DE19725920A1 - Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen - Google Patents

Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen

Info

Publication number
DE19725920A1
DE19725920A1 DE1997125920 DE19725920A DE19725920A1 DE 19725920 A1 DE19725920 A1 DE 19725920A1 DE 1997125920 DE1997125920 DE 1997125920 DE 19725920 A DE19725920 A DE 19725920A DE 19725920 A1 DE19725920 A1 DE 19725920A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
odor
neutralizing
oil
vapors
tarmac
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE1997125920
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Joerg Dipl Ing Kainz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heresch & Heresch Umweltengine
Original Assignee
Heresch & Heresch Umweltengine
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heresch & Heresch Umweltengine filed Critical Heresch & Heresch Umweltengine
Publication of DE19725920A1 publication Critical patent/DE19725920A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air
    • A61L9/14Disinfection, sterilisation or deodorisation of air using sprayed or atomised substances including air-liquid contact processes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C19/00Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving
    • E01C19/02Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for preparing the materials
    • E01C19/10Apparatus or plants for premixing or precoating aggregate or fillers with non-hydraulic binders, e.g. with bitumen, with resins, i.e. producing mixtures or coating aggregates otherwise than by penetrating or surface dressing; Apparatus for premixing non-hydraulic mixtures prior to placing or for reconditioning salvaged non-hydraulic compositions

