DE19723941C2 - Optisch-pneumatischer Detektor für nichtdispersive Gasanalysatoren - Google Patents
Optisch-pneumatischer Detektor für nichtdispersive GasanalysatorenInfo
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- G01N21/59—Transmissivity
- G01N21/61—Non-dispersive gas analysers
Description
Die Erfindung betrifft einen optisch-pneumatischen Detektor
für nichtdispersive Gasanalysatoren.
Aus der DE 33 21 360 A1 ist ein optisch-
pneumatischer Detektor als Bestandteil eines nichtdispersiven
Gasanalysators bekannt bei dem eine mittels einer Strahlungs
zerhackereinrichtung modulierte Infrarotstrahlung durch eine
Meßküvette, die mit einem aus unterschiedlichen Gaskomponen
ten bestehenden, zu analysierenden Meßgas gefüllt ist, in den
Detektor geleitet wird. Dieser besteht aus zwei in Strah
lungsrichtung hintereinanderliegenden, strahlungsdurchlässi
gen Detektorkammern, die über eine Leitung mit einem darin
befindlichen druck- oder strömungsempfindlichen Sensor ver
bunden sind und mit der zu bestimmenden Gaskomponente oder
einem Ersatzgas, in reiner Form oder mit einem nichtabsorbie
renden Inertgas gemischt, gefüllt sind. Die in die Detektor
kammern fallende modulierte Strahlung bewirkt dort durch
Absorption Druckschwankungen, deren Höhe von der meßgas
spezifischen Vorabsorption der Strahlung in der Meßküvette
abhängig ist. Während in der Gasschicht der ersten Detektor
kammer die Strahlung der Mitte und der Flanken der Absorp
tionslinie der zu bestimmenden Gaskomponente absorbiert wird,
wird in der dahinterliegenden Gasschicht der zweiten De
tektorkammer im wesentlichen die Strahlung der Linienflanken
absorbiert, so daß zwischen den beiden Detektorkammern Druck
differenzen entstehen, die von dem Sensor erfaßt werden.
Außer der Meßküvette kann zwischen der Strahlungszerhacker
einrichtung und dem Detektor zusätzlich eine mit Inertgas ge
füllte Vergleichsküvette vorgesehen sein, die gegenüber der
Meßküvette gegenphasig durchstrahlt wird.
Ferner können die jeweils im Strahlengang unmittelbar hinter
der Meßküvette liegenden Bereiche der beiden Detektorkammern
und die jeweils im Strahlengang hinter der Vergleichsküvette
liegenden Bereiche als voneinander getrennte Gasräume aus
gebildet sein.
Um bei dem bekannten Detektor die Querempfindlichkeit gegen
über Störgasen in dem Meßgas minimieren zu können, weist die
zweite, hintere Detektorkammer ein rückwärtiges Fenster auf,
hinter dem ein verschiebbarer Graukeil und eine Reflexions
einrichtung angeordnet sind. Dadurch wird ein durch den Grau
keil einstellbarer Anteil der die hintere Detektorkammer ver
lassenden Strahlung in diese Detektorkammer zurückgestrahlt,
so daß auf diese Weise die Strahlungsabsorption in der zwei
ten Detektorkammer einstellbar und damit der Detektor im
Sinne einer Verringerung der Querempfindlichkeit gegenüber
bestimmten Störgasen abgleichbar ist.
Der gleiche Effekt wird bei einem aus der EP 0 213 304 A1
bekannten optisch-pneumatischen Detektor dadurch erreicht,
daß der zweiten Detektorkammer mit dem rückwärtigen Fenster
eine dritte strahlungsdurchlässige Kammer nachgeordnet ist,
die mit der zweiten Detektorkammer gasleitend verbunden ist;
zwischen der zweiten Detektorkammer und der dritten Kammer
ist eine verstellbare Blende zur Einstellung des in die
dritte Kammer gelangenden Strahlungsanteils angeordnet.
Bei einem aus der DE-AS 15 98 893 bekannten Gasanalysator mit
opto-pneumatischem Detektor wird mittels einer steuerbaren
Energiequelle in Form einer Strahlungsquelle eine Hilfsstrah
lung in die hintere der beiden Detektorkammern eingeleitet,
wobei die Hilfsstrahlung mit derselben Frequenz moduliert
ist, wie die eigentliche Infrarot-Meßstrahlung. Damit wird
die gleiche Wirkung erzielt, wie bei dem vorstehend angegebe
nen bekannten Detektor.
