DE19728372A1 - Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten eines Schmelzbades - Google Patents
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten eines SchmelzbadesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzeugen
und/oder Warmhalten eines Schmelzbades, insbesondere eines
Schmelzbades aus Nichteisenmetall, mit einem Schmelzbehälter
für das Schmelzbad und eine darüber befindliche Atmosphäre,
und einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Schmelzbades.
Schmelzbäder werden z. B. zur Erzeugung, zur Aufbereitung
und zum Abgießen von Metallen verwendet. Das Schmelzbad kann
sowohl direkt als auch indirekt beheizt werden.
Bei der direkten Heizung wird das Schmelzbad, z. B. in
einem Trommel- oder einem Tiegelofen, mit fossilen Brenn
stoffen direkt an der freien Badfläche beheizt. Die direkte
Heizung hat jedoch den Nachteil, daß eine erhöhte Oxidation
bzw. ein erhöhter Abbrand des Metalls auftritt. Ferner bela
sten bei der direkten Befeuerung die in den Verbrennungsab
gasen enthaltenen Schadstoffe das Schmelzbad bzw. die dar
über befindliche Ofenatmosphäre.
Kleinere Öfen, z. B. kleinere Tiegelöfen, werden zur Ver
meidung dieser Nachteile in der Regel von außen durch eine
Tiegelwand mit fossilen Brennstoffen oder mit elektrischem
Strom beheizt. Die indirekte Heizung hat jedoch einen we
sentlich schlechteren Wirkungsgrad als die direkte Heizung.
Zudem beansprucht eine indirekte Heizung viel Raum.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine
gattungsgemäße Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die die
Vorteile der indirekten Heizung hat und außerdem einen bes
seren Wirkungsgrad erzielt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Heizeinrichtung als im Schmelzbehälter angeordnetes, in
das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr ausgebildet ist, und
daß dem Tauchrohr Mittel zugeordnet sind, die die Temperatur
der Tauchrohroberfläche im Bereich der oberhalb des Schmelz
bades befindlichen Atmosphäre unterhalb vorgegebener Grenz
werte halten.
Das geschlossene Tauchrohr verhindert, daß Schadstoffe
aus dem Tauchrohr austreten. Durch die Anordnung des Tauch
rohres mitten in der Schmelze wird zudem ein guter Wirkungs
grad der Heizung erzielt.
Der Erfindung liegt zudem die Erkenntnis zugrunde, daß
Anbackungen an dem Material des Tauchrohres im oberhalb des
Schmelzbades befindlichen Atmosphärenbereich wirksam vermie
den werden können, wenn die Temperatur der Tauchrohroberflä
che in diesem Bereich unterhalb vorgegebener Grenzwerte ge
halten wird. Derartige Anbackungen bestehen aus Reaktions
produkten der Metall- und/oder Flußmitteldämpfe über dem
Schmelzbad. Sie können teilweise zu einer kurzfristigen Zer
störung des Materials des Tauchrohres führen.
Es sind zwar technische Keramiken als Tauchrohrmaterial
entwickelt worden, die im direkten Kontakt mit dem Schmelz
bad eine ausreichende Lebensdauer besitzen, jedoch kommt es
auch bei diesen Tauchrohrmaterialien ohne die Mittel zur
Einhaltung vorgegebener Temperaturgrenzwerte zu den be
schriebenen Anbackungen im Atmosphärenbereich.
Die Mittel zur Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte
der Temperatur der Tauchrohroberfläche können technisch ein
fach und kostengünstig, insbesondere auch nachträglich, in
stalliert werden. Die Grenzwerte können von den Betriebsbe
dingungen des Tauchrohres, z. B. von der Heizleistung der
Heizeinrichtung und dem Material des Schmelzbades, abhängig
sein.
Vorteilhafterweise enthält das Tauchrohr einen Brenner,
vorzugsweise einen Rekuperatorbrenner. Somit können fossile
Brennstoffe zur Erwärmung verwendet werden. Der Primärener
gieverbrauch und die Energie kosten können dadurch gegenüber
einem Einsatz von Elektrowärme beträchtlich gesenkt werden.
Bei der Verwendung eines Rekuperatorbrenners können beson
ders hohe Wirkungsgrade erzielt werden.
