DE19726084A1 - Überdruck-Meßseil-Wegsensor - Google Patents
Überdruck-Meßseil-WegsensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Meßseil-Wegsensoren. Diese werden in den unter
schiedlichsten Anwendungsfällen eingesetzt, um die momentane Position eines
entfernten Bauteiles jederzeit exakt ermitteln zu können. Bei dem entfernten, seine
Position ändernden, Bauteil kann es sich um das Ruder eines Leitwerks an einem
Flugzeug ebenso handeln wie um die Kabine eines Aufzuges.
Meßseil-Wegsensoren verfügen zu diesem Zweck über ein auf eine Seiltrommel
aufgewickeltes Meßseil, an dessen freien Ende, nämlich an der Seilöse der
bewegliche, in seiner Position zu überwachende, Gegenstand befestigt ist. Der
Meßseil-Wegsensor ist demgegenüber ortsfest angeordnet.
Die Seiltrommel ist z. B. mittels einer Feder so vorgespannt, daß das Meßseil immer
so weit wie möglich aufgewickelt ist. Die Lage des entfernten, beweglichen
Gegenstandes wird dadurch ermittelt, daß jede Drehung bzw. Teildrehung der
Seiltrommel mittels eines Drehlagen-Sensors festgehalten und durch Kumulation
dieser Signale jederzeit die momentane Position des bewegten, zu überwachenden
Bauteiles bekannt ist.
Damit die Lagebestimmung sehr exakt erfolgen kann, ist das auf der Seiltrommel
aufgewickelte Meßseil ein möglichst dünnes Seil, und die Wicklung auf der
Seiltrommel erfolgt in definierter Art und Weise, insbesondere in Form von nur einer
einzigen Wicklung auf dem Umfang der Seiltrommel, da jedes Überspringen der
Wicklung in Form einer zweiten Lage den Umfang der Wicklung vergrößern und
damit das Meßergebnis verfälschen würde. Zu diesem Zweck sind auch die
Durchmesser der Seiltrommeln gegenüber dem Durchmesser des Meßseiles
möglichst groß gewählt.
Aus demselben Grund muß die meist optoelektronisch oder elektrisch erfolgende
Auswertung der Drehbewegungen der Seiltrommel möglichst frei gehalten werden
von sämtlichen Einflüssen, die eine Verfälschung bewirken könnten, also einerseits
von jeglicher Art von Verschmutzung, insbesondere von Feuchtigkeit, und auf der
anderen Seite von elektromagnetischen Strahlungen, was somit bereits eines
erheblichen Aufwandes bedarf.
Zusätzlich gibt es noch Anwendungsfälle für Meßseil-Wegsensoren, bei denen das
in seiner Lage zu überwachende, bewegliche Bauteil nicht unter Normaldruck,
sondern unter einem Differenzdruck, meist einem relativ starken Überdruck, arbeitet.
Dabei ist es oftmals nicht möglich, die Seilöse des Meßseiles so am bewegten
Bauteil anzuordnen, daß dieser Befestigungspunkt gegenüber der Differenzdruck-
Umgebung, in der sich das zu bewegende Bauteil befindet, ausreichend abgedichtet
werden kann.
Damit stellt sich die Aufgabe, einen Meßseil-Wegsensor zu schaffen, der auch bei
Differenzdruck, insbesondere Überdruck, arbeitet.
Insbesondere muß es dabei möglich sein, die Seilöse des Meßseiles in einem Raum
anzuordnen, welcher unter einem solchen Differenzdruck, also bis meist einem
Überdruck, steht.
Dabei würde ohne zusätzliche Maßnahmen wegen der nicht druckdichten
Seilbuchse, durch welche hindurch das Meßseil in das Gehäuse des Meßseil-
Wegsensors hinein verläuft, der Überdruck, welcher im Bereich der Seilöse herrscht,
auch im Inneren des Gehäuses des Meßseil-Wegaufnehmers, dort zunächst im
Bereich der das Meßseil aufwickelnden Seiltrommel, vorliegen.
