DE19735303C2 - Verfahren zum Herstellen eines Windel- oder Inkontinenzhöschens zum einmaligen Gebrauch - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Windel- oder Inkontinenzhöschens zum einmaligen GebrauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Windel- oder Inkontinenzhöschens zum einmaligen Gebrauch,
mit einem Hauptteil, bestehend aus einem Vorderbereich,
einem Rückbereich und einem in Längsrichtung dazwischen
liegenden im Schrittbereich des Benutzers des Höschens zu
liegen kommenden Mittelbereich, wobei der Hauptteil eine
die körperabgewandte Außenseite bildende, zumindest
abschnittsweise flüssigkeitsdichte Schicht, einen
Saugkörper und eine die körperzugewandte Innenseite
bildende, zumindest im Bereich des darunter angeordneten
Saugkörpers flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweist, und
mit elastischen Materialabschnitten, welche den
Vorderbereich und den Rückbereich zur Bildung der
Höschenform miteinander verbinden und sich in senkrecht zur
Längsrichtung verlaufender Querrichtung über seitliche
Längsränder des Hauptteils hinaus erstrecken, wobei die
elastischen Materialabschnitte einen gürtelförmigen in
Umfangsrichtung geschlossenen Hüftabschnitt bilden, der am
Rückbereich und am Vorderbereich des Hauptteils unlösbar
befestigt ist.
Ein derartiges Windelhöschen ist aus der US Patentschrift
5,607,416 bekannt; nach einer Ausführungsform ist der
Hüftgurt in Umfangsrichtung nämlich durchgehend geschlossen
ausgebildet.
Aus der US-Patentschrift 5,569,234 und der inhaltsgleichen
WO 96/31178 ist eine geschlossene Windelhose bekannt, bei
der Vorder- und Rückbereich des Hauptteils zu den Seiten
hin in Umfangsrichtung erstreckt sind.
Aus der Japanischen JP 08 196567 A ist ein Verfahren
bekannt wonach die Hauptteile zunächst in ihrer
Längsrichtung gefördert und die Beinöffnungen
elastifizierende Mittel eingebracht werden. Anschließend
werden die Teile vom Endlosband separiert und um 90°
gedreht, so dass sie anschließend in ihrer Querrichtung
gefördert werden. Eine Hüftöffnung bildende und über
Seitenränder des Hauptteils in Umfangsrichtung vorstehende
Materialabschnitte sind nicht vorgesehen.
Auch die Japanische JP 08 196566 A offenbart das Einbringen
von Elastifizierungsmitteln für den Hüftbereich bei einer
Windelhose, deren Hauptteil im Vorder- und Rückbereich in
Umfangsrichtung nach den Seiten hin erstreckt ist. Die
Artikel werden in Querrichtung gefördert, und es findet
eine kontinuierliche Faltung in Querrichtung statt. Weitere
Hinweise lassen sich nicht entnehmen.
JP C-890 lässt sich allenfalls entnehmen, dass zur Bildung
eines durchgehenden Hüftabschnitts an die Längsenden des
Hauptteils Materialabschnitte angestückt werden. Diese
stehen aber nicht in Querrichtung über den Hauptteils vor,
da dieser in Vorder- und Rückbereich in Umfangsrichtung
nach den Seiten hin erstreckt ist.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges und
störungsunanfälliges Verfahren zum Herstellen eines Windel-
oder Inkontinenzhöschen der eingangs genannten Art zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Es wäre an sich denkbar, dass die den Hüftabschnitt
bildenden Flachmaterialbahnen bevor sie miteinander
unlösbar verbunden werden, quer zu ihrer Zuführrichtung in
Teilabschnitte getrennt werden. Dies erweist sich jedoch
angesichts der Vorspannung, unter welcher die zugeführten
Flachmaterialbahnen stehen, als nachteilig.
Bevorzugtermaßen wird eine derart breite Verbindungsnaht,
etwa in Form einer Siegelnaht oder eines Kleberauftrags
vorgesehen, dass die Trennung der Bahnen anschließend durch
einen quer zur Zuführrichtung und durch den
Verbindungsbereich laufenden Trennschnitt ausgeführt werden
kann, ohne dass die unlösbare Verbindung der beiden
Flachmaterialbahnen beeinträchtigt wird.