Es hat sich bewährt, daß die Mittel zur Einhaltung der
vorgegebenen Grenzwerte der Temperatur der Tauchrohroberflä
che derart ausgebildet sind, daß die Tauchrohroberflä
chentemperatur auf eine Temperatur im Bereich von 80 bis 120
% der Schmelzbadtemperatur einstellbar ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die
Mittel zur Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte der Tempe
ratur der Tauchrohroberfläche eine im Bereich der oberhalb
des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre an der Innenseite
des Tauchrohres befestigte Wärmedämmung auf. Durch die An
ordnung der Wärmedämmung auf der Innenseite des Tauchrohres
steht die Wärmedämmung nicht mit der oberhalb des Schmelzba
des befindlichen Atmosphäre und darin enthaltenen Flußmit
tel- und Metalldämpfen in Kontakt. An das Material der Wär
medämmung müssen daher keine besonderen Anforderungen hin
sichtlich der Korrosionsbeständigkeit gegenüber den Dämpfen
des Schmelzbades gestellt werden.
Alternativ oder auch zusätzlich können die Mittel zur
Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte der Temperatur der
Tauchrohroberfläche eine Kühleinrichtung aufweisen, wobei
die Kühleinrichtung derart ausgebildet ist, daß der Innen
seite der Tauchrohroberfläche kaltes Kühlgas zuführbar ist.
Vorzugsweise ist das Kühleinrichtung derart ausgebildet,
daß Verbrennungsluft des Brenners als Kühlgas verwendbar
ist. In diesem Fall ist nur eine einzige Zuführleitung für
Verbrennungsluft und Kühlgas erforderlich. Ein Teil der zu
geführten Verbrennungsluft kann kostengünstig und ohne be
sonderen technischen Aufwand vor der Brennzone als Kühlgas
abgezweigt werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung zum gemeinsamen Abführen des
Kühlgases und der Abgase des Brenners vorgesehen ist.
Alternativ oder auch zusätzlich kann das erfindungsge
mäße Problem dadurch gelöst werden, daß bei einer gattungs
gemäßen Einrichtung die Heizeinrichtung als im Schmelzbehäl
ter angeordnetes, in das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr
ausgebildet ist, und daß Mittel vorgesehen sind, um ein re
aktionsträges Gas, vorzugsweise Inertgas, z. B. Stickstoff,
der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre zuzu
führen. Auch mit dieser Einrichtung wird eine bei den direkt
beheizten Schmelzbädern auftretende erhöhte Oxidation des
Schmelzbades vermieden und ein guter Wirkungsgrad erreicht.
Zusätzlich wird vermieden, daß Metall aus dem Schmelzbad mit
dem Sauerstoff der Luft enthaltenden Atmosphäre oxidiert und
Oxidationsprodukte, z. B. Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zink
oxid usw. als Krätze am Rohr anbacken und auf der Oberfläche
schwimmen.
Vorteilhafterweise sind die Mittel zum Zuführen von re
aktionsträgem Gas derart ausgebildet, daß bei Zufuhr des re
aktionsträgen Gases die der oberhalb des Schmelzbades be
findlichen Atmosphäre ausgesetzte Oberfläche des Tauchrohres
von reaktionsträgem Gas umgeben ist. Dazu kann das reakti
onsträge Gas beispielsweise derart eingedüst werden, daß es
einen Schleier um das Tauchrohr bildet.
Genauso kann ein vorzugsweise rohrförmiger Hohlkörper
vorgesehen werden, der das Tauchrohr im Bereich der oberhalb
des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre unter Bildung eines
vorzugsweise ringförmigen Spaltes umgibt, wobei die Mittel
zum Zuführen von reaktionsträgem Gas derart angeordnet sein
müssen, daß das reaktionsträge Gas in dem Spalt einführbar
ist. Der rohrförmige Hohlkörper erfordert keine Wärmeüber
tragungseigenschaften und keine besondere mechanische Be
lastbarkeit, sondern kann speziell im Hinblick auf das Kor
rosionsverhalten und die Benetzungseigenschaften gegenüber
der Gas- und Flüssigkeitsphase ausgelegt werden. Sollte ein
Verschleiß des Hohlkörpers auftreten, so kann dieser Hohl
körper ohne besonderen Aufwand ausgetauscht werden. Die Ko
sten für einen derartigen Austausch betragen nur einen
Bruchteil der Kosten des eigentlichen Tauchrohres.