In derartigen Meßseil-Wegsensoren ist jedoch die die Seiltrommel vorspannende
Feder in der Regel gegenüber dieser axial versetzt angeordnet, und beide sind über
eine Welle miteinander drehfest verbunden. Zusätzlich ist an dieser Welle auf der
Seite der Feder der Drehlagen-Sensor angeordnet.
Dadurch ergibt sich eine axiale Reihenfolge von der Seiltrommel über die Feder zum
Drehlagen-Sensor und der nachgeschalteten Auswerteelektronik, was bewußt
deshalb gewählt wird, um die an der Seiltrommel - durch das einmal außerhalb und
einmal innerhalb des Gehäuses befindliche Meßseil - unvermeidbar auftretenden
Verschmutzungen in immer geringerem Ausmaß auch an die Feder und den
Drehlagen-Sensor gelangen zu lassen.
Zu diesem Zweck sind auch axiale Abdichtungen des Seilraumes, in dem sich die
Seiltrommel befindet, gegenüber dem axial angrenzenden Federraum bzw. dem
Sensorraum angeordnet. Dabei kommt es besonders auf die axiale Abdichtung an
der bewegten Stelle, also der Durchführung der zentralen Welle, an. Hierfür werden-
je nach Anwendungsfall - die bekannten Wellendichtringe, O-Ringe o. ä.,
eingesetzt.
Stehen derartige Wellendichtungen jedoch einseitig unter Überdruck, was beim
Vorliegen des Differenzdruckes im Seilraum der Fall wäre, so üben diese einen
gegenüber dem Normalzustand sehr stark differierende, meist stark erhöhte, radiale
Kraft auf die Welle aus.
Dies würde bei einem gattungsgemäßen Meßseil-Wegsensor jedoch bedeuten, daß
die durch die Federkraft bewirkte Aufwicklung des Meßseiles nicht korrekt, z. B.
nicht zeitgleich, sondern geringfügig zeitversetzt, stattfinden würde, was für die
meist sehr positionskritischen Anwendungsfälle nicht akzeptabel ist. Insbesondere
könnte es dadurch zu einem Überspringen der Seilwicklung, also einem für das
Meßergebnis katastrophalen undefinierten Aufbau einer zweiten Wicklung, kommen
können.
Andererseits können der Seilraum einerseits und der Sensorraum andererseits nicht
einfach vollständig gegeneinander geöffnet werden, da ansonsten die an der
Seiltrommel auftretenden Verschmutzungen im gleichen Maße auch am Sensor
auftreten und damit dessen Meßergebnis auf Dauer beeinträchtigen würden.
Die naheliegendste Möglichkeit bestünde natürlich darin, die Seildurchführung in
das Gehäuse hinein druckdicht, z. B. mittels mehrerer hintereinander geschalteter
Labyrinthdichtungen etc., auszubilden. Dies ist jedoch wegen der dort auftretenden
Gleitreibung und des damit einhergehenden Verschleißes keine Lösung, die auf
Dauer zu befriedigenden Ergebnisses führt, insbesondere auch deshalb, weil als
Meßseil meist ein geflochtenes Stahlseil verwendet wird, dessen Außenumfang
mithin nicht glatt, sondern gewellt ist.
Weiterhin besteht eine wichtige Forderung der Anwender darin, daß Wartungs- und
Reparaturarbeiten vor allem am Drehlagen-Sensor und der Auswertelektronik
durchführbar sein müssen, ohne daß im Bereich der Seilöse der Differenzdruck
beseitigt werden muß.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen Meßseil-Wegsensor zu
schaffen, der aufgrund der dargestellten Randbedingungen dennoch einerseits eine
lange Lebensdauer besitzt, andererseits den Zutritt jeder Art von Verschmutzung an
den Sensor verhindert und dennoch einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Meßseil-Wegsensor durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß der Differenzdruckraum, in dem sich die Seilöse befindet, über die
Seilbuchse wenigstens mit dem Seilraum, in dem die Seiltrommel angeordnet ist und
dem Federraum, in dem die vorspannende Feder angeordnet ist, in Verbindung
steht, herrscht sowohl im Seilraum als auch im Federraum der im wesentlichen
gleiche Druck wie im Differenzdruckraum, und dadurch wird auch die zwischen dem
Seilraum und dem Federraum angeordnete Wellendichtung, die ja das
Hindurchtreten von Verschmutzungen verhindern muß, nicht einseitig belastet, und
übt dadurch keine unerwünscht hohen Kräfte radial nach innen gegen den Umfang
der Welle aus.
