DE19730259C1 - Verfahren und Anordnung zum Prüfen eines Doppelsensorsystems - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Prüfen eines DoppelsensorsystemsInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Ortung, insbesondere
der sicheren Absolutortung für spurgeführte Transportsysteme,
und betrifft ein Verfahren sowie eine Anordnung zum Prüfen eines Doppelsensor
systems.
Bei spurgebundenen Transportsystemen, insbesondere für den
Personentransport, sind hohe Sicherheitsanforderungen u. a.
hinsichtlich der Feinortung zu erfüllen. Beispielsweise er
fordert ein sicherer Fahrgastwechsel im Haltestellenbereich
oder bei Ein/Aussteigeschleusen ein präzises Positionieren
des jeweiligen Fahrzeugs und damit der Einstiegs- bzw. Aus
stiegsbereiche (Türen) in bezug auf den Haltebereich. Dazu
ist sowohl eine sichere Sensorik (redundantes oder verfah
rensgesichertes System) als auch die Erfüllung hoher Genauig
keitsanforderungen Voraussetzung.
Als zur autonomen Ortung geeignete Sensoren haben sich bei
spielsweise induktive Geber erwiesen, die auf ortsfeste Me
tallfahnen reagieren. Dabei werden Doppelsensorsysteme ver
wendet, deren zweikanalige Hardware eine signaltechnisch si
chere Auswertung und Verarbeitung der Sensorsignale ermög
licht, womit einschlägige Sicherheitsnormen (z. B.
DIN VDE 0801, DIN 19250, Mü 8004) erfüllt werden können. Üb
licherweise haben Sensoren einen auch als aktive Sensorkeule
bezeichneten Einflußbereich, innerhalb dessen der Sensor auf
eine Referenzmarke anspricht. Beispielsweise spricht ein auf
Metall reagierender induktiver Sensor dann mit einem be
stimmten Ausgangssignal an, wenn eine Metallfahne in seinem
Einflußbereich liegt. Der Einflußbereich des Sensors und da
mit die herstellerseitig garantierten Mindestempfindlichkei
ten sind üblicherweise zugehörigen Datenblättern oder Quali
fizierungsdaten entnehmbar.
Bei sicherungstechnischen Anwendungen müssen sowohl die aus
werteseitigen Bestandteile - z. B. Rechner oder Relaisschal
tungen ("sichere Verknüpfung") - als auch die Sensorfunktion
sicher sein. Hinsichtlich der Sensoren selbst ist somit eben
falls ein Ausfalloffenbarungsmechanismus erforderlich. Ein
völliger Ausfall eines Sensors kann nötigenfalls durch die
Zweikanaligkeit innerhalb zulässiger Offenbarungszeiten er
kannt werden. Dabei muß ein einzelner Fehler für das Gesamt
system ungefährlich bleiben und der Fehler muß sich innerhalb
einer bestimmten Zeit offenbaren. Die dabei maximal zulässige
Offenbarungszeit richtet sich nach der Ausfallrate des Ge
samtsensorsystems. Bei Doppelsensorsystemen - sog. 2 von 2-
Systemen - beträgt diese Zeit nach der bahnspezifischen Norm
Mü 8004 MTBF/1000 (MTBF = mean time between failure).
Ein besonderes Problem bei Doppelsensorsystemen für die Or
tung bei sicherungstechnischen Anwendungen kann jedoch daraus
resultieren, daß sich die Empfindlichkeit eines der Sensoren
im Laufe des Betriebes signifikant erhöht. Eine solche Emp
findlichkeitserhöhung kann beispielsweise durch Alterungsef
fekte bedingt z. B. in der Auswerteschaltung, der Sensor
signalaufbereitung oder des Sensors selbst liegen. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung werden insoweit unter dem Begriff
Sensor neben dem eigentlichen primären Sensorelement auch
diesem nachgeordnete Einrichtungen zur Auswertung und Aufbe
reitung des Sensorsignals bis zur Schnittstelle der zweikana
ligen Signalweiterleitung des Doppelsensorsystems verstanden.
