DE19725853C2 - Heizgerät in Viskofluidbauweise - Google Patents
Heizgerät in ViskofluidbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizgerät in
Viskofluidbauweise gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1
und 2. Derartige Viskofluidheizgeräte haben Rotoren, welche ein
Viskofluid scheren, um Wärme zu erzeugen.
Viskofluidheizgeräte, die durch die Antriebskraft eines
Kraftfahrzeugmotors betrieben werden, werden weit verbreitet als
Hilfswärmequellen verwendet. Ein typisches Viskofluidheizgerät
ist mit einem Gehäuse versehen, das eine Antriebswelle und einen
Rotor unterbringt. Die Antriebswelle dreht sich um ihre Achse
durch eine von dem Motor übertragene Antriebskraft. Der Rotor
ist mit der Antriebswelle wirkverbunden. Die Antriebswelle und
der Rotor sind in einer Heizkammer angeordnet, die in dem
Gehäuse gebildet ist. In der Heizkammer ist ein kleiner Spalt
zwischen dem Oberflächen des Rotors und den gegenüberliegenden
Wänden der Heizkammer vorgesehen.
Ein Viskofluid (es wird im allgemeinen Silikonöl verwendet)
füllt die Heizkammer auf, die den Spalt umfaßt. Wenn der Rotor
gedreht wird, wird das den Rotor umgebende Viskofluid zusammen
mit dem Rotor bewegt. Das in der Nähe der Wände der Heizkammer
verbleibende Viskofluid haftet an den Wänden an. Entsprechend
schert die Drehung des Rotors das Viskofluid. Der Schervorgang
ruft eine Reibung zwischen den sich bewegenden und feststehenden
Bestandteilen des Viskofluids hervor und erzeugt Wärme.
Bei einem derartigen Viskofluidheizgerät ist der Spalt
zwischen der Rotoroberfläche und der Wandoberfläche der
Heizkammer vorzugsweise so klein wie möglich, um den
Heizwirkungsgrad während des Scherens des Viskofluids zu
verbessern. Wenn jedoch der Spalt zu klein ist, kann der Rotor
mit der Wand der Heizkammer beim Drehen in Kontakt kommen und
daran gleiten. Dies kann einen Schaden am Rotor und an anderen
Teilen hervorrufen. Da des weiteren der Rotor und das Gehäuse
normalerweise aus Stahl hergestellt sind, kann eine Berührung
von beiden zu einem Fressen dieser Teile führen.
Ein gattungsgemäßes Heizgerät in Viskofluidbauweise ist aus
der DE 44 20 841 A1 bekannt. Ein Rotor ist an einer Drehwelle
dazu drehfest zwischen einem Paar gegenüberliegender
Innenflächen in einer Heizkammer montiert. Der Rotor weist ein
Paar äußerer Betriebsflächen auf, die den Innenflächen
gegenüberliegend angeordnet sind. Wenn sich der Rotor dreht,
wird ein Viskofluid geschert und erhitzt, das zwischen den
Innenflächen der Heizkammer und den äußeren Betriebsflächen des
Rotors untergebracht ist. Der Rotor kann als massives
Kunststoffteil ausgebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizgerät in
Viskofluidbauweise gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
oder 2 so weiter zu bilden, daß es eine hervorragende
Haltbarkeit hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Heizgerät in
Viskofluidbauweise mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder
2 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Patentansprüchen definiert.
Erfindungsgemäß ist ein Viskofluidheizgerät geschaffen, das
wirkungsvoll Hitze erzeugt.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung offensichtlich, die in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung zu nehmen ist, die beispielhaft die
Grundsätze der Erfindung darstellt.
Die Erfindung wird zusammen mit ihrer Aufgabe und ihren
Vorteilen am besten unter Bezugnahme auf die folgende
Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele
zusammen mit der beigefügten Zeichnung offensichtlich.
