DE19725547A1 - Verfahren zur echtzeitnahen Pflanzenerkennung - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Echtzeiterkennung von Pflanzen, bei dem die erfaßten Objektdaten in einen Rechner eingespeist und dort im Hinblick auf das Vorliegen von Zielpflanzen zu Ausgangssignalen aufgabengerecht weiterverarbeitet wird, wobei der Lichtstrahl eines Strahlers in Richtung der zu erwartenden Zielobjekte umgelenkt wird.
Description
Von der echtzeitnahen Erkennung von Pflanzen kann entsprechend neuerer
pflanzenbaulicher Zielsetzungen ihre präzise Behandlung, Bearbeitung oder Kartierung
abhängen. Dazu werden die erfaßten Objektdaten in einen Rechner eingespeist und dort im
Hinblick auf das Vorliegen von Zielpflanzen zu Ausgangssignalen aufgabengerecht
weiterverarbeitet.
Für die Ermittlung des Durchmessers oder anderer morphologischer Größen erfaßter
Objekte mittels Sensoren ist es notwendig, die Fahrgeschwindigkeit zuverlässig zu
messen. Beim Messen der Fahrgeschwindigkeit auftretende Fehler können die Genauigkeit
der Objektvermessung negativ beeinflussen. Solche Meßfehler treten bei allen bekannten
Meßsystemen auf.
Von der echtzeitnahen Erkennung von Pflanzen kann entsprechend neuerer
pflanzenbaulicher Zielsetzungen ihre präzise Behandlung, Bearbeitung oder Kartierung
abhängen. Dazu werden die erfaßten Objektdaten in einen Rechner eingespeist und dort im
Hinblick auf Identifikationsziele zu Ausgangssignalen aufgabengerecht weiterverarbeitet
und ausgegeben.
Optische Sensoren, also z. B. Kameras, Einweg- oder Reflexlichtschranken gehören zu den
schnellsten und präzisesten Meßsystemen. Aufgrund der gegenüber z. B. akustischen
Systemen hohen mit optischen Systemen möglichen Meßfrequenz sind auch unter Kosten-
und Potentialgesichtspunkten optische Systeme für eine echtzeitnahe Signalverarbeitung
bei hoher Präzision sehr gut geeignet.
Für die Ermittlung des Durchmessers oder anderer morphologischer Größen erfaßter
Objekte mittels Sensoren ist es notwendig, die Fahrgeschwindigkeit der Maschine
zuverlässig zu kennen, an welcher die Sensoren angebaut sind. Beim Messen der
Fahrgeschwindigkeit auftretende Fehler können die Genauigkeit der Objektvermessung
negativ beeinflussen.
Solche Meßfehler treten bei allen bisher bekannten Meßsystemen auf:
- - bei der berührungslosen Geschwindigkeitsmessung mit Ultraschallsensoren am Boden aufgrund einer von Nickbewegungen des Schleppers herrührenden wechselnden Neigung des Sensors und einer damit einhergehenden fehlerhaften Signallaufzeit;
- - bei der Ermittlung der Geschwindigkeit aus der Raddrehzahl eines Bodenrades tritt positiver oder negativer Schlupf als Fehlergröße auf.
- - bei der Ableitung der Geschwindigkeit aus zeitlich hintereinanderliegenden und nur durch Extrapolation zu gewinnenden Positionswerten eines Naviagationssystems (GPS oder lokal) treten meßwertbedingte Wegfehler auf.
- - durch mechanische Baugruppen zwischen einer Objektsensorik und Geschwindigkeitssensoren, die bei dynamischen Einsatz in ihrer räumlichen Anordnung sich zueinander verändern (z. B. Knick- oder Längungsbewegungen), treten ebenfalls Wegfehler auf.
Optische Sensoren (einschließlich Kamerasysteme) sind für Messungen mit hoher
Präzision geeignet. Es ist daher naheliegend, mittels einer Optoelektronik eine
Planzenidentifizierung durchzuführen. Für eine dynamische Pflanzenerkennung erscheint
es praktikabel, eine Messung des Durchmessers oder von Oberflächeneigenschaften
erfaßter Objeke durchzuführen. Denn aus dem Durchmesser geeigneter
Objektkompartimente, z. B. den Pflanzenstengeln in einer durchschnittlichen Höhe über
dem Boden oder aus den Eigenschaften von Objektoberflächen kann gegebenenfalls durch
Beigabe statistischer Wertefenster eine Identifizierung von Ziel- oder Nichtzielobjekten
durchgeführt werden.