Während in üblichen Anwendungsfällen von Sensoren der Be
trachtungsschwerpunkt darin liegt, eine Mindestempfindlich
keit des Sensors zu garantieren und einzuhalten und daher
eine Erhöhung der Empfindlichkeit oft unkritisch ist, kann
eine erhöhte Empfindlichkeit eines Sensors bei einem Doppel
sensorsystem für sicherungstechnische Anwendungen dazu füh
ren, daß der Sensor nicht nur die vorgesehenen, bei fehler
freiem Betrieb zu detektierenden Ortungs-Marken erkennt, son
dern beispielsweise auch in der Umgebung der Marken befindli
che Gegenstände fälschlicherweise als Marken detektiert. Bei
einem induktiven Sensor könnten dabei beispielsweise entlang
der Fahrstraße befindliche Metallkonstruktionen zu falschen
Ortsinformationen führen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Bereitstellung
eines Verfahrens und einer Anordnung zum Prüfen eines Doppelsensorsystems für die
Ortung bei sicherungstechnischen Anwendungen auf eine unzu
lässige Empfindlichkeitserhöhung eines der Sensoren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Prüfen eines zwei Sensoren enthaltenden Doppelsensor
systems eines Fahrzeugs auf eine unzulässige Empfindlich
keitserhöhung eines der Sensoren, bei dem die Sensoren an
ortsfesten Referenzmarken mit je einem Ansprechabschnitt und
mindestens einem Prüfabschnitt entlang einer Bewegungsrich
tung vorbeibewegt werden und aus der Kenntnis des Passierens
einer zugeordneten Referenzmarke durch den einen Sensor ge
prüft wird, ob bei der Bewegung des anderen Sensors an der
ihm zugeordneten Referenzmarke vorbei während der Bewegung
dieses Sensors aus dem Bereich des Prüfabschnitts in den
Bereich des Ansprechabschnitts oder umgekehrt ein Aus
gangssignalwechsel erfolgt oder erfolgt ist, wobei jeweils
eine ortsfeste Referenzmarke und jeweils ein Sensor einander
zugeordnet sind und Sensor und zugeordnete Referenzmarke
unter Berücksichtigung des Empfindlichkeitsfeldes des Sensors
derart dimensioniert und aufeinander abgestimmt sind, daß
innerhalb zulässiger Empfindlichkeitstoleranzen arbeitende
Sensoren im Bereich des Ansprechabschnitts ein erstes und im
Bereich des Prüfabschnitts ein anderes, zweites Aus
gangssignal liefern, und ein Sensor (S1), dessen
Empfindlichkeit eine zulässige Empfindlichkeitsschwelle
überschreitet, auch im Bereich des Prüfabschnitts das erste
Ausgangssignal liefert.
Eine Anordnung zur Lösung vorgenannter Aufgabe ergibt sich
aus Anspruch 6.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit
einfachen Mitteln auch eine Ausfalloffenbarung eines Sensors
infolge unzulässig gesteigerter Empfindlichkeit ermöglicht
ist. Dazu sind erfindungsgemäß in Abstimmung mit den Sensoren
lediglich Referenzmarken derart vorzusehen, daß bei innerhalb
vorgegebener Empfindlichkeitstoleranzen arbeitenden Sensoren
diese nur im Bereich des Ansprechabschnitts ansprechen, wäh
rend im Bereich des in vorgegebener örtlicher Relativposition
zu dem Ansprechabschnitt ausgebildeten Prüfabschnitt kein An
sprechen der Sensoren erfolgt. Da sich aus dem Ausgangssignal
des korrekt arbeitenden Sensors zuverlässig auf den bereits
erfolgten oder bei Weiterbewegung des Doppelsensorsystems un
mittelbar zu erwartenden Übergang des anderen Sensors bzw.
dessen Empfindlichkeitsfeldes von dem Prüfabschnitt auf den
Ansprechabschnitt bzw. umgekehrt schließen läßt, kann automa
tisiert und vorzugsweise zyklisch eine zuverlässige und si
cherungstechnischen Anforderungen genügende Sensorprüfung er
folgen. Die Häufigkeit der Überprüfung orientiert sich vor
zugsweise an den Zuverlässigkeitsdaten der Sensoren und den
jeweiligen Betriebsbedingungen.
Signalverarbeitungstechnisch bevorzugt wird die Prüfung nach
dem definierten Verlassen der Referenzmarke vorgenommen.