Dabei ist zu unterscheiden, ob der Drehwinkel-Sensor, der besonders empfindlich
auf Verschmutzungen reagiert, zusammen mit der Feder in einem gegenüber dem
Federraum nicht separat abgedichteten Raum angeordnet ist, wie es bei
herkömmlichen Meßseil-Wegsensoren üblich ist, oder in einem demgegenüber
nochmals getrennten Raum.
Im ersteren, konventionellen Fall, wird das Auftreten von Verschmutzungen am
Sensor vermieden, indem der Sensorraum, der mit dem Federraum druckmäßig eine
Einheit bildet, mit dem Seilraum lediglich durch einen Bypass mit dem
Differenzdruck versorgt wird. Dadurch ist es möglich, den Bypass über ein Filter zu
leiten, und dadurch Verunreinigungen am Sensor zu vermeiden.
Um Wartung und Reparaturen vor allem am Sensor durchführen zu können, ist der
Sensorraum nach Entfernen eines Deckels bzw. einer Haube leicht zugänglich.
Da der im Bypass angeordnete Filter sich mit der Zeit zusetzen kann, und damit
wiederum ein Druckausgleich auf den beiden Seiten der Wellendichtung verhindert
wäre, muß auch der Filter leicht auswechselbar sein. Er sitzt dabei vorzugsweise an
dem sensorseitigen Ende der Bypassleitung, und kann bei Entfernen der Haube des
Sensors ebenfalls leicht gewechselt werden.
Um bei Öffnen der Sensorseite des Meßteil-Wegsensors aus dem
Differenzdruckraum, also dem Bereich der Seilöse, keinen Überdruck entweichen zu
lassen, kann zusätzlich im Bypass ein Absperrventil, beispielsweise in Form einer
quer in den Bypass hineinragenden Ventilschraube, die wiederum gegenüber der
Umgebung abgedichtet sein muß, vorgesehen sein.
Dadurch ist es möglich, vor Öffnen der Sensorseite des Meßseil-Wegsensors durch
Schließen dieses Absperrventils und Ablassen des Überdrucks aus dem
Sensorraum, was vorzugsweise durch eine separate Entlüftungsschraube geschieht,
diesen vor dem Öffnen auf Umgebungsdruck einzustellen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Drehlagen-Sensor nochmals getrennt
vom Federraum unterzubringen. Dabei entsteht jedoch bei konventioneller
Ausführung, also bis zum Sensor durchgehender zentraler Welle, wieder das
gleiche Problem wie bei der Lagerung und Abdichtung der Welle zwischen Seilraum
und Federraum, indem die dort an der Lagerung vorhandene Wellendichtung nicht
axial einseitig auf Druck belastet werden darf.
Die Lösung in dieser Variante besteht deshalb darin, zwischen dem Seilraum und
Federraum einerseits und dem Sensorraum andererseits auf eine mechanische
Verbindung, beispielsweise eine hindurchtretende Welle, vollständig zu verzichten.
Indem die Verbindung auf nicht mechanischem Wege, also z. B. magnetisch, oder
mittels elektrischer Induktion, hergestellt wird, ist eine optimal druckdicht und dicht
gegen Verschmutzungen wirkende geschlossene Wand zwischen den beiden
Räumen möglich.
Dabei wird üblicherweise eine Hälfte der mechanischen Verbindungseinheit,
beispielsweise einer Magnetkupplung, auf der Seite des Federraums und Seilraums,
also im mit Differenzdruck beaufschlagten Bereich, angeordnet, während die andere
Hälfte der z. B. Magnetkupplung auf der Normaldruckseite, also außerhalb des
Differenzdruck-Gehäuses, angeordnet wird.