Das Potential einer optosystembasierenden Objekterkennung steigt mit der Komplexizität
der Signalverarbeitung sowie als Funktion der unter praktischen Bedingungen zuverlässig
einhaltbaren Präzision der Objektvermessung. Dabei wird unter dem Gesichtspunkt einer
Echtzeitnähe das Erhöhen der Meßpräzision als wirksamer angesehen, als das Erhöhen der
Signalverarbeitungskomplexizität. Denn kleinräumige Identifikationsmerkmale an
Pflanzen können durch verbesserte Algorithmen zur Pflanzenerkennung neu
hinzugewonnen werden, es steigt zudem die absolute Zahl relevanter
Erkennungsmerkmale, die dann gegebenenfalls mit ggf. vergleichsweise simplen
Algorithmen ausgewertet können. Zusätzlich sind kleinräumige Merkmale zeiteffektiver
auszuwerten, als großräumige Merkmale und darauf basierende Auswertealgorithmen.
So kann eine Vermessung oder Bildaufnahme der Stengeloberfläche von z. B. Maispflanzen
für eine Pflanzenidentifikation herangezogen werden. Denn es ist bekannt, daß z. B. die
für C4-Pflanzen typische Oberflächentextur der Maispflanzen signifikant von den
Texturen der meisten unter nordeuropäischen klimatischen Bedingungen auf dem Acker
gedeihenden Pflanzen abweicht. Die Erfassung der Textur des Maises erfordert nach
eigenen Erfahrungen eine Merkmalserfassung im hundertstel- bis zehntel-Millimeter-
Bereich. Diese kann mit Bildaufnehmern sowie mit Reflexlichtschranken bei Verwendung
scharf fokussierter Strahler (z. B. Laserdioden) als kleinräumige Abtastung und Messung
der Reemission/Reflexion durchgeführt werden. Eine derartige Messung der
Reemission/Reflexion ist bereits in der 195 30 356 beschrieben worden.
Für die dynamische Ausfilterung von Störgrößen an Pflanzenerkennungssensoren können
also erstens elektronische Störgrößenfilter genutzt werden, die auch eine eigene Sensorik
aufweisen können, welche sich auf Positionsänderungen des Pflanzensensors im Raum
oder relativ zu sonstigen Maschinenelementen beziehen oder die sich auf auf den
Pflanzensensor einwirkende Kräfte beziehen.
Zweitens können die Pflanzensensoren mit mechanischen Systemelementen zur
Schwingungstilgung gekoppelt sein, wobei das aus dem Zusammenwirken der primären
Störschwingungen mit den durch die Tilgungsapparatur erzeugten Schwingungen
entstehende Störungssystem bei bisherigen Systemen vermutlich chaotisch verläuft und
daher eine geringe Eignung aufweist, das Leistungsprofil von Pflanzensensoren zu
unterstützen.
Um Echtzeitnähe zu erreichen, hat die mechanische Schwingungstilgung dennoch ein
hohes Potential, da sie erstens absolut paralell zur sonstigen Meßwertanalyse erfolgen
kann und da sie zweitens aufgrund der Ausnutzung von Trägheitsmomenten zur
Beseitigung bestimmter bekannter Frequenzen in gewissem Umfange geeignet ist.
Für das Problem der Messung der Fahrgeschwindigkeit im Pflanzenbestand ist eine
elektronische sowie mechanische Schwingungstilgung im Resultat gleichermaßen
problembehaftet. Letztlich ist es bei der präzisen Analyse Vereinbarung, welche
Geschwindigkeitsänderungen der Gesamtmaschine Schwingungen und welche Änderungen
gültige Fahrbewegungen sind und es hängt von den Eigenschaften des
Merkmalserfassungssystems ab, welche Schwingungen ausgefiltert werden müssen.
Die Messung der Fahrgeschwindigkeit erfolgt aufgrund der beschreibenen Problematik am
besten am Zielobjekt selbst. Dadurch werden systembedingte Totzeiten (z. B. Rechnerzeit)
und Störgrößen der beschriebenen Formen bestmöglich reduziert.
