagramm zum Ersatzschaltbild nach Fig. 4a für den Leerlauffall,
Fig. 6a: ein Ersatzschaltbild der Übertragungsleitung mit Stromeinprägung und mehrern angekoppelten Verbrauchern,
Fig. 6b: ein Zeigerdiagramm zum Ersatzschaltbild nach Fig. 5a,
Fig. 7a: den zeitlichen Verlauf der Gleichrichterausgangsspannug uB und der pulswei­ tenmodulierten Schalterspannung uS des erfindungsgemäßen Stromrichter­ stellgliedes auf einem bewegten System bei großer Verbraucherleistung,
Fig. 7b: Spannungsverläufe entsprechend Fig. 7a bei kleiner Verbraucherleistung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zunächst allgemein an Hand des in Fig. 1 gezeigten Blockschaltplanes und der Diagramme in Fig. 2a bis 2c erläutert.
Der Blockschaltplan zeigt schematisch eine beispielsweise als Doppelleitung ausgebildete Übertragungsleitung, die über einen in Reihe geschalteten Kondensator CL an eine sich schnell und stufenlos einstellende Mittelfrequenz-Stromquelle angeschlossen ist. Die Erfin­ dung ist unabhängig von der Ausbildung der Übertragungsleitung und daher auch auf die koaxiale Leiteranordnung nach der DE 44 46 779 C2 anwendbar. Die aus einem weiter un­ ten näher erläuterten Niederfrequenz-Mittelfrequenz-Umrichter mit nachgeschaltetem An­ kopplungsnetzwerk realisierte schnelleinstellende Mittelfrequenz-Stromquelle prägt einen sinusförmigen, in seinem Effektivwert konstanten Mittelfrequenzstrom IL mit der Frequenz fM in die Übertragungsleitung ein. Eine bevorzugte Frequenz fM liegt im Bereich um 20 kHz.
An die Übertragungsleitung sind die induktiven Abnehmer IAX und IAY von beispeilsweise zwei bewegten Systemen X und Y magnetisch bzw. induktiv gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt durch die in Fig. 1 dargestellten magnetischen Hauptflüsse ΦHX und ΦHY, welche die Leiterschleife der Übertragungsleitung und die Wicklung der induktiven Aufnehmer ge­ meinsam durchsetzen. Diese magnetischen Flüsse haben dieselbe Frequenz wie der Strom IL des Übertragungsleiters und induzieren in diesem entsprechende Spannungen. Außerdem erzeugt der Strom IL über die gesamte Länge der Übertragungsleitung zusätzlich den Leiter­ fluß ΦL, der einen hohen induktiven Spannungsabfall auf der Übertragungsleitung induziert.
Der mit der Übertragungsleitung in Reihe geschaltete Kondensator CL ist insbesondere so bemessen, daß der induktive Spannungsabfall auf der Übertragungsleitung durch die Span­ nung am dem Kondensator CL vollständig kompensiert wird. Bei Vernachlässigung des ohmschen Spannungsabfalls auf der Leitung ist dann die am Ausgang der Stromquelle auf­ tretende Spannung UL gleich der Summe der von den magnetischen Hauptflüssen ΦHX und ΦHY in der Leiterschleife induzierten Spannungen. Das Produkt dieser Spannungen mit dem Strom IL und dem Cosinus einer eventuell zwischen beiden Größen bestehenden Phasenver­ schiebung ist die über die induktiven Aufnehmer auf die bewegten Systeme übertragene Lei­ stung.
Eine sich schnell und stufenlos einstellende Stromquelle gemäß der Erfindung bedeutet, daß sich die Stromquelle mindestens genau so schnell oder schneller und stufenlos auf Lei­ stungsänderungen d. h. auf die erforderliche Ausgangspannung UL einstellen kann, als diese über die induktiven Aufnehmer in die Übertragungsleitung eingekoppelt werden.
Unter dieser Voraussetzung ist vorteilhafterweise die Spannung UL am Ausgang der Mittel­ freduenz-Stromquelle auch bei dynamischen Leistungsänderungen in jedem Augenblick gleich der Summe der von den induktiven Aufnehmern in der Übertragungsleitung indu­ zierten Spannungen, d. h. die Spannungen an der Leitungsinduktivität und an der in Reihe geschalteten Kapazität CL ändern sich nicht, und es kommt zu keinen Einschwingvorgängen.
Da die Einstellzeit TS der Mittelfrequenz-Stromquelle nicht beliebig klein werden kann, wird auf den bewegten Systemen die über die induktiven Abnehmer von der Übertragungsleitung aufgenommene Leistung erfindungsgemäß stufenlos und mit begrenzter Änderungsge­ schwindigkeit eingestellt, so daß sich für die übertragene Leistung eine Einstellzeit TA er­ gibt, die größer als die Einstellzeit TS der Mittelfrequenz-Stromquelle ist.
