DE19730751A1 - Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie Wärmeschutzschicht - Google Patents
Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie WärmeschutzschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein keramisches Bauteil für eine Wär
meschutzschicht, insbesondere zum Schutz einer Wand gegenüber
heißen Gasen. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Wärme
schutzschicht aus einer Vielzahl keramischer Bauteile.
In der EP 0 419 487 B1 ist eine Hitzeschildanordnung, insbe
sondere zur Verwendung in einer Gasturbinenanlage, beschrie
ben, welche aus einzelnen keramischen Elementen aufgebaut
ist. Diese Elemente besitzen die Form eines Pilzes mit einem
Hutteil und einem jeweiligen Schaftteil. An dem Schaftteil
sind sie jeweils mittels einer Klammer an einer Tragstruktur
befestigt. Die Hutteile haben die Form ebener oder gekrümmter
Vielecke mit geraden oder gebogenen Randlinien und überdecken
die Tragstruktur bis auf Dehnungsspalte vollständig. Hier
durch wird allenfalls in geringem Maße Kühlluft zur Verhinde
rung des Eindringens von heißem Fluid in den Zwischenraum
zwischen den jeweiligen Hutteilen und der insbesondere metal
lischen Tragstruktur benötigt. Die Klammer zur Halterung des
Schaftteiles ist mit der Tragstruktur fest verbunden, insbe
sondere verschraubt.
Die GB 22 11 285 A betrifft eine Brennkammer, insbesondere
für ein Gasturbinentriebwerk. Die Brennkammer weist eine zy
lindrische Wand auf, deren radial nach innen gewandte Ober
fläche durch eine aus einem keramischen Material gebildete
Wand ausgekleidet ist. Das keramische Material umfaßt eine
Mehrzahl diskreter, aneinandergrenzender keramischer Ziegel.
Die Ziegel sind so aneinander angeordnet, daß sie gegenseitig
eine Bewegung in radialer Richtung verhindern. Die Ziegel ha
ben jeweils eine längliche Ausdehnung, wobei die längliche
Ausdehnung parallel zu der Zylinderachse der zylindrischen
Wand gerichtet ist. Die keramischen Ziegel sind vorzugsweise
in zwei Lagen radial nach innen übereinandergelegt. Sie wei
sen in einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse einen fünfec
kigen Querschnitt auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauteil für eine Wärme
schutzschicht anzugeben, welches einen hohen Wärmedämmeffekt
gewährleistet und einen geringen Kühlfluidbedarf aufweist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Wärme
schutzschicht, insbesondere für die Wand einer mit Heißgas
beaufschlagbaren Komponente einer Verbrennungsmaschine, bei
spielsweise einer Gasturbinenanlage, anzugeben, die einfach
herstellbar ist und eine hohe Wärmedämmwirkung besitzt.
Erfindungsgemäß wird die auf ein Bauteil gerichtete Aufgabe
durch ein solches gelöst, welches aus einer Keramik besteht
und entlang einer Längsachse von einem Fußendbereich zur An
ordnung an einer Wand zu einem Kopfendbereich gerichtet ist
und in Richtung der Längsachse eine Längsausdehnung aufweist,
die größer als ein maximaler Durchmesser senkrecht zur Längs
achse ist, wobei der Kopfendbereich eine einer hohen Tempera
tur aussetzbare Stirnfläche aufweist. Das Bauteil ist mithin
stabförmig entlang der Längsachse gerichtet und für eine An
ordnung an einer Wand vorgesehen, bei der die Längsachse im
wesentlichen senkrecht auf der Wand steht. In Richtung dieser
Längsachse weist das Bauteil eine größere Ausdehnung auf als
in einer Querebene senkrecht zu der Längsachse.