Ein Sender erzeugt hintereinander im Raum, in ihrer Frequenz oder in ihrer Amplitude
verschiedene oder verschieden intensive Strahlen, dabei wird z. B. der punktförmige
fokussierte Lichtstrahl einer Laserdiode über einen Spiegel in Richtung zu erwartender
Zielobjekte abgelenkt (z. B. aus seitlicher Position quer zu einer Pflanzenreihe) und
dadurch zu einer Linie mit einer maximalen Strahlungsintensität in der Linienmitte
umgeformt. Die durch das Diode-Optik-Spiegel-System (Sender) erzielte "Diodenlinie" hat
bekannte Proportionen, z. B. einen Öffnugswinkel von 5%. Pro 10 mm Entfernung vom
Senderkopf verlängert sich die Diodenlinie um 0,5 mm. Aufgrund des Öffnungswinkels
und der dadurch zunehmenden "Unschärfe" der Diodenlinie verbreitert sich die
Diodenlinie zudem, vielleicht etwa um 0,1 mm/10 mm Entfernung. Bei einer effektiven
Meßlänge von 0 bis 100 mm werden von einem Sensor Diodenlinien mit Höhen von etwa
0 mm bis 5 mm sowie Breiten von etwa 0 mm bis 1 mm abstandproportional dem Abstand
zwischen Sender und dem beleuchteten Objekt auf dem Objekt abgebildet. Als Sender wird
bevorzugt eine IR-Diode oder Laserdiode eingesetzt, der eine einstellbare oder
automatisch einstellende Linse vorgeschaltet ist.
Wesentlich für die Zielfunktion erscheint die bekannte Form der Diodenlinie
(näherungsweise eigentlich eher eine langgezogene Diodenraute). Die Diodenlinie weist
eine vollständig bekannte und relativ scharf umrissene Geometrie auf sowie eine für jeden
Abstand bekannte Gesamthöhe und -breite. Ein Sensorsystem, z. B. eine Kamera ist etwa
parallel zum Sender ausgerichtet und weist einen Erfassungsbereich auf, der die
Diodenlinie erfaßt.
Während der Vorbeifahrt an Pflanzenreihen wird die Diodenlinie aus vorzugsweise
seitlicher Position auf Pflanzen abgebildet und zur Kamera rückgestreut. Da die Höhe und
Breite der Diodenlinie für jeden Abstand bekannt ist, kann durch Messung der Höhe und
Breite auf den Abstand zur Zielpflanze geschlossen werden.
Die Messung des Abstandes zur Zielpflanze kann auch erfolgen, indem der Sender und die
Kamera im spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, so daß abhängig von der
Entfernung zwischen Sender und Objekt die Diodenlinie weiter oben oder unten auf der
Kamera sichtbar ist bei leicht geneigter oder aufwärts gerichteter Kamera, bzw. mehr links
oder rechts sichtbar ist bei gegenüber dem Sender vor- oder nacheilend eingestellter
Kamera.
Nachdem auf die beschriebene Weise die Meßsystem-Objekt Entfernung genau ermittelt
werden kann, soll desweiteren der Durchmesser des Objektes, z. B. eines Pflanzenstieles
gefunden werden. Dies geschieht in der folgenden Weise. Die Diodenlinie hat bekannte
Proportionen. Abhängig vom Abstand zu einem Objekt wird sie darauf mehr oder weniger
unvollständig abgebildet (Die Abbildung von Mustern auf Pflanzen wird ebenfalls in der
195 30 356.3 beschrieben). Der von der Pflanze reflektierte Abdruck der Diodenlinie weist
annährend seine gesamte Höhe auf, da der Stengel vertikal verläuft. Demgegenüber ist die
Breite des Abdruckes entsprechend dem vorgefundenen Stengeldurchmesser reduziert.
Aus der Proportion Höhe-Breite der auf dem Objekt abgebildeten Diodenlinie kann die
Breite des Objektes, z. B. Pflanzenstengels unabhängig von Störungen anhand z. B. eines
Einzelbildes berechnet werden.