Die Mittelfrequenz-Stromquelle weist eine maximale Einstellzeit (TS) ihres Ausgangssignals auf, die kleiner ist als die Einstellzeit (TA) der Leistungsaufnahme am Verbraucher. Die zwi­ schen Mittelfrequenz-Stromquelle und Verbraucher liegende Übertragungsleitung ist als Serienschwingkreis für diese Mittelfrequenz ausgebildet.
Zu diesem Zweck ist vorzugsweise, wie Fig. 1 zeigt, auf den bewegten Systemen zwischen einen Energiepufferspeicher, aus dem die angeschlossenen Verbraucher Leistung mit belie­ biger Anstiegsgeschwindigkeit entnehmen können, und den induktiven Aufnehmer IA ein Stromrichterstellglied geschaltet, das von einem Signal SB in der Weise angesteuert wird, daß die Leistungsaufnahme von der Übertragungsleitung stufenlos und mit begrenzter Ände­ rungsgeschwindigkeit erfolgt. Die in dem Signal SB enthaltene Information zur Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit der Leistungsaufnahme kann vorzugsweise in einer eigens dafür vorgesehenen Begrenzungsstufe oder in einer anderen Ausführung vorteilhaft in der Regelungsstufe, welche die dem Verbraucher zugeführte Ausgangsspannug UA des Energie­ pufferspeichers auf den Sollwert UASOLL regelt, gebildet werden.
Der zu dem induktiven Aufnehmer IA am Eingang des Stromrichterstellgliedes parallel ge­ schaltete Kondesator CK bildet mit der Induktivität des Aufnehmers einen Parallelschwing­ kreis, der bei der Frequenz fM des Übertragungsleiterstromes IL in Resonanz kommt. Bei dieser Resonanz liefert der Kondensator CK den gesamten Magnetisierungsstrom des induk­ tiven Aufnehmers, und die Übertragungsleitung wird, wie die Phasengleichheit des in Fig. 2a dargestellten Übertragungsleiterstromes IL und der in Fig. 2b dargestellten vom indukti­ ven Aufnehmer IA in den Übertragungslleiter eingekoppelten Spannungen UH1 und UH2 zeigt, mit reiner Wirkleistung belastet. In Fig. 2c sind beispielhaft zwei unterschiedlich gro­ ße, sich sprungförmig ändernden Verbraucherleistungen PV1 und PV2 mit der Dauer TV sowie die von der Übertragungsleitung aufgenommenen und durch das Stromrichterstellglied im Anstieg begrenzten Leistungen PL1 und PL2 dargestellt. Entsprechend diesem Leistungsver­ lauf ändern sich auch die in die Übertragungsleitung eingekoppelten Spannungen während der Anstiegszeit TA stetig.
In Betriebszeiten, in denen alle bewegten Verbraucher gleichzeitig einen geringeren Lei­ stungsbedarf haben, insbesondere in gemeinsamen Stillstandszeiten der die Bewegung be­ wirkenden Antriebe, oder während des Inbetriebnehmens und Stillsetzens des Gesamtsy­ stems, ist die Einspeisung kleinerer Ströme IL in den Übertragungsleiter vorteilhaft. Der Niederfrequenz/Mittelfrequenz-Umrichter (NF/MF-Umrichter) weist daher, wie in Fig. 1 dargestellt ist, ein Eingangssignal ILSOLL auf, das die Vorgabe beliebiger Ströme IL zwischen dem Wert Null und einem Maximalwert ermöglicht. Die Anforderungen an die Änderungs­ geschwindigkeit dieses Signals sind gering. Sie ist wesentlich kleiner zu bemessen als die Änderungsgeschwindigkeit der von der Übertragungsleitung abgenommenen Leistung.
Für viele Anwendungen ist ein ungeregeltes Einstellen des Übertragungsleiterstromes hin­ reichend genau. Beim Einwirken von starken Störgrößen sind jedoch höhere Genauigkeiten des Übertragungsleiterstromes vorteilhaft erreichbar, wenn dieser gemessen und die Meß­ größe ILM, wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, dem NF/MF-Umrichter zum Zecke der Regelung des Übertragungsleiterstromes IL auf den Sollwert ILSOLL, zugeführt wird.
Das Schaltprinzip einer besonders vorteilhaften Anordnung zur Realisierung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens zeigt die Fig. 3. Im ihrem linken Teil ist die aus dem NF/MF- Umrichter und dem Ankopplungsnetzwerk bestehende schnell einstellende Mittelfrequenz- Stromquelle dargestellt. Sie speist über einen Transformator TR die Übertragungsleitung mit einem bewegten System im rechten Teil der Fig. 3. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß eine Vielzahl, beispielsweise 10 oder mehr, in ihrem Prinzip gleiche Systeme an diesel­ be Übertragungsleitung induktiv angekoppelt sind.
