DE19723752A1 - Düse für die Abgabe eines fluiden Mediums, insbesondere Dralldüse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Düse für die Abgabe eines fluiden Mediums, insbesondere Dralldüse, mit zylindrischem Düsen­ körper aus Industriekeramik und Aufnahmegehäuse für den Düsenkörper. Bei dem fluiden Medium kann es sich um eine Flüssigkeit, Suspension, Emulsionen und dergleichen handeln. Die Industriekeramik genügt den Beanspruchungen in ver­ schleißtechnischer Hinsicht, welche die Düse im Einsatz aufzunehmen hat.

Bei der bekannten Düse, von der die Erfindung ausgeht (DE 93 05 911.6 U1) ist der Düsenkörper ein einteiliger Keramikkörper. Das Aufnahmegehäuse ist als Kunststoff-Spritz­ gußteil ausgebildet und umschließt den Düsenkörper. Es soll den keramischen Düsenkörper gegen Schlag und Stoß schützen. Der keramische Düsenkörper ist schlag- und stoßempfindlich, weil nicht ausgeschlossen werden kann, daß er, herstellungsbedingt, innere Spannungen mitbringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düse des eingangs beschriebenen Aufbaus und der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung so weiter auszubilden, daß sie in hohem Maße schlag- und unempfindlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Düsenkörper quer zur Längsachse in zumindest zwei Teilkörper geteilt ist und das Aufnahmegehäuse aus zwei miteinander verschraubten Halbgehäusen besteht,
wobei die Auslegung so getroffen ist, daß durch die Ver­ schraubung der Halbgehäuse die Teilkörper in axialer Richtung gegeneinander verspannbar und gemeinsam vorspannbar sind.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist der Düsenkörper einen einströmseitigen Teilkörper sowie einen ausströmsseitigen Teilkörper auf und ist der einströmseitige Teilkörper in bezug auf das fluide Medium mit draller­ zeugenden Ausformungen versehen. Aus fertigungstechnischen und montagetechnischen Gründen empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Teilungsfuge zwischen den beiden Halbgehäusen im Bereich der Teilungsfuge zwischen den beiden Teilkörpern angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich auch eindeutig reproduzierbare Verhältnisse in bezug auf die Vorspannung des Düsenkörpers erzeugen. Dazu trägt eine weitere Ausführungsform bei, bei der an zumindest einer Stirnseite des zumindest zweiteiligen Düsenkörpers zwischen Düsenkörper und Aufnahmegehäuse ein Dichtungsring aus ausreichend elastischem Dichtungswerkstoff angeordnet ist. Die "Federcharakteristik" des Dichtungsringes läßt sich hier zur Einstellung der mechanischen Vorspannung des Düsenkörpers nutzen.

Im Rahmen der Erfindung kann das Aufnahmegehäuse für den Düsenkörper aus den verschiedensten Werkstoffen bestehen, so aus Metall oder aus Chemiewerkstoffen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht auch das Aufnahme­ gehäuse aus Industriekeramik.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Düse des beschriebenen Aufbaus der Düsenkörper aus Industrie­ keramik durch die mechanische Vorspannung in bezug auf Unempfindlichkeit gegen Schlag und Stoß beachtlich verbessert werden kann. Die Vorspannung ist eine Druckspannung.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Düse.

Die in der Figur dargestellte Düse ist für die Zerstäubung eines fluiden Mediums, insbesondere eine Suspension, be­ stimmt. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Dralldüse. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein zylin­ drischer Düsenkörper 1 aus Industriekeramik und ein Aufnahme­ gehäuse 2 für den Düsenkörper 1. Der Düsenkörper 1 ist quer zur Längsachse in zwei Teilkörper 3, 4 geteilt. Das Aufnahme­ gehäuse 2 besteht aus zwei Halbgehäusen 5, die miteinander verschraubt sind. Die Auslegung ist so getroffen, daß durch die Verschraubung der Halbgehäuse 5 die Teilkörper 3, 4 in axialer Richtung gegeneinander verspannbar und gemeinsam vorspannbar sind. Der einströmseitige Teilkörper 3 weist in bezug auf das fluide Medium drallerzeugende Ausformungen 6 auf.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung, jedoch nicht beschränkend, ist die Anordnung so getroffen, daß die beiden Halbgehäuse 5 eine Teilungsfuge 7 besitzen, die im Bereich der Teilungsfuge 8 der beiden Teilkörper 3, 4 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel befindet sich an der einströmseitigen Stirnseite des Düsenkörpers 1 und damit des entsprechenden Teilkörpers 3 ein Dichtungsring 9 aus ausreichend weichelastischem Dichtungs­ werkstoff mit den Vorteilen, die schon angegeben wurden. Auch das Aufnahmegehäuse 2 mag aus Industriekeramik bestehen.

Claims (5)

1. Düse für die Abgabe eines fluiden Mediums, insbesondere Dralldüse, mit zylindrischem Düsenkörper aus Industriekeramik und Aufnahmegehäuse für den Düsenkörper, dadurch ge­ kennzeichnet,
daß der Düsenkörper (1) quer zur Längsachse in zumindest zwei Teilkörper (3, 4) geteilt ist und das Aufnahmegehäuse (2) aus zwei miteinander verschraubten Halbgehäusen (5) besteht,
wobei die Auslegung so getroffen ist, daß durch die Ver­ schraubung der Halbgehäuse (5) die Teilkörper (3, 4) in axialer Richtung gegeneinander verspannbar und gemeinsam vorspannbar sind.

2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (1) einen einströmseitigen Teilkörper (3) sowie einen ausströmseitigen Teilkörper (4) aufweist und der einströmseitige Teilkörper (3) in bezug auf das fluide Medium mit drallerzeugenden Ausformungen (6) versehen ist.

3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsfuge (7) zwischen den Halbgehäusen (5) im Bereich der Teilungsfuge (7) zwischen den beiden Teilkörpern (3, 4) angeordnet ist.

4. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einer Stirnseite des zumindest zweiteiligen Düsenkörpers (1) zwischen Düsenkörper (1) und Aufnahmegehäuse (2) ein Dichtungsring (9) aus weich­ elastischem Dichtungswerkstoff angeordnet ist.

5. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegehäuse (2) aus Industrie­ keramik besteht.