Wird eine Diode oder Laserdiode in eine über eine Achse oder eine Ebene pendelnde
Bewegung versetzt, entsteht für das Auge der Eindruck einer "Linie". Dementsprechend
wird eine Diode durch einen Schwingungsmotor oder einen sonstigen Antrieb angeregt,
um so eine virtuelle Linie (oder eine sonstige geometrische Figur) zu erzeugen, deren
Abmessungen für jeden Abstand bekannt sind. Die Diode ist leicht gegen den Boden
geneigt, so daß eine dem Sender zugeordnete Kamera die Linie abstandsproportional
weiter oben oder weiter unten im Bild abbildet. Aus der Dauer der Abbildung der z. B. für
alle Abstände 5 mm breiten Linie kann auf den Durchmesser der davon überstrichenen
Objekte geschlossen werden. Somit kann, wie im vorigen Ausführungsbeispiel der
Objektabstand und der Objektdurchmesser ermittelt werden.
Wird die Linie entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren in vertikaler Ausrichtung
erzeugt, wobei die Diode über eine Drehachse geschwenkt wird (sofern auf
elektronischem oder sonstigem elektromechanischem Wege ein Strahl verdreht werden
kann, ist dies ebenfalls hier anwendbar) und ist werden von der Linie abwechselnd
Bodenkompartimente und aufrechte Pflanzenteile erfaßt, ist die folgende Anwendung
damit möglich. Die Kamera ist etwa waagerecht quer in die Reihe hineingerichtet, ihr
Öffnungswinkel ist so gewählt, daß auch der Boden vor der Kamera im Bereich der
Pflanzenreihe miterfaßt wird. Überstreicht die Linie abwechselnd die aufrechten Pflanzen
und den waagerechten Boden, scheint aus Perspektive der Kamera der Bildpunkt auf dem
Boden schneller zu wandern, als auf den Stengeln, dies weil der Boden zur Kamera im
spitzen Winkel liegt. An dem Ort, an dem die Geschwindigkeit des Bildpunktes wechselt,
dringt die Pflanze in den Boden ein bzw. befindet sich ein ggf. annährend waagerechtes
(damit zur Kamera ebenfalls spitzwinkeliges) Blatt. Somit ist die Messung der
Bewegungsgeschwindigkeit des, die Linie erzeugenden Bildpunktes geeignet, um den
Wurzelhals der Pflanze zu ermitteln sowie ist begrenzt geeignet, um störende Blattmasse
von Stengeln zu unterscheiden. Bei präzisierter Messung der Bewegung des Bildpunktes
kann die Form des Bodenprofiles (z. B. ist eine Radspur bei der Werkzeugjustierung zu
berücksichtigen oder welche Arbeitstiefe einstellen?) ebenfalls ermittelt und ausgewertet
werden.
Wandert der Bildpunkt, wie im vorher beschriebenen Beispiel über Konturen des Bodens
und der Pflanze, können damit die Leistungen aller beschriebenen Systeme kombiniert
werden. Davon kann der Pflanzenabstand zum System, der Durchmesser der
Pflanzenstengel, die Position des Wurzelhalses der Pflanzenstengel im Boden, das Profil
des Bodens sowie störende Blattmasse identifiziert und durch eine Elektronik ausgewertet
werden. Dabei ist es unerheblich, ob der Bildpunkt durch ein elektronisches,
elektromechanisches oder mechanisches System in Bewegung versetzt wird. Es ist nur
ergeblich, daß die Bewegungsgeschwindigkeit des Bildpunktes bekannt ist. Es wird
vorgeschlagen, den Antrieb des Bildpunktes bedarfgerecht über ein elektronisches
Steuersystem abhängig von der zu bearbeitenden Kultur anzusteuern. Dies über ein
Programm, welches den Konturverlauf der durch den Punkt erzeugten Kontur z. B.
abhängig von den zu erwartenden Stengeldurchmessern und von der ermittelten mittleren
Höhe über dem Boden durch Verstellen des Antriebs des Senders fortwährend einstellt.
Somit kann z. B. die Vermessung von Pflanzenstengeln in verschiedenen Höhen über dem
Boden erfolgen, Boden oder Blattkonturen können in verschiedener Weise mehrmals
gescannt und ausgewertet werden. Insbesondere können uneindeutige Messungen auf diese
Weise diversifiziert oder ergänzt werden. Abhängig davon können Werkzeugeinstellungen,
z. B. Anpassungen der Arbeitstiefe dann vorgenommen werden. Die Bildauswertung
bezieht sich bei allen bisherigen Ausführungsbeispielen nur auf die Positionen bzw.