Auch bei einem aus der JP-59-114441 A bekannten Gasanalysator
wird eine synchron zur Meßstrahlung modulierte Hilfsstrahlung
in die hintere der beiden Detektorkammern eingeleitet.
Bei einem aus der DE 24 00 221 B2 kannten Gasanalysator mit
opto-pneumatischem Detektor werden zum Nullpunkt-Abgleich
dienende Druckimpulse unmittelbar in einer oder beiden Detek
torkammern durch elektro-pneumatische Druckgeber erzeugt, wo
bei die Erzeugung der zusätzlichen Druckimpulse wiederum syn
chron zu der Modulation der Meßstrahlung erfolgt.
Aus der DE-OS 17 73 843 und der DE-OS 21 31 863 ist jeweils
ein Gasanalysator bekannt, bei dem der Detektor einen strö
mungsempfindlichen Sensor enthält und die damit erfaßte Strö
mung durch einen Heizwiderstand im Sinne eines Abgleichs des
Detektors beeinflußbar ist.
Schließlich ist aus der DE 43 02 385 A1 ein Kalibrierungsver
fahren für einen Gasanalysator mit einem Meßkanal und einem
nachgeordneten Detektor bekannt, bei dem der Meßkanal durch
ein außen anliegendes Widerstandsheizelement erwärmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Absorptionsvermögen der von dem Infrarotstrahler
des Gasanalysators entfernteren Detektorkammer
zu verringern.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
erfolgt durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Während bei den bekannten Detektoren ein Abgleich dadurch
erfolgt, daß der Anteil der in der zweiten Detektorkammer
absorbierten Strahlung einstellbar ist, wird bei dem erfin
dungsgemäßen Detektor das Absorptionsvermögen der Detektor
kammern über die darin jeweils herrschende Gasdichte ein
gestellt. Dies erfolgt durch Einleitung zusätzlicher Energie
in die hintere der beiden Detektorkammern, so daß sich darin
die mittlere Temperatur erhöht und dementsprechend die Gas
dichte verringert. Auf diese Weise wird das Absorptionsver
mögen der betreffenden Detektorkammer in bezug auf in sie
einfallende Strahlung verringert.
Die Energiequelle kann eine außerhalb der Detektorkammern
angeordnete Strahlungsquelle sein, wobei die zur Energie
einleitung vorgesehene hintere Detektorkammer ein der Strah
lungsquelle gegenüberliegendes Fenster aufweist. Um zu errei
chen, daß die von der Strahlungsquelle abgegebene Energie bei
den
hintereinanderliegenden Detektorkammern weitestgehend in der
zur Energieeinleitung vorgesehenen hinteren Detektorkammer absorbiert
wird und nicht in die andere Detektorkammer gelangt, ist vor
zugsweise zwischen dem Fenster der betreffenden Detektor
kammer und der Strahlungsquelle ein Diffusor angeordnet, der
die Strahlungsenergie diffus in diese Kammer einleitet.
Ein besonders einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Detek
tors ergibt sich durch die Verwendung eines Heizelements als
Energiequelle, das entweder in der zur Energieeinleitung vor
gesehenen hinteren Detektorkammer angeordnet ist oder außen mit der
betreffenden Detektorkammer wärmeleitend verbunden ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf
die Zeichnung Bezug genommen, die in den
Fig. 1 bis 4 unterschiedliche Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Detektors zeigt.
Fig. 1 zeigt einen optisch-pneumatischen Detektor 1 als Be
standteil eines nichtdispersiven Infrarot-(NDIR-)Gasanalysa
tors 2. Der Gasanalysator 2 enthält einen Infrarotstrahler 3,
dessen Strahlung mittels einer Strahlungszerhackereinrich
tung 4 in Form eines rotierenden Blendenrads moduliert wird
und nach Durchstrahlung einer mit einem zu analysierenden
Meßgas gefüllten Meßküvette 5 in den Detektor 1 eintritt. Der
Detektor 1 besteht aus zwei in Strahlungsrichtung hinter
einanderliegenden Detektorkammern 6 und 7, die ein der je
weils nachzuweisenden Gaskomponente in dem Meßgas entspre
chendes Füllgas in reiner Form oder zusammen mit einem nicht
absorbierenden Inertgas enthalten. Die Detektorkammern 6 und
7 sind über eine Leitung 8 miteinander verbunden, in der ein
strömungsempfindlicher Sensor 9 angeordnet ist.
