DE19723662A1 - Widerstandswandler mit variabler Phase und Verfahren zu dessen Betrieb - Google Patents
Widerstandswandler mit variabler Phase und Verfahren zu dessen BetriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der
Wandler, und insbesondere einen verbesserten Wandler, der so
ausgebildet ist, daß er ein digitales Ausgangssignal in Reak
tion auf eine Änderung eines erfaßten oder gemessenen physi
kalischen Parameters ausgibt, und betrifft ein verbessertes
Verfahren zum Betrieb eines derartigen Wandlers.
Es gibt viele Geräte zur Erfassung und Bestimmung der Posi
tion eines beweglichen Teils. Beispielsweise weist ein linear
variabler Differentialtransformator ("LVDT") typischerweise
eine Primärspule auf, die induktiv mit zwei Sekundär- oder
Ausgangsspulen gekoppelt ist, über ein dazwischen angeordne
tes, bewegliches Kernteil. Der Treiberspule wird ein Wechsel
strom zugeführt. Die in den Getriebespulen induzierten Strö
me spiegeln die Relativposition des Kernteils wieder, und die
Ausgangssignale der getriebenen Spulen sind Analogwerte des
Treibersignals. Bei modernen digitalen Steuerverfahren muß
dieses analoge Signal zuerst in ein entsprechendes Digital
signal umgewandelt werden, bevor es genutzt werden kann.
Andere Arten von Geräten umfassen Ausgangssignalgeräte mit
variabler Phase, beispielsweise Resolver. Diese bieten die
attraktive Möglichkeit, dadurch ein direktes digitales Aus
gangssignal zur Verfügung zu stellen, daß die Zeitverzöge
rung gezählt wird, die durch die relative Phasenverschiebung
gegeben ist. Dieser Ausgangszeitzählwert ist notwendigerwei
se ein Digitalwert.
Kürzlich wurde ein "invertierter" LVDT entworfen, der als
linear variabler Phasenwandler ("LVPT") bezeichnet wird. Vom
Aufbau her ist dies im wesentlichen ein konventioneller LVDT,
der jedoch entgegengesetzt betrieben wird. Genauer gesagt
werden zwei getrennte Erregersignale, die eine identische
Signalform aufweisen, jedoch um 90° gegeneinander phasenver
schoben sind, zwei getrennten Spulen zugeführt. Die Ausgangs
signale dieser Spulen werden über die Position des Kerns an
eine Ausgangsspule gekoppelt. Die Ausgangsspule enthält die
Vektorsumme der beiden um 90° phasenverschobenen Eingangssig
nale. Information bezüglich eines derartigen LVPT ist in be
stimmten Veröffentlichungen von NWL Control Systems, 2220
Palmer Avenue, Kalamazoo, Michigan 49001, beschrieben, einer
Abteilung von Pneumo Corporation.
Zusätzliche Einzelheiten und Verbesserungen
dieses grundsätzlichen Geräts können in
den US-Patenten Nrn. 4 134 065, 4 297 698 und 4 282 485 ge
zeigt oder beschrieben sein.
Während analoge Dehnungsmeßstreifen viele Jahre lang häufig
eingesetzt wurden, haben nunmehr die Verläßlichkeit und die
Leistung von Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen bis zu einem
Punkt zugenommen, an dem sie nun für viele kritische Meßein
sätze verwendet werden können.
Wie voranstehend erläutert sind viele Steuer- oder Regel
systeme mit geschlossener Schleife an sich digital ausgebil
det. Wenn ein Systembauteil ein analoges Ausgangssignal er
zeugt, muß dieses Signal zuerst in ein entsprechendes Digi
talsignal umgewandelt werden, bevor es in dem Regelschema
eingesetzt werden kann. Obwohl verschiedene Arten von Analog/
Digital-Wandlern zur Erzielung dieses Zwecks verfügbar sind,
stellen sie einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt und zu
sätzliche und unnötige Kosten dar.
Daher wäre es allgemein wünschenswert, einen genauen Wandler
zur Verfügung zu stellen, der auf einen physikalischen Para
meter reagiert, und der direkt ein digitales Ausgangssignal
erzeugt.
Allgemein stellt die vorliegende Erfindung einen verbesser
ten Widerstandswandler mit variabler Phase zur Verfügung, so
wie ein Verfahren zu dessen Betrieb.