Im Hinblick auf mögliche Positionstoleranzen der Sensoren zu
einander bzw. zu den Referenzmarken und bei möglichen unter
schiedlichen räumlichen Ausdehnungen der Empfindlichkeitsfel
der der Sensoren sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Er
findung vor, daß eine Prüfung dahingehend vorgenommen wird,
ob ein Ausgangssignalwechsel beider Sensoren innerhalb einer
Übergangszeit oder einer definierten Wegstrecke erfolgt. Ne
ben der zeitlichen Überwachung des Ausgangssignalwechsels
bietet sich insbesondere bei spurgebundenen Transportsystemen
eine wegstreckenabhängige Überprüfung an, da spurgebundene
Transportsysteme in der Regel z. B. inkrementale Wegmeßein
richtungen haben.
Eine Erhöhung der Anzahl prüfungsrelevanter Abschnittswechsel
der Referenzmarke läßt sich nach einer vorteilhaften Weiter
bildung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch erreichen,
daß dem Ansprechabschnitt jeweils ein Prüfabschnitt vorgeord
net und ein Prüfungsabschnitt nachgeordnet wird.
Grundsätzlich kann zwischen Prüfabschnitt und Ansprechab
schnitt eine bekannte Beabstandung vorgesehen sein. Die Aus
wertung der Ausgangssignalwechsel läßt sich verarbeitungs
technisch besonders vorteilhaft dadurch gestalten, daß der
Prüfabschnitt unmittelbar dem Ansprechabschnitt benachbart
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand einer
Zeichnung beispielhaft weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine bahntechnische Anwendung des Verfahrens,
Fig. 2 das Empfindlichkeitsfeld eines Sensors und
Fig. 3 Sensor-Ausgangssignale.
Gemäß Fig. 1 enthält ein sich in Bewegungsrichtung B fortbe
wegendes Fahrzeug F zur Personenbeförderung eine zweikanalige
sichere Verknüpfung der Ausgangssignale zweier induktiver
Sensoren S1, S2. Bei sicherheitsrelevanten Systemen üblicher
Art ist dabei ein sicherer Rechner R vorgesehen, der die sen
sorseitigen Ausgangssignale einer sicheren Verknüpfung (im
einfachsten Fall einer UND-Verknüpfung) unterzieht, aus der
schließlich ein die Position des Fahrzeugs F in bezug auf
eine Strecke, insbesondere einen Bahnhof BHF, angebendes Or
tungssignals OS hervorgeht. Dieses Ortungssignal OS oder Or
tungskriterium dient beispielsweise der Sicherung der Fahr
zeugtüren, um Fahrgästen das Ein- oder Aussteigen an vorgege
benen bahnhofsseitigen Einstiegs- oder Ausstiegszonen zu er
möglichen. Nur beim Vorliegen des Ortungskriteriums OS werden
beispielsweise die dem entsprechenden Bahnsteig zugewandten
Türen entriegelt.
Jedem Sensor S1, S2 ist eine ortsfeste, an dem Bahnhof BHF
angeordnete Referenzmarke RM1, RM2 zugeordnet. Die Referenz
marke kann bei einem induktiven Sensor als einfache Metall
fahne gestaltet sein. Es sind aber auch viele andere Kombina
tionen von Sensor und zugeordneter Referenzmarke, beispiels
weise auf optischen Abtastprinzipien beruhende Ausgestaltun
gen, denkbar. Jede Referenzmarke RM1, RM2 umfaßt jeweils ei
nen Ansprechabschnitt (Metallfahne) AA1, AA2 mit jeweils ei
ner Metallfahnenlänge L. In Bewegungsrichtung B gesehen sind
beiderseits der Ansprechabschnitte AA1, AA2 jeweils unmittel
bar benachbart Prüfabschnitte PA11, PA12 bzw. PA21, PA22 vor-
bzw. nachgeordnet.