Die Zeichnung ist eine Querschnittansicht, die ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Viskofluidheizgeräts gemäß der
vorliegenden Erfindung zusammen mit einer vergrößerten
Teilansicht zeigt, die einen Abschnitt des Heizgerätes zeigt.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines
Viskofluidheizgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung, das in
eine Kraftfahrzeugheizeinrichtung eingebaut ist, wird nun unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Wie in der Zeichnung gezeigt ist, befestigt eine Vielzahl Bolzen
5 (von denen nur einer gezeigt ist) ein vorderes Gehäuse 1 und
ein hinteres Gehäuse 3 aneinander, wobei eine
Unterteilungsplatte 2 und eine Dichtung 4 dazwischen angeordnet
sind.
Eine Vertiefung ist in der hinteren Oberfläche des vorderen
Gehäuses 1 vorgesehen. Die flache Innenfläche der Vertiefung
definiert eine vordere Kammerwand 71 und die vordere Oberfläche
der Unterteilungsplatte 2 definiert eine hintere Kammerwand 72.
Eine Heizkammer 7 ist zwischen der vorderen und hinteren
Kammerwand 71, 72 definiert. Genauer gesagt erstrecken sich die
Kammerwände 71, 72 parallel zueinander und sind voneinander um
einen vorbestimmten Abstand beabstandet. Die Wände 71, 72 dienen
als Unterteilungen, die den Hauptabschnitt der Heizkammer 7
definieren.
Ein Wassermantel 8 ist benachbart zur Heizkammer 7 zwischen
der hinteren Oberfläche der Unterteilungsplatte 2 und der
Innenwand des hinteren Gehäuses 3 definiert. Eine Einlaßöffnung
9 und eine (nicht gezeigte) Auslaßöffnung, sind in dem hinteren
Gehäuse 3 vorgesehen. Ein Kühlmittel, das durch einen
Heizkreislauf des Kraftfahrzeugs zirkuliert, wird in den
Wassermantel 8 durch die Einlaßöffnung 9 gesaugt und dann aus
dem Wassermantel 8 durch die Auslaßöffnung ausgelassen.
Ein zylindrischer Vorsprung 2a und eine Unterteilung 2b sind
an der hinteren Seite der Platte 2 vorgesehen. Der Vorsprung 2a
ist an der Mitte der Platte 2 angeordnet, während sich die
Unterteilung 2b radial vom Vorsprung 2a zur Mitte der
Einlaßöffnung 9 und der Auslaßöffnung erstreckt. Eine Vielzahl
Rippen 2c, 2d, 2e, 2f ist weiterhin an der hinteren Seite der
Platte 2 vorgesehen, die sich in einer kreisbogenförmigen Weise
um den Vorsprung 2a von der Nähe der Einlaßöffnung 9 zur Nähe
der Auslaßöffnung erstrecken. Die Enden des Vorsprungs 2a, der
Unterteilung 2b und der Rippen 2c-2f liegen an der Innenwand
des hinteren Gehäuses 3 an und definieren Durchtritte zum
Zirkulieren des Kühlmittels durch den Wassermantel 8 zwischen
der Einlaßöffnung 9 und der Auslaßöffnung.
Ein Lager 11 ist benachbart zur Heizkammer 7 vorgesehen. Eine
Antriebswelle 12 ist drehbar durch das Lager 11 gelagert. Äußere
Keilwellennutrücken 12a, die sich axial und parallel zur
Antriebswelle 12 erstrecken, sind am hinteren Ende der
Antriebswelle 12 vorgesehen. Ein Rotor 13, der in der Heizkammer
7 untergebracht ist, ist auf die Antriebswelle 12 aufgepaßt.
Eine Bohrung erstreckt sich durch die Mitte des Rotors 13.
Innere Keilwellennuten 13a, die den äußeren Keilwellennutrücken
12a der Antriebswelle 12 entsprechen, sind an der Wand der
Bohrung vorgesehen. Die inneren Keilwellennuten 13a sind mit den
äußeren Keilwellennutrücken 12a im Wirkeingriff, um eine
Relativdrehung zu verhindern und um eine axiale (in
Längsrichtung zeigende) Verschiebung des Rotorkörpers 13
gegenüber der Antriebswelle 12 zu ermöglichen. Der Rotor 13 hat
eine ebene vordere und hintere Oberfläche 31, 32, die zueinander
parallel sind.