Es hat sich desweiteren als zweckmäßig erwiesen, wenn die
Flachmaterialbahnen am Vorderbereich und Rückbereich des
gefalteten Teils nicht vollflächig sondern bereichsweise,
z. B. punktuell oder in Form voneinander beabstandeter
Streifen/Linien oder in Form eines ein zusammenhängendes
Netzwerk bildenden Musters, fixiert werden. Dies hat den
Vorteil, dass die Verbindung zwischen den vorgespannten
Flachmaterialbahnen und dem Vorder- und Rückbereich weniger
steif ist, so dass das Höschen im fertigen Zustand auch im
Vorder- und Rückbereich des Produktes leicht
zusammenziehbar und dehnbar ist. Zudem kann durch die
Geometrie der fixierten Bereiche eine definierte, gefällig
wirkenden Rüschung des Vorder- und Rückbereiches erzielt
werden.
Wie bereits oben erwähnt erweist es sich als vorteilhaft,
dass die Flachmaterialbahnen so zugeführt werden, dass sie
den Vorderbereich und Rückbereich des gefalteten Teils über
dessen Längsenden von Vorderbereich und Rückbereich
überlappen und dementsprechend nur über einen Teil ihrer
Breite mit dem Vorderbereich und Rückbereich unlösbar
verbunden werden.
Der insbesondere sanduhrförmige Hauptteil des Höschens,
kann sehr schmal bauend ausgebildet werden. Im einfachsten
Fall kann es sich um eine rechteckförmige Vorlage handeln,
bei welcher Vorderbereich und Rückbereich in Längsrichtung
nicht breiter "bauen" als der im Schrittbereich eines
Benutzers zu liegen kommende Mittelbereich.
Die elastischen Materialabschnitte werden also nicht
voneinander isoliert an den insbesondere sanduhrförmigen
Hauptteil, das "Chassis", angestückt, sondern sie bilden
einen in Umfangsrichtung geschlossenen Hüftabschnitt, der
in Umfangsrichtung durchgehend elastisch ausgebildet ist.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn ein
Längsende des Rückbereichs und des Vorderbereichs des
Höschens einen Abstand zu einem Längsende des in
Umfangsrichtung geschlossenen Hüftabschnitts aufweist, d. h.
wenn das Längsende des "Chassis" nicht bündig mit dem
Längsende des Hüftabschnitts verläuft. Hierdurch kann eine
Materialersparnis erzielt werden, und in Folge der
Querelastizität, d. h. Elastizität in Umfangsrichtung des
gürtelförmigen Hüftabschnitts entsteht bei einer
entsprechenden Höhe des Hüftabschnitts von einigen
Zentimetern ein sehr gefällig wirkendes, optisches
Erscheinungsbild des Bundbereichs des Höschens. Im Übrigen
werden Produktionsungenauigkeiten verdeckt oder fallen
nicht auf, da der Hüftabschnitt in Folge der Elastizität
zum Zusammenziehen neigt.
Der gürtelförmig in Umfangsrichtung geschlossene
Hüftabschnitt kann aus einem im Wesentlichen in einer
Richtung elastischen Material gebildet sein. Dies
vermittelt ein angenehmeres Traggefühl als ein in jeder
Richtung seiner flächenhaften Erstreckung elastisches
Material.
In bevorzugter Weise ist der gürtelförmige in
Umfangsrichtung geschlossene Hüftabschnitt von zwei
Vliesschichten und dazwischen angeordneten in einer
Richtung erstreckten Elastifizierungsmitteln, insbesondere
gummielastischen Fäden, gebildet. Hierdurch wird einerseits
der als positiv empfundene Anblick einer textilen
Oberfläche vermittelt, und andererseits ein angenehmes
Traggefühl vermittelt.
Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des
Höschens wird das Elastifizierungsmittel bereits im
vorgespannten Zustand mit den beiden Vliesschichten
verbunden.
Die Fig.
1a bis c zeigen schematisch den erfindungsgemäßen
Herstellungsablauf eines Windel- oder
Inkontinenzhöschens und
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau des bevorzugtermaßen
zur Ausbildung des gürtelförmigen Hüftabschnitts
verwendbaren Materials.