Durch Verwendung eines keramischen Bauteils für eine Wärme
schutzschicht wird eine hohe Wärmedämmwirkung in Richtung der
Längsachse erzielt. Das Bauteil ist aufgrund seiner Längs
orientierung lediglich an einer kleinen Stirnfläche unmittel
bar einem heißen Fluid, beispielsweise aus einem Verbrennungs
prozeß, ausgesetzt. Durch die unterschiedlichen Abmessungen
in Längs- und Querrichtung werden stationäre sowie instatio
näre Wärmespannungen klein gehalten. Dies beruht insbesondere
auf dem Effekt, daß bei kleiner Querausdehnung fast keine
Temperaturdifferenzen in Querrichtung auftreten. Temperatur
differenzen, die zu Wärmespannungen führen können, treten so
mit im wesentlichen nur in Längsrichtung auf. Die Isothermen
verlaufen somit senkrecht zur Längsachse und haben eine annä
hernd lineare Form. Mit einer aus einer Mehrzahl solcher
(stiftförmiger, stabförmiger) Bauteile hergestellten Wärme
schutzschicht ist somit eine wirksame Isolierung einer metal
lischen Wand gegenüber einem heißen Fluid gewährleistet.
Zur Erreichung einer im wesentlichen parallel zur Längsachse
gerichteten thermischen Belastung des Bauteils ist die Längs
ausdehnung vorzugsweise mehr als 1,5mal so groß wie die Quer
ausdehnung. Sie beträgt vorzugsweise etwa das Zweifache der
Querausdehnung. Der maximale Durchmesser senkrecht zur Längs
achse liegt vorzugsweise zwischen 30 mm und 80 mm, insbeson
dere etwa bei 50 mm.
Für eine Befestigung gleichartiger Bauteile untereinander
weist jedes Bauteil vorzugsweise zumindest einen Vorsprung
und eine Nut auf, wodurch eine Wärmeschutzschicht nach dem
Nut-Federsystem aufbaubar ist. Ein Vorsprung eines Bauteils
ragt dabei vorzugsweise in eine Nut eines benachbarten Bau
teils hinein. Nut und Vorsprung sind vorzugsweise im wesent
lichen senkrecht zur Längsachse gerichtet, so daß benachbarte
Bauteile in Richtung der Längsachse (im wesentlichen senk
recht zur Wand) gegeneinander im wesentlichen unverschieblich
sind. Für den Aufbau einer Wärmeschutzschicht ist somit le
diglich eine Halterung eines Bauteils im Hinblick auf eine
absolute Verschiebung in Richtung der Längsachse, d. h. im we
sentlichen senkrecht zur Wand, erforderlich. Eine relative
Verschieblichkeit benachbarter Bauteile ist durch das Nut-Fe
dersystem bereits unterbunden. Weiterhin bewirkt das Nut-Fe
dersystem eine Unterbindung der Strömung eines insbesondere
heißen Fluides in Richtung der Längsachse. Für ein solches
heißes Fluid stellt ein in eine Nut hineinragender Vorsprung
eine Drosselstelle dar. Hierdurch wird ein Durchströmen von
heißem Gas durch eine aus den Bauteilen aufgebaute Wärme
schutzschicht in Richtung der Längsachse hindurch wirksam un
terbunden. Darüber hinaus bewirkt das Nut-Federsystem, daß
sich gegebenenfalls ablösende Keramikpartikelchen an einer
Bewegung in Richtung der Längsachse gehindert werden. Hier
durch wird wirksam verhindert, daß solche Keramikpartikelchen
in ein an der Wärmeschutzschicht vorbeiströmendes heißes
Fluid hineingelangen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn das heiße Fluid zum Antrieb eines Kompressors, eines
Turboladers oder einer Gasturbine verwendet wird, da solche
Keramikpartikel eine Beschädigung entsprechender rotierender
Teile bewirken könnten.
Das Bauteil hat in der Querebene vorzugsweise einen vielecki
gen Querschnitt. Hierdurch hat es eine sehr kompakte Form,
die eine einfache Herstellbarkeit gewährleistet. Insbesondere
bei einem sechseckigen Querschnitt ist eine Wabenstruktur er
reicht, die eine zusätzliche Drosselung und damit Verminde
rung der Einströmung von heißem Gas in Zwischenräume zwischen
benachbarte Bauteile bewirkt. Durch eine sechseckige Form ist
bei Wahl entsprechender Toleranzen eine Wärmeschutzschicht
aus einer Vielzahl gleichartiger keramischer Bauteile gewähr
leistet. Mithin können durch gleichartige Bauteile mit einem
sechseckigen Querschnitt sowohl konvexe als auch konkave
Wände mit einer Wärmeschutzschicht verkleidet werden.