Eine Öldichtung oder Dichtung 10 ist in der Heizkammer 7
vorgesehen, um die Heizkammer 7 in einem abgedichteten Zustand
zu halten. Die Heizkammer 7 ist mit einer vorbestimmten Menge
eines (nicht gezeigten) Silikonöls gefüllt, das als das
Viskofluid dient. Das Silikonöl füllt die Spalte, die zwischen
der vorderen Oberfläche 31 des Rotors 13 und der vorderen Wand
71 der Heizkammer 7 und zwischen der hinteren Oberfläche 32 des
Rotors 13 und der hinteren Wand 72 der Heizkammer 7 vorgesehen
sind. Bei dieser Beschreibung bezieht sich die Bezeichnung
Viskofluid auf jede Art eines Mittels, das Wärme erzeugt, wenn
ein Schervorgang des Rotors eine Fluidreibung hervorruft. Somit
ist das Viskofluid nicht auf Flüssigkeiten mit hoher Viskosität
oder Halbfluide wie beispielsweise Silikonöl beschränkt.
Eine Riemenscheibe 15 ist am vorderen Ende der Antriebswelle
12 durch einen Bolzen 14 befestigt. Ein (nicht gezeigter) Riemen
verbindet die Riemenscheibe 15 mit einem Motor des
Kraftfahrzeugs. Somit wird die Antriebskraft des Motors durch
den Riemen übertragen, um die Antriebswelle 12 zu drehen. Der
Rotor 13 dreht sich einstückig zusammen mit der Antriebswelle
12. Die Drehung des Rotors 13 schert und erhitzt das Silikonöl,
das in dem Raum zwischen der vorderen Wand 71 der Heizkammer 7
und der vorderen Oberfläche 31 des Rotors 13 und zwischen der
hinteren Oberfläche 32 des Rotors 13 und der hinteren Wand 72
der Heizkammer 7 umfaßt ist. Ein Wärmeaustausch findet zwischen
dem erhitzten Silikonöl und dem Kühlmittel statt, das durch den
Wassermantel 8 zirkuliert. Das erhitzte Kühlmittel strömt in
einen (nicht gezeigten) Heizkreislauf und erwärmt eine
Fahrgastzelle.
Eine Oberflächenbildung zumindest der vorderen und hinteren
Oberfläche 31, 32 des Rotors 13 wird ausgeführt, indem die
Oberflächen 31, 32 behandelt werden, um Schichten (Ca) oder eine
Beschichtung auszubilden, die nachfolgend in den
Ausführungsarten 1 bis 6 beschrieben werden. Dieselbe Behandlung
kann auch an der vorderen und hinteren Kammerwand 71, 72
durchgeführt werden, um eine Beschichtung (Cb) auszubilden.
Der Rotor 13 und die vordere und hintere Kammerwand 71, 72
sind aus Stahl hergestellt. Der Rotor 13 oder das zu behandelnde
Subjekt wird an einer Weichnitrierungsbearbeitung unterzogen,
die eine Art einer Oberflächenhärtungsbehandlung ist. Obwohl die
vordere und hintere Kammer 71, 72 aus demselben Stahlmaterial
wie der Rotor 13 hergestellt sind, wird die
Weichnitrierungsbearbeitung nicht an den Wänden 71, 72
ausgeführt. Entsprechend ist die Härte der vorderen und hinteren
Kammerwand um 71, 72 geringer als die des Rotors 13. Die
Weichnitrierungsbearbeitung wird in Übereinstimmung mit dem
Tufftride-Verfahren ausgeführt, indem das zu behandelnde Subjekt
in eine Zyansäurelösung getaucht wird. Eine dünne Schicht aus
Eisennitrit wird auf den bearbeiteten Oberflächen des Rotors 13
(der vorderen und hinteren Oberfläche 31, 32) ausgebildet. Eine
Diffusionsschicht, die eine feste Lösung aus Nitrogen und
Sauerstoff umfaßt, wird auf der Innenseite der dünnen Schicht
ausgebildet. Die Eisennitritschicht verbessert die Eigenschaften
gegen Abrieb, Fressen und Korrosion des Rotors 13 und die
Diffusionsschicht verbessert die Ermüdungsfestigkeit des Rotors
13.