Wie in Fig. 1a schematisch dargestellt, wird ein zuvor in
an sich bekannter und daher an dieser Stelle nicht zu
beschreibender Weise hergestellter sanduhrförmiger
Hauptteil 2 in seiner Längsrichtung 4 in
Produktionsrichtung 6 einer schnelllaufenden Maschine
gefördert. Der sanduhrförmige Hauptteil 2 umfasst einen
Vorderbereich 8, einen Rückbereich 10 und einen dazwischen
liegenden Mittelbereich 12, der bogenförmige Ausnehmungen
für die Beine des Trägers des Höschens aufweist. Der
sanduhrförmige Hauptteil 2 kann in an sich üblicher Weise
eine die körperabgewandte Außenseite bildende
flüssigkeitsdichte Schicht, einen vorzugsweise SAP-
Materialien umfassenden Saugkörper und eine die
körperzugewandte Innenseite bildende, zumindest im Bereich
des darunter angeordneten Saugkörpers
flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweisen.
In einem weiteren Herstellungsschritt wird der
sanduhrförmige Hauptteil um eine Symmetrieachse 14 derart
gefaltet, dass Vorderbereich 8 und Rückbereich 10 mit
bündig zueinander verlaufenden Längsenden 16, 18
übereinander zu liegen kommen.
Der so gefaltete Hauptteil wird um eine senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 1b verlaufende Achse gedreht, so
dass die gefalteten Hauptteile - wie in Fig. 1c angedeutet
- quer zu ihrer Längsrichtung 4, d. h. in Richtung der
Längsenden 16, 18 gefördert werden.
Von oberhalb und unterhalb des gefalteten Hauptteils 2 wird
je eine Flachmaterialbahn 20, 22 zugeführt, die in
Zuführrichtung elastisch ausgebildet ist und in
vorgedehntem oder vorgespanntem Zustand zugeführt wird. Die
Flachmaterialbahnen 20, 22 bestehen jeweils aus zwei in
Fig. 2 dargestellten Vliessschichten 24, 26 zwischen denen
elastische Fäden 28 in vorgespanntem Zustand vorgesehen
wurden.
Die Bahnen 20, 22 werden so zugeführt, dass sie die
jeweilige Außenseite von Vorderbereich 8 und Rückbereich 10
etwa mit der Hälfte ihrer Breite überlappen. Die Bahnen 20,
22 werden durch bereichsweisen Kleberauftrag an der
Außenseite des Vorderbereichs 8 und Rückbereichs 10
fixiert.
Die Bahnen 20, 22 werden - immer noch unter Vorspannung
stehend - im Bereich zwischen zwei gefalteten Hauptteilen
unlösbar miteinander verbunden und zwar entlang einer quer
zur Zuführrichtung verlaufenden Linie 30. Der
Verbindungsbereich ist dabei zumindest so breit, dass
unmittelbar danach oder an einer in Produktionsrichtung
nachfolgenden Stelle ein quer zur Zuführrichtung der
Flachmaterialbahn 20, 22 verlaufender Trennschnitt, der mit
dem Bezugszeichen 32 angedeutet ist, ausgeführt werden
kann, ohne dass die unlösbare Verbindung der Bahnen gelöst
wird. Hierdurch wird ein in Umfangsrichtung geschlossener
Hüftabschnitt 34 durch die Flachmaterialbahnen 20, 22
gebildet. Nach dem Ausführen des Trennschnitts sind die
Windel- oder Inkontinenzhöschen fertiggestellt und werden
einer Verpackungsstation zugeführt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Windel- oder
Inkontinenzhöschen zum einmaligen Gebrauch, mit einem
Hauptteil (2), bestehend aus einem Vorderbereich (8),
einem Rückbereich (10) und einem in Längsrichtung (4)
dazwischen liegenden im Schrittbereich des Benutzers
des Höschens zu liegen kommenden Mittelbereich (12),
wobei der Hauptteil (2) eine die körperabgewandte
Außenseite bildende, zumindest abschnittsweise
flüssigkeitsdichte Schicht, einen Saugkörper und eine
die körperzugewandte Innenseite bildende, zumindest im
Bereich des darunter angeordneten Saugkörpers
flüssigkeitsdurchlässige Schicht aufweist, und mit
elastischen Materialabschnitten, welche den
vorderbereich (8) und den Rückbereich (10) zur Bildung
