DE19734133C2 - Doppelplattenkörper - Google Patents
DoppelplattenkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelplattenkörper
mit Deckplatten, zwischen denen Abstandshalter an
geordnet sind, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Doppelplattenkörper der hier angesprochenen Art
können überall dort eingesetzt werden, wo Konstruk
tionen mit geringer Masse und einer hohen Steifig
keit gefordert sind, beispielsweise schnellbewegte
Maschinentische. Bisherige Leichtbaukonstruktionen
wurden in Sandwich-Bauweise hergestellt, deren
Steifigkeit den Anforderungen jedoch nicht immer
genügt. Weiterhin sind sehr zerspanungsintensive
Integralbauweisen mit aufwendigen Guß- oder
Schweißkonstruktionen bekannt, deren Herstellung
aufwendig und kostenintensiv ist.
Aus der DE 44 39 159 A1 geht ein Doppelplattenkör
per hervor, der eine Anzahl Zylinder aufweist, de
ren Anordnung zur Realisierung einer schubsteifen
Verbindung untereinander derart gewählt ist, daß
sich die Mantellinien der Zylinder untereinander
berühren. Dadurch soll eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit
erreicht werden. Die Zylinder weisen
an ihren Endbereichen jeweils mehrere Aussparungen
auf, zwischen denen Stege gebildet werden, die im
montierten Zustand des Doppelplattenkörpers in
Durchbrüche der Deckplatten eingreifen. Nachteilig
bei dem bekannten Doppelplattenkörper ist dessen
hohes Gewicht infolge der großen Anzahl der Zylin
der. Darüber hinaus weisen die Endbereiche der Zy
linder ein komplizierte Schnittkontur auf, die nur
mit hohem Aufwand einbringbar ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Doppel
plattenkörper zu schaffen, der hohe Steifigkeitsei
genschaften und ein relativ geringes Gewicht auf
weist und einfach sowie kostengünstig herzustellen
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Doppelplatten
körper vorgeschlagen, der die in Anspruch 1 genann
ten Merkmale aufweist. Dieser zeichnet sich dadurch
aus, daß die Zylinder derart beabstandet zueinander
angeordnet sind, daß sich die gießbare, aushärtende
Masse zwischen den Außenmantelflächen der Zylinder
und den Deckplatten befindet, und daß die Zylinder
an ihren Endbereichen einen den Abstand zwischen
den Deckplatten bestimmenden umlaufenden Bund auf
weisen, wobei der Außendurchmesser der Zylinder
durch den Bund an den Endbereichen kleiner ist als
in den übrigen Bereichen. Durch den jeweiligen Bund
an den Endbereichen des Zylinders wird während des
Zusammenbaus des Doppelplattenkörpers der Abstand
zwischen den Deckplatten exakt festgelegt, das
heißt, der Bund liegt spielfrei an der Deckplattenoberfläche
an. Dadurch, daß die Zylinder mit ihren
Endbereichen in die Durchbrüche der Deckplatten
eingreifen, wird in einfacher Weise eine Verbindung
der Deckplatten miteinander geschaffen. Der Zusam
menbau der Deckplatten und der Zylinder ist somit
ohne weitere Hilfsmittel, beispielsweise Abstands
halter und Spannelemente, einfach und schnell
durchführbar. Nachdem die Deckplatten und Zylinder
miteinander verbunden sind, wird der Hohlraum zwi
schen den Deckplatten sowie zwischen den Zylindern
mit der aushärtenden Masse ausgefüllt, so daß die
Zylinder in der Masse eingebettet werden. Dadurch
werden lärmverursachende und störende Vibrationen,
die beispielsweise von einigen der in die Durchbrü
che eingreifenden Zylindern verursacht werden kön
nen, und das Eindringen von Verschmutzungen verhin
dert. Außerdem werden die Steifigkeitseigenschaf
ten, insbesondere die Biege- und Torsionssteifig
keit, der Doppelplattenkörperkonstruktion verbes
sert. Der Doppelplattenkörper weist bei großer
Steifigkeit ein geringes Gewicht auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Dop
pelplattenkörpers ist vorgesehen, daß die gießbare
Masse ein Mineralguß ist. Dieser weist schwingungs
dämpfende Eigenschaften und ein relativ kleines
spezifisches Gewicht auf.