Die Weichnitrierungsbearbeitung kann auch in Übereinstimmung
mit einem Gas-Weichnitrierungsverfahren ausgeführt werden, indem
das zu behandelnde Subjekt in einer Mischumgebung aus
durchlässigem Gas wie beispielsweise Kohlenmonoxid und einem
Ammoniakgas behandelt wird, um dieselben vorteilhaften Wirkungen
zu erzielen. Des, weiteren können dieselben vorteilhaften
Wirkungen erzielt werden, wenn die Weichnitrierungsbehandlung an
der vorderen und hinteren Kammerwand 71, 72 statt an der
vorderen und hinteren Oberfläche 31, 32 des Rotors 13 ausgeführt
werden. Die Weichnitrierungsbehandlung kann auch an den
Oberflächen 31, 32 des Rotors 13 zusätzlich zu den Wänden 71, 72
der Heizkammer 7 ausgeführt werden, um dieselben vorteilhaften
Wirkungen zu erzielen.
Der Rotor 13 ist aus Aluminium hergestellt und wird einer
anodischen Oxidbeschichtungsbearbeitung unterzogen, die eine Art
einer Oberflächenhärtungsbehandlung ist. Genauer gesagt wird der
plattenförmige Rotor 13 aus Aluminium, der als eine Anode dient,
in eine Lösung aus schwefeliger Säure oder dergleichen zur
anodischen Oxidation getaucht. Dies hat die Ausbildung einer
Aluminiumoxidbeschichtung an der vorderen und hinteren
Oberfläche 31, 32 des Rotors 13 zufolge. Die Dicke der
Aluminiumoxidbeschichtung ist im Vergleich zu Oxidbeschichtung
viel größer, die auf der Oberfläche des Aluminiummaterials durch
natürliche Oxidation gebildet wird. Die
Aluminiumoxidbeschichtung erhöht die Oberflächenhärte des Rotors
13 und verbessert die Eigenschaften gegen Abrieb sowie Korrosion
und dergleichen des Rotors 13. Dieselben vorteilhaften Wirkungen
können erzielt werden, indem die anodische
Oxidbeschichtungsbearbeitung an der vorderen und hinteren
Kammerwand 71, 72 statt an dem Rotor 13 ausgeführt werden. Die
anodische Oxidbeschichtungsbearbeitung kann auch sowohl am Rotor
13 als auch an den Kammerwänden 71, 72 ausgeführt werden, um
dieselben vorteilhaften Wirkungen zu erzielen.
Der Rotor 13 ist aus Aluminium hergestellt und wird einer
Nickel-Phosphor-(Ni-B)-Galvanisierung unterzogen, die eine Art
einer Oberflächenhärtungsbehandlung ist, um eine Schicht aus
einer Nickel-Phosphor-Legierung an der vorderen und hinteren
Oberfläche 31, 32 des Rotors 13 auszubilden. Die Nickel-
Phosphor-Legierungs-Beschichtung erhöht die Oberflächenhärte des
Rotors 13 und verbessert die Eigenschaft gegen Abrieb und
dergleichen des Rotors 13. Dieselben vorteilhaften Wirkungen
können erzielt werden, indem die Nickel-Phosphor-Galvanisierung
an den Kammerwänden 71, 72 statt an dem Rotor 13 durchgeführt
werden. Die Nickel-Phosphor-Galvanisierung kann auch sowohl am
Rotor 13 als auch an den Kammerwänden 71, 72 ausgeführt werden,
um dieselben vorteilhaften Wirkungen zu erzielen.
Der Rotor 13 ist aus Aluminium hergestellt und wird einer
Nickel-Bor-(Ni-B)-Galvanisierung unterzogen, die eine Art einer
Oberflächenhärtungsbehandlung ist, um eine Schicht aus einer
Nickel-Bor-Legierung an der vorderen und hinteren Oberfläche 31,
32 des Rotors 13 auszubilden. Dieselben vorteilhaften Wirkungen
wie bei der Ausführungsart 3 können auch durch diesen Aufbau und
diese Behandlung erzielt werden.
