DE19732479C1 - Bohrvorrichtung - Google Patents
BohrvorrichtungInfo
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- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/18—Drilling by liquid or gas jets, with or without entrained pellets
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- E21B6/00—Drives for drilling with combined rotary and percussive action
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/22—Piles
- E02D5/34—Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
- E02D5/46—Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same making in situ by forcing bonding agents into gravel fillings or the soil
Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung, mit einem
drehend angetriebenen rohrförmigen Außengestänge, durch
das sich eine ebenfalls drehend angetriebene Bohraus
rüstung erstreckt, zur Durchführung von Erdbohrarbeiten
oder zur Verwendung im Spezialtiefbau.
Übliche Bohrvorrichtungen, wie sie beispielsweise in DE
35 03 893 C1 beschrieben sind, weisen ein Außengestänge
und ein Innengestänge auf. Beide Gestänge werden von
Drehantrieben unabhängig voneinander gedreht. Auf das
Innengestänge werden von einer Schlagvorrichtung
Schläge ausgeübt. Diese Schläge werden auf eine am In
nengestänge befestigte Bohrkrone übertragen, welche die
Bohrlochsohle bearbeitet. Es ist möglich, nur das In
nengestänge mit Schlägen zu beaufschlagen oder Außenge
stänge und Innengestänge zu schlagen. In jedem Fall
übernimmt das Innengestänge einen wesentlichen Teil der
mechanischen Bohrbelastung, so daß es dickwandig und
stabil ausgebildet sein muß, um der Schlag- und Drehbe
anspruchung standzuhalten.
Es gibt Bohraufgaben, bei denen eine relativ empfind
liche Bohrausrüstung in das Bohrloch eingebracht werden
muß. Ein Beispiel hierfür ist das Injektionsbohren, bei
dem ein Hochdruck-Injektionsgestänge verwendet wird,
das aus einem oder mehreren ineinandergeschobenen Bohr
strängen besteht. Am vorderen Ende des Injektionsge
stänges befinden sich Düsen, aus denen härtbare Suspen
sion mit hohem Druck in das Erdreich injiziert wird, um
einen Hohlraum freizuspülen, in dem durch Zementinjek
tion eine Vermörtelung erzeugt wird, die nach dem Ab
binden einen Betonpfahl oder eine Bodenplatte bildet.
Solche Injektionsgestänge sind relativ dünnwandig und
sie können nicht zum Schlagbohren benutzt werden. Beim
Injektionsbohren oder Spülbohren wird das Bohrgestänge
lediglich drehend vorgeschoben. Wenn sich im Bohrweg
Felsen oder große Steine befinden, bilden diese ein
unüberwindliches Hindernis, da keine Möglichkeit be
steht, sie zu zertrümmern. Häufig gleitet die am vor
deren des Bohrgestänges befindliche Drehbohrkrone an
solchen Steinen ab, wodurch eine unbeabsichtigte Rich
tungsänderung des Bohrvorgangs erfolgt.
Aus DE 19 09 931 B2 ist eine Vorrichtung zum Überla
gerungsbohren bekannt, die ein Außengestänge und ein
Innengestänge mit jeweils einem Drehantrieb aufweist.
Jedes der Gestänge wird an seinem rückwärtigen Ende mit
den Schlägen eines Außenhammers beaufschlagt, um beim
Überlagerungsbohren höhere Bohrgeschwindigkeiten zu
erzielen.
Eine ähnliche Bohrvorrichtung ist in JP-5-98 885 A
beschrieben. Hierbei ist das Außengestänge mit einer
Schlagvorrichtung und einer Drehvorrichtung versehen,
während das Innengestänge am rückwärtigen Ende nur
einen Drehantrieb aufweist. Im Verlaufe des Innenge
stänges ist jedoch ein Tieflochhammer angeordnet. Auch
hierbei werden beide Gestänge stark beansprucht.
