DE19735268A1 - Schwingungserzeuger für insbesondere Rüttelstationen von Steinformmaschinen - Google Patents
Schwingungserzeuger für insbesondere Rüttelstationen von SteinformmaschinenInfo
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- B06B1/161—Adjustable systems, i.e. where amplitude or direction of frequency of vibration can be varied
- B06B1/166—Where the phase-angle of masses mounted on counter-rotating shafts can be varied, e.g. variation of the vibration phase
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungserzeuger für insbesondere
Rüttelstationen von beispielsweise Steinformmaschinen mit zumindest einem
von einem motorischen Antrieb in Rotationsbewegung versetzbaren, zwei
ineinandergreifende Unwuchtmassen umfassenden Unwuchtkörper, wobei zur
stufenlosen Unwuchtverstellung die Unwuchtmassen relativ zueinander
verdrehbar sind.
Bekannte Schwingungserzeuger für Rüttelstationen von Steinformmaschinen
haben zwei benachbart angeordnete, einem Rütteltisch zugeordnete Un
wuchtkörper mit zwei inneren sowie zwei äußeren Unwuchtmassen. Diese
Unwuchtmassen sind separat gelagert und beispielsweise über vier Dreh
strommotoren, die hinsichtlich ihrer Rotationsgeschwindigkeit elektronisch
gesteuert und darüber gekoppelt sind, angetrieben. Zur relativen Verstellung
einer inneren Unwuchtmasse gegenüber einer äußeren Unwuchtmasse
werden steilgängige Spindeln eingesetzt, um eine stufenlose Unwuchtverstel
lung und damit eine Amplitudenänderung der erzeugten gerichteten Schwin
gung vornehmen zu können. Diese Spindeln sind Teil des rotierenden,
schwingenden Systems und daher einer hohen und ungleichmäßigen dynami
schen Belastung ausgesetzt. Die Spindeln sind daher störanfällig und unterlie
gen hohem Verschleiß.
Zudem ist der mit einem solchen Schwingungserzeuger einhergehende bauli
che und konstruktive Aufwand erheblich und beeinflußt die Gesamtkosten
einer Steinformmaschine bzw. -anlage erheblich.
Aus der DE-37 08 922 A1 ist ein Schwingungserzeuger mit einem jeweils eine
innere und eine äußere Unwuchtmasse aufweisenden Unwuchtkörper bekannt,
wobei die innere und die äußere Unwuchtmasse während des Maschinenlau
fes stufenlos zueinander verstellt werden können. Die Unwuchtkörper werden
durch eine Getriebehauptwelle und eine im Synchronlauf angetriebene Ge
triebenebenwelle angetrieben. Der Getriebehauptwelle ist ein mit einer Stell
einrichtung ausgerüstetes Umlaufgetriebe zugeordnet, über das die verstell
bare innere Unwuchtmasse angetrieben wird. Von dem Umlaufgetriebe ist ein
weiterer Antriebszug abgeleitet, der einen im Synchronlauf laufenden An
triebsstutzen aufweist, um die innere Unwuchtmasse des anderen Unwucht
körpers anzutreiben. Eine Verstellung erfolgt hierbei dadurch, daß die inneren
Unwuchtmassen mit erhöhter bzw. herabgesetzter Drehzahl angetrieben
werden, um die relative Winkellage zu den äußeren Unwuchtmassen zu
ändern. Insgesamt wird durch die erforderlichen Getriebeteile, aber auch durch
die erforderlichen Steuerungselemente ein erheblicher Bauraum benötigt. Zum
Antrieb und zum Synchronisieren sind eine Vielzahl von Antriebs-, Getriebe-
und Steuerungsteilen notwendig.