Die quer zur Strahlungsrichtung liegenden Stirnseiten der
Detektorkammern 6 und 7 sind als strahlungsdurchlässige
Fenster 10 und 11 ausgebildet, wobei die hintere, zweite
Detektorkammer 7 auch ein rückwärtiges Fenster 12 aufweist.
Gegenüber dem rückwärtigen Fenster 12 liegt außerhalb der
Detektorkammer 7 eine Energiequelle in Form einer Strahlungs
quelle 13, deren Energieabgabe durch eine Steuereinrichtung
14 einstellbar ist. Zwischen der Strahlungsquelle 13 und dem
Fenster 12 ist ein als Reflexions-Element ausgebildeter Dif
fusor 15 angeordnet, der die von der Strahlungsquelle 13
abgegebene Energie als diffuse Strahlung in die zweite De
tektorkammer 7 einleitet.
Die in die Detektorkammern 6 und 7 fallende modulierte Strah
lung des Infrarotstrahlers 3 bewirkt dort durch Absorption
Druckschwankungen, deren Höhe von der meßgasspezifischen
Vorabsorption der Strahlung in der Meßküvette 5 abhängig ist.
Während in der Gasschicht der ersten Detektorkammer 6 die
Strahlung der Mitte und der Flanken der Absorptionslinie der
zu bestimmenden Gaskomponente absorbiert wird, wird in der
dahinterliegenden Gasschicht der zweiten Detektorkammer 7 im
wesentlichen die Strahlung der Linienflanken absorbiert, so
daß zwischen den beiden Detektorkammern 6 und 7 Druckdiffe
renzen entstehen, deren Auswirkungen von dem Sensor 9 als Gasströmungen erfaßt werden. Die von
der Strahlungsquelle 13 abgegebene und in die zweite Detek
torkammer 7 eingeleitete Energie bewirkt dort durch Absorp
tion eine Erhöhung der mittleren Temperatur des Füllgases,
wodurch die Gasdichte und damit das Absorptionsvermögen der
zweiten Detektorkammer 7 in bezug auf die von dem Infrarot
strahler 3 kommende Strahlung verringert wird. Durch die
Steuerung des Energieeintrags in die zweite Detektorkammer 7
mittels der Steuereinrichtung 14 läßt sich somit der Detek
tor 1 im Sinne einer Minimierung seiner Querempfindlichkeit
gegenüber Störgasen in dem Meßgas abgleichen.
Der durch die Verringerung des Absorptionsvermögens der
zweiten Detektorkammer 7 hervorgerufene Abgleicheffekt wird
noch dadurch unterstützt, daß aufgrund der strö
mungsleitenden Verbindung (Leitung 8) zwischen den beiden
Detektorkammern 6 und 7 die Gasdichte und damit das Absorptions
vermögen in der ersten Detektorkammer 6 in dem Maße gestei
gert wird, wie sie in der zweiten Detektorkammer 7 ver
ringert wird. Durch die diffuse Einleitung der Energie der
Strahlungsquelle 13 in die zweite Detektorkammer 7 wird er
reicht, daß diese Energie vorwiegend in der zweiten Detektor
kammer 7 absorbiert wird und möglichst wenig davon bis in die
erste Detektorkammer 6 gelangt. Hierzu kann das Fenster 12
beispielsweise auch in einer Seitenwand der Detektorkammer 7
angeordnet werden.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel des
Detektors unterscheidet sich von dem Beispiel nach
Fig. 1 durch das Fehlen des rückwärtigen Fensters 12 der
Detektorkammer 7 und dadurch, daß anstelle der Strahlungs
quelle 13 ein Heizelement 16 vorgesehen ist, das an der
Außenwand der zweiten Detektorkammer 7 anliegt. Um die
Energieeinleitung in die zweite Detektorkammer 7 zu ver
bessern und eine Aufheizung des gesamten Detektors zu ver
hindern, ist die Außenwand der zweiten Detektorkammer 7 an
der Stelle, an der das Heizelement 16 anliegt, dünner aus
gebildet. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, das
Heizelement 16 innerhalb der Außenwand der zweiten Detektor
kammer 7 anzuordnen und/oder Wärmeleitelemente 17 vorzusehen,
die im Inneren der zweiten Detektorkammer 7 angeordnet sind
und mit deren Wand im Bereich des Heizelements 16 wärme
leitend verbunden sind.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Heizelement 16 direkt im Inneren der zweiten Detektorkammer 7
angeordnet, wozu allerdings elektrische Durchführungen in der
Wand der Detektorkammer 7 erforderlich sind.