Unter Bezugnahme (in Klammern) auf die entsprechenden Teile,
Abschnitte oder Oberflächen der beschriebenen Ausführungsform,
und zwar nur zum Zwecke der Erläuterung, jedoch nicht ein
schränkend, ist der erfindungsgemäße Wandler (23) dazu ausge
bildet, ein digitales Ausgangssignal proportional zu einer
Änderung eines erfaßten oder gemessenen physikalischen Para
meters zu erzeugen. Der verbesserte Wandler weist insgesamt
auf: ein erstes Paar in Reihe geschalteter Widerstände (24,
25); ein zweites Paar in Reihe geschalteter Widerstände (26,
28), wobei der elektrische Widerstand zumindest eines der
Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaßten Para
meters variabel ist; eine erste Erregervorrichtung (31) zum
Anlegen einer ersten Erregerwechselspannung mit einer bestimm
ten Frequenz über das erste Paar; eine zweite Erregervorrich
tung (32) zum Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung
mit derselben Frequenz über das zweite Paar; wobei die erste
und zweite Erregerspannung identische Signalformen aufweisen
(in bezug auf die allgemeine Signalform und die Frequenz),
jedoch gegeneinander um einen konstanten Phasenwinkel (Φ)
verschoben sind; eine Summiervorrichtung (33) zur Durchfüh
rung einer Vektorsummierung der Spannung, die an einem Punkt
zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist,
und der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerstän
den des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummier
tes Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen; und einen Zäh
ler (36), der im Betrieb so ausgebildet ist, daß er die Zeit
differenz zwischen dem Auftreten eines unterscheidbaren Er
eignisses (beispielsweise dem Punkt, an welchem die Signal
form den Wert Null erreicht oder überschreitet, usw.) des
vektorsummierten Signals und dem Auftreten eines entsprechen
den unterscheidbaren Ereignisses der betreffenden Erreger
spannung zählt; wobei der Zählwert der Zeitdifferenz ein di
gitales Ausgangssignal proportional zur Änderung des erfaß
ten physikalischen Parameters ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungs
gemäße Gerät weiterhin einen Komparator (35) auf, um den
Phasenwinkel des vektorsummierten Ausgangssignals mit dem
Phasenwinkel jeder Erregerspannung zu vergleichen, und ein
impulsbreitenmoduliertes Rechteckausgangssignal an der Er
regerfrequenz zu erzeugen.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung stellt die Erfindung ein
verbessertes Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Aus
gangssignals proportional zu einer Änderung eines erfaßten
physikalischen Parameters zur Verfügung, wobei das Verfahren
folgende Schritte umfaßt: Bereitstellung eines ersten Paars
in Reihe geschalteter Widerstände; Bereitstellung eines zwei
ten Paars in Reihe geschalteter Widerstände; Anordnung der
Widerstände so, daß der elektrische Widerstand zumindest ei
nes der Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaß
ten Parameters variabel ist; Anlegen einer ersten Erregerwech
selspannung mit einer bestimmten Frequenz an das erste Paar;
Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung mit derselben
Frequenz an das zweite Paar; wobei die erste und zweite Er
regerspannung identische Signalformen aufweisen (nämlich in
bezug auf die allgemeine Signalform und die Frequenz), jedoch
gegeneinander um einen konstanten Phasenwinkel (Φ) verscho
ben sind; Vektorsummieren der Spannung, die an einem Punkt
zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist, und
der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen
des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummiertes Aus
gangssignal zur Verfügung zu stellen; und Zählen der Zeitdif
ferenz zwischen dem Auftreten eines unterscheidbaren Ereig
nisses (beispielsweise eines Null-Durchgangs) des vektorsum
mierten Signals und dem Auftreten eines entsprechenden unter
scheidbaren Ereignisses der betreffenden Erregerspannung; wo
durch ein digitales Ausgangssignal proportional zur Änderung
des erfaßten physikalischen Parameters zur Verfügung gestellt
wird.