Vorzugsweise umgibt der Hohlkörper das Tauchrohr im ge
samten Bereich der oberhalb des Schmelzbades befindlichen
Atmosphäre und ragt bis in das Schmelzbad hinein. In diesem
Fall reichen geringe Inertgasmengen aus, um die Oberfläche
des Tauchrohres zu schützen, da keine Vermischung der ober
halb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre und des Inert
gases stattfindet. Das Tauchrohr muß somit im Hinblick auf
seine Materialeigenschaften nicht auf die oberhalb des
Schmelzbades befindliche Atmosphäre ausgelegt werden, son
dern kann bezüglich seiner Wärmeübertragungs- und Benet
zungseigenschaften sowie seines Korrosionsverhaltens optimal
auf das Schmelzbad abgestimmt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Zuführen von reaktionsträgem
Gas derart als Verbindung zwischen dem Spalt und/oder der
oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre und dem
Innenraum des Tauchrohres, z. B. als Durchgangsbohrung im
Tauchrohr, ausgebildet sind, daß Abgas vom Brenner als reak
tionsträges Gas in den Spalt und/oder in die oberhalb des
Schmelzbades befindliche Atmosphäre einführbar ist. Die bei
der Verbrennung erzeugten Abgase weisen einen wesentlich ge
ringeren O2-Partialdruck auf und können daher problemlos als
Inertgas verwendet werden. Besonders geeignet sind Abgase,
die wenig Kohlendioxid und Wasser enthalten. Die Größe und
Form der Verbindung ist so auszulegen, daß nur so viel Abgas
eingedüst wird, daß möglichst wenig Schadstoffe aus dem
Schmelzbad herausgetragen werden, aber gleichzeitig niedri
gere Partialdrücke von Anteilen des Schmelzbades erzielt
werden. Daher genügt ggf. eine einzige Durchgangsbohrung im
Tauchrohr. Das Abgas verteilt sich dann im Spalt aufgrund
von Diffusion.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite Verbindung zwischen dem Spalt
und/oder der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmo
sphäre und dem Innenraum des Tauchrohres zur Rückführung des
in den Spalt und/oder in die oberhalb des Schmelzbades be
findliche Atmosphäre abgezweigten Abgasstromes in das Tauch
rohr vorgesehen ist.
Vorteilhafterweise ist ein Strömungswiderstand zwischen
den zwei Verbindungen im Abgasstrom des Tauchrohres derart
angeordnet, daß Abgas des Brenners in den Spalt eindüsbar
ist. Der Strömungswiderstand sorgt dafür, daß dem Spalt
stets die erforderliche Inertgasmenge zugeführt wird.
Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum gemeinsamen Abfüh
ren des reaktionsträgen Gases und der Abgase des Tauchrohres
vorgesehen. Der bauliche Aufwand zur Herstellung oder Umrü
stung der Einrichtung ist somit lediglich gering.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Wand des vorzugsweise rohrförmigen
Hohlkörpers eine Öffnung vorgesehen ist. Bereits mit Hilfe
von kleinen Bohrungen in der Wand des Hohlkörpers kann der
O2-Partialdruck auf der Schmelzbadoberfläche niedrig gehal
ten werden und können somit Oxidationsprozesse an der Ober
fläche verringert werden.
Vorteilhafterweise ist im Schmelzbehälter im Bereich der
oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre, vorzugs
weise in der Oberseite oder in einem Deckel, eine Austritts
öffnung zum Abführen des reaktionsträgen Gases vorgesehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Tauchrohr aus einem auf der Basis von ni
tridgebundenen Siliziumkarbiden hergestellten Keramikmateri
al besteht.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeich
nung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine
neuartige Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß einem er
sten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch eine
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten
eines Schmelzbades gemäß einem zweiten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht durch eine
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten
eines Schmelzbades gemäß einem dritten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht durch eine
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten
eines Schmelzbades gemäß einem vierten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht durch eine
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten
eines Schmelzbades gemäß einem fünften Aus
führungsbeispiel; und
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht durch eine
Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten
eines Schmelzbades gemäß einem sechsten Aus
führungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Ein
richtung zum Schmelzen von festen Nichteisenmetallen
und/oder zum Warmhalten von Nichteisenmetallschmelzbädern.