Fig. 2 zeigt schematisch einen den Sensoren S1 und S2 ent
sprechenden Sensor mit einer sich dreidimensional erstrec
kenden sog. aktiven Keule, die nachfolgend als Empfindlich
keitsfeld EF bezeichnet wird. Dabei ist vorzugsweise die Höhe
H größer als die Breite B des Empfindlichkeitsfeldes EF.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 ist erkennbar, daß je
der Sensor S1, S2 und die jeweils zugeordnete Referenzmarke
RM1 bzw. RM2 unter Berücksichtigung des Empfindlichkeitsfel
des EF (Fig. 2) des jeweiligen Sensors S1, S2 derart dimen
sioniert, positioniert und aufeinander abgestimmt werden, daß
die Sensoren S1, S2 im Bereich des Ansprechabschnittes AA1,
AA2 ein erstes Ausgangssignal AS1, AS2 liefern. Jeder Sensor
weist dadurch einen Empfindlichkeitstoleranzbereich TB auf,
der so bemessen ist, daß ein korrekt arbeitender Sensor bei
einer Entfernung von einem detektierbaren Referenzmarkenab
schnitt oberhalb eines Ansprechschwellenabstandes S zuverläs
sig ausgeschaltet ist, d. h. ein zweites Sensorsignal AS1,
AS2 abgibt. Dieses Sensorsignal AS1, AS2 unterscheidet sich
von dem ersten Sensorsignal AS1, AS2 und würde abgegeben wer
den, sobald sich die (korrekt arbeitenden) Sensoren mit ihren
Empfindlichkeitsfeldern nicht mehr im Bereich der jeweiligen
Ansprechabschnitte AA1 bzw. AA2 befinden würden. Des weiteren
ist die Abstimmung zwischen Sensor und Referenzmarken derart
gewählt, daß die Referenzmarke mit ihrem jeweiligen
Ansprechabschnitt in einem Arbeitsschaltabstand zu dem Sensor
derart beabstandet sind, daß sein Empfindlichkeitsfeld in der
figürlich gezeigten Position den Ansprechabschnitt trifft und
der Sensor somit das Sensorsignal AS1 bzw. AS2 liefert. Bei
korrekt arbeitenden Sensoren (im ausfallfreien Zustand) liegt
der Ansprechschwellenabstand S zwischen dem Arbeits
schaltabstand A und einem Prüfschwellenabstand P. Sofern die
Sensoren innerhalb des Toleranzbereiches TB arbeiten, würde
jeder Sensor dann das andere Ausgangssignal AS1 bzw. AS2
abgeben, wenn sich Metallteile weiter entfernt als der An
sprechschwellenabstand S befinden.
Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei
nunmehr angenommen, daß der Sensor S1 eine vorgegebene maxi
male Empfindlichkeitsschwelle (Ansprechschwellenabstand S)
ausfallbedingt soweit überschreitet, daß er auch im Prüf
schwellenabstand P liegende Metallteile detektiert. In diesem
Fall liefert der Sensor S1 auch dann das Ausgangssignal AS1,
wenn er beispielsweise dem vorgeordneten Prüfabschnitt PA11
gegenüberliegt. Obwohl also der Sensor S1 tatsächlich noch
nicht den Ansprechabschnitt AA1 detektiert, signalisiert er
fälschlicherweise aufgrund unzulässig erhöhter
Empfindlichkeit bereits das Erreichen der zu ortenden
Position (beispielsweise Haltebereich für die Fahrzeugtüren).
Aufgrund der sicheren Verknüpfung durch den Rechner R würde
in diesem Fall infolge des fehlenden Ausgangssignals AS2 des
Sensors S2 (der tatsächlich ebenfalls den Ansprechbereich AA2
noch nicht erreicht hat, jedoch korrekt arbeitet und daher
nicht aufgrund erhöhter Empfindlichkeit ebenfalls ein
Ausgangssignal AS2 abgibt) die Öffnung der Tür verhindert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in nachfolgend de
tailliert beschriebener Weise eine Ausfalloffenbarung einer
derartigen Überempfindlichkeit des Sensors S1 möglich. Dazu
wird beim Passieren der den Sensor S2 zugeordneten Referenz
marke RM2 bei der Bewegung des anderen Sensors S1 an dem An
sprechabschnitt AA1 der ihm zugeordneten Referenzmarke RM1
vorbei das Ausgangssignalverhalten des Sensors S1 überprüft.