Der NF/MF-Umrichter besteht aus einem Drehstrom-Brückengleichrichter G1 mit einem nachgeschalteten Einphasen-Pulswechselrichter W. Die beiden Stromrichter sind über einen Gleichspannungszwischenkreis mit der Gleichspannung UG und dem Pufferkondensator CG miteinander verbunden. Die IGBTs T1 bis T4 des Wechselrichters werden über die in einer Pulsdauermodulationsstufe PM1 generierten Signale S1 bis S4 in der Weise ein- und ausge­ schaltet, daß an dem an den Wechselrichter angeschlossenen Ankopplungsnetzwerk die in Fig. 4 dargestellte pulsförmige Wechselspannung uW entsteht. Die Frequenz fM dieser Wech­ selspannung ist konstant und wird der Modulationsstufe von einem Frequenzgenerator zuge­ führt. Über das ebenfalls der Modulationsstufe zugeführte Signal SD ist die Pulsdauer TD der Wechselspannung uw von Null bis auf den Maximalwert TM/2, d. h. der halben Periodendau­ er der Frequenz fM stufenlos einstellbar. Dabei ändert sich die ebenfalls in Fig. 4 dargestellte Grundschwingung U1 in ihrem Effektivwert von Null bis auf ihren maximalen Wert.
Das Ankopplungsnetzwerk besteht im wesentlichen aus einem Reihenschwingkreis mit einer Induktivität L1 und einer Kapazität C1, wobei die Übertragungsstrecke an die Kapazität C1 angekoppelt ist. Das Netzwerk wirkt als Filter, das die in der pulsförmigen Wechselspan­ nung uw enthaltenen Oberschwingungen unterdrückt und die Grundschwingung auf die Übertragungsleitung überträgt. Die weiteren Betrachtungen des erfindungsgemäßen An­ kopplungsnetzwerkes beschränken sich daher auf sein Grundschwingungsverhalten. Sie werden an Hand des Ersatzschaltbildes in Fig. 5a und der Zeigerdiagramme in den Fig. 5b und 5c durchgeführt.
Mit Hilfe komplexer Größen berechnet sich die Ausgangsspannung U2 des Ersatzschaltbildes zu:
Darin ist
Bei der erfindungsgemäßen Auslegung des Reihenschwingkreises für den Resonanzfall ω1 = ω berechnen sich die am Kondensator C1 abzugreifende Ausgangsspannung U2 und der einer beliebigen Impedanz Z zugeführte Ausgangsstrom I2 zu:
Diese Zusammenhänge zeigen, daß der in Fig. 3 dargestellte NF/MF-Umrichter und der an­ geschlossene Reihenschwingkreis bei Resonanz eine Mittelfrequenz-Stromquelle bilden, die in eine beliebige Impedanz Z und somit auch in die Übertragungsleitung, die in Fig. 3 über den Transformator TR an die Kapazität C1 angeschlossen ist, einen nur von der Grund­ schwingungsspannung U1 sowie der Dimensionierung des Reihenschwingkreises abhängen­ den Strom I2 treibt.
Die Spannung U2, die sich an der Kapazität C1, d. h. am Ausgang der Mittelfrequenz- Stromquelle einstellt, ist gleich dem Produkt des Stromes I2 und der angeschlossenen Impe­ danz Z. Für die vom Ankopplungsnetzwerk übertragene Leistung P1 gilt allgemein:
Hierbei ist R ein im Strompfad von I2 gedachter ohmscher Widerstand.
Die Gleichung für den Ausgangsstrom der Stromquelle I2 zeigt, daß dieser über die Span­ nungsgrundschwingung U1 und somit über die Pulsdauer TD durch das der Pulsdauermodu­ lationsstufe PM1 zugeführte Signal SD einstellbar ist. Das Signal SD kann, wie Fig. 3 zeigt, mit dem Sollwert des Übertragungsleiterstromes ILSOLL übereinstimmen. In diesem Fall steu­ ert der Sollwert den Übertragungsleiterstrom IL.
Bei der Vorgabe der Pulsdauer TD schwankt jedoch die Spannungsgrundschwingung U1 und somit auch der Übertragungsleiterstrom IL mit der Zwischenkreisspannung UG bzw. der Netzspannung. Darüber hinaus können Bauelementetoleranzen, die beispielsweise auch von der Temperatur abhängen, weitere Abweichungen des Übertragungsleiterstromes IL vom Sollwert verursachen. Es ist daher bei höheren Anforderungen an die Genauigkeit der zu übertragenden Leistung vorteilhaft, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, den Übertra­ gungsleiterstrom zu messen und die Abweichung der Messgröße ILM vom Sollwert ILSOLL mit einem Regler KOR, der ein Signal SDR als weitere Komponente des die Pulsdauer TD steu­ ernden Signals SD erzeugt, auf Null zu regeln. Diese Regelung bewirkt jedoch nur eine Kor­ rektur des Übertragungsleiterstromes IL, um eine höher Genauigkeit zu erreichen und beein­ flußt das schnelle Einstellen dieses Stromes bei Änderungen der übertragenen Leistung nicht nachteilig.