Das Verfahren kann weiterhin den zusätzlichen Schritt umfas
sen, den Phasenwinkel des vektorsummierten Signals mit dem
Phasenwinkel jeder Erregerspannung zu vergleichen, und ein
impulsbreitenmoduliertes Rechteckwellen-Ausgangssignal an der
Erregerfrequenz als Funktion dieses Phasenvergleichs zu er
zeugen. Die Erregersignalform kann eine Sinuswelle sein, eine
Ableitung (beispielsweise eine Kosinuswelle) der Sinuswelle,
eine Dreieckwelle, eine Sägezahnwelle, oder eine andere, sich
wiederholende Signalform. Die erste und die zweite Spannung
können um 90° phasenverschoben sein, oder um einen anderen
Winkel.
Der allgemeine Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht da
her in der Bereitstellung eines verbesserten Wandlers zur An
zeige einer Änderung eines erfaßten physikalischen Parameters.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines
Widerstandswandlers mit variabler Phase.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines ver
besserten Wandlers, der ein digitales Ausgangssignal erzeugt.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines ver
besserten Verfahrens zum Betrieb eines Wandlers.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines ver
besserten Verfahrens zum Betrieb eines Wandlers, um ein digi
tales Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen.
Diese und weitere Vorteile und Merkmale werden aus der voran
stehenden und der nachstehenden Beschreibung, den Zeichnungen,
und den beigefügten Patentansprüchen noch deutlicher. In den
Figuren zeigt:
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Widerstandswandlers
mit konstanter Phase nach dem Stand der Technik, bei welchem
die Ausgangsspannung einer Gleichstrom-Brückenschaltung mit
einer dreieckförmigen Bezugsspannung summiert wird, um den
Null-Durchgang der resultierenden Signalform als Funktion ei
ner Änderung eines erfaßten physikalischen Parameters zu ver
schieben; und
Fig. 1 eine schematische Ansicht des verbesserten Widerstands
wandlers mit variabler Phase, wobei das Anlegen von zwei pha
senverschobenen, sinusförmigen Erregerspannungen an getrennte,
in Reihe geschaltete Widerstandspaare gezeigt ist, die Span
nungen an den Knoten zwischen den Widerständen jedes Paars
vektorsummiert und in ein impulsbreitenmoduliertes Rechteck
wellensignal umgewandelt werden, und die Zeitdifferenz zwi
schen dem Auftreten eines unterscheidbaren Ereignisses (bei
spielsweise dem Null-Durchgang, dem Zeitpunkt, an welchem der
Wert der Spannung Null wird, usw.) des vektorsummierten Sig
nals und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren
Ereignisses der Erregerspannung gezählt wird, um ein digita
les Ausgangssignal zu erzeugen.
Zunächst wird darauf hingewiesen, daß gleiche Bezugszeichen
dazu gedacht sind, gleiche Bauteile, Abschnitte oder Oberflä
chen konsistent in den verschiedenen Zeichnungsfiguren zu
identifizieren, da derartige Elemente, Abschnitte oder Ober
flächen durch die gesamte Beschreibung, von welcher diese
detaillierte Beschreibung einen Teil bildet, weiter beschrie
ben oder erläutert werden können. Falls nicht anders angege
ben, sollen die Zeichnungen (in bezug auf die Anordnung von
Teilen, Montage, usw.) zusammen mit der Beschreibung gelesen
werden, und sollen als Abschnitt der gesamten Beschreibung
der vorliegenden Erfindung angesehen werden. In der folgenden
Beschreibung betreffen die Begriffe "horizontal", "vertikal",
"links", "rechts", "oben" und "unten", und ebenso deren Ad
jektiv- und Adverbialformen (beispielsweise "horizontal",
"nach rechts", "nach oben", usw.) einfach die Orientierung
der dargestellten Anordnung, wenn die betreffende Zeichnungs
figur dem Leser gegenüberliegt. Falls nicht anders angegeben,
beziehen sich die Begriffe "nach innen" und "nach außen" auf
die Orientierung einer Oberfläche in bezug auf deren Längs
achse oder Drehachse, je nach Fall.
Es erscheint sinnvoll, zunächst den Aufbau und die Betriebs
weise eines Widerstandswandlers nach dem Stand der Technik
zu schildern, bevor die vorliegende Verbesserung erläutert
wird.