Außerdem wird ein Ausführungsbeispiel des Doppel
plattenkörpers bevorzugt, das sich dadurch aus
zeichnet, daß die Mittelachsen der Zylinder recht
winklig zu den Oberflächen der Deckplatten verlau
fen. Die Bünde an den Endbereichen der Zylinder
sind also derart gestaltet, daß die Deckplatten in
einem gewünschten Abstand exakt parallel zueinander
ausgerichtet sind.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Doppelplattenkörpers, bei dem die Zylinder als
Rohre ausgebildet sind, und daß das Innere von zu
mindest einigen der Rohre Befestigungsmittel, ins
besondere Gewindebuchsen, aufnehmen. Die Befesti
gungsmittel werden nach der Montage des Doppelplat
tenkörpers in das Innere der Rohre eingebracht und
dienen der Aufnahme von beispielsweise Spann-
und/oder Halteelemente. Die Rohre weisen also eine
Doppelfunktion auf, nämlich Verbinden der Deckplat
ten und Aufnahme von Befestigungsmitteln. Dadurch
sind weitere Bearbeitungsvorgänge, beispielsweise
das Einbringen von Aufnahme und/oder Gewindebohrun
gen in den Doppelplattenkörper, um Befestigungsmög
lichkeiten für Baugruppen, beispielsweise einer An
triebseinheit, zu schaffen, nicht notwendig, wo
durch die Herstellung des Doppelplattenkörpers ein
fach und kostengünstig möglich ist.
Bevorzugt wird auch eine Ausführungsform des Dop
pelplattenkörpers, bei der ein Rahmen vorgesehen
ist, der den Doppelplattenkörper stirnseitig um
gibt. Der Hohlraum zwischen den Deckplatten und den
Zylindern ist also abgeschlossen. Der Rahmen weist
zumindest eine Öffnung auf, durch die nach dem Zu
sammenbau von Deckplatten und Zylinder die aushär
tende Masse eingegossen wird und durch die die
durch die Masse verdrängte Luft entweichen kann.
Der Rahmen dient also einerseits als Gießform und
erhöht anderseits noch zusätzlich die Steifigkeit
des Doppelplattenkörpers.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Doppelplat
tenkörpers sind die Endbereiche der Zylinder mit
der entsprechenden Deckplatte verbunden. Dadurch
wird eine hohe Steifigkeit der gesamten Platten-
und Zylinderkonstruktion erreicht. Die Verbindung
erfolgt mittels eines stoffschlüssigen Fügeverfah
rens, wobei Schweißverbindungen aufgrund ihrer ho
hen Biege- und Torsionssteifigkeit sowie des opti
malen Kraftflusses bevorzugt werden. Unterliegt der
Doppelplattenkörper einer relativ geringen Bela
stung, so sind auch Löt- und/oder Klebeverbindungen
möglich. Als Schweißverfahren wird das Laserschwei
ßen vorgeschlagen, da Laser durch ihre gebündelte
Wärmeintensität nur einen kleinen Wirkbereich auf
weisen, wodurch ein verzugs- und spannungsarmes Fü
gen realisiert ist. Durch den Einsatz von NC-
gesteuerten Schweißrobotern, die mittels CAD/CAM-
Kopplung gesteuert werden können, ist es möglich,
die Montage des Doppelplattenkörpers zu automatisieren,
so daß die Herstellungskosten reduziert
sind. Ferner ist es denkbar, daß zumindest in eini
gen Bereichen des Doppelplattenkörpers die Deck
platten und die Zylinder kraftschlüssig miteinander
verbunden sind, wodurch beispielsweise das Handling
von vormontierten, das heißt noch nicht miteinander
verbundenen Deckplatten und Zylinder verbessert
wird.
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform des
Doppelplattenkörpers, die sich dadurch auszeichnet,
daß die Befestigungsmittel in den Rohren mittels
Kunststoffüllungen gehalten sind. Es ist möglich,
den verbleibenden Ringraum zwischen Innenmantelflä
che der Rohre und der Außenfläche der Befestigungs
mittel mit einer geeigneten, sich verhärtenden Mas
se auszuschäumen beziehungsweise auszugießen. Da
durch ist eine schnelle und kostengünstige Lagefi
xierung der Befestigungsmittel an dem Doppelplat
tenkörper realisiert.
