DE19729513A1 - Fliesendruckmaschine - Google Patents
FliesendruckmaschineInfo
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- B41F33/04—Tripping devices or stop-motions
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- B41P2215/00—Screen printing machines
- B41P2215/50—Screen printing machines for particular purposes
- B41P2215/56—Screen printing machines for particular purposes for printing ceramic tiles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine
für das Bedrucken von plattenförmigen Produkten wie
z. B. Fliesen, mit einer Drucktrommel sowie einem
Förderband, das die Platten in statistisch verteil
ten Abständen zur Verfügung stellt, mit einem Sen
sor zur Erfassung der Position der Platten sowie
einer Steuerung und einem Servo-Motor, die die
Trommel für die Länge eines Druckklischees Positi
ons- und Geschwindigkeitssynchron zur jeweiligen
Platte drehend bewegt und sie in dem Zeitintervall
bis zur Ankunft der nächsten Platte für den näch
sten Aufdruck passend positioniert.
Derartige Druckmaschinen dienen dazu, plattenför
mige Produkte, die über ein Transportband mit nä
herungsweise konstanter Geschwindigkeit einer
Drucktrommel zugeführt werden, mit beliebigen Mu
stern zu bedrucken, die sich als Siebdruckklischees
auf der Trommel befinden. Dabei kann die Trommel
aus einem oder mehreren einzelnen Segmenten beste
hen, die jeweils ein eigenes Druckklischee enthal
ten. Da die einzelnen Platten in unregelmäßigen
statistisch verteilten Abständen auf dem Transport
band zu der Trommel gelangen, ist eine Steuerung
erforderlich, die von einem Sensor Daten zur Posi
tion der jeweils nächsten Platte und von einem In
crementalgeber Informationen über die Geschwindig
keit und Position des Transportbandes erhält. Mit
diesen Daten muß die Steuerung die Drehbewegung der
Drucktrommel über einen Servo-Motor stets so steu
ern, daß sie für die Dauer eines Druckvorganges,
der der Länge eines Druckklischees entspricht, mit
ihrer Umfangsgeschwindigkeit synchron zur jeweili
gen Platte fährt. Ist der Abstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Platten kleiner oder größer
als der Abstand zweier Druckklischees, so muß die
Drehung der Trommel während des Zeitintervalls zwi
schen Bedrucken einer Platte und Ankunft der näch
sten vorübergehend so beschleunigt oder verzögert
werden, daß der folgende Aufdruck passend auf die
nächste Platte aufgebracht wird.
Bei bisherigen Fliesendruckmaschinen erfolgen diese
Ausgleichsbewegungen der Drucktrommel zwischen den
einzelnen Aufdrucken über lineare Geschwindigkeits
rampen, d. h. die während des Druckvorganges kon
stante Umfangsgeschwindigkeit der Trommel nimmt
beispielsweise bei zu kleinem Plattenabstand
zunächst linear zu, dann wieder auf den Ausgangs
wert ab. Derartige Geschwindigkeits-Zeit-Funktionen
mit abrupten Geschwindigkeitsänderungen sind nicht
stetig differenzierbar. Daher weist die Beschleuni
gung der Trommel Sprünge auf, die zu drastischen
Erschütterungen und Schwingungen führen. Laut VDI
2143 (Bewegungsgesetze für Kurvengetriebe) ist der
Ruckfaktor als Maß für Stöße auf die Mechanik bei
einer derartigen linearen Geschwindigkeitszunahme
unendlich hoch. Die damit verbundenen Erschütterun
gen der Trommel bedeuten eine hohe Belastung für
die mechanischen Bauteile, die schnellen Verschleiß
und damit eine deutliche Verkürzung der Standzeiten
von solchen Druckmaschinen zur Folge hat. Darüber
hinaus führen die Trommelvibrationen zu einer ganz
erheblichen Lärmbelästigung in ihrer Umgebung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Erschütterungen
der Drucktrommel sowie den damit verbundenen Ver
schleiß der Mechanik der Druckmaschine und ihre Ge
räuschemission zur vermindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Druckmaschine für das Bedrucken von plat
tenförmigen Produkten wie z. B. Fliesen, mit einer
Drucktrommel sowie einem Förderband, das die Plat
ten in statistisch verteilten Abständen zur Verfü
gung stellt, mit einem Sensor zur Erfassung der Po
sition der Platten sowie einer Steuerung und einem
Servo-Motor, welcher die Trommel für die Länge ei
nes Druckklischees Positions- und Geschwindigkeits
synchron zur jeweiligen Platte drehend bewegt und
sie in dem Zeitintervall bis zur Ankunft der näch
sten Platte für den nächsten Aufdruck passend posi
tioniert.
Die Verwendung von glatten, stetig differenzierba
ren Geschwindigkeits-Zeit-Gesetzen bewirkt, daß die
während der Lücke zwischen zwei zu bedruckenden
Platten erforderlichen Anpassungsbewegungen der
Drucktrommel in einer derartigen Weise ablaufen,
daß nur noch weiche sprungfreie Beschleunigungen
der Trommel auftreten.
Die damit verbundenen Beschleunigungen der Trommel
verlaufen nun stetig statt sprunghaft und führen so
zu einem ruckfreien Lauf der Trommel, der nur mit
geringen Erschütterungen und Schwingungen verbunden
ist. Der daraus resultierende Vorteil liegt in ei
nem wesentlich maschinenschonenderen Fahren der
Trommel, einem geringeren Verschleiß der Mechanik
und damit wesentlich höheren Standzeiten der Druck
maschine, niedrigerem Wartungsaufwand und letztend
lich wesentlich niedrigeren Betriebskosten. Zusätz
lich führt die Reduktion der Trommelschwingungen zu
einer deutlichen Verminderung der Geräuschemission
der Druckmaschine und damit zu einer wesentlichen
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in ihrem Um
feld.
Eine notwendige Voraussetzung für ein korrektes Ab
laufen des Prozesses ist, daß die Drucktrommel bei
Ankunft der jeweils nächsten Platte die richtige
Position für den nächsten Druck einnimmt, d. h. daß
der Beginn des nächsten Druckklischees mit dein Be
ginn des nächsten zu bedruckenden Werkstückes zu
sammenfällt, und das die Oberflächengeschwindigkeit
der Trommel der Bandgeschwindigkeit bzw. der Ge
schwindigkeit der zu bedruckenden Platten ent
spricht. Da nun der Plattenabstand stark streuen
kann, muß das für die Ausgleichsbewegung der Trom
mel verwendete Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz je nach
Abstand dehnbar oder stauchbar sein. Wichtig ist
es, daß für die Ausgleichsbewegung der Trommel je
weils der gesamte zur Verfügung stehende Zeitbe
reich zwischen zwei Druckvorgängen ausgenutzt wird,
da sich auf diese Weise die resultierenden Be
schleunigungen der Trommel minimieren lassen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Erfindung
ist Gegenstand von Unteransprüchen.
Als konkrete Bewegungsgesetze für die Steuerung der
Drucktrommel können Sinus- oder Polynomartige Ge
schwindigkeits-Zeit-Verläufe gewählt werden. Diese
sind jeweils stetig differenzierbar und daher für
eine Vermeidung von sprunghaften Beschleunigungen
sehr geeignet, beispielsweise läßt sich der Ruck
faktor gemäß VDI 2143 mit einem Polynom 5. Grades
auf 60 reduzieren. Auch die Skalierung dieser Bewe
gungsgesetze auf unterschiedliche Lücken stellt
kein Problem dar.
Bisherige Fliesendruckmaschinen besitzen nur eine
Pufferung für einen einzelnen Positionsmeßwert des
Sensors. Dieser muß folglich von der Steuerung wei
terverarbeitet worden sein, bevor das nächste zu
bedruckende Bauteil den Sensor erreicht und ein
neuer Meßwert bestimmt wird. Dadurch ist der Ab
stand zwischen Sensor und Drucktrommel in engen
Grenzen festgelegt, die von der Länge des jeweils
zu verarbeitenden Produktes und dem auftretenden
minimalen Abstand abhängen. Einerseits soll nach
Bedrucken eines Bauteils die Position des nächsten
nach Möglichkeit bereits vorliegen, um die Aus
gleichsbewegung der Trommel einleiten zu können,
andererseits darf das übernächste Bauteil den Sen
sor zu diesem Zeitpunkt noch nicht erreicht haben.
Diese Randbedingungen haben zunächst den Nachteil
mangelnder Flexibilität gegenüber Längenänderungen
der zu bedruckenden Platten; außerdem können bei
sehr kurzen Platten mechanische Probleme auftreten,
da der Sensor in diesem Fall sehr nah an der Druck
trommel montiert werden muß. Eine vorteilhafte Aus
gestaltung der Erfindung, die diese Probleme löst,
besteht in der Verwendung eines Zwischenspeichers,
beispielsweise eines Ringpuffers, in der Erfassung
der Plattenpositionen. Damit können mehrere aufein
anderfolgende Meßwerte bis zur Weiterverarbeitung
durch die Steuerung zwischengespeichert werden.
Dies ermöglicht wesentlich größere Abstände zwi
schen Sensor und Drucktrommel, eine korrekte Abar
beitung der Aufdrucke auch für unterschiedliche
Plattengrößen und eine in weiten Bereichen freie
Wahl der Sensorposition. Dadurch wird es möglich,
den Sensor nahezu beliebig am Transportband vor der
Drucktrommel zu plazieren.