Zwar wurden analoge Dehnungsmeßstreifenwandler über viele
Jahre häufig eingesetzt, jedoch wird angenommen, daß niemand
erkannt hat, daß es wünschenswert ist, eine einfache Analog/
Digital-Wandlung eines Ausgangssignals zur Verfügung zu stel
len, die ziemlich genau auf dieselbe Weise erzielt wird, in
welcher ein Wandler mit variabler Phase digitalisiert werden
kann. Eine mögliche Vorgehensweise, unter Verwendung des
wohlbekannten Standes der Technik, bestände typischerweise
darin, mit dem konventionellen Gleichspannungsausgangssignal
einer Dehnungsmeßstreifenbrücke zu beginnen, die von einer
Gleichstromquelle erregt wird, und eine impulsbreitenmodelier
te Signalform auf konventionelle Weise dadurch zu erzeugen,
daß das Brückenausgangssignal mit einer Rechteckbezugswelle
summiert wird, um den Null-Durchgangszeitpunkt zu verschie
ben. Das impulsbreitenmodulierte Signal könnte dann dadurch
in ein Digitalsignal umgewandelt werden, daß die jeweiligen
Impulsbreitenzeiten mit Hilfe eines Zählers mit einem Bezugs
takt gezählt werden, ziemlich genau auf dieselbe Weise, wie
das Ausgangssignal eines "LVPT" digitalisiert werden kann.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Widerstandswandler nach dem
Stand der Technik, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 be
zeichnet ist. Dieser Wandler ist so dargestellt, daß er vier
unabhängig variable elektrische Widerstände 11, 12, 13 und
14 aufweist, die im Betrieb in Brückenschaltung angeordnet
sind. Eine Batterie 15 ist dazu ausgebildet, ein Gleichspan
nungspotential für die Knoten zwischen den Widerständen 11,
13 bzw. 12, 14 zur Verfügung zu stellen. Der Knoten zwischen
den Widerständen 11 und 12 ist an Masse gelegt, wie durch das
Bezugszeichen 16 angedeutet. Die gestrichelten Linien, welche
die verschiedenen Widerstände verbinden, zeigen schematisch
an, daß diese Widerstände auf verbundene oder komplementäre
Weise variiert werden. Die Gleichspannung, die an dem Knoten
zwischen den Widerständen 13, 14 vorhanden ist, wird als po
sitives Eingangssignal einem Summierpunkt 18 zugeführt. Der
Summierpunkt 18 empfängt weiterhin ein Dreieckwellensignal
von einem Dreiecksignal-Bezugsgenerator 19. Das Gleichspan
nungssignal, welches dem Summierungspunkt zugeführt wird,
verschiebt dann, wenn es zur zugeführten Dreiecksignalform
addiert wird, den nominellen Null-Durchgang vom Zeitpunkt
t₀ auf einen neuen Zeitpunkt tS, wie in dem zugehörigen
Signalformdiagramm gezeigt ist.
Der Summierpunkt 18 liefert das summierte Signal an einen
Impulsbreitenmodulator 20, der die überlagerte Signalform in
eine impulsbreitenmodulierte Rechteckwelle umwandelt, wie aus
dem zugehörigen Signalformdiagramm hervorgeht. Diese Recht
eckwelle wird einem Impulsbreitenzähler 21 zugeführt, der die
Zeitdifferenz (nämlich tS-t₀) zwischen unterscheidbaren
Ereignissen (beispielsweise Null-Durchgängen) mit einer Rate
zählt, die von einem Taktgeber 22 geliefert wird. Der Impuls
breitenzähler 21 stellt daher ein digitales Ausgangssignal
zur Verfügung, welches die Änderung des Widerstands oder der
Widerstände der Brücke widerspiegelt.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines verbesserten Widerstands
wandlers mit variabler Phase, der insgesamt mit dem Bezugs
zeichen 23 bezeichnet ist. Der Wandler 23 ist so dargestellt,
daß er ein erstes Paar von in Reihe geschalteten Widerstän
den 24, 25 und ein zweites Paar von in Reihe geschalteten
Widerständen 26, 28 aufweist. Wie gezeigt ist jeder dieser
Widerstände variabel, und kann als Dehnungsmeßstreifen ausge
bildet sein, der auf einem körperlich bewegbaren Teil ange
bracht ist. Allerdings ist dies nicht unvermeidlich so. Nur
ein Widerstand der Brücke muß auf eine Änderung des Parameters
reagieren. Ein Anschluß der Widerstände 25 und 28 ist an Masse
gelegt, wie durch das Bezugszeichen 29 bzw. 30 angedeutet ist.