Entscheidend für den Abgleich des optisch-pneumatischen
Detektors ist die Einstellung einer Differenz zwischen dem
Absorptionsvermögen der Detektorkammern. Es ist daher mög
lich, das Absorptionsvermögen nicht nur - wie in den
Fig. 1 bis 3 gezeigt - einer Detektorkammer, sondern beider
Detektorkammern, dann aber unterschiedlich, zu beeinflussen.
Fig. 4 zeigt eine für einen nach dem Zweistrahl-Prinzip
arbeitenden Gasanalysator vorgesehene Detektoranordnung mit
zwei in einem Meßstrahlengang 20 hintereinander angeordneten
Detektorkammern 21 und 22 und zwei in einem Vergleichs
strahlengang 23 hintereinander angeordneten Detektorkammern
24 und 25. Die Detektorkammern 21 und 24 sind über eine Lei
tung 26 und die Detektorkammern 22 und 25 über eine Leitung
27 miteinander verbunden. In einer zwischen den Leitungen 26
und 27 liegenden Querverbindung 28 ist ein strö
mungsempfindlicher Sensor 29 angeordnet. Die beiden hinteren
Detektorkammern 22 und 25 weisen jeweils ein rückwärtiges
Fenster 30 bzw. 31 auf, durch die über einen Diffusor 32 die
Energie einer Strahlungsquelle 33 bzw. einer weiteren Strah
lungsquelle 34 diffus eingeleitet wird. Das Verhältnis der
von den beiden Strahlungsquellen 33 und 34 jeweils abgegebe
nen Energien wird mittels einer Steuereinrichtung 35 ein
gestellt.
Claims (5)
1. Optisch-pneumatischer Detektor für nichtdispersive Gas
analysatoren mit zwei hintereinanderliegenden gasgefüllten
Detektorkammern, die über eine Leitung mit einem darin ange
ordneten strömungsempfindlichen Sensor verbunden sind, und
mit einer steuerbaren Energiequelle, deren Energie in die von
dem Infrarotstrahler des Gasanalysators entferntere Detektor
kammer einleitbar ist, wobei die steuerbare Energiequelle
(Strahlungsquelle 13, Heizelement 16) zur Einstellung einer
geringeren Gasdichte in der von dem Infrarotstrahler (3) des
Gasanalysators (2) entfernteren Detektorkammer (7; 22, 25)
durch Erhöhung der mittleren Temperatur in dieser Detektor
kammer (7; 22, 25) ausgebildet ist.
2. Optisch-pneumatischer Detektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energiequelle eine außerhalb der
von dem Infrarotstrahler (3) des Gasanalysators (2) entfern
teren Detektorkammer (7; 22, 25) angeordnete Strahlungsquelle
(13) ist und daß diese Detektorkammer (7; 22, 25) ein der
Strahlungsquelle (13) gegenüberliegendes Fenster (12; 30, 31)
aufweist.
3. Optisch-pneumatischer Detektor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Strahlungsquelle (13)
und dem Fenster (12; 30, 31) ein Diffusor (15; 32) angeordnet
ist.
4. Optisch-pneumatischer Detektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energiequelle ein Heizelement
(16) ist, das in der von dem Infrarotstrahler (3) des Gas
analysators (2) entfernteren Detektorkammer (7) angeordnet
ist.
5. Optisch-pneumatischer Detektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energiequelle ein Heizelement
(16) ist, das außen mit der von dem Infrarotstrahler (3)
des Gasanalysators (2) entfernteren Detektorkammer (7) wärme
leitend verbunden ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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