Aus der DE-19 511 895 A1 ist ein Schwingungserzeuger der gattungsge
mäßen Bauart bekannt, bei der innere Unwuchtmassen von einem einzigen
ersten Endlosantriebskörper und äußere Unwuchtmassen von einem einzigen
zweiten Endlosantriebskörper angetrieben werden. Jeder der beiden End
losantriebskörper befindet sich dabei auf einer anderen Stirnseite eines moto
rischen Antriebes, wobei der motorische Antrieb über ein Verstellorgan linear
bewegbar ist. Bei diesem Schwingungserzeuger ist besonders vorteilhaft, daß
sich die Unwuchtverstellung sicher exakt und insbesondere auch schnell bei
verringertem Platzbedarf des Schwingungserzeugers insgesamt durchführen
läßt. Durch das Verstellorgan lassen sich für die jeweiligen Endlosantriebs
körper Zusatzbewegungen realisieren, was automatisch zu einer überlagerten
Winkelverstellung sowohl der inneren als auch der äußeren Unwuchtmasse
führt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Schwingungserzeuger der
gattungsgemäßen Bauart weiter zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe
zeichnet sich der Schwingungserzeuger der eingangs genannten Art durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich wesentlicher weiterer
Vorteile wird auf die Ansprüche 2 bis 11 verwiesen.
Durch die Anschläge für die Unwuchtmassen ist sichergestellt, daß sich unter
Beibehaltung der Vorteile einer exakten und schnellen Unwuchtverstellung die
Unwuchtmassen in der Nullage exakt fixieren lassen, und somit keine Lage
veränderungen während der Rotationsbewegung durchführen. Damit ist eine
exakte Beibehaltung der Nullstellung ermöglicht.
Um dies zu unterstützen, können beispielsweise Anschlagsicherungen, z. B. in
Gestalt von vorgesehenen Dauermagneten, vorgesehen sein. Zusätzlich oder
alternativ können beispielsweise hydraulisch betätigbare Kettenspanner vorge
sehen sein, die z. B. unterschiedlich ausgebildete Druckangriffsflächen darbie
ten, um bei der Nullstellung der Unwuchtmassen zueinander Endlosantriebs
körper mit unterschiedlichen Drücken zu beaufschlagen. Besonders vorteilhaft
ist, wenn die ineinandergreifenden Unwuchtmassen jeweils gabelförmig aus
gebildet sind mit wechselseitiger Lagerung, wodurch die zu regierenden Mas
sen kleiner sein können. Außerdem sind bei der wechselseitigen Lagerung in
der Nullstellung der ineinandergreifenden Unwuchtmassen die Kräfte, die auf
die äußeren Lagerstellen des Unwuchtkörpers wirken, voll ausgeglichen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die nachfolgende Beschrei
bung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Schwingungserzeugers,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1,
Fig. 3 in einer schematischen Seitenansicht der bewegten Teile die
Darstellung der Teile bei maximaler Rüttelkraft, und
Fig. 4 eine zu Fig. 3 analoge Darstellung in der Nullstellung der Un
wuchtmasse,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Lagerrahmen mit daran abgestützten
Unwuchtkörpern,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Unwuchtkörper und deren Lagerungen.
Der in der Zeichnung gezeigte Schwingungserzeuger ist vom grundsätzlichen
Aufbau völlig analog gestaltet wie die in der DE 195 11 895 A1 offenbarte
Vorrichtung und hat eine allgemein mit 1 bezifferte Rüttelstation mit einem
zentralen Antriebsmotor 2. Der Antriebsmotor 2 hat in beiden Seiten der
durchgehenden Antriebswelle 3 Kettenräder, an denen die beiden Ketten 4
und 5 als Endlosantriebskörper über Umlenkrollen 6 derart geführt sind, daß
die beiden Ketten gegensinnig umlaufen. Der Antriebsmotor 2 ist über einen
allgemein mit 7 bezifferten Verstellkörper in horizontaler Richtung zu verfahren,
wie dies der Pfeil 7.1 in Fig. 1 andeutet. Dadurch kann den Endlosan
triebskörpern 4 und 5 eine Zusatzbewegung erteilt werden. Durch diese Hori
zontalverschiebung des Antriebsmotors 2 sind die beiden ineinandergreifenden
Unwuchtmassen relativ zueinander zu verdrehen.
