DE19728206A1 - Meßverfahren zur Bestimmung der Umfangsgeschwindigkeit von rotierenden Walzen - Google Patents

Meßverfahren zur Bestimmung der Umfangsgeschwindigkeit von rotierenden Walzen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zur Bestimmung der Umfangsge­ schwindigkeit von rotierenden Walzen bei dem die Lauffläche eines rotierbaren Meßrades gegen die Manteloberfläche einer rotierenden Walze gedrückt wird, wobei das Meßrad mit einer die Drehzahl des Meßrades erfassenden Meßvor­ richtung verbunden ist.
Derartige Meßverfahren sind allgemein bekannt, jedoch ist mit diesen das exak­ te Messen der Umfangsgeschwindigkeit von rotierenden Walzen mit feuchter Manteloberfläche nicht möglich. Insbesondere bei Papierherstellungsmaschi­ nen müssen die oft feuchten und schnell verschleißenden Walzen während des Betriebes gemessen werden. Hierbei sind gegenwärtig Geschwindigkeiten von bis zu 2000 m/min möglich.
Bisher hat man daher oft sehr teure und fest zu installierende optische Meßge­ räte in diesen Bereichen der Maschine eingesetzt. Diese messen die Drehzahl als Grundlage für die Berechnung der Umfangsgeschwindigkeit. Wegen des Verschleißes der Walze kommt es jedoch zu Ungenauigkeiten bei der Berech­ nung. Hinzu kommt, daß die Optik wegen der Nebelbildung sehr schnell ver­ schmutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Meßverfahren zu entwickeln, das die Bestimmung der Umfangsgeschwindigkeit auch bei schnell rotierenden Walzen mit feuchter Manteloberfläche ermöglicht.
Erreicht wird dies dadurch, daß das Meßrad in einer den Schlupf d. h. den Ge­ schwindigkeitsunterschied zwischen der Manteloberfläche der Walze und der Lauffläche des Meßrades verringernden Weise separat angetrieben wird. Infol­ gedessen verringern sich die von der Manteloberfläche der Walze auf das Meßrad zu übertragenden Kräfte, die für die Angleichung der Geschwindigkeit der Lauffläche des Meßrades an die Umfangsgeschwindigkeit der Mantelober­ fläche während der Messung notwendig sind. Diese verringerten Kräfte ermög­ lichen die Messung auch bei einer verringerten Haftreibung infolge einer feuchten Manteloberfläche der Walze.
Es ist dabei von Vorteil, wenn das Meßrad mit einem Antrieb mit geringem Drehmoment gekoppelt ist, da sonst die Angleichung der Geschwindigkeit er­ schwert und somit auch die zu übertragenden Kräfte vergrößert werden.
Im Interesse der Meßgenauigkeit sollte die Geschwindigkeit der Lauffläche (3) des Meßrades (2) im Größenordnungsbereich der zu messenden Umfangsge­ schwindigkeit der Walze liegen oder maximal 20% davon abweichen.
Um die Haftung des Meßrades auf der Manteloberfläche zu verbessern, sollte die Lauffläche möglichst schmal oder profiliert sein.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur einen Teil einer Walze 1 mit dem Meßrad 2. An der Walze 1 entlang läuft hier eine Faserstoffbahn, ein Filz, ein Sieb oder ähnliches 6.
Gegen die Manteloberfläche der rotierenden Walze 1 wird das Meßrad 2 mit seiner Lauffläche 3 gedrückt. Das Meßrad 2 ist mit einer die Drehzahl des Meß­ rades 2 erfassenden Meßvorrichtung 4 gekoppelt und hat eine schmale Lauf­ fläche 3. Des weiteren ist das Meßrad 2 mit einem Antrieb 5 verbunden, wel­ cher nur ein geringes Drehmoment besitzt. Die Drehzahl des Antriebes 5 und damit auch des Meßrades 2 sollte steuerbar sein, so daß die Geschwindigkeit der Lauffläche 3 des Meßrades 2 möglichst nah an die Umfangsgeschwindig­ keit der Walze 1 gebracht werden kann. Die gesamte Meßanordnung kann fest installiert oder mobil eingesetzt werden.
Unter Verwendung der Drehzahl des Meßrades 2 ist es mit Hilfe des Umfangs des Meßrades 2 problemlos möglich, die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 1 zu ermitteln, indem beide Werte miteinander multipliziert werden.

Claims (5)

1. Meßverfahren zur Bestimmung der Umfangsgeschwindigkeit von rotie­ renden Walzen (1) bei dem die Lauffläche (3) eines rotierbaren Meßra­ des (2) gegen die Manteloberfläche einer rotierenden Walze (1) ge­ drückt wird, wobei das Meßrad (2) mit einer die Drehzahl des Meßrades (2) erfassenden Meßvorrichtung (4) verbunden ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßrad (2) in einer den Schlupf zwischen der Mante­ loberfläche der Walze (1) und der Lauffläche (3) des Meßrades (2) ver­ ringernden Weise separat angetrieben wird.
2. Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßrad (2) mit einem geringen Drehmoment angetrieben wird.
3. Meßverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Lauffläche (3) des Meßrades (2) im Größenord­ nungsbereich der zu messenden Umfangsgeschwindigkeit der Walze (1) liegt.
4. Meßverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge­ schwindigkeit der Lauffläche (3) des Meßrades (2) maximal 20% von der zu messenden Umfangsgeschwindigkeit der Walze (1) abweicht.
5. Meßvorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflä­ che (3) des Meßrades (2) möglichst schmal und/oder profiliert ist.
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