US 3 154 158 beschreibt ein Kernbohrverfahren, bei dem
nur ein einziges Rohrgestänge vorhanden ist, das von
einem Ringkolben mit Schlägen beaufschlagt wird, wäh
rend es gleichzeitig von einem Drehantrieb gedreht
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvor
richtung zu schaffen, mit der ein empfindliches Hoch
druck-Injektionsgestänge auf schnelle und einfache
Weise niedergebracht werden kann und die beim Injek
tionsbohren zugleich mit dem Injektionsgestänge ver
wendbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung übt die
Schlagvorrichtung Schläge ausschließlich auf das Außen
gestänge aus, das zu diesem Zweck mit einem rohrför
migen Einsteckende versehen ist. Die Bohrausrüstung in
Form eines Hochdruck-Injektionsgestänges erstreckt sich
durch das Außengestänge, das Einsteckende und durch den
als Ringkolben ausgebildeten Kolben der Schlagvorrich
tung hindurch. Sie wird von den Schlägen, die aus
schließlich auf das Außengestänge ausgeübt werden,
nicht beeinträchtigt. Auf diese Weise ist es möglich,
zusammen mit dem Außengestänge eine gegen Schläge em
pfindliche innere Bohrausrüstung niederzubringen, wobei
mit dem Außengestänge die eigentliche Bohrarbeit dre
hend und schlagend verrichtet werden kann. Danach kann
die Bohrausrüstung vorgeschoben werden, um ihr vorderes
Ende aus dem Außengestänge herauszubewegen, so daß die
Bohrausrüstung ihre eigentliche Bohraufgabe verrichten
kann. Das Hochdruck-Injektionsgestänge dient dazu,
einen Bodenhohlraum freizuspülen, um durch Zementinjek
tion eine Vermörtelung durchzuführen und im Boden einen
Betonpfahl oder eine Platte zu erzeugen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist am vorderen Ende des Außengestänge eine Schlagbohr
krone befestigt, die bei Drehung die gesamte Fläche der
Bohrlochsohle bearbeitet. Diese Schlagbohrkrone ist
ganz oder nur in ihrem mittleren Teil von dem Außenge
stänge trennbar. Nach Erreichen der vorgesehenen Bohr
tiefe wird die Schlagbohrkrone ganz oder teilweise ab
geworfen, so daß die innere Bohrausrüstung vorgeschoben
werden kann, um mit ihrem vorderen Ende aus dem Außen
gestänge hervorzuragen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß das Außengestänge als Schlagrohr und gleichzeitig
als Schutzrohr für die darin befindliche innere Bohr
ausrüstung wirkt. Während des Bohrens und Schlagens ist
die Bohrausrüstung in Ruhe.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Bohrvorrichtung
und
Fig. 2 eine Stirnansicht der Schlagbohrkrone aus Rich
tung des Pfeiles II in Fig. 1.
Die Bohrvorrichtung weist ein Außengestänge 10 auf, das
aus mehreren miteinander verbundenen Rohren bestehen
kann. Am vorderen Ende des Außengestänges 10 befindet
sich eine Schlagbohrkrone 11. Am rückwärtigen Ende ist
bei diesem Ausführungsbeispiel ein Auswurfstück 12 vor
gesehen, durch das rückgespültes Bohrgut ausgeworfen
werden kann. Das rückwärtige Ende des Außengestänges 10
ist mit einem Einsteckende 13 verschraubt. Das Ein
steckende 13 ist rohrförmig ausgebildet. Es erstreckt
sich durch ein Gehäuse 14 eines Drehantriebes 15. Das
Gehäuse 14 enthält ein Getriebe 16, welches von einem
Hydraulikmotor 17 angetrieben wird und ein im wesent
liches rohrförmiges Drehorgan 18 antreibt. Das Drehor
gan 18 ist mit einer inneren Keilverzahnung versehen,
die mit einer äußeren Keilverzahnung 19 des Einstecken
des 13 zusammengreift. Das Einsteckende 13 wird also in
dem Gehäuse 14 gedreht, wobei es sich in Grenzen axial
bewegen kann.