Schließlich wird eine Ausführungsform des Doppel
plattenkörpers bevorzugt, bei der daß die Bohrung
die Bohrung der Rohre ein Gewinde aufweist und/oder
als Passung, vorzugsweise Preßpassung ausgebildet
ist, in die entsprechend ausgebildete Befestigungs
mittel eingeschraubt beziehungsweise eingesteckt
werden können. Das Gewinde als auch die Passung
kann vor Montage des Doppelplattenkörpers, bei
spielsweise vor dem Ablängen des Rohres von Stan
genmaterial, von dem die Rohre mittels eines Trenn
verfahrens, zum Beispiel Laserschneiden, abgelängt
werden, gefertigt werden. Das Spannen der Rohre beziehungsweise
des Stangenmaterials erfolgt bei
spielsweise im Futter einer Drehmaschine, so daß in
einem Spannvorgang sowohl das Gewinde beziehungs
weise die Passung gefertigt als auch ein Bund/beide
Bünde an den Endbereich/die Endbereiche des Rohres
eingearbeitet, vorzugsweise angedreht werden
kann/können. Hierdurch kann die Fertigungszeit des
Doppelplattenkörpers verkürzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Ausführungsbeispiels ei
nes Doppelplattenkörpers im Querschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Doppelplattenkör
per gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Teil des Doppelplattenkörpers gemäß
Fig. 1 im vergrößerten Maßstab.
Der im folgenden beschriebene Doppelplattenkörper
kann allgemein überall dort eingesetzt werden, wo
Bauelemente mit geringer Masse und einer hohen
Steifigkeit, insbesondere Biege- und Torsionsstei
figkeit, gefordert sind. Bevorzugt finden derartige
Konstruktionen als Maschinentische in Hochgeschwin
digkeitsmaschinen Anwendung. Ein weiterer Einsatz
bereich ist im Fahrzeug- und Flugzeugbau, da dort
eine Leichtbauweise angestrebt wird, um den Energieverbrauch
der eingesetzten Antriebsaggregate ge
ring zu halten.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Ausführungs
beispiels eines Doppelplattenkörpers 1, mit einer
oberen Deckplatte 3 und einer unteren Deckplatte 5.
Zwischen den Deckplatten 3, 5 sind gleich lange,
als Rohre 7 ausgebildete Zylinder 9 angeordnet. Die
Rohre sind in einem Abstand zueinander angeordnet,
wobei der Abstand von Rohr zu Rohr in diesem Aus
führungsbeispiel konstant ist. Der Abstand zwischen
den Rohren ist variabel und kann bei einem anderen
Ausführungsbeispiel auch unterschiedlich sein.
Wie aus Fig. 2, die eine Draufsicht auf den Dop
pelplattenkörper 1 zeigt, ersichtlich, weisen der
Außenmantel 11 der Rohre 7 und deren durchgängige
Bohrung 13 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Es
ist auch möglich, die geometrische Querschnittsform
des Außenmantels 11 und der Bohrung 13 zu variie
ren, so daß beispielsweise die Bohrung 13 einen
rechteckigen und der Außenmantel 11 einen kurven
förmigen Querschnitt aufweist. Die Rohre 7 weisen
an ihren Endbereichen 15 und 17 jeweils einen um
laufenden Bund 19 auf. Dieser erstreckt sich hier
also über den gesamten Umfang des Rohrs. Der Durch
messer des Rohrs ist durch den Bund 19 an den End
bereichen 15 kleiner als in den übrigen Bereichen.
In Abhängigkeit der geforderten Materialeigenschaf
ten können die Rohre 7 und die Deckplatten 3, 5 aus
Metall, Kunststoff oder dergleichen hergestellt
sein. Im folgenden wird beispielhaft davon ausgegangen,
daß die Rohre 7 und die Deckplatten 3 und 5
aus schweißbaren Metall bestehen.
In der unteren Deckplatte 5 sowie in der oberen
Deckplatte 3 sind Durchbrüche 21 eingebracht, deren
Kontur und Größe im wesentlichen dem Außenmaß und
der -kontur der Rohre 7 entspricht. Der Innendurch
messer der Durchbrüche 21 in den Deckplatten 3, 5
kann größer sein, als der Außendurchmesser der Roh
re 7, damit deren Endbereiche 15, 17 in die Durch
brüche 21 leicht eingreifen können. Es ist jedoch
auch möglich, daß zumindest einige der Rohre 7 in
die jeweiligen Durchbrüche 21 der Deckplatten 15,
17 eingepreßt werden, der Außendurchmesser der Roh
re kann also auch größer sein, als der Durchmesser
der Durchbrüche. Vorzugsweise weisen die Durchbrü
che 21 und die Rohre 7 dieselbe Querschnittsform
beziehungsweise Kontur auf.