Jedes Bauteil hat vorzugsweise an einer in Richtung der
Längsachse verlaufenden Oberfläche eine Ausnehmung, in die
eine Halterung zur Unterbindung einer Längsverschieblichkeit
des Bauteils, d. h. senkrecht zur Wand, eingreifen kann. Das
Bauteil besteht vorzugsweise aus einer Keramik hoher Festig
keit, die insbesondere aus einem gemahlenen und gepreßten
Pulver besteht, welches bei einer hohen Temperatur gebrannt
wird. Als Keramik eignet sich eine Feinkeramik, insbesondere
eine sogenannte Ingenieurkeramik (Strukturkeramik, Konstruk
tionskeramik), beispielsweise mit Siliziumkarbid, Siliziumni
trid oder Mullit. Eine Ingenieurkeramik besteht häufig aus
synthetischen Rohstoffen, um eine vorgegebene Reinheit und
Korngröße zu erzielen. Ingenieurkeramiken sind für jeweils
bestimmte strukturelle Zwecke ausgelegt, beispielsweise hin
sichtlich mechanischer, thermischer, chemischer oder abrasi
ver Belastungen mit Anwendungen z. B. für Gleitlager, Dichtun
gen oder als Schmierstoffe.
Die auf eine Wärmeschutzschicht gerichtete Aufgabe wird durch
eine Wärmeschutzschicht an einer Wand, insbesondere einer mit
Heißgas beaufschlagbaren Komponente einer Verbrennungsma
schine, gelöst, die eine Vielzahl keramischer Bauteile auf
weist, welche Bauteile entlang einer Längsachse stabförmig
gerichtet und mit der Längsachse im wesentlichen senkrecht
zur Wand angeordnet sind. Vorzugsweise sind zumindest zwei
benachbarte Bauteile durch eine gemeinsame Halterung an der
Wand gehaltert. Durch eine gemeinsame Halterung ist selbst
bei Verwendung eines keramischen Bauteils, welches eine
größere Längs- als Querausdehnung aufweist, eine einfache und
kostensparende Herstellung der Wärmeschutzschicht gewährlei
stet. Die Wärmeschutzschicht kann an eine Wand einer
Tragstruktur, beispielsweise einer Brennkammer einer Gastur
binenanlage, angeordnet sein, wobei die Tragstruktur aus ei
nem Metall besteht, welches geschweißt oder gegossen ist.
Vorzugsweise ist das Metall ein austenitischer Stahl, da die
ser selbst eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweist, so daß
selbst bei einem teilweise Versagen der Wärmeschutzschicht
ein Versagen der Wand vermieden ist.
Die Halterung weist vorzugsweise ein Kopfteil, insbesondere
ein zylinderförmiges Kopfteil auf, das jeweils in eine Aus
nehmung zwischen benachbarten Bauteilen eingreift. Die Aus
nehmungen sind in ihrer Form dem Kopfteil der Halterung ange
paßt. Die Halterung weist vorzugsweise einen Kühlkanal auf,
der bis in das Kopfteil reicht und gegebenenfalls in die Aus
nehmung mündet. Durch den Kühlkanal ist in die insbesondere
metallische Halterung und in die Ausnehmung hinein Kühlfluid,
insbesondere Kühlluft, führbar. Dadurch ist eine Kühlung der
Halterung an einer Berührungsstelle zu den keramischen Bau
teilen erreicht. Die Kühlluft zur Kühlung der Halterung be
wirkt bei einem Ausströmen aus dem Kühlkanal auch eine Sper
rung der Wärmeschutzschicht gegenüber dem heißen Fluid. Die
ses heiße Fluid wird somit von der Kühlluft zumindest teil
weise aus Spalten zwischen benachbarten keramischen Bauteilen
verdrängt.