An dem rückwärtigen Ende des Gehäuses 14 ist die
Schlagvorrichtung 20 befestigt. Diese besteht aus einem
mit dem Gehäuse 14 verbundenen Hammergehäuse 21 und
einem darin bewegbaren rohrförmigen Schlagkolben 22.
Die Einzelheiten der Schlagvorrichtung sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit fortgelassen. Die Schlagvorrich
tung arbeitet generell in der Weise, wie diejenige nach
DE-PS 24 28 236. Sie weist einen (nicht dargestellten)
Steuerkolben auf, der die Umsteuerung des Schlagkolbens
22 bewirkt und veranlaßt, daß der Schlagkolben 22 ab
wechselnd Schlaghübe und Rückhübe ausführt. Bei einem
Schlaghub schlägt er gegen die rückwärtige Stirnfläche
23 des Einsteckendes 13, das den Amboß für den Schlag
kolben 22 bildet.
Durch das Außengestänge 10, das Einsteckende 13 und den
Ringkolben 22 der Schlagvorrichtung 20 erstreckt sich
eine Bohrausrüstung 24, bei der es sich hier um ein
Hochdruck-Injektionsgestänge handelt. Dieses ist am
vorderen Ende mit radial nach außen weisenden Düsen 25
versehen und am rückwärtigen Ende mit einem Einspeise
kopf 26. Das Rohr der Bohrausrüstung 24 ist wesentlich
dünner als dasjenige des Außengestänges 10. Der Durch
gang des Rohres der Bohrausrüstung 24 durch das Ein
steckende 13 ist an beiden Enden des Einsteckendes mit
einer Dichtung 27, 28 abgedichtet. Im übrigen besteht
jeweils ein Ringspalt zwischen dem Rohr der Bohraus
rüstung 24 und dem Einsteckende 13 sowie dem Ringkolben
22, so daß das Rohr nicht in Berührung mit dem Material
des Einsteckendes oder dem Ringkolben kommt.
Schläge, die von dem Ringkolben 22 auf das Einsteckende
13 ausgeführt werden, werden über die Stirnfläche 29
des Einsteckendes als Schlagübertragungsfläche auf das
Außengestänge 10 übertragen.
Das Gehäuse 14 des Drehantriebs 15 ist an einem Schlit
ten 30 befestigt, der auf einer (nicht dargestellten)
Lafette verfahren werden kann, um die Bohrvorrichtung
vorzutreiben. Auf dem Schlitten 30 ist ein zweiter
Drehantrieb 31 mit einem Getriebegehäuse 32 und einem
Drehmotor 33 angeordnet. Der Drehantrieb 31 dreht einen
Spannkopf 34, in den das Rohr der Bohrausrüstung 24
eingespannt ist und durch den dieses Rohr hindurchragt.
Die beiden Drehantriebe 15 und 31 sind durch eine An
triebsvorrichtung 35, hier in Form eines Hydraulik
zylinders, untereinander verbunden, um ihren Abstand
verändern zu können. Während der Drehantrieb 15 an dem
Schlitten 30 fest ist, kann der Drehantrieb 31 auf dem
Schlitten verschoben werden. Durch Betätigung der An
triebsvorrichtung 35 wird die Bohrausrüstung 24 in
Bezug auf das Außengestänge 10 vorgeschoben oder zu
rückgezogen.
Die Schlagbohrkrone 11 weist gemäß Fig. 2 einen Kranz
36 auf, der mit Meißelelementen 37 bestückt ist. In dem
Kranz 36 erstreckt sich eine kreuzförmige Speichen
struktur 38, die ebenfalls Meißelelemente tragen kann.