Die Durchbrüche 21 können mittels eines Lasers in
die Deckplatten 3, 5 eingeschnitten oder durch ein
anderes Trennverfahren, beispielsweise Stanzen,
eingebracht werden. Die Rohre 7 greifen mit ihren
Endbereichen 15, 17 in die Durchbrüche 21 der Deck
platten 3, 5 derart ein, daß der Bund 19 an der
Oberfläche 23 der Deckplatten 3, 5 spielfrei an
liegt. Dadurch wird exakt der Abstand zwischen den
Deckplatten festgelegt und diese parallel zueinan
der ausgerichtet. Die Rohre 7 weisen an ihren Enden
ebene Stirnflächen 25 auf, die orthogonal zu den
Mittelachsen 27 der Rohre 7 verlaufen. Die Stirn
flächen 25 bilden mit der Oberfläche 29 des Doppel
plattenkörpers 1 eine plane Fläche.
Nachdem die Rohre 7 mit ihren Endbereichen 15, 17
in die Durchbrüche 21 der Deckplatten 3, 5 einge
griffen haben, können diese miteinander verbunden
werden, beispielsweise mit Hilfe eines thermischen
Fügeverfahrens. Hierzu kann ein Laser eingesetzt
werden, der die Rohre 7 stoffschlüssig mit den
Deckplatten verbindet. Ein Laser weist nur einen
kleinen Wirkungsbereich auf, so daß ein spannungs-
und verzugsarmes Fügen realisierbar ist.
Beim Zusammenbau der Deckplatten 15, 17 und Rohre 7
wird ein Hohlraum gebildet, der anschließend mit
einer gießbaren, aushärtenden Masse 31, beispiels
weise Mineralguß, ausgegossen wird. Hierdurch wer
den die in der Masse 31 eingebetteten Rohre 7 fi
xiert und gehalten. Die Masse 31 verhindert einer
seits das Eindringen von Verschmutzungen. Anderer
seits wird die Steifigkeit des Doppelplattenkörpers
erhöht. Ferner weist die Masse 31 dämpfende Eigen
schaften auf, das heißt, Schwingungen und Vibratio
nen, die beispielsweise durch einige der Rohre ver
ursacht werden können, werden zumindest abge
schwächt.
Die Rohre 7 des Doppelplattenkörpers können am Au
ßenumfang eine Rändelung aufweisen oder in anderer
bekannter Weise aufgerauht werden, so daß die Haf
tung der aushärtenden Masse 31 an den Rohren 7 ver
bessert wird.
Im folgenden wird rein beispielhaft die Montage ei
nes Doppelplattenkörpers beschrieben:
Die untere Deckplatte 5 wird auf eine ebene Unter lage gelegt. Dann werden die Rohre 7 mit dem Endbe reich 17 in die Durchbrüche 21 der Deckplatte 5 eingesteckt, bis deren Bund 19 an der Deckplatte 5 an- beziehungsweise aufliegt. Anschließend wird die obere Deckplatte 3 von oben auf die Rohre 7 aufge bracht, derart, daß deren Endbereich 15 in die Durchbrüche 21 der Deckplatte 3 eingreifen. Dadurch senkt sich die obere Deckplatte 3 soweit ab, bis deren Oberfläche auf dem jeweiligen, am Endbereich 15 der Rohre 7 vorgesehenen Bund 19 anliegt. Die Rohre 7 werden nun mit der oberen Deckplatte 3 ver bunden, beispielsweise mittels eines Lasers ver schweißt. Es ist möglich, die Rohre 7 und die Deck platten 3, 5 mittels einer Löt- oder Klebeverbin dung zu verbinden, wobei die Art der stoffschlüssi gen Verbindung vorzugsweise in Abhängigkeit der Rohr- und Deckplattenmaterialien und/oder den An forderungen an die Belastbarkeit des Doppelplatten körpers 1 wählbar ist. Anschließend wird die untere Deckplatte 5 in gleicher Weise mit den Rohren 7 verbunden. Schließlich wird der Hohlraum zwischen den Deckplatten und den Rohren mit einer aushärten den Masse, beispielsweise Mineralguß, ausgegossen.