Die Zeigerdiagramme in Fig. 5b und 5c veranschaulichen zwei Sonderfälle der Belastung der erfindungsgemäßen Stromquelle. In Fig. 5b ist die Impedanz Z ein ohmscher Widerstand R, der in seinem Betrag mit dem Schwingwiderstand √(L₁/C₁) des Reihenschwingkreises übereinstimmt. In diesem Fall sind der Ausgangstrom I2 und der Kondensatorstrom IC1 gleich groß, und der Wechselrichter-Ausgangsstrom I1 eilt gegenüber der Spannungsgrund­ schwingung U1 um den Phasenwinkel ϕ1 = 45° nach. Es ist nachgewiesen, daß bei diesem Belastungsfall die auf die Leistung P1 bezogene Blindleistung der Induktivität L1 und damit deren Abmessungen ein Minimum haben. Das erfindungsgemäße Ankopplungsnetzwerk wird daher für die Übertragung einer gegebenen Leistung P1 vorteilhaft so dimensioniert, daß die Leistung P1 bei der Bedingung R = √(L₁/C₁) erreicht wird. Im Leerlauffall ist R = 0. Für den Fall, daß alle Leitungsinduktivitäten kompensiert sind, ist auch Z = 0. Das entspricht einem kurzgeschlossenen Kondensator C1 und dem Zeigerdiagramm in Fig. 5c.
Das erfindungsgemäße Ankopplungsnetzwerk hat in dem betriebsmäßig bevorzugten Bela­ stungsbereich von 0 < R ≦ √(L₁/C₁) ausgezeichnete Dämpfungseigenschaften und schwingt bei sprunghaften Änderungen des Belastungswiderstandes R in wenigen Halbperi­ oden der Mittelfrequenz fM überschwingungsfrei auf den neuen stationären Zustand ein. Dar­ aus folgt für die erfindungsgemäße Mittelfrequenz-Stromquelle, bestehend aus dem an Hand der Fig. 3 und 4 beschriebenen NF/MF-Umrichter und dem an Hand der Fig. 3 und 5a bis 5c beschriebenen Ankopplungsnetzwerk, eine wesentlich kürzere Einstellzeit TS als diese mit einer Mittelfrequenz-Stromquelle nach dem Stand der Technik erreichbar ist.
Durch die Wahl des Übersetzungsverhältnisses w1/w2 des Transformators TR in Fig. 3 wer­ den die auf der Übertragungsleitung bei Nennleistungsaufnahme der bewegten Systeme wirksamen Ersatzwiderstände RXN' so angepaßt, daß ihre Summe am Kondensator C1 die Bedingung ΣRXN' = √(L₁/C₁) erfüllt.
Fig. 6a zeigt ein Ersatzschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung mit Übertragungleitung und drei bewegten Systemen. Der an die Mittelfrequenz-Stromquelle angekoppelte Teil der Anordnung wird durch die auf die Stromquellenseite transformierten Schaltungsgrößen re­ präsentiert. Das sind die Induktivität der Übertragungsleitung LL', die Kapazität CL', welche die Spannung an der Induktivität LL' weitgehend kompensiert, und von den bewegten Sy­ stemen die transformierten Hauptinduktivitäten LHX' der induktiven Aufnehmer mit den Ka­ pazitäten CKX' und den Ersatzwiderständen RX' für beliebige übertragene Leistungen. Bei langen Übertragungsleitungen von z. B. 200 m ist im allgemeinen, wie das Zeigerdiagramm in Fig. 6b zeigt, die Spannung ULL' an der Induktivität LL' größer als die Summe aller den übertragenen Teilleistungen entsprechenden Spannungen UHX'. Wegen der nahezu vollstän­ digen Kompensation der Spannung ULL' durch die Kondensatorspannung UCL' geht nur die Differenz beider Spannungen in die Ausgangsspannung U2 der Stromquelle ein. Die Aus­ gangsspannung U2 ist im wesentlichen durch den resultierenden Zeiger der Teilspannungen von UH1', UH2' und UH3' gegeben.
Die Induktivität LL' der Übertragungsleitung und die Kapazität CL' sind der Länge der Spannungszeiger ULL' und UCL' entsprechend große Energiespeicher, die zwischen den Aus­ gang der Mittelfrequenz-Stromquelle und die induktiven Aufnehmer der bewegten Systeme geschaltet sind. Diese Energiespeicher beeinflussen jedoch das dynamische Verhalten der Leistungsübertragung nicht, weil sie wegen der Konstanz des Stromes I2 bei Änderungen der übertragenen Leistung nicht ihren Energieinhalt und somit auch nicht ihre Spannungen än­ dern, und die Änderungsgeschwindigkeit der von den induktiven Aufnehmern erzeugten Spannungen UHX' durch die erfindungsgemäßen Stromrichter-Stellglieder auf den bewegten Systemen so begrenzt ist, daß die sich schnell einstellende Mittelfrequenz-Stromquelle die­ sen Spannungsänderungen ohne Abweichungen folgt.