Eine erste Erregervorrichtung, beispielsweise ein Sinuswel
lengenerator 31, ist so ausgebildet, daß sie im Betrieb eine
erste Erregerwechselspannung bei einer bestimmten Frequenz
an das erste Paar der Widerstände 24, 25 anlegt. Eine zweite
Erregervorrichtung, beispielsweise ein zweiter Sinuswellen
generator 32, ist so ausgebildet, daß sie im Betrieb eine
zweite Erregerwechselspannung mit derselben Frequenz an das
zweite Paar der Widerstände 26, 28 anlegt. Die Sinuswellen
generatoren 31 und 32 sind so ausgebildet, daß sie im Betrieb
identische alternierende Signalformen erzeugen (also entweder
Sinuswellen, Kosinuswellen, Dreieckwellen, Sägezahnwellen
oder irgendeine andere alternierende Signalform, welche einen
wiederholten Null-Durchgang zeigt), mit gleicher Funktion und
Frequenz. Allerdings ist die zweite Erregerspannung gegenüber
der ersten Erregerspannung um einen bekannten und konstanten
Phasenwinkel (Φ) verschoben, beispielsweise 90°. Die an ei
nem Punkt zwischen den Widerständen 26, 28 vorhandene Span
nung wird als positives Eingangssignal einem Summierungspunkt
33 zugeführt. Die Spannung zwischen den Widerständen 24, 25
wird ebenfalls als positives Eingangssignal dem Summierungs
punkt 33 zugeführt. Der Ausgang des Summierungspunkts stellt
ein vektorsummiertes Ausgangssignal zur Verfügung, wie es in
dem zugehörigen Signalformdiagramm dargestellt ist, welches
die sich ergebende Vektorsumme 34 zweier gleicher Signale
zeigt, und eine entsprechende resultierende Vektorsumme 34′
für ungleiche Eingangssignale, sowie die zugehörigen Phasen
winkel Φ und Φ′.
Das Ausgangssignal des Summierungspunkts 33 wird einem Pha
senkomparator 35 zugeführt, der den Phasenwinkel der vektor
summierten Spannung mit dem Phasenwinkel der Bezugssignal
form vergleicht, die hier von dem Ausgangssignal des zweiten
Sinuswellengenerators 32 abgeleitet wird, und erzeugt ein
impulsbreitenmoduliertes Rechteckwellen-Ausgangssignal. Die
Breiten der Impulse dieses Ausgangssignals werden als Funk
tion der Zeitdifferenz der Null-Durchgänge der vektorsummier
ten und der Bezugssignale moduliert. Alternativ hierzu kön
nen sie als Funktion der Zeitdifferenz moduliert werden, wel
che einigen anderen unterscheidbaren Ereignissen zugeordnet
ist. Diese impulsbreitenmodulierte Signaldifferenz wird dann
einem Impulsbreitenzähler 36 zugeführt, der die Zeitdifferenz
zwischen dem Auftreten eines unterscheidbaren Ereignisses
(also dem Null-Durchgang zum Zeitpunkt t₀) des Bezugssignals
und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren Er
eignisses (also dem Null-Durchgang zum Zeitpunkt tS) des
vektorsummierten Signals zählt, mit einer Rate, die von einem
Takt 38 vorgegeben wird. Das Ausgangssignal des Impulsbrei
tenzählers ist daher ein digitales Ausgangssignal, welches
proportional zu einer Änderung des erfaßten physikalischen
Parameters ist.
Bei der vorliegenden Erfindung sind zahlreiche Änderungen und
Modifikationen möglich. Zwar sind die erste und zweite Erre
gervorrichtung als Sinuswellengenerator dargestellt. Aller
dings könnten sie auch alternativ als Dreieckswellen- oder
Sägezahngeneratoren ausgebildet sein. Das wesentliche Merk
mal besteht hier darin, daß die Bezugssignalformen, die von
beiden Erregervorrichtungen erzeugt werden, gleich sein soll
ten, jedoch die eine gegenüber der anderen um einen bekann
ten Phasenwinkel verschoben sein muß. Bei der bevorzugten
Ausführungsform beträgt dieser Phasenwinkel 90°. Dies muß aber
nicht unbedingt der Fall sein. Anders ausgedrückt könnte je
nach Wunsch der Phasenwinkel ein anderer Winkel als 90° sein.