Die Halterung ist vorzugsweise gegossen und weist beispiels
weise eine Nickel-Basislegierung auf. Zur Erzielung einer ho
hen Präzision in bezug auf die Geometrie der Halterung, wird
diese vorzugsweise in einem Feingußverfahren hergestellt, bei
dem beispielsweise ein Wachsmodell der Halterung in eine Mi
schung aus Harz und Keramik getunkt wird. Bei Erreichen einer
hinreichenden Schichtdicke der Mischung aus Keramik und Harz
an der Oberfläche des Wachsmodells wird diese Misch-Struktur
gebrannt. Die nach dem Brand entstehende Hohlform dient als
verlorene Schalung zum Guß der Halterung. Gegenüber einem
herkömmlichen Sandgußverfahren ist die geometrische Form der
Halterung in engen Toleranzen erzielbar. Nach einem ähnlichen
Verfahren kann auch das keramische Bauteil als Feinguß herge
stellt sein.
Die Befestigung der einzelnen Bauteile der Wärmeschutzschicht
an der Wand erfolgt vorzugsweise elastisch, indem die Halte
rung elastisch gegenüber der Wand befestigt ist. Hierzu ist
die Halterung vorzugsweise als hohler Stift ausgeführt, wel
cher durch die Wand hindurchragt und verschraubt ist, wobei
zwischen der der Verschraubung dienenden Mutter bzw. einer
Unterlegscheibe und der Wand eine elastische Feder, insbeson
dere eine Tellerfeder, angeordnet ist. Durch die elastische
Halterung sind die auf die Bauteile ausgeübten mechanischen
Kräfte selbst bei hohen Temperaturschwankungen gering gehal
ten, so daß ein Bruch der keramischen Bauteile sicher vermie
den ist, auch bei auftretenden Druckschwingungen.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispie
les werden das Bauteil und die Wärmeschutzschicht näher er
läutert. Es zeigen schematisch und in nicht maßstäblicher
Darstellung
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Längsschnittes durch eine
Gasturbinenbrennkammer mit einer Tragstruktur und ei
ner Wärmeschutzschicht sowie
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Wärmeschutzschicht.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt eines Längsschnittes
durch eine Gasturbinenbrennkammer dargestellt. Die Brennkam
mer weist eine Tragstruktur mit einer metallischen Wand 10
auf, auf der eine Wärmeschutzschicht 6 aus keramischen
stabförmigen Bauteilen 1 angeordnet ist. Die keramischen Bau
teile 1 sind jeweils entlang einer Längsachse 2 von einem
Fußendbereich 24 zu einem Kopfendbereich 25 gerichtet und
haben in Richtung dieser Längsachse eine größere Abmessung
als in einer Querebene 3 senkrecht zur Längsachse 2. Die Bau
teile 1 sind mit einer Stirnfläche 15 des Kopfendbereichs 25
einem Raumbereich zugewandt, in dem ein Heißgas 13 strömt.
Die Längsachse 2 steht im wesentlichen senkrecht auf der Wand
10, wobei die Bauteile 1 mit dem Fußendbereich 24 jeweils an
die Wand 10 angrenzen. Die Bauteile 1 haben in der Querebene
3 einen Querschnitt 7, welcher sechseckig ist (siehe Fig. 2).