Auf dieser anderen Seite steht der Sensor wiederum mit dieser anderen Hälfte der
z. B. Magnetkupplung in Wirkverbindung, und beide Teile können entweder
gemeinsam oder auch nur die Magnetkupplung in einem separaten Zusatzgehäuse
untergebracht werden, welches jedoch vorzugsweise nicht druckdicht, sondern
lediglich dicht gegenüber Verschmutzungen eine Abschottung gegenüber der
Umgebung darstellt.
Unabhängig davon, welche Lösungsvariante gewählt wird, muß natürlich der
differenzdruckbeaufschlagte Teil des Gehäuses gegenüber der
Normaldruckumgebung druckdicht mittels üblicher O-Ringe etc. abgedichtet sein,
und auch die einzelnen Teile des Differenzdruck-Gehäuses gegeneinander.
Auch die Lagerung und/oder Abdichtung der zentralen Welle kann wie bisher üblich
lediglich zwischen dem Seilraum und dem Federraum angeordnet sein, während auf
der anderen Seite des Seilraums nur eine Lagerung ohne Abdichtung vorhanden ist.
Ebenso kann auch dort zusätzlich eine Wellendichtung angeordnet werden.
Bei Anwendung von Gleitlagern werden häufig O-Ringe als Dichtung verwendet,
während beim Einsatz von Wälzlagern Radialwellendichtringe, welche auch in
axialer Richtung abdichten, eingesetzt werden oder direkt abgedichtete Wälzlager,
die im Lager selbst eine entsprechende einseitige oder zweiseitige Axialdichtung
aufweisen, welche bis zu bestimmten Druckwerten dicht ist.
Der Differenzdruckraum umfaßt dabei entweder nur den Bereich, in welchem sich
die Seilöse befindet, und ist gegenüber der Seilbuchse, die den Durchlaß in das
eigentliche Gehäuse des Meßseil-Wegsensors darstellt, sowie gegenüber der
Umgebung abgedichtet.
Der Differenzdruckraum kann jedoch über den Bereich der Seilöse hinaus auch
einen Teil der Umgebung des Gehäuses des Meßseil-Wegsensors mit umfassen,
was im Einzelfall dazu führen kann, daß auf bestimmte Dichtungen des Gehäuses
des Meßseil-Wegsensors gegenüber der Umgebung, welche ja dann den gleichen
Differenzdruck aufweist, verzichtet werden kann.
Sichergestellt werden sollte jedoch, daß die Abdeckung für den Sensor vollständig
außerhalb des Bereiches des Differenzdruckes liegt.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist anhand der Figuren beispielhaft
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Meßseil-Wegsensor im Längsschnitt,
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung mit anderer Wellenlagerung und Abdichtung
gegenüber Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt mit mechanisch getrennt angeordnetem Sensor und
Fig. 4 eine Lösung ähnlich der Darstellung in Fig. 3.
In den Figuren ist die Seilöse 1, die außerhalb des Gehäuses des eigentlichen
Meßseil-Wegsensors angeordnet ist und über einen Stoppergummi 2 im vollständig
aufgewickelten Zustand des Meßseiles 22 an der Seilbuchse 3 anliegt, innerhalb
eines Druckgehäuses 32 dargestellt, in welchem der Differenzdruck, meist ein
Überdruck +p, vorliegt und damit der Befestigungspunkt des zu überwachenden
bewegten Bauteiles - welches in den Figuren nicht dargestellt ist - im Differenzdruck
liegt.
Die Darstellung des Druckgehäuses 32 bezüglich der Anlage lediglich an der
Seilbuchse 3 kann realistisch sein, oder auch nur eine symbolische Darstellung,
indem sich das Druckgehäuse 32 auch noch über andere Teile des Gehäuses
hinwegerstreckt, beispielsweise über die Stirnseite des Gehäuses des Meßseil-
Wegsensors auf der Seite der Seiltrommel etc.
