DE19733786C1 - Kennzeichnung von industriellen Erzeugnissen oder Einzelteilen davon - Google Patents
Kennzeichnung von industriellen Erzeugnissen oder Einzelteilen davonInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kennzeichnung von indu
striellen Erzeugnissen oder Einzelteilen davon gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie dies in der
industriellen Praxis teilweise üblich ist.
Es ist üblich, beispielsweise Kraftfahrzeuge während der Ferti
gung zur Individualisierung oder zur Erschwerung von Diebstahl
beispielsweise mit einer Prüfnummer zu versehen. Derartige
Prüfnummern sind beispielsweise auf Plaketten aufgebracht, die
bis zur Verschrottung des Kraftfahrzeuges ständig und dauerhaft
am Kraftfahrzeug befestigt sind. Eine derartige Plakette kann
mit visuell lesbaren alphanumerischen Zeichen, oder auch mit
maschinenlesbaren, beispielsweise in binär codierter Form vor
liegenden Zeichen ausgebildet sein. Eine derartige Plakette ist
beispielsweise in der DE-AS 26 16 436 beschrieben. Nachteilig
bei derartigen Plaketten ist jedoch, daß im Falle ihrer Entfer
nung ein Fahrzeug oft nicht mehr in einfacher Weise individuell
erkannt werden kann.
Aus der DE-PS 37 28 622 ist eine Kennzeichnung von industriel
len Erzeugnissen durch Einbrennen von alphanumerischen Zeichen
und/oder Firmenzeichen in der Werkstückoberfläche mittels eines
energiereichen Strahles, insbesondere eines Laserstrahles be
kannt. Hierbei können prinzipiell an beliebigen Stellen des in
dustriellen Erzeugnisses, beispielsweise eines Kraftfahrzeuges,
individualisierende Informationen angebracht werden. Eine der
artige Kennzeichnung wird jedoch als teuer und aufwendig ange
sehen, da beispielsweise spezielle Laser zur Verfügung gestellt
werden müssen.
Aus der DE-OS 41 36 641 ist bekannt, ein gattungsgemäßes Schild als Träger ei
ner kennzeichnenden Information zu nutzen, wobei diese in Form
einer Schweißung auf das Schild aufgebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer preiswerten
und unaufwendig durchzuführenden Kennzeichnung von industriel
len Erzeugnissen oder Einzelteilen davon.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kennzeichnung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kennzeichnung kann in einfacher Weise,
ohne zusätzliche Kosten mittels beliebiger am industriellen Er
zeugnis vorgesehener Schweißpunkte verwirklicht werden. Da
hierbei ohnehin vorgesehene Schweißpunkte verwendet werden,
entstehen keine zusätzlichen Kosten. Ferner kann die Kennzeich
nung im wesentlichen in der gleichen Zeit durchgeführt werden,
welche für das Schweißen an sich benötigt wird.
Die Schweißpunkte wenigstens einer
Schweißpunktreihe dienen zur Verbindung von Teilen der industriellen
Erzeugnisse als Träger der kennzeichnenden Information. Es ist
hierdurch möglich, beispielsweise in beliebigen Schweißpunkt
reihen einer Fahrzeugkarosserie die gewünschten Kennzeichnungen
vorzunehmen. Hierbei entsteht gegenüber herkömmlichen Schweiß
arbeiten kein Mehraufwand.
Die Schweißpunkte einer Schweißpunktreihe tragen
durch relative Positionierung bezüglich ihrer jeweiligen Soll
position die kennzeichnende Information, insbesondere in binär
codierter Form. Hierbei kann beispielsweise jeder
Schweißpunkt einer Reihe bei der Rohbaufertigung der Karosse
bewußt um ein bestimmtes Maß gegenüber einer Sollage in Längs
richtung bzw. Richtung der Schweißpunktreihe versetzt ge
schweißt werden, so daß je nach Richtung des Versatzes jedem
Schweißpunkt ein binärer Wert 0 oder 1 zugeordnet werden kann.