Positionsänderungen von wenigen Bildpunkten, ist also relativ schnell im Vergleich zu
einer Gesamtauswertung von Bildinformationen.
Es wird angenommen, daß Pflanzen artabhängig auf sie auftreffendes Licht abhängig von
der Bestrahlungsintensität in typischer Weise a) reflektieren und b) reemittieren. Ein
linearer Anstieg der Beleuchtungsintensität führt mindestens für bestimmte
Lichtwellenlängen zu einer Reflektion, die nicht linear mit ansteigen muß sowie zu einer
ebenso charakterisierbaren Rückstreuung.
Erfindungsgemäß werden Lichtstrahlen bestimmter Intensität auf die Pflanze abgebildet.
Dabei wechselt die Intensität in sehr kurzem Abstand aufrund eines Programms, das die
Beleuchtungsintensität steuert. Ein Optosensor, z. B. eine Photodiode oder eine Kamera
mißt aus einer dem Sender nahen Position die Reflektion, ein anderer Optosensor mißt aus
einer Winkelposition zum Sender die von der Pflanze ausgehende Reemission. Beide
Größen werden (ggf. zudem für verschiedene Beleuchtungsstärken oder
Lichtwellenlängen) ins Verhältnis gesetzt und die daraus erzeugte Messkurve wird mit
einer im Speicher abgelegten weiteren pflanzencharakteristischen Messkurve verglichen.
Bei Übereinstimmung der Kurven liegt dann z. B. eine Nutzpflanze vor. Dabei bezieht sich
die Messung insbesondere auf einheitliche Pflanzenteile, z. B. Stengelsegmente.
Die Messung der dosisäquivalenten Reemission/Reflektion von Pflanzen ermöglicht somit
eine Unterscheidung farbähnlicher Pflanzen aufgrund z. B. des erzielten
Durchleuchtungsgrades oder z. B. der Struktur von Gefäßbündeln, da diese inneren
Oberflächen die Reemission deutlich mitbestimmen, während die Reflektion der Pflanzen
von den Oberflächeneigenschaften, Rauhigkeit, Wachsschicht usw. abhängt.
In einer Ausgestaltung erfolgt durch Messung des primären Strahlenganges (der
Reflektion) als Bezugsgröße eine Autojustierung des Sensors für die Messung der
Reemission. Es ist z. B. eine Kreuzgangmessung (Binder, Jürgen DE 42 20 913) oder
(Feser, Werner DE 40 04 247) bekannt, die hier über verschiedenfarbige
Refexlichtschranken ausgestaltet wird, wobei die Lichtwellenlängen der Schranken so
entfernt sind, daß sie einen ausreichenden Signalabstand gewährleisten sowie nah
beieinander liegen, daß jede Lichtschranke beide Lichtstrahlen messen kann, insbesondere
die Reflektion des eigenen Lichtstrahls sowie die Reemission des Lichtstrahles der
anderen Lichtschranke.
Eine Elektronik gibt Stufensignale ab. Diese Signale werden über ein Register sowie eine
Verstärkerschaltung für die Anregung einer Diode einer Lichtschranke zu verschieden
starken Strahlen genutzt sowie für die Weiterschaltung eines Registerzählers. Somit
korreliert die Intensität der Diodenstrahlen mit den Zählwerten eines Zählers. Die
aufgrund der aufeinander folgenden und bekannt intensiven Lichtstrahlen erzeugte
Reemission/Reflektion wird in einem Speicher eingelesen und den Registerwerten
zugeordnet. Die Speicherwerte für identische Register werden verglichen, so daß ein
pflanzentypischer Reemissions/Reflektionsanstieg bestimmte Pflanzen signifikant
kennzeichnet, dies insbesondere im Zusammenwirken mit dem vorherigen
Ausführungsbeispiel.