Der Ofen 1 weist einen Schmelzbehälter 3 auf, der von einem
Deckel 5 verschlossen ist. Der Schmelzbehälter 3 enthält ein
Schmelzbad 7 aus einem Nichteisenmetall. Über dem Schmelzbad
7 befindet sich die Atmosphäre 9. Ein Tauchrohr 11 ist in
der Mitte des Schmelzbehälters 3 angeordnet. Das Tauchrohr
11 reicht fast bis zum Boden des Schmelzbehälters 3. Das
Tauchrohr 11 erstreckt sich nach oben durch eine Öffnung 13
im Deckel 5 des Schmelzbehälters hindurch. In dem Tauchrohr
11 ist ein Flammenhalter 15 und ein Flammrohr 17 angeordnet.
Das Tauchrohr 11 weist oberhalb des Tiegeldeckels 5 eine
Eintrittsöffnung 19 für Verbrennungsluft auf. Am oberen Ende
des Tauchrohres ist eine zentrale Eintrittsöffnung 21 für
Brenngas vorgesehen. Die Eintrittsöffnung 21 ist über eine
zentrale Brennstofflanze 23 mit dem Flammenhalter 15 verbun
den. Die Eintrittsöffnung 19 für die Verbrennungsluft ist
über einen ringförmigen Verbrennungsluftkanal 25 mit dem
Flammenhalter 15 verbunden. Der ringförmige Verbrennungs
luftkanal 25 wird innen von der Brennstofflanze 23 und außen
von dem Flammrohr 17 begrenzt. Ein ringförmiger Abgaskanal
27 wird innen vom Flammrohr 17 und außen durch den Mantel 29
des Tauchrohres begrenzt. Der Abgaskanal 27 ist oberhalb des
Tiegeldeckels 5 mit einer Abgasaustrittsöffnung 31 verbun
den. Im Bereich der oberhalb des Schmelzbades befindlichen
Atmosphäre 9 ist auf der Innenseite des Tauchrohrmantels 29
eine Wärmedämmung 32 angeordnet. Die Wärmedämmung 32 ist so
angeordnet, daß sie nach unten bis in den Bereich der Me
tallschmelze hineinragt. Nach oben erstreckt sich die Wärme
dämmung 32 bis über den Deckel 5 des Schmelzbehälters 3.
Beim Betrieb wird dem Flammenhalter 15 über die Ein
trittsöffnung 21 und die Brennstofflanze 23 Brenngas sowie
über die Eintrittsöffnung 19 und den Verbrennungskanal 25
Verbrennungsluft zugeführt. Unterhalb des Flammenhalters 15
bildet sich im Flammrohr 17 eine Flamme. Das nach unten
strömende Abgas wird von innen nach außen um den unteren
Rand des Flammrohres 17 herumgeführt und über den äußeren
Ringkanal 27 nach oben zur Abgasaustrittsöffnung 31 gelei
tet. Im Bereich oberhalb des Flammenhalters 15 wird das Ab
gas außen an der frisch zugeführten Verbrennungsluft 19 vor
beigeführt. Dadurch findet oberhalb des Flammenhalters 15
durch das Flammrohr 17 eine Wärmeübertragung von dem Abgas
auf die Verbrennungsluft statt. Die Verbrennungsluft wird
dadurch vorgewärmt.
Mit Hilfe der Wärmedämmung 32 kann die Temperatur der
Tauchrohroberfläche im Bereich der Ofenatmosphäre durch ge
eignete Materialwahl unterhalb vorgegebener Grenzwerte ge
halten werden. Durch diese Einhaltung vorgegebener Grenz
werte können Anbackungen erfolgreich verhindert werden. Die
Lebensdauer des Tauchrohres 11 kann dadurch erheblich ver
längert werden.