der Höschenform miteinander verbinden und sich in
senkrecht zur Längsrichtung (4) verlaufender
Querrichtung über seitliche Längsränder des Hauptteils
(2) hinaus erstrecken, wobei die elastischen
Materialabschnitte einen gürtelförmigen in
Umfangsrichtung geschlossenen Hüftabschnitt (34)
bilden, der am Rückbereich (10) und am Vorderbereich
(8) des Hauptteils (2) unlösbar befestigt ist, mit
folgenden Verfahrensschritten in ihrer nachfolgend
gegebenen Reihenfolge:
- - Bilden eines jeweiligen Vorder-, Rück- und Mittelbereich (8, 10, 12) umfassenden Hauptteils (2) und Fördern des jeweiligen Hauptteils (2) in seiner Längsrichtung (4),
- - Falten des jeweiligen Hauptteils (2) um eine senkrecht zur Längsrichtung (4) verlaufende Achse (14) derart, dass Vorderbereich (8) und Rückbereich (10) mit ihren Längsenden (16, 18) bündig übereinander zu liegen kommen,
- - Drehen des jeweiligen gefalteten Hauptteils (2) um 90 Grad um eine zur Förderebene senkrechte Achse, so dass der jeweilige Hauptteil (2) quer zu seiner Längsrichtung (4) und in einem Abstand zu benachbarten Hauptteilen weitergefördert wird,
- - Zuführen zweier den gürtelförmigen Hüftabschnitt (34) bildenden Flachmaterialbahnen (20, 22) in Förderrichtung der jeweiligen gefalteten Hauptteile (2), wobei die beiden Flachmaterialbahnen (20, 22) aus einem elastischen Material bestehen oder elastifiziert ausgebildet sind und im in Zuführrichtung vorgedehnten Zustand oberhalb und unterhalb des jeweiligen gefalteten Hauptteils (2) zugeführt werden,
- - Fixieren der einen Flachmaterialbahn (20) am Vorderbereich (8) und der anderen (22) am Rückbereich (10) des gefalteten Hauptteils (2) und unlösbares Verbinden der beiden Flachmaterialbahnen (20, 22) miteinander quer zu ihrer Zuführrichtung und zur Förderrichtung des gefalteten Hauptteils (2) und in einem Abstand zum Hauptteil (2),
- - Schneiden der Flachmaterialbahnen (20, 22) quer zu ihrer Zuführrichtung und zur Förderrichtung des gefalteten Hauptteils (2) zum Bilden voneinander separierbarer Höschen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Flachmaterialbahnen (20, 22) über
einen in Zuführrichtung derart breiten Abschnitt
unlösbar miteinander verbunden werden, dass im Bereich
dieses Abschnitts ein Trennschnitt (32) quer zur
Zuführrichtung ausgeführt werden kann, ohne die
unlösbare Verbindung zu beeinträchtigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Flachmaterialbahnen (20, 22)
bereichsweise am Vorderbereich (8) und Rückbereich
(10) des gefalteten Hauptteils (2) fixiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Flachmaterialbahnen (20, 22)
so zugeführt werden, dass sie den Vorderbereich (8)
und Rückbereich (10) des gefalteten Hauptteils (2)
über dessen Längsenden (16, 18) hinweg überlappen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135303 DE19735303C2 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Verfahren zum Herstellen eines Windel- oder Inkontinenzhöschens zum einmaligen Gebrauch |
ES98114973T ES2186066T3 (es) | 1997-08-14 | 1998-08-10 | Bragas-pañal o bragas para casos de incontinencia para un solo uso. |
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AT98114973T ATE227552T1 (de) | 1997-08-14 | 1998-08-10 | Windel- oder inkontinenzhöschen zum einmaligen gebrauch |
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Publications (2)
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DE19735303A1 DE19735303A1 (de) | 1999-02-18 |
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DE (1) | DE19735303C2 (de) |
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