In bezug auf die Widerstandsbrücke geht aus der Zeichnung her
vor, daß alle vier Widerstandswerte variabel sind. Dies tritt
nicht in allen Fällen auf. Allerdings ist es wesentlich, daß
zumindest einer der Widerstände auf eine Änderung des physi
kalischen Parameters reagiert. Dieser physikalische Parameter
kann möglicherweise die Dehnung sein, und einer oder mehrerer
der Widerstände kann in Form eines elektrischen Dehnungsmeß
streifens vorliegen. Der Summierungspunkt ist einfach so dar
gestellt, daß er die Vektorsumme der Spannungen in der Mitte
zwischen den Widerständen jedes Paars zur Verfügung stellt.
Der Phasenkomparator ist so ausgebildet, daß er die Phase des
vektorsummierten Signals in bezug auf die Bezugssignalform
erfaßt und feststellt. In dieser Hinsicht kann die Bezugssig
nalform von jeder Erregervorrichtung abgenommen werden. In
jedem Fall stellt der Phasenkomparator die Phasenwinkeldiffe
renz zwischen diesen beiden Signalen fest, und erzeugt ein
impulsbreitenmoduliertes Rechteckwellen-Ausgangssignal, wel
ches diese Differenz widerspiegelt. Die Zeit zwischen Null-
Durchgängen des vektorsummierten Signals und des Bezugssig
nals wird dann gezählt, um das digitale Ausgangssignal des
Wandlers zur Verfügung zu stellen.
Zwar wurde die momentan bevorzugte Ausführungsform des ver
besserten Wandlers gezeigt und beschrieben, und wurden in die
ser Hinsicht einige Änderungen erläutert, jedoch wird Fachleu
ten auf diesem Gebiet deutlich werden, daß sich verschiedene
zusätzliche Änderungen und Modifikationen vornehmen lassen,
ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, das sich aus der
Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen ergibt und von
den beigefügten Patentansprüchen umfaßt sein soll.
Claims (17)
1. Wandler zur Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals pro
portional zu einer Änderung eines erfaßten physikalischen
Parameters, welcher aufweist:
ein erstes Paar von in Reihe geschalteten Widerständen;
ein zweites Paar von in Reihe geschalteten Widerständen;
wobei der elektrische Widerstandswert von zumindest einem der Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaß ten Parameters variabel ist;
eine erste Erregervorrichtung zum Anlegen einer ersten Er regerwechselspannung mit einer bestimmten Frequenz an das erste Paar;
eine zweite Erregervorrichtung zum Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung mit dieser Frequenz an das zweite Paar;
wobei die erste und die zweite Erregerspannung identische Signalformen aufweisen, jedoch in bezug aufeinander um ei nen konstanten Phasenwinkel verschoben sind;
eine Summiervorrichtung zum Vektorsummieren der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist, mit der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummiertes Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen; und
einen Zähler, der so ausgebildet ist, daß er im Betrieb die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten eines unterscheid baren Signalformereignisses des vektorsummierten Signals und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren Signalformereignisses der betreffenden Erregerspannung zählt;
wodurch der Zeitdifferenz-Zählwert ein digitales Ausgangs signal ist, welches proportional zur Änderung des erfaß ten physikalischen Parameters ist.
ein erstes Paar von in Reihe geschalteten Widerständen;
ein zweites Paar von in Reihe geschalteten Widerständen;
wobei der elektrische Widerstandswert von zumindest einem der Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaß ten Parameters variabel ist;
eine erste Erregervorrichtung zum Anlegen einer ersten Er regerwechselspannung mit einer bestimmten Frequenz an das erste Paar;
eine zweite Erregervorrichtung zum Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung mit dieser Frequenz an das zweite Paar;
wobei die erste und die zweite Erregerspannung identische Signalformen aufweisen, jedoch in bezug aufeinander um ei nen konstanten Phasenwinkel verschoben sind;
eine Summiervorrichtung zum Vektorsummieren der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist, mit der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummiertes Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen; und
einen Zähler, der so ausgebildet ist, daß er im Betrieb die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten eines unterscheid baren Signalformereignisses des vektorsummierten Signals und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren Signalformereignisses der betreffenden Erregerspannung zählt;
wodurch der Zeitdifferenz-Zählwert ein digitales Ausgangs signal ist, welches proportional zur Änderung des erfaß ten physikalischen Parameters ist.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
der Signalformen eine Sinussignalform ist.
3. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Phasenwinkel zwischen der ersten und der zweiten Erreger
spannung 90° beträgt.
4. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
der Signalformen die Form einer Dreieckswelle hat.
5. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der Widerstände einen variablen Widerstandswert aufweist.
6. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein variabler Widerstand ein Dehnungsmeßstreifen
ist.
7. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplituden der Erregerspannungen gleich sind.
8. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
unterscheidbare Ereignis ein Zeitpunkt ist, an welchem der
Wert der Spannung den Wert Null erreicht.
9. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Komparator zum Vergleichen des Phasenwinkels des vektor
summierten Ausgangssignals mit dem Phasenwinkel einer der
Erregerspannungen vorgesehen ist, und zur Erzeugung eines
impulsbreitenmodulierten Rechteckwellen-Ausgangssignals
mit der Erregerfrequenz.
10. Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals
proportional zu einer Änderung eines erfaßten physikali
schen Parameters, mit folgenden Schritten:
Bereitstellung eines ersten Paars von in Reihe geschalte ten Widerständen;
Bereitstellung eines zweiten Paars von in Reihe geschal teten Widerständen;
Anordnen der Widerstände auf solche Weise, daß der elek trische Widerstandswert zumindest eines der Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaßten Parameters variabel ist;
Anlegen einer ersten Erregerwechselspannung mit einer be stimmten Frequenz an das erste Paar;
Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung mit der Fre quenz an das zweite Paar;
wobei die erste und die zweite Erregerspannung identische Signalformen aufweisen, jedoch gegeneinander um einen konstanten Phasenwinkel verschoben sind;
Vektorsummieren der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist, und der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummiertes Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen; und
Zählen der Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten eines unterscheidbaren Signalformereignisses des vektorsum mierten Signals und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren Signalformereignisses der betreffenden Erregerspannung;
um hierdurch ein digitales Ausgangssignal proportional zur Änderung des erfaßten physikalischen Parameters zu erzeugen.
Bereitstellung eines ersten Paars von in Reihe geschalte ten Widerständen;
Bereitstellung eines zweiten Paars von in Reihe geschal teten Widerständen;
Anordnen der Widerstände auf solche Weise, daß der elek trische Widerstandswert zumindest eines der Widerstände in Reaktion auf eine Änderung des erfaßten Parameters variabel ist;
Anlegen einer ersten Erregerwechselspannung mit einer be stimmten Frequenz an das erste Paar;
Anlegen einer zweiten Erregerwechselspannung mit der Fre quenz an das zweite Paar;
wobei die erste und die zweite Erregerspannung identische Signalformen aufweisen, jedoch gegeneinander um einen konstanten Phasenwinkel verschoben sind;
Vektorsummieren der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des ersten Paars vorhanden ist, und der Spannung, die an einem Punkt zwischen den Widerständen des zweiten Paars vorhanden ist, um ein vektorsummiertes Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen; und
Zählen der Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten eines unterscheidbaren Signalformereignisses des vektorsum mierten Signals und dem Auftreten eines entsprechenden unterscheidbaren Signalformereignisses der betreffenden Erregerspannung;
um hierdurch ein digitales Ausgangssignal proportional zur Änderung des erfaßten physikalischen Parameters zu erzeugen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalform eines Sinuswelle ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasenwinkel zwischen der ersten und der zweiten
Erregerspannung 90° beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalform die Form einer Dreieckswelle aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einer der Widerstände ein Dehnungsmeßstreifen
ist.
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Amplituden der Erregerspannungen gleich sind.
16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das unterscheidbare Ereignis ein Zeitpunkt ist, an wel
chem der Wert der Spannung den Wert Null erreicht.
17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zusätzliche Schritt vorgesehen ist, den Phasenwinkel
des vektorsummierten Ausgangssignals mit dem Phasenwin
kel einer der Erregerspannungen zu vergleichen, zur Er
zeugung eines impulsbreitenmodulierten Rechteckwellen-
Ausgangssignals mit der Erregerfrequenz.
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