In Fig. 2 ist eine Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anstelle der Wärme
dämmung ist ein Kühlkanal 33 vorgesehen. Die Eintrittsöff
nung 19 für die Verbrennungsluft ist nicht nur mit dem Ver
brennungsluftkanal 25, sondern ebenfalls mit dem Kühlkanal
33 verbunden. Am Eingang des Kühlkanals 33 ist eine Drossel
klappe 35 angeordnet. Der Kühlkanal 33 verläuft im Bereich
der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre 9 un
mittelbar auf der Innenseite des Tauchrohrmantels 29 nach
unten. Im Betrieb läßt sich die gewünschte Menge der als
Kühlluft verwendeten Verbrennungsluft durch geeignete Ein
stellung der Drosselklappe 35 zuführen. Die Kühlluft strömt
durch den Kühlkanal 33 nach unten bis zu dessen Ende kurz
unterhalb der Schmelzbadoberfläche. Dort wird die kühle Luft
durch das entgegenströmende Verbrennungsabgas um 180° in den
sich zur Mitte des Tauchrohres 11 hin anschließenden ring
förmigen Abgaskanal 27 umgelenkt. Die kühle Luft strömt zu
sammen mit dem Verbrennungsabgas in dem Abgaskanal 27 zur
Austrittsöffnung 31.
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß einem dritten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. Die Einrichtung unterscheidet
sich von der Einrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 dadurch,
daß anstelle der Wärmedämmung bzw. des Kühlsystems ein
Schutzrohr 37 das Tauchrohr 29 im Bereich der Atmosphäre 9
unter Bildung eines ringförmigen Spaltes 39 umgibt. Das
Schutzrohr reicht bis in das Schmelzbad 7 hinein. Es weist
an seinem oberen Ende einen Flansch 41 auf, mit dem es auf
dem Rand der Öffnung 13 des Deckels 5 des Schmelzbehälters 3
aufliegt. In dem Tauchrohr 29 sind zwei Durchgangsbohrungen
43 und 45 vorgesehen. Zwischen den beiden Durchgangsbohrun
gen 43 und 45 ist im ringförmigen Abgaskanal 27 ein Strö
mungswiderstand 47 angeordnet. Ein Teilstrom des Abgases im
Abgaskanal 27 tritt aufgrund des Strömungswiderstandes 47
durch die untere Durchgangsbohrung 43 in den Spalt 39 ein.
Das Abgas strömt im ringförmigen Spalt nach oben und strömt
durch die obere Durchgangsbohrung 45 wieder mit dem im Ab
gaskanal verbliebenen Teilstrom zusammen. Der vereinigte Ab
gasstrom strömt zur Abgasaustrittsöffnung 31.
Durch das in das Schmelzbad eintauchende Schutzrohr 37
wird die Atmosphäre im Ringspalt 39 gegenüber der oberhalb
des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre 9 abgeschottet. Das
im Ringspalt 39 eingedüste Verbrennungsabgas weist einen we
sentlich geringeren O2-Partialdruck als Luft auf und dient
daher als Inertgas. Die Oberfläche des Tauchrohres steht im
Bereich der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmo
sphäre 9 nur mit diesem Inertgas in Kontakt. Somit kann eine
Oxidations- bzw. Krätzebildung auf der Oberfläche des Tauch
rohres im Atmosphärenbereich verhindert werden.
Fig. 4 zeigt eine Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß einem vierten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. Die Einrichtung unterscheidet
sich von der Einrichtung gemäß Fig. 3 dadurch, daß das
Tauchrohr keine Durchgangsbohrungen aufweist, sondern eine
separate Inertgaseintrittsöffnung 49 und eine separate
Inertgasaustrittsöffnung 51. Die Inertgaseintrittsöffnung 49
und die Inertgasaustrittsöffnung 51 sind oberhalb des
Deckels 5 des Schmelzbehälters angeordnet und jeweils mit
dem Ringspalt 39 verbunden. Das Inertgas, zum Beispiel
Stickstoff, wird über die Inertgaseintrittsöffnung 49 zuge
führt und durchströmt den Ringspalt 39. Das Inertgas tritt
dann aus der der Inertgaseintrittsöffnung 49 gegenüberlie
genden Inertgasaustrittsöffnung 51 heraus. Bei dieser Aus
führungsform können bei hohen Temperaturen Oxidationen im
Ringspalt zuverlässig vermieden werden, welche zu Anbackun
gen führen würden. Daher bietet die Zuführung eines separa
ten Inertgases einen besonders guten Schutz vor Anbackungen
am Tauchrohr im Bereich der Atmosphäre 9.