Es ist beispielsweise ebenfalls möglich, die Sollage einem bi
nären Wert 0 oder 1 zuzuordnen, und eine versetzte Lage dem
entsprechend anderen binären Wert. Auf diese Weise läßt sich
einer längeren, unter Umständen mehrteiligen Schweißpunktreihe
eine binär codierte Information zuordnen, die zur Identifizie
rung des Fahrzeuges verwendet werden kann. Diese Primärinforma
tion kann durch eine weitere Verschlüsselung, die beispiels
weise nur dem Hersteller bekannt ist, für den Dieb unkenntlich
oder unverständlich gemacht werden. Die Verschlüsselung kann
bedarfsweise geändert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Besonders bevorzugt ist, daß die kennzeichnende Information vi
suell und/oder mittels eines Codierschlüssels lesbar ist. Hier
durch ist gewährleistet, daß sowohl eine schnelle visuelle
Überprüfung, als auch eine aufwendigere, jedoch mit größerer
Sicherheit behaftete maschinelle Prüfung der Echtheit eines in
dustriellen Erzeugnisses durchführbar ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung enthält die kennzeich
nende Information eine Produktionsnummer und/oder eine Herstel
lungsortinformation und/oder eine Prüfziffer. Es ist beispiels
weise möglich, derartige Informationen verschachtelt in einer
Schweißpunktreihe vorzusehen, so daß eine korrekte Extraktion
der jeweiligen Daten nur mit einem entsprechenden Codierschlüs
sel möglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand
der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In dieser
zeigt
die einzige Figur schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kennzeichnung.
Die Figur zeigt schematisch eine Schweißpunkte 1a aufweisende
Schweißpunktreihe 1 zur Verbindung zweier Karosserieteile 2, 3.
Hierbei sind die jeweiligen Schweißpunkte 1a durch Kreise dar
gestellt. Sollpositionen dieser Schweißpunkte 1a sind durch
Kreuze markiert. Man erkennt, daß die Schweißpunkte teilweise
mit den Sollpositionen übereinstimmen, und teilweise nicht. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind (von links nach rechts
gesehen) der zweite, fünfte und sechste Schweißpunkt 1a bezüg
lich ihrer Sollposition nach rechts versetzt. Gemäß dem darge
stellten Ausführungsbeispiel wird nun jedem Schweißpunkt 1a,
dessen Position mit seiner Sollposition übereinstimmt, ein bi
närer Wert 0 zugeordnet. Jedem von der Sollposition versetzten
Schweißpunkt 1a wird ein binärer Wert 1 zugeordnet. Die darge
stellte Schweißpunktreihe enthält somit die binär codierte In
formation bzw. den Binärwert 0100110. Ein derartiger Binärwert
kann eine unmittelbar zuordenbare, oder auch eine codierte In
formation darstellen.
Derartige, Kennzeichnungen darstellende codierte Schweißpunkt
reihen können in beliebiger Weise bei Schweißpunktreihen zu
verbindender Karosserieteile vorgesehen sein. Es sollte hierbei
darauf geachtet werden, daß die als Informationsträger bestimm
ten Schweißpunktreihen so ausgewählt werden, daß diese Schweiß
punkte auch bei tiefgreifenden Umbau-, Veränderungs- oder Repa
raturmaßnahmen unverändert in ihrem Rohzustand erhalten bleiben
können. Ein nachträgliches, zusätzliches Anbringen von Schweiß
punkten darf nicht möglich sein, oder muß jedenfalls eindeutig
erkennbar sein.
Das Maß der Versetzung der jeweiligen Schweißpunkte bezüglich
ihrer Sollposition kann je nach Anforderungen an die konkrete
Schweißnaht mehr oder weniger variiert werden. Üblicherweise
sind jedoch Abweichungen bzw. Versetzungen von ± 2 mm gegenüber
der Sollposition in einfacher Weise sowohl visuell als auch ma
schinell lesbar.
Claims (3)
1. Kennzeichnung von industriellen Erzeugnissen oder Einzel
teilen davon mittels einer Schweißung, die als Träger einer
kennzeichnenden Information dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweißung aus Schweißpunkten (1a) wenigstens einer
Schweißpunktreihe (1) zur Verbindung von Teilen (2, 3) der
industriellen Erzeugnisse besteht, wobei die Schweißpunkte
(1a) durch relative Positionierung bezüglich ihrer
jeweiligen Sollpositionen die kennzeichnende Information,
insbesondere in binär codierter Form, tragen.
2. Kennzeichnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kennzeichnende Information visuell und/oder maschi
nell, insbesondere mittels eines Codierschlüssels, lesbar
ist.
3. Kennzeichnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kennzeichnende Information eine Produktionsnummer
und/oder Herstellungsortinformation und/oder eine Prüfzif
fer enthält.
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