Die untere Deckplatte 5 wird auf eine ebene Unter lage gelegt. Dann werden die Rohre 7 mit dem Endbe reich 17 in die Durchbrüche 21 der Deckplatte 5 eingesteckt, bis deren Bund 19 an der Deckplatte 5 an- beziehungsweise aufliegt. Anschließend wird die obere Deckplatte 3 von oben auf die Rohre 7 aufge bracht, derart, daß deren Endbereich 15 in die Durchbrüche 21 der Deckplatte 3 eingreifen. Dadurch senkt sich die obere Deckplatte 3 soweit ab, bis deren Oberfläche auf dem jeweiligen, am Endbereich 15 der Rohre 7 vorgesehenen Bund 19 anliegt. Die Rohre 7 werden nun mit der oberen Deckplatte 3 ver bunden, beispielsweise mittels eines Lasers ver schweißt. Es ist möglich, die Rohre 7 und die Deck platten 3, 5 mittels einer Löt- oder Klebeverbin dung zu verbinden, wobei die Art der stoffschlüssi gen Verbindung vorzugsweise in Abhängigkeit der Rohr- und Deckplattenmaterialien und/oder den An forderungen an die Belastbarkeit des Doppelplatten körpers 1 wählbar ist. Anschließend wird die untere Deckplatte 5 in gleicher Weise mit den Rohren 7 verbunden. Schließlich wird der Hohlraum zwischen den Deckplatten und den Rohren mit einer aushärten den Masse, beispielsweise Mineralguß, ausgegossen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Doppelplattenkörper an seinen Stirn- beziehungswei
se Schmalseiten von einem in den Figuren nicht dar
gestellten Rahmen umgeben, der den Hohlraum zwi
schen den Deckplatten und zwischen den Rohren nach
außen verschließt. Im Rahmen ist mindestens eine
Öffnung vorgesehen, durch die die gießbare Masse
eingegossen wird. Der Rahmen, der beim Ausgießen
des Hohlraums als Form dient, bleibt nach Fertig
stellung des Doppelplattenkörpers an diesem befe
stigt; der Rahmen kann gegebenenfalls auch wieder
entfernt werden.
In die Bohrung 13 der Rohre 7 können Befestigungs
mittel, beispielsweise Spannmittelaufnahmen,
und/oder Versorgungseinheiten, beispielsweise hy
draulische oder pneumatische Leitungen, eingebracht
und mittels einer sich verhärtenden Masse, bei
spielsweise eine Kunststoffschäumung, Mineralguß
oder dergleichen, in der Bohrung 13 gehalten wer
den. In Fig. 1 ist gestrichelt ein Befestigungs
mittel 33 angedeutet, das in der Bohrung 13 eines
der Rohre 7 mittels einer mit gestrichelter Linie
angedeuteten Masse 35 fixiert und gehalten wird.
Die für die Bohrung 13 vorgesehenen Befestigungs
mittel können auch mittels einer lösbaren Verbin
dung, beispielsweise einem Gewinde oder einer Pas
sung, in der Bohrung 13 gehalten werden. Die Vorbe
reitungsarbeiten in der Bohrung, also Gewinde
schneiden beziehungsweise Erstellen einer Passung,
sind vor der Montage des Doppelplattenkörpers mög
lich, sofern die Anforderungen an die Toleranzbe
reiche gering sind, das heißt diese relativ groß
sein können. Große Toleranzbereiche deshalb, weil
durch das thermische Fügen des Doppelplattenkörpers
ein Verzug der einzelnen Teile (Rohre, Deckplatten)
möglich ist. Beim Einsatz des Doppelplattenkörpers
in Bereichen, in denen sehr kleine Toleranzbereiche
und eine hohe Bauteilpräzision gefordert ist, kann
die Bohrung 13 der Rohre 7 auch nach der Montage
des Doppelplattenkörpers zur Aufnahme der Befesti
gungsmittel bearbeitet werden. Zu diesem Zweck kann
die Bohrung 13 ein Aufmaß aufweisen, damit auch
nach der Präzisionsbearbeitung der Bohrung 13 eine
ausreichende Wandstärke der Rohre 7 gewährleistet
ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vor
gesehen, daß in den Hohlraum zwischen den Deckplat
ten 3, 5 sowie zwischen den Rohren 7 Versorgungs
einheiten, beispielsweise hydraulische Leitungen,
und/oder Befestigungsmittel, beispielsweise Span
nelemente, eingebracht werden, die beim Ausgießen
des Hohlraums mit der aushärtenden Masse in dieser
eingebettet und dadurch fixiert und gehalten wer
den. Der Aufbau des Doppelplattenkörpers kann somit
vereinfacht werden.