Der Rotor 13 ist aus Aluminium hergestellt und wird einer
Verzinnung (Sn) unterzogen, die eine Art einer
Oberflächenerweichungsbehandlung ist, um eine Zinnbeschichtung
an der vorderen und hinteren Oberfläche 31, 32 des Rotors 13
auszubilden. Die Zinnbeschichtung setzt die Oberflächenhärte des
Rotors 13 relativ herab und verringert die Reibung zwischen den
Oberflächen 31, 32 des Rotors 13 und den Wänden 71, 72 der
Heizkammer 7. Dieselben vorteilhaften Wirkungen können erzielt
werden, indem die Verzinnung an den Wänden 71, 72 der Heizkammer
7 statt an dem Rotor 13 durchgeführt wird.
Molybdän-Disulfid, das als ein festes Schmiermittel dient,
wird an der vorderen und hinteren Oberfläche 31, 32 des Rotors
13 zum Haften gebracht, indem ein Polyamidimid-Kunstharz als
wärmebeständiges Haftmittel verwendet wird. Dies bildet eine
Beschichtung an dem Rotor 13, die mit Molybdän-Disulfid getränkt
ist. Das Molybdän-Disulfid verringert den Reibungskoeffizienten
der Rotoroberflächen 31, 32 und verringert die Reibung mit den
Kammerwänden 71, 72. Dieselben vorteilhaften Wirkungen können
erzielt werden, indem das feste Schmiermittel an den
Kammerwänden 71, 72 statt an dem Rotor 13 zum Haften gebracht
wird. Das feste Schmiermittel kann auch sowohl auf den Rotor 13
als auch die Kammerwände 71, 72 aufgebracht werden, um dieselben
vorteilhaften Wirkungen zu erzielen.
Bei jeder der vorstehend erwähnten Ausführungsarten wird die
Oberflächenbildung ausgeführt, indem Schichten oder
Beschichtungen an den Rotoroberflächen 31, 32 oder den
Kammerwänden 71, 72 ausgebildet werden. Entsprechend kann sich
die Oberflächenhärte der Rotoroberflächen 31, 32 von der der
Heizkammerwände 71, 72 unterscheiden. Ein Stoß, der durch die
Übertragung von Kraft auf die Antriebswelle 12 während des
Starts des Betriebs (insbesondere wenn eine elektromagnetische
Kupplung eingesetzt wird) oder durch eine unzureichende
Schmierung des Rotors 13 erzeugt wird, kann dazu führen, daß die
Oberflächen 31, 32 des Rotors 13 mit den Wänden 71, 72 der
Heizkammer 7 in Kontakt kommen und daran gleiten. In einem
derartigen Fall verringert jedoch der Unterschied der Härte der
Rotoroberflächen 31, 32 und der Härte der Heizkammerwände 71, 72
die Reibung von beiden. Dies verhindert einen Schaden am Rotor
13 und am vorderen Gehäuse 1.
Des weiteren verhindert die Verwendung von unterschiedlichen
Materialien für die Rotoroberflächen 31, 32 und die Oberflächen
der Heizkammerwände 71, 72, daß die Rotoroberflächen 31, 32 und
die Kammerwände 71, 72 aneinander durch Reibungswärme anhaften.
Anstelle der Verwendung von unterschiedlichen Materialien der
Rotoroberflächen 31, 32 und der Oberflächen der Kammerwände 71,
72, können die gesamten Körper des Rotors 13 und der Kammerwände
71, 72 aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
Beispielsweise kann der Rotor 13 aus Stahl hergestellt sein,
während die Kammerwände 71, 72 aus einer Aluminium-Legierung
hergestellt sind. Ein derartiger Aufbau verhindert ein Fressen
zwischen dem Rotor 13 und den Kammerwänden 71, 72.
Die Rotoroberflächen 31, 32 oder die Oberflächen der
Kammerwände 71, 72 oder beide werden gehärtet, erweicht, oder
mit einem geringeren Reibungskoeffizienten ausgestattet, um die
Eigenschaften gegen Abrieb zu verbessern. Dies verbessert die
Haltbarkeit des Viskofluidheizgerätes und verlängert die
Lebensdauer des Heizgerätes.
Die vorstehenden vorteilhaften Wirkungen ermöglichen, daß der
Spalt zwischen den Rotoroberflächen 31, 32 und den zugehörigen
Kammerwänden 71, 72 kleiner sein kann. Ein kleinerer Spalt
ermöglicht einen höheren erzielbaren Heizwert.