Dabei wird im angenommenen Beispiel festgestellt, daß der
Sensor S1 beim Übertritt aus dem Bereich des Prüfabschnitts
PA11 über eine definierte Wegstrecke oder eine definierte
Übergangszeit in den Bereich des Ansprechabschnitts AA1 kei
nen Signalwechsel (vom Ausgangssignal AS1 zum Ausgangssignal
AS1) vollzogen hat. Gleiches ließe sich daran erkennen, daß
bei einer weiteren Bewegung des Fahrzeugs aus der in Fig. 1
dargestellten Position in dem Moment, in dem der Sensor S2
den Bereich des Ansprechabschnitts AA2 verläßt, kein Aus
gangssignalwechsel des Sensors S1 erkennbar ist. Denn auch
hier würde der Sensor S1 aufgrund seiner unzulässig überstei
gerten Empfindlichkeit auch noch im Bereich des Prüfab
schnitts PA12 das Ausgangssignal AS1 abgeben. Ein korrekt ar
beitender Sensor würde dagegen in diesem Fall von dem Aus
gangssignal AS1 auf das Ausgangssignal AS1 wechseln.
Fig. 3 zeigt zur Erläuterung der soeben beschriebenen Vor
gänge detailliert verschiedene Positionen der Sensoren S1, S2
in bezug auf die jeweils zugeordnete Referenzmarke RM1, RM2.
In Zeile (1) der Fig. 3 ist eine Situation dargestellt, in
der die Sensoren S1, S2 sich noch jeweils in dem Prüfab
schnitt PA11, PA21 vor dem jeweiligen Ansprechabschnitt AA1,
AA2 befinden. Bei korrekt arbeitenden Sensoren S1, S2 geben
diese jeweils kein Ansprechsignal, sondern das zweite Signal
AS1 bzw. AS2 ab (vgl. Spalten unter S1 und S2 in Fig. 3).
Zeile (2) der Fig. 3 zeigt gerade die Übergangsphase, in der
die Sensoren jeweils am Übergangsbereich zwischen Prüfab
schnitt und Ansprechabschnitt dargestellt sind.
Aufgrund bau
teilinterner Toleranzen und/oder Positioniertoleranzen hat
der Sensor S2 sein Ausgangssignal noch nicht geändert, woge
gen der Sensor S1 bereits angesprochen hat. Innerhalb einer
vorgegebenen Übergangszeit und/oder eines Wegabschnittes än
dert dann aber auch der Sensor S2 sein Ausgangssignal, was in
der Tabelle mit der Übergangszeit Δt angedeutet ist. Während
sich beide Sensoren im Ansprechabschnitt AA1, AA2 befinden,
behalten sie ihr Ausgangssignal AS1, AS2 bei (dritte Sensor
position gemäß Zeile (3)). Die in den Zeilen (4) und (5) der
Fig. 3 dargestellten Sensorpositionen zeigen das Verlassen
der Ansprechabschnitte und den damit jeweils verbundenen Si
gnalübergang. Auch hierbei kann ein Übergangszeitintervall Δt
toleriert werden, wobei im Ausführungsbeispiel der Sensor S1
als erster von dem ersten auf das zweite Ausgangssignal AS1
wechselt.
Ergänzend ist in der letzten Spalte in Fig. 3 unter der
Überschrift S1' der zuvor geschilderte Fall dargestellt, daß
die Empfindlichkeit des Sensors S1 über den Prüfschwellenab
stand P (Fig. 1) hinaus erhöht ist, so daß der Sensor S1'
bereits im Prüfbereich PA11 das erste Ausgangssignal AS1 ab
gibt. Dieses Ausgangssignal liegt auch dann vor, wenn der
Sensor S1 in den Ansprechabschnitt AA1 der ihm zugeordneten
Referenzmarke RM1 gelangt. Durch den Ausgangssignalwechsel
des Sensors S2 wird verfahrensgemäß der Prüfungszeitraum für
den Sensor S1 festgelegt und dabei festgestellt, daß kein
Ausgangssignalwechsel des Sensors S1 erfolgt ist. (Die prü
fungsrelevanten Phasen sind durch Querpfeile in der Tabelle
angedeutet).
Claims (6)
1. Verfahren zum Prüfen eines zwei Sensoren (S1, S2)
enthaltenden Doppelsensorsystems eines Fahrzeugs (F) auf eine
unzulässige Empfindlichkeitserhöhung eines der Sensoren, bei
dem
- 1. die Sensoren (S1, S2) an ortsfesten Referenzmarken (RM1, RM2) mit je einem Ansprechabschnitt (AA1, AA2) und mindestens einem Prüfabschnitt (PA11, PA21) entlang einer Bewegungsrichtung (B) vorbeibewegt werden und aus der Kenntnis des Passierens einer zugeordneten Referenzmarke (RM2) durch den einen Sensor (S2) geprüft wird, ob bei der Bewegung des anderen Sensors (S1) an der ihm zugeordneten Referenzmarke (RM1) vorbei während der Bewegung dieses Sensors (S1) aus dem Bereich des Prüfabschnitts (PA11) in den Bereich des Ansprechabschnitts (AA1) oder umgekehrt ein Ausgangssignalwechsel erfolgt oder erfolgt ist, wobei
- 2. jeweils eine ortsfeste Referenzmarke und jeweils ein Sensor (S1, S2) einander zugeordnet sind und Sensor und zugeordnete Referenzmarke unter Berücksichtigung des Empfindlichkeitsfeldes (EF) des Sensors derart dimen sioniert und aufeinander abgestimmt sind, daß innerhalb zulässiger Empfindlichkeitstoleranzen (TB) arbeitende Sen soren (S1, S2) im Bereich des Ansprechabschnitts (AA1, AA2) ein erstes (AS1, AS2) und im Bereich des Prüfabschnitts (PA12, PA21) ein anderes, zweites Ausgangssignal (AS1, AS2) liefern, und ein Sensor (S1), dessen Empfindlichkeit eine zulässige Empfindlichkeitsschwelle (P) überschreitet, auch im Bereich des Prüfabschnitts (PA11) das erste Aus gangssignal (AS1) liefert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
- 1. bei dem die Prüfung nach dem definierten Verlassen der Re ferenzmarke (RM1) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
- 1. bei dem eine Prüfung dahingehend vorgenommen wird, ob ein Ausgangssignalwechsel beider Sensoren (S1, S2) innerhalb einer Übergangszeit (Δt) oder innerhalb einer definierten Wegstrecke erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- 1. bei dem dem Ansprechabschnitt (A11) jeweils ein Prüfab schnitt (PA11) vorgeordnet und ein Prüfabschnitt (PA12) nachgeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
- 1. bei dem der Prüfabschnitt (PA11) unmittelbar dem An sprechabschnitt (AA1) benachbart ist.
6. Anordnung mit einem zwei Sensoren (S1, S2) enthaltenden
Doppelsensorsystem eines Fahrzeugs (F) und zwei ortsfesten
Referenzmarken zum Prüfen des Doppelsensorsystems auf eine
unzulässige Empfindlichkeitserhöhung eines der Sensoren, bei
der
- 1. jeweils ein Sensor und jeweils eine ortsfeste Referenzmarke (S1, S2) mit je einem Ansprechabschnitt (AA1, AA2) und mindestens einem Prüfabschnitt (PA11, PA21) einander zugeordnet sind und Sensor und zugeordnete Referenzmarke unter Berücksichtigung des Empfindlichkeitsfeldes (EF) des Sensors derart dimensioniert und aufeinander abgestimmt sind, daß innerhalb zulässiger Empfindlichkeitstoleranzen (TB) arbeitende Sensoren (S1, S2) im Bereich des Ansprechabschnitts (AA1, AA2) ein erstes (AS1, AS2) und im Bereich des Prüfabschnitts (PA12, PA21) ein anderes, zweites Ausgangssignal (AS1, AS2) liefern, und ein Sensor (S1), dessen Empfindlichkeit eine zulässige Empfindlichkeitsschwelle (P) überschreitet, auch im Bereich des Prüfabschnitts (PA11) das erste Ausgangssignal (AS1) liefert, und bei der
- 2. ein mit den Sensoren verbundener Rechner im Doppelsensorsystem vorgesehen ist, der während des Vorbeibewegens der Sensoren an den Referenzmarken entlang einer Bewegungsrichtung (B) aus der Kenntnis des Passierens einer zugeordneten Referenzmarke (RM2) durch den einen Sensor (S2) prüft, ob bei der Bewegung des anderen Sensors (S1) an der ihm zugeordneten Referenzmarke (RM1) vorbei während der Bewegung dieses Sensors (S1) aus dem Bereich des Prüfabschnitts (PA11) in den Bereich des Ansprechabschnitts (AA1) oder umgekehrt ein Ausgangssignalwechsel erfolgt oder erfolgt ist.
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