In Fig. 5 ist eine Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß einem fünften Ausfüh
rungsbeispiel schematisch dargestellt. Diese Einrichtung un
terscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
dadurch, daß in dem Schutzrohr 37 kurz oberhalb der Oberflä
che des Schmelzbades 7 eine Durchgangsbohrung 53 vorgesehen
ist. Ferner ist der Ringspalt 39 nicht direkt mit einer
Inertgasaustrittsöffnung verbunden. Statt dessen ist in dem
Deckel 5 des Schmelzbehälters 3 eine Inertgasaustrittsöff
nung 55 vorgesehen.
Das Inertgas strömt wiederum durch die Eintrittsöffnung
49 in den Ringspalt 39 ein. Es verläßt den Ringspalt durch
die Durchgangsbohrung 53 und gelangt in die oberhalb des
Schmelzbades befindlichen Atmosphäre 9. Das Inertgas strömt
durch die Inertgasaustrittsöffnung 55 aus dem Schmelzbehäl
ter nach oben aus. Indem das Inertgas über die Schmelzbad
oberfläche geleitet wird, kann dort der O2-Partialdruck
ebenfalls niedrig gehalten werden. Auf diese Weise können
auch an der Schmelzbadoberfläche die Oxidationen reduziert
werden.
Fig. 6 zeigt eine Einrichtung zum Erzeugen und/oder
Warmhalten eines Schmelzbades gemäß dem sechsten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. Diese Einrichtung unterscheidet
sich von der Einrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbei
spiel dadurch, daß keine separate Inertgasaustrittsöffnung
vorgesehen ist. Statt dessen weist das Tauchrohr im oberen
Bereich der Atmosphäre 9 eine Durchgangsöffnung 57 auf. Das
dem Ringspalt 39 zugeführte Inertgas strömt durch diese
Durchgangsöffnung 57 in den ringförmigen Abgaskanal 27 und
wird über die Abgasaustrittsöffnung 31 gemeinsam mit dem Ab
gas abgeführt.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Wei
terbildungen denkbar. Die verschiedenen Ausführungsbeispiels
können beliebig miteinander kombiniert werden, um die ge
wünschte Lebensdauer des Tauchrohres zu erzielen. Anstelle
eines Kühlgases kann auch eine Kühlflüssigkeit verwendet
werden. Insbesondere kann die Form des Hohlkörpers und des
Tauchrohres auch oval oder mehreckig gewählt werden. Ferner
kann die Zahl der Verbindungen zwischen dem Spalt und dem
Abgaskanal des Tauchrohres, zwischen dem Spalt und der ober
halb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre und zwischen
dem Abgaskanal und der oberhalb des Schmelzbades befindli
chen Atmosphäre beliebig variiert werden. Schließlich kann
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 das Schutzrohr 37
vollständig weggelassen werden.
Claims (19)
1. Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten eines
Schmelzbades, insbesondere eines Schmelzbades aus Nicht
eisenmetall, mit
einem Schmelzbehälter (3) für das Schmelzbad (7) und ei ne darüber befindliche Atmosphäre (9), und
einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Schmelzbades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung als im Schmelzbehälter angeord netes, in das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr (11) ausge bildet ist, und
daß dem Tauchrohr Mittel (32, 33) zugeordnet sind, die die Temperatur der Tauchrohroberfläche im Bereich der ober halb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre unterhalb vor gegebener Grenzwerte halten.
einem Schmelzbehälter (3) für das Schmelzbad (7) und ei ne darüber befindliche Atmosphäre (9), und
einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Schmelzbades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung als im Schmelzbehälter angeord netes, in das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr (11) ausge bildet ist, und
daß dem Tauchrohr Mittel (32, 33) zugeordnet sind, die die Temperatur der Tauchrohroberfläche im Bereich der ober halb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre unterhalb vor gegebener Grenzwerte halten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tauchrohr einen Brenner, vorzugsweise einen Rekupe
ratorbrenner, enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Einhaltung der vorgegebenen
Grenzwerte der Temperatur der Tauchrohroberfläche (32, 33)
derart ausgebildet sind, daß die Tauchrohroberflächentempe
ratur auf eine Temperatur im Bereich von 80-120% der
Schmelzbadtemperatur einstellbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Einhaltung der vorgegebe
nen Grenzwerte der Temperatur der Tauchrohroberfläche eine
im Bereich der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmos
phäre (9) an der Innenseite des Tauchrohres befestigte Wär
medämmung (32) aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Einhaltung der vorgegebe
nen Grenzwerte der Temperatur der Tauchrohroberfläche eine
Kühleinrichtung (33) aufweisen, wobei die Kühleleinrichtung
derart ausgebildet ist, daß der Innenseite der Tauch
rohroberfläche kaltes Kühlgas zuführbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtung (33) derart ausgebildet ist, daß
Verbrennungsluft des Brenners als Kühlgas verwendbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung (27) zum gemeinsamen Abführen
des Kühlgases und der Abgase des Brenners vorgesehen ist.