Beim Drehen der Bohrkrone 11 wird somit die gesamte
Fläche der Bohrlochsohle bearbeitet. Die Speichenstruk
tur 38 ist Bestandteil eines auswerfbaren Mittelteils
39 der Bohrkrone. Dieser Mittelteil 39 ist in den Ring
teil eingesetzt und er wird beim Bohren von dem Ringnut
abgestützt. Nach Beendigung der Bohrarbeit kann das
Rohr der Bohrausrüstung 24 vorgeschoben werden, um den
Mitteilteil 39 aus dem Ringteil herauszustoßen, so daß
die Bohrkrone 11 nun für den Durchtritt des Rohres der
Bohrausrüstung geöffnet ist.
Bei Benutzung der Bohrvorrichtung nehmen das Außenge
stänge 10 und die innere Bohrausrüstung 24 zunächst den
in Fig. 1 dargestellten Zustand ein, in dem mit dem
Außengestänge 10 drehend und schlagend gebohrt wird,
wobei der Drehantrieb 15 und die Schlagvorrichtung 20
in Betrieb sind. Der Drehantrieb 31 ist abgeschaltet,
kann jedoch auch eingeschaltet sein, um die Bohraus
rüstung 24 leer mitdrehen zu lassen. Während des Boh
rens wird ein Spülmedium in Richtung der in Fig. 1 dar
gestellten Pfeile durch die innere Bohrausrüstung ge
leitet, um gelöstes Bohrgut von der Bohrlochsohle im
Außengestänge rückzuspülen. Zum Zwecke des Bohrvorschu
bes wird der Schlitten 30 in Richtung auf die Bohrloch
sohle vorgeschoben.
Wenn die vorgesehene Bohrtiefe erreicht ist, wird die
Antriebsvorrichtung 35 eingezogen, so daß der Drehan
trieb 31 an den Drehantrieb 15 herangezogen wird und
die Bohrausrüstung 24 den Mitteilteil 39 der Bohrkrone
11 ausstößt. Die Bohrausrüstung 24 kann dann mit der
benötigten Länge aus dem Außengestänge 10 ausgefahren
und in Funktion gesetzt werden. Die Bohrausrüstung 24
ist ein Hochdruck-Injektionsgestänge, das mit einem
Injektionsdruck in der Größenordnung von 300 bis 600
bar betrieben wird, wobei die zu injizierende Flüssig
keit aus den Düsen 25 mit hohem Druck austritt, während
der Drehantrieb 31 die Bohrausrüstung 24 kontinuierlich
dreht.
Claims (4)
1. Bohrvorrichtung mit einem drehend angetriebenen
rohrförmigen Außengestänge (10), durch das sich
eine ebenfalls drehend angetriebene Bohrausrüstung
(24) erstreckt, einer Antriebsvorrichtung (35) zum
Verschieben der inneren Bohrausrüstung (24) in dem
Außengestänge (10), und einer hydraulischen
Schlagvorrichtung (20) mit einem Ringkolben (22)
aufweist, der Schläge auf ein am rückwärtigen Ende
des Außengestänges (10) befestigtes rohrförmiges
Einsteckende (13) ausführt, wobei die Bohraus
rüstung (24) durch den Ringkolben (22) und das
Einsteckende (13) hindurchragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Bohrausrüstung (24) aus einem Hoch
druck-Injektionsgestänge besteht, das ausschließ
lich drehend und nichtschlagend angetrieben ist.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am vorderen Ende des Außengestänges
(10) eine Schlagbohrkrone (11) befestigt ist, die
bei Drehung die gesamte Fläche der Bohrlochsohle
bearbeitet.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlagbohrkrone (11) ganz oder
nur in ihrem mittleren Teil (39) von dem Außenge
stänge (10) trennbar ist.
4. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchgang der Bohr
ausrüstung (24) durch das rohrförmige Einsteckende
(13) mit mindestens einer Dichtung (27, 28) abge
dichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997132479 DE19732479C1 (de) | 1997-07-29 | 1997-07-29 | Bohrvorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19732479C1 (de) |
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1997
- 1997-07-29 DE DE1997132479 patent/DE19732479C1/de not_active Expired - Fee Related
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