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Road Paving Machines (AREA)
  • Special Spraying Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen.
Geruchsbelästigungen sind häufig Grund für Beschwerden und man ver­ sucht daher, diese Geruchsbelästigungen so klein wie möglich zu hal­ ten. Man hat bereits vorgeschlagen, Gerüche zu maskieren, d. h., durch andere Duftstoffe zu überdecken. Eine andere Möglichkeit, wie sie z. B. im EP 247 947 vorgeschlagen wird, ist die Neutralisation, d. h., hier reagieren bestimmte funktionelle Gruppen mit geruchsver­ ursachenden Molekülen und bilden nicht wahrnehmbare, geruchsfreie Verbindungen, wobei, wie sich herausgestellt hat, diese Verbindungen auch aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich sind.
Eine Quelle für Geruchsbelästigungen sind Asphaltmischanlagen und man hat bisher vergebens versucht, bei derartigen Anlagen die Ge­ ruchsbelästigung zu beseitigen. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man sehr wohl die Geruchsbelästigung beseitigen kann und es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in die bitumen­ haltigen Dämpfe ein Neutralisationsmittel auf der Basis natürlicher und synthetischer Öle eingesprüht wird, die mit den geruchsverursa­ chenden Molekülen Verbindungen eingehen, die sich von den Ausgangs­ stoffen durch einen erniedrigten Dampfdruck unterscheiden.
Durch den Einsatz von Neutralisationsmitteln kommt es zu einer deut­ lichen Verringerung der Geruchsbelästigung für die Umgebung der Asphaltmischanlage. Es ist also durch den Einsatz von Neutralisa­ tionsmitteln möglich, geruchsneutralen Asphalt zu erzeugen. Wie be­ reits erwähnt, beruht die Wirkung der Neutralisationsmittel auf einer chemischen Reaktion. Die Aktivkomponenten des Neutralisations­ mittels sind natürliche und synthetische, ätherische Öle. Als Reak­ tanden ergeben sich daraus gesättigte und ungesättigte, aromatische bzw. aliphatische Aldehyde und Ketone. Diese reagieren mit den ge­ ruchsverursachenden Molekülen zu neuen Verbindungen, die sich von den Ausgangsstoffen im wesentlichen durch einen erniedrigten Dampf­ druck unterscheiden. Grundsätzlich gilt, je niedriger das Molekular­ gewicht einer Verbindung, desto flüchtiger ist sie und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit der Geruchsbildung. Da die meisten rie­ chenden Substanzen sehr niedrige Molekulargewichte haben, werden sie in Luft leicht weitertransportiert. Durch Einsatz von Oxidationsmit­ teln kann man nun erreichen, daß eine Spaltung des Geruchsstoffmole­ küls in seine elementaren Formen erfolgt. D. h., mit Hilfe von Rea­ genzien kann man die meist organischen Geruchsverbindungen in andere weniger stark riechende Verbindungen durch eine Kombination von Aufbau- und Anlagerungsreaktionen umwandeln und so eine Neutralisa­ tion erreichen.
Die Anwendung dieses Prinzips ist, wie sich herausgestellt hat, auch bei Asphaltmischanlagen anwendbar.
Die Neutralisationsbehandlung erfolgt gezielt im Bereich des Mi­ schers und im Bereich des Verladesilos. Dabei werden die bitumenhal­ tigen Dämpfe mittels eines Zweistoffdüsensystems vom Neutralisa­ tionsmittel erfaßt. Ist die Auslieferung von geruchsneutralem Asphalt erwünscht, unterzieht man ihn nach der Beladung des Lkw′s erneut einer abschließenden Sprühbehandlung.
Die Anwendungskonzentrationen können z. B. bei Asphaltmischanlagen 2 bis 4% betragen. Das Produkt wird automatisch von der vollautomati­ schen Sprüheinrichtung mit Leitungswasser verdünnt.
Als Anlagentechnik wird ein Luftbefeuchtungssystem eingesetzt. Die­ ses System besteht aus einer Zentralsteuerung, komplett mit den er­ forderlichen Armaturen, einem Feuchteregler und den Zerstäuberdüsen Type: D-Zw und einer automatischen Dosierstation. Die Düsen werden dabei, wie vorbeschrieben, im Bereich des Mischers, im Bereich der Übergabestellen auf die Verladesilos und im Bereich der Entleerungs­ klappen der Entladesilos angeordnet. Die zuletzt beschriebene Anord­ nung dient im wesentlichen der Behandlung der Dämpfe, die bei der Beladung der Lkw′s (diffus) auftreten.
Es werden insgesamt z. B. zehn Düsenpaare angeordnet, die genaue Auf­ stellung und Anordnung der Düsen erfolgt nach Inbetriebnahme der An­ lage, um das Verfahren der Geruchsneutralisation zu optimieren. Die Zerstäuberdüsen stellen den schnellen Übergang des feinen Wirkstoff- Aerosols in die Gasphase sicher. Die Düsen können zur Optimierung der Feineinstellung der Ausbringmenge und Tröpfchengröße eingestellt werden.
Zur Vermischung der Anwenderlösung in Wasser wird eine automatische Dosierstation eingesetzt.
Durch die erfinderischen Maßnahmen ist es gelungen, das Problem der Geruchsbelästigungen bei Asphaltmischanlagen in einfacher und billi­ ger Weise zu lösen und gleichzeitig auch ein Verfahren zu entwickeln, das auf keine gesundheitlichen Bedenken stößt. Es hat sich ge­ zeigt, daß durch Einsetzen des erfindungsgemäßen Verfahrens der Asphalt geruchsneutral gemacht ist. Dies hat zur Folge, daß es wäh­ rend des Transportes des Asphalts zur Baustelle zu keiner Emission von Geruchsstoffen kommt. Auch das Aufbringen des Asphalts auf der Baustelle führt zu keiner Belästigung der Umgebung.
Die Neutralisierung beruht auf der Fähigkeit bestimmter funktionel­ ler Gruppen, wie gesättigte und ungesättigte Aldehyde und Ketone mit Schwefel- oder Stickstoffverbindungen zu Thiolacetat und Iminen rea­ gieren. Normalerweise verlaufen die Gleichgewichtsreaktionen weder schnell noch vollständig ab. Das Ergebnis ist keine Zerstörung eines Moleküls sondern ein Produkt, welches sich durch einen wesentlich niedrigeren Dampfdruck auszeichnet. Es tritt eine Verminderung des Geruchsschwellenwertes in der Gasphase auf. Asphaltmischanlagen kön­ nen derzeit mit einer maximalen Durchsatzleistung von 50 t/h betrie­ ben werden und Problemzonen bezüglich der Geruchsquellen treten hauptsächlich beim Mischer, dem Schrägkübelaufzug, beim Verladesilo, an der Mischgutübergabe auf einen Lkw und ähnlichen Stellen auf. Man kann an mehreren Stellen eine Beaufschlagung durch Düsen mit dem Neutralisationsmittel durchführen. Man hat festgestellt, daß bei einer Geruchsstoffkonzentration von 3444 GE/m³ durch das erfindungs­ gemäße Verfahren bis auf 683 GE/m³ gesenkt werden kann. Dies würde einem technischen Wirkungsgrad von 80% entsprechen. Durch die er­ findungsgemäße Geruchsminderung kann die Geruchskonzentration so stark herabgesetzt werden, daß eine Wahrnehmung des Geruches kaum mehr gegeben ist und daß Geruchsbelästigungen praktisch ausgeschlos­ sen sind.