Jedes Bauteil 1 hat senkrecht zur Längsachse 2 einen maxima
len Durchmesser D, welcher geringer ist als die Ausdehnung
des Bauteils 1 entlang der Längsachse (siehe Fig. 2). Jedes
Bauteil 1 hat an einer Seitenfläche 20, vorzugsweise an drei
Seitenflächen 20, welche parallel zur Längsachse 2 verlaufen,
je eine Nut 4 sowie einen Vorsprung 5. Nut 4 und Vorsprung 5
sind jeweils im wesentlichen senkrecht zur Längsachse 2 ge
richtet. Benachbarte Bauteile 1 sind unmittelbar, gegebenen
falls unter Beabstandung durch einen Spalt 19, aneinander an
geordnet, wobei ein Vorsprung 5 eines Bauteils 1 in eine zu
geordnete Nut 4 eines benachbarten Bauteils 1 eingreift. Der
der Wand 10 zugeordnete Teilbereich 21 jedes Bauteils 1 ist
schwalbenschwanzartig ausgebildet. Hierdurch ist in der Nähe
der Wand 10 eine im wesentlichen zylinderförmige Ausnehmung 8
an jedem Bauteil 1 gebildet. Zwei an einer jeweiligen Kante
aneinandergrenzende Bauteile 1 bilden somit in dem Teilbe
reich 21 eine im wesentlichen zylinderförmige Ausnehmung 8,
in der ein zylinderförmiger Kopfteil 11 einer Halterung 9 an
geordnet ist. Die Halterung 9 ist ein metallisches stiftför
miges Gußelement, welches entlang einer Längsachse 2a gerich
tet ist. Die Halterung 9 weist einen Stiel 22 auf, der durch
die Wand 10 hindurchgeführt ist und der an der dem Heißgas 13
zugewandten Seite der Wand 10 in den Kopfteil 11 übergeht.
Kopfteil 11 sowie Stiel 22 sind hohl ausgeführt und weisen
einen Kühlkanal 12 zur Führung von Kühlluft 14 auf. Diese
Kühlluft 14 ist dem Stiel 21 an der dem Heißgas 13 abgewand
ten Seite der Wand 10 zuführbar. Der Kopfteil 11 weist in der
Ausnehmung 8 eine Öffnung 23 auf, aus der Kühlluft 14 in die
Ausnehmung 8 sowie gegebenenfalls einen daran angrenzenden
Spalt 19 strömen kann. Die Ausnehmung 8 ist beispielhaft in
Fig. 2 punktiert dargestellt. An der dem Heißgas 13 abgewand
ten Seite der Wand 10 ist der Stiel 22 über eine Schrauben
mutter 16, eine Unterlegscheibe 17 und einem zwischen der
Wand 10 und der Unterlegscheibe 17 angeordneten Tellerfeder
paket 18 befestigt. Durch das Nut-Federsystem ist die Wärme
schutzschicht 6 weitgehend für Heißgas 13 undurchlässig auf
gebaut. Die Schutzschicht 6 ist durch die im Feingußverfahren
hergestellten Halterungen 9 elastisch an der Wand 10 befe
stigt, so daß die mechanischen Kräfte, welche durch die Hal
terungen 9 auf die keramischen Bauteile 1 übertragen werden,
für eine Befestigung ausreichend, aber zur Vermeidung einer
Beschädigung der keramischen Struktur hinreichend klein sind.
Der sechseckige Querschnitt 7 der Bauteile 1 erlaubt den Auf
bau einer Wärmeschutzschicht 6 aus gleichartigen Bauteilen 1,
selbst dann, wenn die Wand 10 sowohl konkav als auch konvex
(z. B. sphärisch) gebogen ist. Sowohl der sechseckige Quer
schnitt 7, als auch das Ineinanderwirken der Nuten 4 und der
Vorsprünge 5 sowie die als Sperrfluid wirkende Kühlluft 14
zur Kühlung der Halterungen 9 verhindern wirksam ein Eindrin
gen von Heißgas 13 in die Wärmeschutzschicht 6.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine Wärmeschutzschicht
aus, die aus keramischen Bauteilen aufgebaut ist, welche eine
größere Längs- als Querausdehnung aufweisen. Durch diesen
stabförmigen Aufbau der Bauteile ist selbst bei Verwendung
gleichartiger Bauteile eine Wärmeschutzschicht an einer so
wohl konvex (z. B. sphärisch) als auch konkav gekrümmten Wand
ermöglicht. Diese Wärmeschutzschicht hat eine hohe Wärmedämm
wirkung und eine hohe Sperrwirkung gegenüber dem Eindringen
von Heißgas. Um eine wirksame Isolierung einer metallischen
Wand zu gewährleisten, bedarf es daher allenfalls einer ge
ringen Menge an als Sperrfluid wirkender Kühlluft. Als Kera
mik für die Bauteile eignen sich auch gepreßte und gebrannte
siliziumcarbidhaltige oder siliziumnitridhaltige Pulvermate
rialien, die eine hohe Festigkeit und Wärmebeständigkeit auf
weisen.