Weiterhin wird vorgeschlagen, zur Positionsmessung
der Platten einen optischen Sensor zu verwenden.
Heutzutage stehen derartige Meßsysteme zuverlässig
und preisgünstig zur Verfügung und erlauben es, Po
sitionen berührungsfrei mit hoher Präzision zu be
stimmen.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann der optische
Sensor insbesondere die Positionen der Kanten der
Platten erfassen. Dort kommt es zu einer deutlichen
und daher einfach und präzise zu detektierenden Än
derung des Meßsignals eines derartigen Sensors, so
daß diese Vorgehensweise eine besonders genaue Be
stimmung der Lage der einzelnen Platten darstellt.
Um der Steuerung Informationen über die Position
und Geschwindigkeit sowohl der Drucktrommel wie
auch des Transportbandes zu liefern, können Incre
mentalgeber verwendet werden. Diese Daten sind für
die Steuerung erforderlich, um die Bewegung der
Drucktrommel während des Druckvorganges mit der der
zu bedruckenden Platten zu synchronisieren. Dar
überhinaus erlauben sie auch eine präzise Ermitt
lung der erforderlichen Ausgleichbewegung der
Drucktrommel zwischen zwei Bauteilen. Insbesondere
ermöglichen sie es der Steuerung, evtl. Schwankun
gen der Bandlaufgeschwindigkeit zu kompensieren.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert ist.
Die Fliesendruckmaschine besteht zunächst einmal
aus einem Transportband (2), auf dem die Platten
der rotierenden Drucktrommel (1) mit den Siebdruck
klischees zugeführt werden. Wenn eine Platte die
Drucktrommel erreicht, wird sie von einem Druckkli
schee bedruckt. Die Drehung der Drucktrommel er
folgt dabei durch einen Servo-Motor (4).
Ein optischer Sensor (5) erfaßt die Kantanposition
der an ihn vorbeitransportierten Platten und damit
den jeweiligen Plattenabstand und gibt diese Daten
an die die Steuerung (3) weiter, die außerdem von
Incrementalgebern (6), (7) Informationen über die
Bewegungen von Transportband (2) und Drucktrommel
(1) geliefert bekommt.
Aus diesen Daten ermittelt die Steuerung (3) die
zwischen den Bedrucken zweier Platten jeweils er
forderliche Ausgleichsbewegung der Drucktrommel
(1), die nach einer stetig differenzierbaren Ge
schwindigkeits-Zeit-Verläufen erfolgt und steuert
den Servor-Motor (4) entsprechend an.
Claims (7)
1. Druckmaschine für das Bedrucken von plattenför
migen Produkten wie z. B. Fliesen, mit einer Druck
trommel sowie einem Förderband, das die Platten in
statistisch verteilten Abständen zur Verfügung
stellt, mit einem Sensor zur Erfassung der Position
der Platten sowie einer Steuerung und einem Servo-
Motor, welcher die Trommel für die Länge eines
Druckklischees Positions- und Geschwindigkeitssyn
chron zur jeweiligen Platte drehend bewegt und sie
in dem Zeitintervall bis zur Ankunft der nächsten
Platte für den nächsten Aufdruck passend positio
niert, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionie
rung der Trommel mit einem glatten, stetig diffe
renzierbaren Geschwindigkeits-Zeit-Verlauf erfolgt,
der in Anpassung an den jeweiligen Abstand zwischen
zwei benachbarten Platten eine Dehnung oder Stau
chung erfährt.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Sinus- oder Polynomförmi
gen Geschwindigkeits-Zeit-Verläufen.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zwischenspeicher für meh
rere Meßwerte des Sensors vorhanden ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor in beliebigem Abstand vor
der Trommel plaziert ist.
5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen optischen Sensor.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor die Position der Kanten
der Platten erfaßt.
7. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Incrementalgeber der
Steuerung Informationen über Position und Geschwin
digkeit des Transportbandes und der Drucktrommel
liefern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997129513 DE19729513B4 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Fliesendruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997129513 DE19729513B4 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Fliesendruckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19729513A1 true DE19729513A1 (de) | 1999-01-14 |
DE19729513B4 DE19729513B4 (de) | 2006-09-28 |
Family
ID=7835248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997129513 Expired - Fee Related DE19729513B4 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Fliesendruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19729513B4 (de) |
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US5367953A (en) * | 1992-07-01 | 1994-11-29 | Nsk Ltd. | Roller offset printing apparatus |
-
1997
- 1997-07-10 DE DE1997129513 patent/DE19729513B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19729513B4 (de) | 2006-09-28 |
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Effective date: 20150203 |