An Hand der im rechten Teil der Fig. 3 dargestellten Anordnung des erfindungsgemäßen Stromrichterstellgliedes mit der erfindungsgemäßen Regelung wird nun erläutert, wie diese die Änderungsgeschwindigkeit der über die induktiven Aufnehmer aufgenommene Leistung begrenzt, so daß deren Einstellzeit TA größer als die Einstellzeit TS der Mittelfrequenz- Stromquelle ist. Der induktive Aufnehmer IA, ist als Transformator dargestellt, dessen se­ kundärseitige Induktivität LH'' mit einem Kondensator CK einen Parallelschwingkreis bildet. Dabei liefert der Kondensator CK den in der Regel hohen Magnetisierungsstrom des als Luftspalttransformator ausgeführten induktiven Aufnehmers. Der Parallelschwingkreis ist an den Eingang des Gleichrichters G2 des Stromrichterstellgliedes angeschlossen. Ein Hoch­ setzsteller, bestehend aus einer Induktivität LZ, einem steuerbaren Leistungshalbleiter TS, einer Diode D sowie einem als Pufferspeicher wirkender Kondensator CP sind dem Gleich­ richter nachgeschaltet.
Dieser Leistungsteil des erfindungsgemäßen Stromrichterstellgliedes unterscheidet sich von dem Leistungsteil, der in Fig. 10 der zum Stand der Technik zitierten Veröffentlichung ge­ zeigt ist, lediglich durch einen Meßwiderstand RZ zum Erfassen des Zwischenkreisgleich­ stromes IZ und einem Meßwiderstand RA zum Erfassen des Verbraucherstromes IA. An die niederohmigen Meßwiderstände sind Stromerfassungsstufen IZ-EF, IA-EF angeschlossen, die aus den abgegriffenen kleinen Spannungsmeßwerten Stromsignale IZM, IAM für die Verar­ beitung in der Regelelektronik aufbereiten. Diese Stromsignale sind, wie weiter unten be­ schrieben ist, erst für Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung erforderlich.
Der wesentliche Unterschied zu dem Stromrichterstellglied nach dem Stand der Technik besteht in dem Informationsinhalt und somit in der Bildung des den steuerbaren Leistungs­ halbleiter TS ein- und ausschaltenden Signals SB. In der erfindungsgemäßen Anordnung wird dem steuerbaren Leistungshalbleiter TS das Signal SB aus einer Pulsdauermodulations­ stufe PM2 zugeführt, welche ein Eingangssignal EM der Modulationsstufe in das pulsförmi­ ge Signal SB in der Weise wandelt, daß das Verhältnis der Ausschaltzeit TW des steuerbaren Leistungshalbleiters TS zur Zykluszeit TZ zum Wert des Eingangssignals EM proportional ist und die Zykluszeit TZ in der Größenordnung der halben Periodendauer TM/2 der Mittelfre­ quenz fM liegt.
Die Pulsdauermodulationsstufe PM2, der ein Signal SY zur Vorgabe der Zykluszeit TZ und das Signal EM zur Vorgabe des Schaltzeitenverhältnisses TW/TZ zugeführt sind, ermöglicht die stufenlose Einstellung der von der Übertragungsleitung aufgenommenen Leistung PL. Eine hohe Frequenz des Signals SY, die beispielsweise in der Größe der doppelten Mittelfre­ quenz fM liegt, führt zu einem kleinen Wert der Induktivität LZ im Hochsetzsteller und er­ möglicht schnelle Änderungen der übertragenen Leistung. Andererseits darf, um Ein­ schwingvorgänge auf der Übertragungsleitung zu vermeiden, die Änderungsgeschwindigkeit der übertragenen Leistung nicht schneller sein, als die mögliche Änderungsgeschwindigkeit der von der Stromquelle in die Übertragungsleitung eingespeisten Leistung.
Unzulässig hohe Änderungsgeschwindigkeiten der übertragenen Leistung treten bei Regler­ stufen zum Regeln der Verbraucherspannung UA auf einen Sollwert UASOLL auf, wenn die Reglerstufen die dem Pufferkondensator zugeführte übertragene Leistung nur zwischen we­ nigen Werten umschalten oder die übertragene Leistung PL bei stufenloser Veränderung zu schnell wechselnden Verbraucherleistungen folgen lassen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung führt eine Spannungsreglerstufe RU dem Eingangs­ signals EM der Pulsdauermodulationsstufe PM2 eine Signalkomponente EMU zu, deren Änderungsgeschwindigkeit durch die Kapazität des Pufferkondensators CP und die Übertra­ gungsfunktion FU der Spannungsreglerstufe so bemessen ist, daß die Signalkomponente EMU bei einer sprungförmigen Änderung des Ausgangsstromes IA erst nach der gegenüber der Einstellzeit TS der Mittelfrequenz-Stromquelle länger dauernden Einstellzeit TA des Stromrichterstellgliedes ihren neuen Endwert erreicht.
Die in Fig. 3 gezeigte Spannungserfassungsstufe UA-EF dient zur Umsetzung der hohen Verbraucherspannung UA von z. B. 320 V in das der Reglerstufe zugeführte Spannungmes­ signal UAM und hat für die Erfindung keine Bedeutung.