8. Einrichtung zum Erzeugen und/oder Warmhalten eines
Schmelzbades, insbesondere eines Schmelzbades aus Nicht
eisenmetall, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
mit
einem Schmelzbehälter (3) für das Schmelzbad (7) und ei ne darüber befindliche Atmosphäre (9), und
einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Schmelzbades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung als im Schmelzbehälter angeord netes, in das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr (11) ausge bildet ist, und
daß Mittel (43; 49) vorgesehen sind, um ein reaktions träges Gas, vorzugsweise Inertgas, z. B. Stickstoff, der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre (9) zuzu führen.
einem Schmelzbehälter (3) für das Schmelzbad (7) und ei ne darüber befindliche Atmosphäre (9), und
einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Schmelzbades, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung als im Schmelzbehälter angeord netes, in das Schmelzbad eintauchendes Tauchrohr (11) ausge bildet ist, und
daß Mittel (43; 49) vorgesehen sind, um ein reaktions träges Gas, vorzugsweise Inertgas, z. B. Stickstoff, der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre (9) zuzu führen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tauchrohr einen Brenner (15), vorzugsweise einen Re
kuperatorbrenner, enthält.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Zuführen von reaktionsträgem
Gas (43; 49) derart ausgebildet sind, daß bei Zufuhr des re
aktionsträgen Gases die der oberhalb des Schmelzbades be
findlichen Atmosphäre ausgesetzte Oberfläche des Tauchrohres
(29) von reaktionsträgem Gas umgeben ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise rohrförmiger
Hohlkörper (37) das Tauchrohr im Bereich der oberhalb des
Schmelzbades befindlichen Atmosphäre (9) unter Bildung eines
vorzugsweise ringförmigen Spaltes (39) umgibt, und
daß die Mittel zum Zuführen von reaktionsträgem Gas
(43; 49) derart angeordnet sind, daß das reaktionsträge
Gas in den Spalt (39) einführbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Hohlkörper (37) das Tauchrohr im gesamten Be
reich der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre
(9) umgibt und bis in das Schmelzbad (7) hineinragt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Zuführen von reak
tionsträgem Gas (43; 49) derart als Verbindung zwischen dem
Spalt (39) und/oder der oberhalb des Schmelzbades befindli
chen Atmosphäre und dem Innenraum des Tauchrohres, z. B. als
Durchgangsbohrungen (43) im Tauchrohr, ausgebildet sind, daß
Abgas vom Brenner als reaktionsträges Gas in den Spalt
und/oder in die oberhalb des Schmelzbades befindliche Atmo
sphäre einführbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß eine zweite Verbindung (45) zwischen dem Spalt (39)
und/oder der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmo
sphäre und dem Innenraum des Tauchrohres zur Rückführung des
in den Spalt und/oder in die oberhalb des Schmelzbades be
findliche Atmosphäre abgezweigten Abgasstromes in das Tauch
rohr (11) vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß ein Strömungswiderstand (47) zwischen den zwei Ver
bindungen (43, 45) im Abgasstrom des Tauchrohres derart an
geordnet ist, daß Abgas des Brenners in den Spalt (39) ein
düsbar ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (27) zum gemein
samen Abführen des reaktionsträgen Gases und der Abgase des
Tauchrohres vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß in der Wand des vorzugsweise rohr
förmigen Hohlkörpers (37) eine Öffnung (53) vorgesehen ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß im Schmelzbehälter (3) im Bereich
der oberhalb des Schmelzbades befindlichen Atmosphäre (9),
vorzugsweise in der Oberseite oder in einem Deckel (15), ei
ne Austrittsöffnung (55) zum Abführen des reaktionsträgen
Gases vorgesehen ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr aus einem auf der
Basis von nitridgebundenen Siliziumkarbiden hergestellten
Keramikmaterial besteht.
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