Claims (14)
1. Keramisches Bauteil (1) für eine Wärmeschutzschicht (6)
einer Wand (10), welches entlang einer Längsachse (2) von ei
nem Fußendbereich (24) zur Anordnung an der Wand (10) zu ei
nem Kopfendbereich (25) gerichtet ist und in Richtung der
Längsachse (2) eine Längsausdehnung aufweist, die größer als
ein maximaler Durchmesser (D) senkrecht zur Längsachse (2)
ist, wobei der Kopfendbereich (25) eine einer hohen Tempera
tur aussetzbare Stirnfläche (15) aufweist.
2. Bauteil (1) nach Anspruch 1, bei dem die Längsausdehnung
mehr als das 1,5fache, insbesondere das Zweifache, der Quer
ausdehnung beträgt.
3. Bauteil (1) nach Anspruch 1 oder 2, das zumindest eine Nut
(4) und einen Vorsprung (5) zum Aufbau einer Wärmeschutz
schicht (6) nach dem Nut-Federsystem ausweist.
4. Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das
in einer Querebene (3) senkrecht zur Längsachse (2) einen
vieleckigen, insbesondere sechseckigen, Querschnitt (7) auf
weist.
5. Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das
zumindest eine Ausnehmung (8) für eine Halterung (9) zur Ver
meidung einer Längsverschiebung in Richtung der Längsachse
(2) aufweist.
6. Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das
aus einer Feinkeramik, insbesondere einer Ingenieurkeramik,
besteht.
7. Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der maximale Durchmesser (D) senkrecht zur Längsachse (2)
30 mm bis 80 mm, insbesondere etwa 50 mm, beträgt.
8. Wärmeschutzschicht (6) an einer Wand (10), insbesondere
einer mit Heißgas beaufschlagbaren Komponente einer Verbren
nungsmaschine, mit einer Vielzahl keramischer Bauteile (1),
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche
Bauteile (1) entlang einer Längsachse (2) stabförmig gerich
tet und mit der Längsachse (2) im wesentlichen senkrecht zur
Wand (10) angeordnet sind.
9. Wärmeschutzschicht (6) nach Anspruch 8, bei der zumindest
zwei benachbarte Bauteile (1) durch eine gemeinsame Halterung
(9) an der Wand (10) gehaltert sind.
10. Wärmeschutzschicht (6) nach Anspruch 8 oder 9, bei der
die Halterung (9) ein Kopfteil (11) aufweist, das jeweils in
eine Ausnehmung (8) benachbarter Bauteile (1) eingreift.
11. Wärmeschutzschicht (6) nach Anspruch 10, wobei die Halte
rung (9) einen Kühlkanal (12) aufweist, der bis in das Kopf
teil (11) reicht.
12. Wärmeschutzschicht (6) nach Anspruch 11, wobei der Kühl
kanal (12) in die Ausnehmung (8) mündet.
13. Wärmeschutzschicht (6) nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
bei der die Halterung (9) entlang einer Längsachse (2a) ge
richtet und mit sowie gegenüber der Wand (10) elastisch ver
schieblich in Richtung der Längsachse (2a) verbunden ist.
14. Wärmeschutzschicht (6) nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
bei der die Halterung (9) metallisch, insbesondere gegossen,
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29723378U DE29723378U1 (de) | 1996-07-24 | 1997-07-17 | Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie Wärmeschutzschicht |
DE19730751A DE19730751A1 (de) | 1996-07-24 | 1997-07-17 | Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie Wärmeschutzschicht |
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DE19629932 | 1996-07-24 | ||
DE19730751A DE19730751A1 (de) | 1996-07-24 | 1997-07-17 | Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie Wärmeschutzschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19730751A1 true DE19730751A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800738
Family Applications (1)
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DE19730751A Withdrawn DE19730751A1 (de) | 1996-07-24 | 1997-07-17 | Keramisches Bauteil für eine Wärmeschutzschicht sowie Wärmeschutzschicht |
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