Der Grundaufbau des Gehäuses in den Fig. 1 bis 4 entspricht bekannten Bauformen
wie im folgenden anhand des Längsschnitts der Fig. 1 erläutert:
In einem rohrförmigen, wenigstens am Innenumfang, eventuell auch am
Außenumfang rotationssymmetrischen Trommelgehäuse 9 ist die Seiltrommel 5
untergebracht, auf welche das Meßseil 22 aufgewickelt wird. Über die
Durchgangsöffnung des Trommelgehäuses 9 erstreckt sich die zentrale Welle 7
hindurch, und ist im Trommelgehäuse 9 gelagert und mittels einer
Radialwellendichtung 8 in axialer Richtung abgedichtet.
Auf der Seite der Seiltrommel 5 ist das Trommelgehäuse 9 mittels eines Seildeckels
6 verschlossen.
Auf der gegenüberliegenden Stirnseite ist auf das Trommelgehäuse 9 das
Federgehäuse 14, welches ebenfalls wenigstens bezüglich seines Innenumfanges,
vorzugsweise auch an seinem Außenumfang, rotationssymmetrisch ausgebildet ist,
aufgeschraubt und mittels eines stirnseitigen O-Rings 11 gegenüber dem
Trommelgehäuse 9 auch abgedichtet.
Im Federgehäuse 14 ist einerseits die Spiralfeder untergebracht, die mit ihrem einen
Ende mit der Welle 7 drehfest verbunden ist und mit ihrem anderen Ende im
Federgehäuse 14 festgelegt ist und damit die Seiltrommel 5 in Richtung Aufwicklung
ständig federbeaufschlagt.
Die Feder 13 weist in der Regel stirnseitige Anlaufscheiben zur
Reibungsverminderung der Feder gegenüber den umgebenden Bauteilen auf.
In dem Federgehäuse 14 ist die Welle 7 ein zweites Mal gelagert.
Das Federgehäuse 14 ist auf das Trommelgehäuse 9 mittels axial gerichteter
Schrauben 12 aufgeschraubt.
Die Welle 7 erstreckt sich über die freie Stirnfläche des Federgehäuse 14 hinaus
und auf diesem frei auskragenden Ende ist der Drehlagen-Sensor 19 angeordnet.
Der Bereich des Sensors 19 ist mittels einer Haube 15 abgedeckt, welche auf das
Federgehäuse 14 aufsetzt und gegenüber diesem mittels O-Ring 11 abgedichtet und
(nicht dargestellt) verschraubt ist.
Damit besteht das Innere des Gehäuses aus dem Seilraum 29, in dem die
Seiltrommel 5 untergebracht ist, dem Federraum 34, in dem die Feder 13
untergebracht ist und dem Sensorraum 30, in dem sich der Drehlagen-Sensor 19
befindet.
Dabei ist der Seilraum 29 als der am stärksten verschmutzte Raum mittels
Dichtungen auch an der Welle 7 gegenüber dem angrenzenden Federraum 34
gegen Verschmutzung abgedichtet.
Bei der Lösung gemäß Fig. 1 handelt es sich dabei um einen Wellendichtring 8, und
die Lagerungen der Welle 7 bestehen aus Kugellagern 16.
Das Erfindungsspezifische bei der Lösung gemäß Fig. 1 besteht darin, daß der die
Dichtung in Form des Wellendichtringes 8 nicht einseitig mittels Überdruck belastet
werden soll, und deshalb ein außermittiger Bypass 28 in Form einer Axialbohrung
vom Seilraum 29 zum Sensorraum 30 führt. Wegen der nicht druckdichten
Kugellager 16 liegen damit am Wellendichtring 8 gleiche Druckverhältnisse auf
beiden Seiten an.
Hierfür hätte bereits ein Bypass vom Sensorraum 29 direkt in die nächstliegende
Stirnseite des Federraums 34 hinein ausgereicht.
Durch den Verlauf des Bypasses 28 am Federraum 34 vorbei bis in den Sensorraum
30 der Fig. 1 wird jedoch erreicht, daß am sensorseitigen Ende des Bypasses ein
Filter 31 zum Zurückhalten von Verunreinigungen angebracht werden kann, der
somit ebenso leicht wie der Sensor 19 nach Abnehmen der Haube 15 für Wartung
und Reparaturzwecke zugänglich wird.
Da wegen des Bypasses 28 der Sensorraum 30 unter dem gleichen Überdruck +p
steht wie der Differenzdruckraum 33, da ja die Seilbuchse 3 druckdurchlässig ist,
muß vor dem Entfernen der Haube 15 der Bypass 28 verschlossen werden, da
ansonsten ein in der Regel unerwünschter Druckverlust im Differenzdruckraum 33
die Folge wäre.
Zu diesem Zweck ist quer zum Verlauf des Bypasses 28 eine Sperrschraube als
Absperrventil 27 angeordnet, die wiederum mittels einer Dichtung 26 gegenüber
dem sie aufnehmenden Gehäuse abgedichtet ist.
Zusätzlich ist in der Haube 15 eine ebenfalls mit einer Dichtung 25 ausgestattete
Entlüftungsschraube 24 angeordnet.
Dadurch ist es möglich, nach Schließen des Absperrventils 24 zunächst den
Überdruck aus dem Sensorraum 30 durch Öffnen der Entlüftungsschraube 24
abzulassen, und anschließend die Haube 15 abzunehmen, in welcher sich auch die
Kabeldurchführung 18 zum Verbinden des Sensors mit externen
Weiterverarbeitungseinheiten befindet.
Die Ausführung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1
dadurch, daß die Welle 7 im Trommelgehäuse 9 sowie im Seilgehäuse 14 mittels
Gleitlager gelagert ist und dabei an der Lagerung im Trommelgehäuse 9 zwei
O-Ringe 81 hintereinander als axiale Dichtung gegen Verschmutzungen eingesetzt
sind.
Die Lösungen gemäß der Fig. 3 und 4 unterscheiden sich von den Lösungen gemäß
Fig. 1 und 2 dadurch, daß die Welle 7 von der Seiltrommel 5 nicht bis zum Sensor
19 durchgeht:
Insofern umfaßt der Bereich, in welchem Differenzdruck vorliegt, außer dem
Differenzdruckraum 33 selbst lediglich den Seilraum 29 und den Federraum 34, und
die auf das Federgehäuse 14 aufgesetzte Haube 15 bildet auf der von der
Seiltrommel 5 abgewandten Stirnseite des Federgehäuses 14 mit diesem einen
Freiraum, in welchem die über das Federgehäuse 14 vorstehende Welle 7 endet
und wobei dort auf der Welle - möglichst nahe an der Stirnseite der Haube 15 - die
eine Hälfte 35a einer Magnetkupplung angeordnet ist.
Dieser scheibenförmigen Hälfte 35a steht eine ebensolche zweite Hälfte 35b
außerhalb der stirnseitigen Fläche der Haube 15 gegenüber. Die beiden Hälften der
Magnetkupplung 35 sind so gepolt, daß eine Drehung der einen Hälfte 35a - die
durch die Drehung der Seiltrommel 5 bewirkt wird - eine Drehung der anderen,
außerhalb der Haube 15 liegenden Hälfte 35b im gleichen Maße bewirkt. Je kleiner
die Unterteilung der Magnetkupplung in einzelne Segmente, um so feiner ist die
mittels der Magnetkupplung mögliche Detektion von Drehbewegungen.
Die außerhalb der Haube 15 liegende Hälfte 35b ist auf einer Sensorwelle 36
drehfest stirnseitig angeordnet, welche zu dem Drehlagen-Sensor 19 führt. Die
Sensorwelle 36 ist in einer Zusatzhaube 20 gelagert, welche auf der Stirnfläche der
Haube 15 befestigt werden kann. Die Haube 20 dient dem Abhalten von
Verschmutzungen aus der Umgebung bezüglich der äußeren Hälfte 35b der
Magnetkupplung, dichtet diese jedoch nicht auf Druck gegenüber der Umgebung ab.
Der Sensor 19 kann auch innerhalb dieser Zusatzhaube 20 angeordnet sein.
Bei der Lösung gemäß Fig. 3 ist die Welle 7 im Differenzdruckbereich über
Wälzlager 16 gelagert, und zwar einerseits im Trommelgehäuse 9 und andererseits
im Federgehäuse 14.
Wenn dabei anstelle separater Dichtungen abgedichtete Wälzlager verwendet
werden, hemmen auch diese in den Wälzlagern mit eingearbeiteten Dichtungen die
Drehung der Welle 7 bei stark einseitiger Druckbeaufschlagung der Lager, so daß
auch in diesem Fall über einen Bypass 28 eine Verbindung zwischen dem Seilraum
29 und dem Raum, in dem sich die Magnetkupplung 35a befindet, geschaffen
werden muß.
Dadurch, daß das in Fig. 3 rechte Wälzlager 16 vorzugsweise kein abgedichtetes
Lager ist, herrscht auch im Bereich der Feder 13 der gleiche Druck.
Da weder die Feder 13 noch die Magnetkupplung 35 auf Verschmutzungen so-
empfindlich reagieren wie der Sensor 19, kann - je nach vorliegenden
Umgebungseinflüssen an der Seilbuchse 3 - beim Bypass 28 auch auf einen Filter
verzichtet werden.
Da für Wartungs- und Reparaturzwecke in der Regel lediglich der Sensor 19
zugänglich sein muß, ist bei der Lösung gemäß Fig. 3 auch weder ein Absperrventil
noch eine Entlüftungsschraube bezüglich des Federraumes 34 notwendig.
Fig. 4 zeigt die Lösung gemäß Fig. 3, wobei die Welle 7 jedoch mittels Gleitlagern
16' im Trommelgehäuse 9 bzw. Federgehäuse 14 gelagert ist.
Die Gleitlager dichten gegen Verschmutzung ausreichend ab, sind jedoch
gleichzeitig auch zu druckdicht, um allein über diese Gleitlager einen schnellen
Druckausgleich zwischen dem Seilraum und dem Federraum 34 sicherzustellen.
Wegen des axialen Flansches derartiger Gleitlager tritt auch hier bei einseitiger
Druckbelastung des Lagers eine unerwünschte Belastung der Welle 7 auf, was
wiederum mittels des Bypasses 28, wie anhand von Fig. 3 beschrieben, vermieden
wird.
1
Seilöse
2
Stoppergummi
3
Seilbuchse
4
Seilgehäuse
5
Seiltrommel
6
Seildeckel
7
Welle
8
Radialwellendichtring
8
' O-Ring
9
Trommelgehäuse
10
O-Ring
11
O-Ring
12
Schraube
13
Feder
14
Federgehäuse
15
Haube
16
Wälzlager
17
Kugellager
18
Kabeldurchführung
19
Drehlager
20
Zusatzhaube
21
O-Ring
22
Meßseil
23
Druckbehältnis
24
Entlüftungsschraube
25
Dichtung
26
Dichtung
27
Absperrventil
28
Bypassbohrung
29
Seilraum
30
Sensorraum
31
Filter
32
Druckgehäuse
33
Differenzdruckraum
34
Federraum
35
a, b Magnetkupplung
36
Sensorwelle
Claims (19)
1. Meßseil-Wegsensor zur Anwendung bei Differenzdruck (± p) mit
- - einer Seiltrommel (5) zum Aufwickeln des Meßseiles (22),
- - einer die Seiltrommel (5) vorspannenden Feder (13) sowie einem Drehlagen-Sensor (19) für die Seiltrommel (5), dadurch gekennzeichnet, daß
- - der unter Differenzdruck (± p) stehende Differenzdruckraum (33), in dem die Seilöse (1) angeordnet ist, wenigstens mit dem Seilraum (29), in dem die Seiltrommel (5) angeordnet ist, und dem Federraum (34), in dem die Feder (13) angeordnet ist, in Verbindung steht.
2. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse des Meßseil-Wegsensors, welches wenigstens den Seilraum (29)
sowie den Federraum (34), in dem sich die Feder (13) befindet, umfaßt, zusammen
mit dem Differenzdruckraum (33) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
(Fig. 1 und 2).
(Fig. 1 und 2).
3. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Sensor (19) mit der Seiltrommel (5) über eine Welle (7) in Verbindung steht,
- - der Seilraum (29) gegenüber dem Sensorraum (30) auch an der Welle (7) abgedichtet ist und der Seilraum (29) mit dem Sensorraum (30) nur über einen Bypass (28) in Verbindung steht.
4. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bypass (28) über einen Filter (31) geführt ist.
5. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der den Sensorraum (30) zur Umgebung hin verschließende Deckel, insbesondere
die Haube (15), entfernbar und vollständig außerhalb des Differenzdruckraumes (33)
angeordnet ist.
6. Meßseil-Wegsensor nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bypass (28) mittels eines Absperrventils (27) verschließbar ist.
(Fig. 3 und 4).
(Fig. 3 und 4).
7. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seiltrommel (5) im Seilraum (29) angeordnet ist und der Sensor (19) außerhalb
des Seilraums (29) und der damit in Verbindung stehenden Räume angeordnet ist
und
keine mechanische Verbindung zwischen dem Sensor (19) und dem Seilraum
(29) bzw. den damit in Verbindung stehenden, ggfs. gegenüber der Umgebung
abgedichteten, Räumen vorhanden ist.
8. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (19) mit der Seiltrommel magnetisch oder induktiv, insbesondere über
eine Magnetkopplung (35), wirkverbunden ist.
9. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die eine Hälfte (35a) der Magnetkupplung im Seilraum (29) bzw. im Federraum (34) angeordnet ist und mit der Seiltrommel (5) über eine Welle (7) drehfest verbunden ist, wobei die Hälfte (35a) nahe an einer Außenwand des den Seilraum (29) und den Federraum (34) umgebenden Gehäuses angeordnet ist und
- - die andere Hälfte (35b) der Magnetkupplung (35) außerhalb und nahe an dieser Wand angeordnet ist und mit dem Sensor (19) wirkverbunden ist.
10. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die außen liegende Hälfte (35b) der Magnetkupplung innerhalb einer Zusatzhaube
(20) angeordnet ist.
11. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (19) innerhalb der Zusatzhaube (20) angeordnet ist.
12. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzhaube (20) staubdicht, jedoch nicht druckdicht gegenüber der Umgebung
abdichtet.
(Allgemeines).
(Allgemeines).
13. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Seilösenraum (32), in welchem die Seilöse (1) angeordnet ist, gleichzeitig der
Druckdifferenzraum (33) ist und gegenüber der Seilbuchse (3) einerseits sowie
gegenüber dem Gehäuse, welches den Seilraum (29) und den Federraum (34)
umgibt, andererseits abgedichtet ist.
14. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den Seilraum (29) und den Federraum (34) umgebende Gehäuse aus
wenigstens einem rohrförmigen Abschnitt sowie diesen stirnseitig verschließenden
Elementen (Seildeckel 6, Haube 15) besteht und die dieses Gehäuse bildenden
Teile gegeneinander abgedichtet, vorzugsweise mittels O-Ringen (21, 11),
abgedichtet, sind.
15. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die das Gehäuse durchdringenden Kabeldurchführungen druckdicht ausgeführt sind.
16. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (7) zwischen Seiltrommel (5) und Feder (13) im rohrförmigen Gehäuseteil,
insbesondere im Trommelgehäuse (9), gelagert und axial abgedichtet ist.
17. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung mittels eines Wälzlagers (16) und die Abdichtung mittels eines
Wellendichtringes (8) geschieht.
18. Meßseil-Wegsensor nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung mittels eines Gleitlagers (16') und die Abdichtung mittels wenigstens
eines axial beabstandeten O-Ringes (8') geschieht.
19. Meßseil-Wegsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Gehäuse gegenüber der Normaldruck-Umgebung eine verschließbare
Entlüftungsöffnung, insbesondere eine Entlüftungsschraube (24), angeordnet ist.
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