Eine Kamera wird zur herkömmlichen Pflanzenerkennung eingesetzt. Um den Abstand
eines Objektes von der Kamera zu ermitteln, wird eines der oben beschriebenen Verfahren
eingesetzt. Ein scharf fokussierter Strahl wird im spitzen Winkel zur Kamera
vorzugsweise quer in die Reihe hineingeleitet. Somit wird aufgrund der Abbildungshöhe
des sehr kleinen Punktes auf der Kamera der Objektabstand festgelegt.
Die Bildauswertesoftware zentriert nun den Bildpunkt als Bildzentrum, so bei
verwackelungsfreier Befestigung des Bildpunktsenders mit der Kamera unabhähngig von
Systemschwingungen die Bildmitte aus dem Einfluß von Störschwingungen leicht
herausberechnet werden kann.
Falls ein runder Stengel sowie näherungsweise plane Blätter unterstellt werden, z. B. beim
Mais, können zur Unterscheidung der Maisblätter vom Maisstengel in verschiedenen
Positionen angeordnete Kameras die durch den Punkt sowie durch einen zweiten größeren
und identisch justierten Lichtpunkt ausgeleuchteten Pflanzensegmente auszählen und die
Zählwerte miteinander vergleichen. Für runde Stengel wird eine andere Form des größeren
Lichtpunktes ermittelt, als für flache Blätter, so daß z. B. Stengel und Blätter durch dieses
Verfahren hinreichend unterschieden werden können.
Vom Unkraut- bzw. Nutzpflanzenerkennungs- oder Klassifizierungsgrad eine Maßnahme
kann die Art der Unkrautbekämpfung abhängen. Es wird vorgeschlagen, abhängig von der
Eindeutigkeit der durch ein eingsetztes Sensorsystem ermittelten Pflanzenerkennung z. B.
eine mechanische Unkrautbekämpfung durchzuführen (Nutzpflanzen sind eindeutig
erkannt) oder eine chemische Behandlung durchzuführen (Nutzpflanzen konnten lokal
nicht sicher erkannt werden). Dazu sind Applikationseinrichtungen sowie Einrichtungen
zur mechanischen, elektrischen oder thermischen Unkrautbekämpfung an einer
Bearbeitungsmaschine angeordnet, die abhängig vom Unkraut- bzw.
Nutzpflanzenerkennungsgrad angesteuert werden. Ebenfalls kann eine gegenseitige
Unterstützung, das heißt eine gleichzeitige nichtchemische Bearbeitung sowie chemische
Behandlung durch die Anordnung und funktionale Verknüpfung der Maschinenelemente
geleistet werden, z. B. bei sektoraler Problemverunkrautung. Desweiteren ist es somit
möglich, die Unkräuter mechanisch vorzubehandeln (zu beschädigen), um sie durch
chemische oder besser biologische Präparate besser abtöten zu können.
Claims (3)
1. Verfahren zur Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit eines
Bodenbearbeitungsfahrzeuges,
gekennzeichnet durch
mehrmaliges Messen des Abstandes zum Zielobjekt und durch
Ermitteln der Abstandsänderung über der Zeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Laserstrahl bekannter Proportionen eine Diodenlinie erzeugt,
dass die auf das Zielobjekt auftreffende Diodenlinie von einem Sensorsystem, beispielsweise einer Kamera, erfasst wird und dass über das Sensorsystem die Proportionen der auf dem Zielobjekt auftreffenden Diodenlinie ermittelt werden, um hieraus den Abstand zu errechnen.
dass ein Laserstrahl bekannter Proportionen eine Diodenlinie erzeugt,
dass die auf das Zielobjekt auftreffende Diodenlinie von einem Sensorsystem, beispielsweise einer Kamera, erfasst wird und dass über das Sensorsystem die Proportionen der auf dem Zielobjekt auftreffenden Diodenlinie ermittelt werden, um hieraus den Abstand zu errechnen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Laserstrahl mittels Spiegel einmal oder mehrfach umgelenkt
wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1997125547 DE19725547A1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-17 | Verfahren zur echtzeitnahen Pflanzenerkennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19725547A1 true DE19725547A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7832713
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997125547 Withdrawn DE19725547A1 (de) | 1997-06-17 | 1997-06-17 | Verfahren zur echtzeitnahen Pflanzenerkennung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19725547A1 (de) |
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- 1997-06-17 DE DE1997125547 patent/DE19725547A1/de not_active Withdrawn
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