Unerwünschte Einschwingvorgänge und Schwingungen sind auf dem bewegten System auch ohne Mitwirkung der Übertragungsleitung und der Mittelfrequenz-Stromquelle möglich. So bildet der Parallelschwingkreis aus der Induktivität LH'' des induktiven Aufnehmers und der Kapazität CK über den Gleichrichter G2 mit der Induktivität LZ des Hochsetzstellers ein na­ hezu ungedämpftes schwingungsfähiges System mit einer Eigenfrequenz fZ, die je nach der Größe der Induktivität LZ etwa in dem Bereich 0,15 fM bis 0,3 fM liegt. Eigenschwingungen in diesem System werden erfindungsgemäß dadurch gedämpft, daß eine aktive Dämpfungs­ stufe AD diese Schwingungen im Zwischenkreisstrom IZ erfaßt, mittels eines Bandpasses BP und eines Verstärkers VD daraus ein Signal EMD bildet und dieses als weitere Komponente des Eingangssignals EM der Pulsdauermodulationsstufe PM2 zuführt. Der Bandpaß bewirkt, daß nur im Zwischenkreisstrom enthaltene Schwingungen in einem Frequenzbereich um die Eigenfrequenz fZ zur Bildung des Signals EMD beitragen. Überlagert sich dem Zwischen­ kreisstrom IZ eine Schwingung der Frequenz fZ, dann bewirkt eine dadurch hervorgerufene Änderung des Zwischenkreisstromes eine Modulation der Sperrzeit TW und damit der Span­ nung uS im Zwischenkreis in der Weise, daß die Spannung uS einem Aufschwingen des Zwi­ schenkreisstromes zu höheren Amplituden entgegenwirkt.
Eine Reduzierung der dynamischen Abweichungen der Ausgangsspannung UA von ihrem Sollwert UASOLL bei großen und sprungförmigen Änderungen der Verbraucherleistung ist er­ reichbar, wenn eine in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Stromaufschaltungsstufe SA die Rege­ lung der Ausgangsspannung unterstützt. Zu diesem Zweck wird aus dem Strommessignal IAM über eine Verzögerungsstufe VI eine weitere Signalkomponente EMA dem Eingangs­ signal EM der Pulsdauermodulationsstufe PM2 zugeführt. Das Signal EMA ist so bemessen, daß es im stationären Zustand über die Modulationsstufe ein Verhältnis der Ausschaltzeit TW des steuerbaren Leistungshalbleiters zur Zykluszeit TZ einstellt, bei dem die von der Über­ tragungsleitung aufgenommene Leistung PL annähernd mit der Verbraucherleistung PV über­ einstimmt. Sprunghafte Änderungen des Verbraucherstromes IA werden über die Verzöge­ rungsstufe VI mit einer Zeitkonstanten TI auf die Signalkomponente EMA übertragen, so daß die gegenüber der Einstellzeit TS der Mittelfrequenzstromquelle länger dauernde Ein­ stellzeit TA des Stromrichterstellgliedes eingehalten wird.
Für das Stromrichterstellglied auf dem bewegten System werden in der Regel ein kleiner Raumbedarf und ein kleines Gewicht angestrebt. Für die Induktivität LZ ist nachgewiesen, daß diese Größen bei einer gegebenen Welligkeit des Zwischenkreisstromes IZ ein Minimum erreichen, wenn, wie die Fig. 7a und 7b für zwei verschieden lange Sperrzeiten TW und da­ mit für zwei verschiedene Werte der übertragenen Leistung PL zeigen, die Halbschwingun­ gen der Gleichrichterausgangsspannung uB symmetrisch zu den Spannungspulsen der Schalterspannung uS liegen. Um diese symmetrische Lage der Spannungen uS und uB zuer­ reichen, ist der Pulsdauermodulationsstufe PM2 ein Synchronisationssignal SY, das eine Synchronisationsstufe SS aus dem mittelfrequenten Eingangsstrom IE oder der Eingangs­ spannung UE des Stromrichterstellgliedes generiert, zugeführt, welches die Bildung des Ausgangssignals SB der Pulsdauermodulationsstufe in der Weise beeinflußt, daß die Zy­ kluszeit TZ des Signals SB mit der Dauer einer Halbperiode TM/2 der Mittelfrequenz fM ge­ nau übereinstimmt und die Ausschaltzeit TW des steuerbaren Leistungshalbleiters TS etwa je zur Hälfte vor und hinter dem Scheitelwert der Ausgangsspannung uB des Gleichrichters G2 liegt.

Claims (16)

1. Verfahren zur induktiven Übertragung elektrischer Leistung aus einer Mittelfrequenz­ stromquelle mit einer Frequenz fM auf einen oder mehrere bewegte Verbraucher über eine langgestreckte Übertragungsleitung und den bewegten Verbrauchern zugeordneten induktiven Aufnehmern IAx, IAY mit nachgeschalteten Stromrichterstellgliedern zum Einstellen der von der Übertragungsleitung aufgenommenen und Pufferspeichern, an welche die bewegten Verbraucher angeschlossen sind, zugeführten Leistung PLX, PLY, wobei die Übertragungsleitung von einer Stromquelle mit einem während der Leistungsübertragung in seinem Effektivwert konstanten Mittelfrequenzstrom (L) gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausgangspannung (UL) der Mittelfrequenz-Stromquelle innerhalb einer maximalen Einstellzeit (TS), die nur wenige Halbperioden der Mittelfrequenz (fM) dauert, stufenlos auf den Wert einstellt, welcher der von der Übertragungsleitung insgesamt abgenommenen veränderlichen Leistung entspricht, und daß das zwischen den Pufferspeicher und den induktiven Leistungsaufnehmer (IA) jedes bewegten Verbrauchers geschaltete Stromrichterstellglied die von der Übertragungsleitung abgenommene und dem Pufferspeicher zugeführte mittlere Verbraucherleistung (PL) innerhalb einer Einstellzeit (TA), die größer als die Einstellzeit (TS) der Mittefrequenzstromquelle ist, stufenlos und mit begrenzter Änderungsgeschwindigkeit einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Information zur stufenlosen Einstellung der durch den induktiven Aufnehmer (IA) von der Übertragungsleitung aufgenommenen und dem Pufferspeicher zugeführten Leistung (PL) sowie die Information zur Änderungsgeschwindigkeit dieser Leistung und somit auch die Information zur Realisierung der Einstellzeit (TA) des Stromrichterstellgliedes in einem das Stromrichterstellglied steuernden Signal (SB) enthalten sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den bewegten Verbrauchern zugeführte Ausgangsspannung (UA) des Pufferspeichers auf einen vorgegebenen Sollwert (UASOLL) geregelt ist und die in dem Steuersignal (SB) des Stromrichterstellgliedes enthaltene Information zur Einstellung der von der Übertragungsleitung aufgenommen Leistung (PL) sowie deren Änderungsgeschwindigkeit durch die vom Verbraucher aufgenommene Leistung (PV) und die Dimensionierung des Zeitverhaltens dieser Regelung gegeben sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Effektivwert des von der Mittelfrequenz-Stromquelle in die Übertragungsleitung eingespeisten Stromes (IL) während der Leistungsübertragung auf die bewegten Systeme einen konstanten Wert hat und in Zeitbereichen, in denen keine oder nur eine gegenüber der maximal übertragbaren Leistung kleine Leistung übertragen wird, mit einer Änderungsgeschwindigkeit, die wesentlich unter der zulässigen Änderungsgeschwindigkeit der von der Übertragungsleitung abnehmbaren Leistung liegt, stufenlos steuerbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Effektivwert des in die Übertragungsleitung eingespeisten Mittelfrequenzstromes (IL) auf einen vorgegebenen Sollwert (ILSOLL) geregelt wird.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen Niederfrequenz-Mittelfrequenz-Umrichter mit einer durch einen Kondensator (CG) gepufferten Zwischenkreisgleichspannung (UG) und einen aus steuerbaren Leistungshalbleitern (T1, T2, T3, T4) gebildeten und durch einen Frequenzgenerator mit einer konstanten Mittelfrequenz (fM) gesteuerten Wechselrichter (W) zum Erzeugen einer pulsförmigen Ausgangswechselspannung (uW) sowie einen an die Ausgangswechselspannung (uW) des Umrichters angeschlossenen Ankopplungsnetzwerk, das einen von einer Induktivität (L1) und einer Kapazität (C1) gebildeten Reihenschwingkreis aufweist, dessen Resonanzfrequenz 1/(2π√L₁/C₁) mit der Frequenz (fM) des Umrichters übereinstimmt und bei dem die Anschlüsse des Kondensators (C1) die Ausgänge der Mittelfrequenz-Stromquelle sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Induktivität (L1) und Kapazität (C1) des Ankopplungsnetzwerkes zum Erreichen einer übertragbaren Nennleistung (PN) nach der Beziehung √(L₁/C₁) ≈ UIN 2/PN bemessen sind, wobei UIN die effektive Nennspannung der Grundschwingung der pulsförmigen Ausgangsspannung (uW) eines NF/MF-Umrichters ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den Kondensator (C1) des Ankopplungsnetzwerkes und eine Übertragungsleitung geschalteter Transformators (TR) ein Übersetzungsverhältnis (w1/w2) aufweist, welches die Summe von Ersatzwiderständen (RXN), die von den induktiven Aufnehmern (IAX) bei der Aufnahme der Nennleistung in der Übertragungsleitung eingekoppelt werden, auf einen am Kondensator (C1) wirksamen Wert (ΣRXN'), der gleich dem Schwingwiderstand √(L₁/C₁) des Ankopplungsnetzwerkes ist, übersetzt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausschalten eines steuerbaren Leistungshalbleiters (T1, T2, T3, T4) eines NF/MF-Umrichters durch eine Pulsdauermodulationsstufe (PM1) erfolgt, so daß eine pulsförmige Ausgangswechselspannung (uW) mit variabler Pulsdauer (TD) entsteht, und der Pulsdauermodulationsstufe ein Signal (SD) zum Einstellen der Pulsdauer (TD) und damit des Effektivwertes (U1) der Grundschwingung einer Ausgangswechselspannung (uW) zugeführt ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regler (KOR) vorhanden ist, welchem der Sollwert (ILSOLL) des in die Übertragungsleitung einzuspeisenden Mittelfrequenz-Stromes und der Meßwert (ILM) des tatsächlich eingespeisten Mittelfrequenz-Stromes (IL) zugeführt sind, und daß der Regler eine Komponente (SDR) des die Pulsdauer (TD) einstellenden Eingangssignals (SD) einer Pulsdauermodulationsstufe (PM1) bildet.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Übertragungsleitung ein Kondensator (CL) in Reihe geschaltet und in seiner Kapazität so bemessen ist, daß er den an der Induktivität (LL) der Übertragungsleitung auftretenden induktiven Spannungsabfall (ULL) kompensiert.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Pulsdauer-Modulationsstufe (PM2) ein an ihr anliegendes Eingangssignal (EM) in ein einem steuerbaren Leistungshalbleiter zugeführtes pulsförmiges Signal (SB) in der Weise wandelt, daß das Verhältnis der Ausschaltzeit (TW) des steuerbaren Leistungshalbleiters (TS) zur Zykluszeit (TZ) dem Wert des Eingangssignals (EM) proportional ist und die Zykluszeit (TZ) in der Größenordnung der halben Periodendauer (TM/2) der Mittelfrequenz (fM) liegt.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannungsreglerstufe (RU), welche die Ausgangsspannung (UA) eines Pufferkondensators (CP) auf ihren Sollwert (UASOLL) regelt, vorhanden ist und eine Signalkomponente (EMU) des Eingangssignals (EM) der zweiten Pulsdauermodulationsstufe (PM2) zuführt und daß die Änderungsgeschwindigkeit der Signalkomponenten (EMU) durch die Kapazität des Pufferkondensators (CP) und die Übertragungsfunktion (FU) der Spannungsreglerstufe (RU) so bemessen ist, daß die Signalkomponente (EMU) bei einer sprungförmigen Änderung des Ausgangsstromes (IA) des Pufferkondensators erst nach der gegenüber der Einstellzeit (TS) der Mittelfrequenz- Stromquelle länger dauernden Einstellzeit (TA) des Stromrichterstellgliedes ihren neuen Endwert erreicht.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine aktive Dämpfungsstufe (AD) eine weitere Signalkomponente (EMD) des Eingangssignals (EM) der zweiten Pulsdauermodulationsstufe (PM2) zur Dämpfung von Eigenschwingungen des Zwischenkreisstromes (IZ) in der aus dem Parallelschwingkreis (LH'', CK) des induktiven Aufnehmers, dem Gleichrichter (G2) und der Zwischenkreisinduktivität (LZ) bestehenden schwingungsfähigen Teilschaltung zuführt.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strombeaufschaltungsstufe (SA) mit einer Verzögerungsstufe (V1) vorhanden ist, die der zweiten Pulsmodulationsstufe (PM2) eine Signalkomponente (EMA) des Eingangssignals (EM) zuführt, welche im stationären Zustand zum Verbraucherstrom (IA) proportional und so bemessen ist, daß sie über die zweite Pulsmodulationsstufe (PM2) ein Verhältnis der Ausschaltzeit (TW) eines steuerbaren Leistungshalbleiters zu einer Zykluszeit (TZ) einstellt, bei dem die von der Übertragungsleitung aufgenommene Leistung (PL) annähernd mit der Verbraucherleistung (PV) übereinstimmt, und welche sprunghafte Änderungen des Verbraucherstromes (IA) verzögert auf die Signalkomponente (EMA) überträgt, so daß die gegenüber der Einstellzeit (TS) der Mittelfrequenzstromquelle länger dauernde Einstellzeit (TA) des Stromrichterstellgliedes eingehalten ist.
16. Anordnung nach einem der Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten Pulsdauermodulationsstufe (PM2) ein Synchronisationssignal (SY), das eine Synchronisationsstufe (SS) aus einem mittelfrequenten Eingangsstrom (IE) oder einer Eingangsspannung (UE) des Stromrichterstellgliedes generiert, zugeführt ist, welches die Bildung eines Ausgangssignals (SB) einer Pulsdauermodulationsstufe in der Weise beeinflußt, daß die Zykluszeit (TZ) des Signals (SB) mit der Dauer einer Halbperiode (TM/2) der Mittelfrequenz (fM) genau übereinstimmt und die Ausschaltzeit (TW) eines steuerbaren Leistungshalbleiters (TS) etwa je zur Hälfte vor und hinter dem Scheitelwert der Ausgangsspannung (uB) eines Gleichrichters (G2) liegt.
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