Fig. 3 zeigt einen in Fig. 1 mit A-A gekennzeich
neten Teil des Doppelplattenkörpers 1, nämlich den
Endbereich 15 eines Rohres 7, der in einen Durch
bruch 21 der Deckplatte 3 eingreift. Es ist er
sichtlich, daß das Rohr 7 mit seinem umlaufenden
Bund 19 spielfrei an der Oberfläche 23 der Deck
platte anliegt. Durch den Abstand der Bünde 19 der
Rohre 7 wird der Abstand zwischen den Deckplatten
3, 5 exakt festgelegt. Weiterhin ist eine einfache
Ausrichtung der Deckplatten zueinander realisiert
und somit eine einfache Montage des Doppelplatten
körpers 1. Die das Befestigungsmittel 33, bei
spielsweise eine Passbuchse, in der Bohrung 13 des
Rohres 7 fixierende Masse 35 umgibt hier das Befe
stigungsmittel 33 und bettet dieses ein. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die
Masse 35 die Bohrung 13 des Rohres 7 vollständig
ausfüllt. Es ist möglich, alle Rohre 7 des Doppel
plattenkörpers mit der Masse 35 auszufüllen, also
auch die Rohre, in denen keine Befestigungsmittel
vorgesehen sind.
Der Doppelplattenkörper 1 weist durch die homogene
Verbindung der Rohre 7 mit den Deckplatten 3, 5 ei
ne hohe Biege- und Torsionssteifigkeit auf. Die
Fertigung eines derartigen Doppelplattenkörpers in
Leichtbauweise ist durch den einfachen Aufbau und
die sehr leicht erstellbaren Geometrien beziehungs
weise Schnittkanten kostengünstig herstellbar. Dies
auch deshalb, weil alle Bearbeitungsschritte durch
den Einsatz von NC-Maschinen durchführbar sind und
somit eine Automatisierung der Fertigung möglich
ist.
Claims (10)
1. Doppelplattenkörper mit Deckplatten, zwischen
denen als Zylinder (9) ausgebildete Abstandshalter
angeordnet sind, wobei die Zylinder (9) mit ihren
Endbereichen (15, 17) in Durchbrüche (21) der Deck
platten (3, 5) eingreifen, und wobei der Hohlraum
zwischen den Deckplatten (3, 5) mit einer gießbaren,
aushärtenden Masse (31) ausgefüllt ist, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zylinder (9) derart
beabstandet zueinander angeordnet sind, dass sich
die gießbare, aushärtende Masse (31) zwischen den
Außenmantelflächen der Zylinder (9) und den Deck
platten (3, 5) befindet, und dass die Zylinder (9)
an ihren Endbereichen (15, 17) einen den Abstand
zwischen den Deckplatten (3, 5) bestimmenden umlau
fenden Bund (19) aufweisen, wobei der Außendurch
messer der Zylinder (9) durch den Bund (19) an den
Endbereichen (15, 17) kleiner ist als in den übrigen
Bereichen.
2. Doppelplattenkörper nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die gießbare Masse (31) Mineral
guss ist.
3. Doppelplattenkörper nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelach
sen (27) der Zylinder (9) rechtwinklig zu den Ober
flächen der Deckplatten (3, 5) verlaufen.
4. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zy
linder (9) als Rohre (7) ausgebildet sind, und dass
das Innere von zumindest einigen der Rohre (7) Be
festigungsmittel, insbesondere Gewindebuchsen, auf
nehmen.
5. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch einen den Dop
pelplattenkörper (1) stirnseitig umgebenden Rahmen.
6. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Endbereiche (15, 17) der Zylinder (9) mit der ent
sprechenden Deckplatte (3, 5) verbunden sind.
7. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zy
linder (9) mit den Deckplatten (3, 5) stoffschlüs
sig, vorzugsweise mittels thermischen Fügens ver
bunden sind.
8. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zy
linder (9) jeweils an ihren Enden ebene Stirnflä
chen (25) aufweisen, die orthogonal zu den Mit
telachsen (27) der Zylinder (9) verlaufen.
9. Doppelplattenkörper nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Befestigungsmittel in den
Rohren (7) mittels Kunststofffüllungen (Masse (35))
gehalten sind.
10. Doppelplattenkörper nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Bohrung (13) der Rohre (7) ein Gewinde eingebracht
und/oder dass die Bohrung (13) als Passung ausge
bildet ist, mittels deren die Befestigungsmittel am
Doppelplattenkörper (1) ausgerichtet und/oder fi
xiert werden.
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DE19615505A1 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-23 | Bluemle Blueco Technik | Doppelplattenkörper |
Also Published As
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