Insgesamt sind zwei allgemein mit 8 bezifferte Unwuchtkörper vorgesehen, die
jeweils zwei ineinandergreifende Unwuchtmassen 9 und 10 aufweisen. Die
Unwuchtmasse 9 und die Unwuchtmasse 10 sind jeweils gabelförmig gestaltet
(Fig. 2, Fig. 6) und wechselseitig ineinander gelagert. Dabei sind die
Unwuchtmassen 9 und 10 als gleiche Bauelemente ausgebildet, so daß nur
eine Gußform für deren Herstellung erforderlich ist. Selbstverständlich ist es
weiterhin möglich, die Unwuchtmassen 9,10 als innere und äußere Unwucht
massen auszubilden. Über Lagerstellen 11 ist die Unwuchtmasse 9 in der
Unwuchtmasse 10 gelagert. An der gegenüberliegenden Lagerstelle 12 ist die
Unwuchtmasse 10 in der Unwuchtmasse 9 gelagert. Die Unwuchtmassen 9,10
haben jeweils Unwuchten 13 und 14, so daß sich die Rüttelkräfte durch
Winkelverstellung der Unwuchten 13 und 14 zueinander einstellen lassen.
Haben dazu die Unwuchten 13 und 14 die in Fig. 4 gezeigte Nullstellung ein
genommen, in der sich die Unwuchten 13 und 14 um 180° versetzt gegen
überstehen, heben sich die Rüttelkräfte auf, so daß diese Stellung die Nullage
definiert. Diese Aufhebung der Rüttelkräfte ist erforderlich, um die Produkte
nach dem Entschalen trotz weiterlaufenden Antriebsmotors nicht zu zerstören.
Um auch kleinere Bewegungen, d. h. ein Schwimmen der Unwuchten um die
Nullpunktlage, zu verhindern, sind bei jedem Unwuchtkörper 8 Anschläge 15
ausgebildet. Diese sind durch eine an jeder Unwuchtmasse 10 ausgebildete
Anschlaganformungen 16 gebildet, die in durch an der anderen Unwucht
masse 9 eines jeden Unwuchtkörpers 8 ausgebildete Anschlagflächen 17
eingreifen. Zur Sicherung in dieser Nullstellung können zudem in der Zeich
nung nicht gezeigte Anschlagsicherungen, z. B. in Gestalt von Dauermagneten
oder sonstigen, die Unwuchten in der Nullstellung fixierenden Sicherungsteilen
gebildet sein. Zudem oder alternativ sind noch hydraulisch betätigbare Ketten
spanner 18 vorgesehen, die - im einzelnen nicht näher gezeigt - unterschied
liche Druckangriffsflächen haben, um in der Nullstellung die Endlosan
triebskörper mit einer zugeordneten Vorspannkraft zu beaufschlagen.
Die Spannelemente 18 wirken derart auf die als Ketten ausgebildeten End
losantriebskörper 4, 5 ein, daß der Kette 4 im Bereich vor einem der Unwucht
masse 10 zugeordneten Kettenrad 10b eine andere Spannung erteilt wird als
hinter diesem Kettenrad 10b, umgekehrt verhält es sich bei der gegenläufigen
Kette 5, die für eine entgegengesetzte Vorspannung des Kettenrades 9b, das
der Unwucht 9 zugeordnet ist, sorgt. Dadurch ist in Nullstellung der Unwuch
ten 9, 10, in der die Anschläge 16 der Unwucht 10 in Kontakt mit den Anschlä
gen 17 der Unwucht 9 stehen, ein jeweils zusätzliches Drehmoment auf die
Kettenräder 9b, 10b bewirkt. Dieses Drehmoment wirkt jeweils in dem Sinne
auf die Unwuchten 9, 10 ein, daß diese eine Zusatzkraft in Richtung des Ein
drehens in die Anschläge 16, 17 erfahren. In der Ansicht nach Fig. 4 wird
daher auf die Unwucht 10 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles R und auf
die Unwucht 9 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles L ausgeübt, so daß ein
Auseinanderfallen der Unwuchten 9, 10 aus der Anschlagstellung sicher ver
hindert ist und die Spannelemente 18 daher als Anschlagsicherung wirken.
Der beschriebene Schwingungserzeuger kann beispielsweise statt des zentra
len Antriebes 2 auch einzelne, den jeweiligen Unwuchtmassen 9, 10 zugeord
nete Drehstrommotore aufweisen, wobei aufgrund der zwei vorhandenen Un
wuchtkörper 8 dann vier Drehstrommotore vorzusehen wären. Die Synchroni
sation dieser Drehstrommotore bei Einregulierung der Nullage kann derart
erfolgen, daß die Unwuchtmassen 9, 10 soweit gegeneinander verdreht
werden, bis deren Anschlagflächen 16, 17 in Kontakt miteinander treten.
Dieses bewirkt einen erhöhten Drehwiderstand, der als Steuersignal, bei
spielsweise durch eine erhöhte Stromaufnahme des Motors, ablesbar ist, so
daß die Steuereinheit zur Synchronisierung der Stellmotore eine Rückmeldung
erhält, wann die Nullstellung erreicht ist. Die Synchronisation ist bei einer
Ausbildung der Nullstellung mit ineinandergreifenden Anschlägen 16, 17 daher
erheblich vereinfacht.
Claims (11)
1. Schwingungserzeuger für insbesondere Rüttelstationen von bei
spielsweise Steinformmaschinen mit zumindest einem von einem motorischen
Antrieb (2) in Rotationsbewegung versetzbaren, zwei ineinandergreifende
Unwuchtmassen (9; 10) aufweisenden Unwuchtkörper (8), wobei zur stufenlo
sen Unwuchtverstellung die Unwuchtmassen (9; 10) relativ zueinander ver
drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Unwuchtkörper (8) für die
Unwuchtmassen (9; 10) jeweils einen Anschlag (15) zur Lagefixierung in einer
Nullstellung aufweist.
2. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (15) jeweils an beiden Unwuchtmassen (9; 10) ausgebildet
sind.
3. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unwuchtmasse (10) jeweils eine Anschlaganformung (16)
aufweist, die einer an der anderen Unwuchtmasse (9) ausgebildeten
Anschlagfläche (17) zugeordnet ist.
4. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschläge (15) einem Dauermagneten als An
schlagsicherung zugeordnet sind.
5. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unwuchtmasse (9) und die Unwuchtmasse (10)
wechselseitig ineinander gelagert sind.
6. Schwingungserzeuger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchtmasse (9) und die Unwuchtmasse (10) als ineinandergrei
fende Gabelelemente ausgebildet sind.
7. Schwingungserzeuger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchtmasse (9) und die Unwuchtmasse (10) gleiche Bauteile aus
bilden.
8. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unwuchtmasse (9) und die Unwuchtmasse (10) durch
über Spannelemente (18) vorspannbare Endlosantriebskörper (4, 5) verstellbar
sind.
9. Schwingungserzeuger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in Nullstellung der Unwuchtmassen (9; 10) die Spannelemente (18) auf die
Endlosantriebskörper (4; 5) derart einwirken, daß die Unwuchtmassen (9; 10)
ein Drehmoment im Sinne einer Sicherung der Nullstellung erfahren.
10. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Erreichen der Nullstellung ein Steuersignal an
Rotationsantriebe von Unwuchtmassen (9; 10) erteilt wird.
11. Schwingungserzeuger nach einem der Ansprüche 8 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (18) hydraulisch betätigbar
sind und unterschiedlich ausgebildete Druckangriffsflächen haben.
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