Obwohl zahlreiche Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung beschrieben worden sind, sollte Fachleuten
offensichtlich sein, daß sie in vielen anderen speziellen Formen
verkörpert werden kann, ohne den in den Patentansprüchen
dargelegten Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere ist zu verstehen, daß die Erfindung in den
folgenden Formen ausgeführt werden kann.
- a) Der scheibenförmige Rotor 13 kann durch einen zylindrischen Rotor ersetzt werden. In diesem Fall entspricht die Umfangsfläche des zylindrischen Rotors den Rotoroberflächen 31, 32.
- b) Ein elektromagnetischer Kupplungsmechanismus kann zwischen der Riemenscheibe 15 und der Antriebswelle 12 eingesetzt werden, um wahlweise die Motorantriebskraft auf die Antriebswelle 12 des Viskofluidheizgerätes zu übertragen.
Daher sind die gegenwärtigen Beispiele und
Ausführungsbeispiele als darstellend und nicht als beschränkend
zu berücksichtigen und die Erfindung ist nicht auf die
dargelegten Details beschränkt, sondern kann innerhalb des
Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche abgewandelt werden.
Claims (15)
1. Heizgerät in Viskofluidbauweise mit einem Rotor (13), der an
einer Drehwelle (12) dazu drehfest zwischen einem Paar gegen
überliegender Innenflächen (71, 72) in einer Heizkammer (7) mon
tiert ist, wobei der Rotor (13) ein Paar äußerer Betriebsflächen
(31, 32) gegenüberliegend zwischen den Innenflächen (71, 72)
hat, wobei der Rotor (13) sich dreht, um ein Viskofluid zu sche
ren und zu erhitzen, das zwischen den Innenflächen (71, 72) der
Heizkammer (7) und den äußeren Betriebsflächen (31, 32) des Ro
tors (13) untergebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflächen (71, 72) und die Betriebsflächen (31, 32) aus
unterschiedlichen metallischen Materialien gebildet sind.
2. Heizgerät in Viskofluidbauweise mit einem Rotor (13), der an
einer Drehwelle (12) dazu drehfest zwischen einem Paar gegen
überliegender Innenflächen (71, 72) in einer Heizkammer (7) mon
tiert ist, wobei der Rotor (13) ein Paar äußerer Betriebsflächen
(31, 32) gegenüberliegend zwischen den Innenflächen (71, 72)
hat, wobei der Rotor (13) sich dreht, um ein Viskofluid zu sche
ren und zu erhitzen, das zwischen den Innenflächen (71, 72) der
Heizkammer (7) und den äußeren Betriebsflächen (31, 32) des Ro
tors (13) untergebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Innenflächen (71, 72) und der Betriebsflächen
(31, 32) oberflächenbehandelt ist.
3. Heizgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenbehandlung der zumindest einen der Innenflächen
(71, 72) und der Betriebsflächen (31, 32) durch eine Beschich
tung (Ca, Cb) zum Verändern von Eigenschaften gebildet ist.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (13) an der Antriebswelle (12) für eine Relativbewe
gung in einer Axialrichtung bezüglich der Antriebswelle (12)
montiert ist.
5. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) aus Eisennitrit gebildet ist.
6. Heizgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) durch eine Weichnitrierbehandlung ge
bildet ist.
7. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) aus Aluminiumoxid gebildet ist.
8. Heizgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) durch eine anodische Oxidbeschich
tungsbehandlung gebildet ist.
9. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) entweder aus einer Nickel-Phosphor-
Legierung oder einer Nickel-Bor-Legierung gebildet ist.
10. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) entweder durch Nickel-Phosphor-
Plattieren oder Nickel-Bor-Plattieren gebildet ist.
11. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) aus Zinn gebildet ist.
12. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) durch Verzinnen gebildet ist.
13. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (Ca, Cb) entweder aus einem festen Schmiermit
tel oder einem wärmebeständigen Haftmittel gebildet ist.
14. Heizgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das feste Schmiermittel Molybdän-Disulfid umfaßt.
15. Heizgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmebeständige Haftmittel Polyamidimid-Kunstharz umfaßt.
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