Claims (5)

1. Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen, da­ durch gekennzeichnet, daß in die bitumenhaltigen Dämpfe ein Neutra­ lisationsmittel auf der Basis natürlicher und/oder synthetischer Öle eingesprüht wird, die mit den geruchsverursachenden Molekülen Ver­ bindungen eingehen, die sich von den Ausgangsstoffen durch einen er­ niedrigten Dampfdruck unterscheiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Neu­ tralisationsmittel von einer Sprüheinrichtung mit Leitungswasser verdünnt wird, und zwar auf einer Anwendungskonzentration von 2 bis 4%.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzeinrichtung mit einem Feuchteregler, Zerstäuberdüsen und einer automatischen Dosierstation versehen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Neutralisationsmittel zu Tröpfchen mit einem Durchmesser zwischen 5 und 10 µm zerstäubt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Neutralisationsmittel in Intervallen in die Dämpfe eingebracht wird.
DE1997125920 1996-06-25 1997-06-19 Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen Ceased DE19725920A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT112496 1996-06-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19725920A1 true DE19725920A1 (de) 1998-02-05

Family

ID=3507113

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997125920 Ceased DE19725920A1 (de) 1996-06-25 1997-06-19 Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19725920A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2813192A1 (fr) * 2000-08-29 2002-03-01 Maurice Parizzi Echangeur eau/air pour le lavage de l'air par des huiles essentielles hydrosolubles pour l'assainissement des locaux prives ou professionnels
WO2011070446A1 (de) * 2009-12-08 2011-06-16 Biothys S.A. (Societe Anonyme) Desodorierende formulierung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2813192A1 (fr) * 2000-08-29 2002-03-01 Maurice Parizzi Echangeur eau/air pour le lavage de l'air par des huiles essentielles hydrosolubles pour l'assainissement des locaux prives ou professionnels
WO2011070446A1 (de) * 2009-12-08 2011-06-16 Biothys S.A. (Societe Anonyme) Desodorierende formulierung
EP2338526A1 (de) * 2009-12-08 2011-06-29 Biothys S.A. Desodorierende Formulierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US5160707A (en) Methods of and apparatus for removing odors from process airstreams
US4994245A (en) Methods for removing odors from process airstreams
CN110772958B (zh) 用于垃圾收集站臭气处理的植物除臭剂及其制备法和应用
CN106729862A (zh) 一种乳化型空气净化凝胶及其制备方法
EP3071242B1 (de) Verfahren zur oxidativen behandlung von einer flüssigphase und/oder einer gasphase und/oder einer festphase
EP0274986A1 (de) Abluftreinigungsverfahren
EP0303212A2 (de) Desodorantien, ihre Herstellung und Verwendung
DE19725920A1 (de) Verfahren zur Geruchsneutralisation bei Asphaltmischanlagen
EP1785029B1 (de) Öl-Aerosolapplikation zur Verbesserung der Luft in Nutztierställen und als Nachrüstlösung zur Emissionsreduzierung
DE69935466T2 (de) Verwendung einer Peroxidsäureverbindung zur Geruchsverminderung
DE2723235A1 (de) Desodorierendes mittel
AT1549U1 (de) Verfahren zur geruchsneutralisation bei asphaltmischanlagen
DE4131296A1 (de) Verfahren und apparatur zur aufbereitung von tierexkrementen, guelle und jauche
DE102005047889A1 (de) Verfahren zum Reduzieren von übelriechenden Substanzen in Tankbehältern
EP3511026B1 (de) Verfahren zur bekämpfung von üblen gerüchen
EP3372084B1 (de) Oxidatives verfahren zur verminderung oder beseitigung von organischen stoffen und/oder anorganischen stoffen und/oder von mikroorganismen in einem luftstrom
WO1997030802A1 (de) Verfahren zum entgiften von objekten, einbauten, räumen oder gebäuden
DE19631307C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von über Flüssigkeiten in Behältern entstehenden Gasen oder Gasgemischen
DE69915348T2 (de) Reinigung und deodorisation von luft durch zerstäubung
EP2240210B1 (de) Verfahren zum reduzieren von übelriechenden substanzen in tankbehältern
DE102006034694A1 (de) Verfahren und Vorrichtungen zum Desodorieren
EP0386714A2 (de) Verwendung von Monoterpenen als Luftverbesserer
AT11793U1 (de) Verfahren zur behandlung von abluft aus einer klärschlammtrocknung sowie vorrichtung hiefür
DE2531977A1 (de) Zulaufgeregelter aerosol-nebelgenerator mit quantitativ steuerbarer aerosolmengendosierung und intensiv- vermischeinrichtung zur luftverbesserung und keimreduzierung in luftkanaelen
DE2531496A1 (de) Mittel zur milderung der beim abbau organischer stoffe auftretenden geruchsbelaestigung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection