DE19723610C2 - Notbetätigung für ein automatisches Schaltgetriebe - Google Patents
Notbetätigung für ein automatisches SchaltgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung und ein Verfahren zur Notbetätigung derselben für ein Schaltge
triebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem rotatorisch
und translatorisch angetriebenen, in verschiedene Schaltstellun
gen bewegbaren Stellglied, wobei mindestens eine der Antriebs
bewegungen von einer einerseits mit einem Stellantrieb und ande
rerseits mit dem Stellglied in Verbindung stehenden Antriebswel
le eingeleitet wird.
Eine solche Stelleinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 43 11 855 A1
bekannt, die zur Betätigung der Schaltwelle eines Kraft
fahrzeug-Schaltgetriebes dient. Bei dieser Stelleinrichtung ist
der erste Antrieb senkrecht zum zweiten Antrieb angeordnet. Das
Verdrehen der Schaltwelle erfolgt über den ersten Antrieb und
das Verschieben durch den zweiten Antrieb.
Wenn einer der Antriebe ausfällt, kann das Schaltgetriebe nicht
mehr oder nur stark eingeschränkt betätigt werden. Ist ein Gang
mit zu hoher Übersetzung geschaltet, kann das Fahrzeug nicht
mehr benutzt werden. Um das Fahrzeug jedoch zumindest mit eige
ner Kraft in eine Werkstatt bringen zu können, muß eine mechani
sche Notbetätigung vorgesehen sein, so daß das Getriebe zumin
dest von Hand schaltbar ist.
Die EP 0 592 170 A1 offenbart eine Getriebeeinheit für Kraft
fahrzeuge mit druckbetätigten Aktuatoren. Hieraus ist es be
kannt, die Stelleinrichtung bei Ausfall der Stellantriebe mit
einem von Hand zu kuppelnden Werkzeug zu betätigen.
Die DE 34 22 056 A1 offenbart eine Notbetätigung für ein fremd
kraftbetätigtes Getriebe, bei der die über Ventile angesteuerten
Stellantriebe selbst mittels eines bei Ausfall der
elektronischen Steuerung selbsttätig aktivierten Ventils notbe
tätigbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Notbetätigung für
die eingangs beschriebene Stelleinrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit der bei Ausfall eines der Stellantriebe die Funk
tionsfähigkeit aufrecht erhalten wird.
Zur Problemlösung zeichnet sich die gattungsgemäße Stelleinrich
tung durch mindestens einen weiteren Stellantrieb aus, der
selbsttätig mit der Antriebswelle mechanisch kuppelbar ist.
Für den Fall, daß der Haupt-Stellantrieb für eine Richtung aus
fällt, kann über den weiteren Stellantrieb (Not-Stellantrieb)
dann die entsprechende Bewegung eingeleitet werden. Dadurch, daß
der Not-Stellantrieb selbsttätig mit der Antriebswelle kuppelt,
ist keine aufwendige Bedienung für den Fahrer notwendig. Durch
Inbetriebnahme des weiteren (Not-)Stellantriebs wird die Verbin
dung hergestellt. Durch die mechanische Verbindung zwischen
(Not)-Stellantrieb und Antriebswelle ist eine sichere Funktions
weise gewährleistet. Da der weitere (Not-)Stellantrieb nur im
Notfall zum Einsatz kommt, kann er wesentlich kleiner ausgebil
det sein, als der Haupt-Stellantrieb.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gegeben, wenn
auf der Antriebswelle ein frei drehbares mit dem weiteren (Not-)
Stellantrieb verbundenes Antriebselement angeordnet ist, das bei
über den ersten Stellantrieb (Haupt-Stellantrieb) angetriebener
Antriebswelle still steht und über einen federbelasteten Kupp
lungsring mit der Antriebswelle starr verbindbar ist, wobei der
Kupplungsring formschlüssig mit der Antriebswelle und dem An
triebselement verbindbar ist.
Durch diese Ausgestaltung kann der Kupplungsring sowohl in die
Welle als auch das Antriebselement eingreifen, wenn das An
triebselement relativ zu der Welle gedreht wird.
Hierzu weist der Kupplungsring vorzugsweise mindestens zwei
axiale Zapfen auf und das Antriebselement entsprechend minde
stens zwei zur Aufnahme des Zapfens vorgesehene Ausnehmungen.
Die Antriebswelle kann mit mindestens zwei radialen Nocken ver
sehen sein und der Kupplungsring mit radial innen entsprechend
mindestens zwei Ausnehmungen zur Aufnahme der Nocken. Wird das
Antriebselement verdreht, kommen die Ausnehmungen in Überein
stimmung zu den Zapfen, so daß der federbelastete Kupplungsring
auf der Welle axial verschoben und mechanisch mit dem Antriebs
element verbunden wird. Bei einer weiteren Verdrehung des An
triebselement dreht sich der Kupplungsring mit, bis die radial
inneren Ausnehmungen die Nocken auf der Welle überdecken und der
Kupplungsring auch auf die Welle einrastet, so daß die Antriebs
welle nun mechanisch starr mit dem weiteren Antrieb gekuppelt
ist.
Vorzugsweise ist das Antriebselement ein Schneckenrad, das ins
besondere vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet und über eine
Schnecke vom weiteren Stellantrieb antreibbar ist. Eine eben
falls mögliche Ausbildungsform des Getriebes ist in der DE 42 38
368 A1 offenbart und eingehend erläutert.
Der Kupplungsring wird vorzugsweise von einer Tellerfeder bela
stet, so daß für ihn in seiner wirkungslosen Stellung eine defi
nierte Lage einstellbar ist.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn beide Antriebsbewegungen
von je einer einerseits mit einem Stellantrieb und andererseits
mit dem Stellglied in Verbindung stehenden Antriebswelle einge
leitet werden, so daß für beide Bewegungsarten eine identisch
aufgebaute Notbetätigung verwendet werden kann.
Die Stellantriebe sind vorzugsweise Elektromotoren. Die weiteren
Stellantriebe können durch eine geeignete Schaltung selbsttätig
zugeschaltet werden, wenn der Haupt-Stellantrieb ausfällt. Es
kann aber auch ein Schalter vorgesehen sein, der durch den Fah
rer im Bedarfsfall aktiviert werden muß.
In die Elektromotoren können Positionssensoren integriert sein,
wie beispielsweise in der DE 44 33 825 A1 beschrieben.
Ein Verfahren zur Notbetätigung der Stelleinrichtung bei Ausfall
mindestens eines der Haupt-Stellantriebe zeichnet sich durch
folgende Schritte aus:
- - beide Not-Stellantriebe werden für eine definierte Zeit in einer definierten Richtung und in definierter Reihenfolge angesteuert, bis sie vor mechanische An schläge fahren,
- - den Anschlägen ist eine definierte Position zugeordnet worden,
- - die Zeitdauer für die Ansteuerung der Not-Stellantrie be wird so definiert, daß die Anschläge mit Sicherheit erreicht werden.
Die Not-Stellantriebe können gleichzeitig oder wechselseitig in
vorgegebenem Takt angesteuert werden.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn zunächst eine Referenzpo
sition für das Schaltglied definiert wird. Dazu wird der Not-
Stellantrieb für die Schaltbewegung (Gangmotor) inkrementweise
und daran anschließend der Not-Stellantrieb für die Wählbewegung
(Gassemotor) angesteuert, wobei die Ansteuerungsdauer des Gasse
motors so gewählt ist, daß die Referenzposition aus jeder Stel
lung des Nockens anfahrbar ist. Dieser wechselseitige Antrieb
von Gangmotor und Gassemotor wird so lange wiederholt, bis die
Referenzposition sicher erreicht ist, der Gangmotor folglich in
jedem Fall auch einmal die Neutralgasse erreicht hat, in der
dann der Gassemotor die Referenzposition anfahren kann. Der
Gangmotor muß also in beide
Richtungen so oft kurz bestromt worden sein, daß er theoretisch
alle Positionen einmal eingenommen haben kann. Nach Erreichen
der Referenzposition wird zunächst einer der Not-Stellantriebe
und anschließend der andere Not-Stellantrieb angetrieben, um das
Stellglied in eine Schaltstellung zu bewegen und somit das
Schaltgetriebe zu schalten. Wenn also als Referenzposition der
Rückwärtsgang definiert worden ist, führt das wechselseitige An
treiben der Not-Stellantriebe dazu, daß der Rückwärtsgang ausge
legt wird, sobald die Neutralgasse erreicht ist und die vorge
spannte Gasse gewechselt wird. Sobald die Gasse vom ersten zum
zweiten Gang erreicht wird, wird nun der vorgespannte zweite
Gang eingelegt. Das Stellglied hangelt sich also an einer Kulis
se entlang, wobei vorzugsweise gegenüberliegende Gänge eingelegt
werden können. Damit das Fahrzeug betriebsbereit ist, muß zumin
dest auch der Rückwärtsgang eingelegt werden.
In bezug auf ein übliches H-Schaltgetriebe ist als Gangmotor der
Stellantrieb zu verstehen, der die Schaltklaue in den Schaltweg
1.-2. bzw. 3.-4. Gang bedient, während als Gassemotor der
Stellantrieb bezeichnet ist, der die hierzu notwendige Querbewe
gung ausführt.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 - eine Stelleinrichtung für ein Schaltgetriebe im Teil
schnitt;
Fig. 2 - den Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3a und 3b - perspektivische Darstellungen des Kupplungsringes;
Fig. 4 - die perspektivische Darstellung der Stelleinrichtung
gemäß Fig. 1 ohne weitere Stellantriebe;
Fig. 5 - Schaltschemen für typische H-Schaltgetriebe;
Fig. 6 - Wirkrichtungen.
Die Stelleinrichtung weist einen ersten Antriebsmotor 1 und ei
nen zweiten Antriebsmotor 17 (Haupt-Stellantriebe) auf, die zu
einander um 90° versetzt angeordnet und jeweils mit einer An
triebswelle 4, 16 verbunden sind. Im Gehäuse 19 ist ein Rohr 11
translatorisch und rotatorisch gelagert. Das Rohr 11 ist mit
einem Nocken (Stellglied) 12 versehen, der in die Schaltklaue
des hier nicht näher dargestellten Schaltgetriebes eingreift.
Die mit dem Antriebsmotor 1 verbundene Welle 4 ist an ihrem un
teren Ende mit einem Ritzel 8 versehen, das mit einem Zahnrad 10
zusammen kämmt, über das das Rohr 11 in Drehbewegung versetzt
werden kann. Auf der Welle 16, die mit dem anderen Antriebsmotor
17 verbunden ist, ist ein Segmentzahnrad 15 aufgesetzt, das mit
der Zahnstange 13 zusammenwirkt, die über einen Bolzen 14 mit
dem Rohr 11 verbunden ist. Bei einer Drehbewegung des Segmentz
ahnrades 15 wird folglich das Rohr 11 in das Gehäuse 19 eingezo
gen oder aus diesem herausgeschoben. Über Lager 7, 8 sind die
Wellen 4, 16 im Gehäuse 19 gelagert. Zur weiteren Erläuterung
der Funktionsweise wird auf die deutsche Gebrauchsmusterschrift
der Anmelderin DE 296 22 669 U1 verwiesen, auf deren vollständi
gen Inhalt Bezug genommen wird.
Für beide Antriebsmotoren 1, 17 ist eine Notbetätigung vorgese
hen, die zum Einsatz kommt, wenn der entsprechende Antriebsmotor
ausfällt. In der Fig. 1 ist nur die Notbetätigung für den An
triebsmotor 1 dargestellt, die nachfolgend erläutert werden
soll.
In einer Ausnehmung 20 im Gehäuse 19 ist die Welle 4 mit einem
Sitz für ein Schneckenrad 5 versehen. Das Schneckenrad 5 ist
selbsthemmend ausgebildet und sitzt auf der Welle 4 frei
drehend. Es kämmt mit einer Schnecke 22 zusammen, die auf einer
Welle 21 sitzt, die mit einem weiteren (Not-)Antriebsmotor 18
verbunden ist, der kleiner ausgebildet ist als der Antriebsmotor
1. Zwischen dem Schneckenrad 5 und dem Antriebsmotor 1 ist ein
von einer Tellerfeder 2 belasteter Kupplungsring 3 vorgesehen,
der sich auf dem Schneckenrad 5 abstützt. Wird die Antriebswelle
4 vom Antriebsmotor 1 gedreht, bleiben das Schneckenrad 5 und
der Kupplungsring 3 stehen. Der Kupplungsring 3 ist, wie den
Fig. 3a und 3b entnehmbar ist, mit zwei diametral angeordne
ten Zapfen 3b versehen, mit denen er sich am Schneckenrad 5 ab
stützt. Radial innen ist er mit zwei diametralen Ausnehmungen 3a
versehen. Das Schneckenrad ist mit zu den Zapfen 3b des Kupp
lungsrings 3 korrespondierenden Ausnehmungen 5a versehen. Die
Welle 4 weist zu den Ausnehmungen 3a des Kupplungsrings 3 korre
spondierende diametrale Nocken 6 auf.
Fällt der Antriebsmotor 1 aus, wird der (Not-)Antriebsmotor 18
zugeschaltet, so daß über die Schnecke 22 das Schneckenrad 5 bei
stehender Welle 4 in Drehung versetzt wird. Wenn die Ausnehmun
gen 5a zu den Zapfen 3b des Kupplungsrings 3 in Überdeckung ge
langen, wird der Kupplungsring 3 von der Tellerfeder 2 axial
verschoben, rastet in das Schneckenrad 5 ein und wird mit diesem
weitergedreht. Kommen jetzt die Ausnehmungen 3a des Kupplungs
ringes 3 in Überdeckung zu den Nocken 6 auf der Welle 4, erfolgt
eine weitere axiale Verschiebung des Kupplungsrings 3 und dieser
verrastet mit der Welle 4, so daß nun die Welle 4 vom (Not-)An
triebsmotor 18 in Drehung versetzt wird. In der Fig. 1 ist im
Fenster 20 der Kupplungsring 3 in seiner wirkungslosen Stellung
in der linken Bildhälfte und auf der rechten Hälfte in seiner
die Welle 4 mit dem (Not-)Antriebsmotor 18 mechanisch kuppelnden
Stellung dargestellt.
Die Einrichtung zur Notbetätigung der Welle 16 für die transla
torische Bewegung ist hierzu identisch ausgebildet. Die Notbetä
tigung kann so angepaßt sein, daß nur Schaltbewegungen in einge
schränktem Umfange (beispielsweise Rückwärtsgang + ein Vorwärts
gang) durchgeführt werden können.
Mit Hilfe der Fig. 5 und 6 soll das Verfahren zur Notbetäti
gung der Stelleinrichtung bei Ausfall mindestens eines der
Haupt-Stellantriebe erläutert werden. Bei dem vorstehend erläu
terten Ausführungsbeispiel ist der Gangmotor der Antriebsmotor 1
bzw. der diesem zugeordnete (Not-)Antriebsmotor 18. Der An
triebsmotor 17 bzw. der diesen ersetzenden, hier nicht näher
dargestellte (Not-)Antriebsmotor stellt den Gassemotor dar. Die
Gangrichtung ist die Richtung A-B, die Gasserichtung die Rich
tung c-d.
Im nachfolgend beschriebenen Beispiel soll als Referenzpunkt die
Position R-Gang im Schaltschema I angenommen sein. Bei Ausfall
eines der Haupt-Stellantriebe 1, 17 wird automatisch der Notbe
trieb aktiviert. Zunächst werden die beiden Not-Antriebsmotoren
abwechselnd so angesteuert, daß der Nocken (Stellglied) 12 (so
fern infolge der Stellung in einer Schaltkulisse möglich) in
Richtung B und c bewegt wird. Dabei wird der Not-Antriebsmotor
für die Schaltbewegung (Gangmotor) kurz bestromt (beispielsweise
für 0,1 Sekunde) und der Not-Antriebsmotor für die Gassebewegung
(Gassemotor) solange, daß mit einmaligen Bestromen der ganze Weg
d-c, also von Stellung 5-Gang bis R-Gang verfahrbar ist (bei
spielsweise 2 Sekunden). Der Wechsel wird ca. zehnmal wieder
holt. Dann wird die Drehrichtung des Gangmotors geändert. Dabei
wird zunächst kurz und wiederholt in Richtung A angetrieben.
Dann wird abwechselnd der Gangmotor in Richtung A und der Gasse
motor in Richtung c angetrieben. Dabei wird der Gangmotor kurz
und der Gassemotor lange bestromt, wie zuvor erläutert. Nach
zehnmaligem Wiederholen dieses Wechsels ist sichergestellt, daß
der Rückwärtsgang R geschaltet ist. Im beschriebenen Beispiel
hat dieser Vorgang ca. 42 Sekunden gedauert. Durch Schließen der
Kupplung kann nun in Rückwärtsrichtung gefahren werden. Zum Vor
wärtsfahren soll der zweite Gang eingelegt werden. Dazu wird
abwechselnd der Gangmotor in Richtung B und der Gassemotor in
Richtung d angetrieben. Dabei wird der Gangmotor lange (ca. 2
Sekunden) und der Gassemotor kurz (ca. 0,1 Sekunde) bestromt.
Nach zehnmaligem Wiederholen des Wechsels ist dann der zweite
Gang geschaltet. Zum Wechsel in den Rückwärtsgang R wird dann
wieder abwechselnd der Gangmotor in Richtung A und der Gassemo
tor in Richtung c angetrieben. Um ein mögliches Verschalten in
den ersten Gang sicher zu verhindern, wird der Gangmotor kurz
(beispielsweise 0,1 Sekunde) und der Gassemotor lang (beispiels
weise 2 Sekunden) angetrieben.
In den anderen Schaltschemen und bei Annahme anderer Referenz
punkte kann die Notbetätigung entsprechend durchgeführt werden.
Immer wenn ein Motor lange Zeit angetrieben wird, könnte er auch
permanent angetrieben sein. Eine Bewegung des Nockens (Stell
glied) 12 kann nur dann durchgeführt werden, wenn durch die
Schaltkulisse ein entsprechender Weg vorgegeben ist. Das ange
triebene Stellglied hangelt sich also sozusagen blind an der
Schaltkulisse entlang. Für die Notbetätigung werden vorzugsweise
sich gegenüberliegende Gänge einzulegen sein, wobei der Rück
wärtsgang R hierzu immer ausgewählt werden sollte.
1
Haupt-/Antriebsmotor/Stellantrieb
2
Tellerfeder
3
Kupplungsring
3
a Ausnehmung
3
b Zapfen
4
Antriebswelle
5
Schneckenrad/Antriebselement
5
a Ausnehmung
6
Nocken
7
Lager
8
Ritzel
9
Lager
10
Zahnrad
11
Rohr
12
Nocken/Stellglied
13
Zahnstange
14
Bolzen
15
Segmentzahnrad
16
Antriebswelle
17
Antriebsmotor/Stellantrieb
18
Not-/Antriebsmotor/Stellantrieb
19
Gehäuse
20
Fenster
21
Welle
22
Schnecke
Claims (14)
1. Stelleinrichtung für ein Schaltgetriebe, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem rotatorisch und translatorisch
angetriebenen, in verschiedene Schaltstellungen bewegbaren
Stellglied (12), wobei mindestens eine der Antriebsbewegungen
von einer einerseits mit einem ersten Stellantrieb (Haupt-
Stellantrieb 1) und andererseits mit dem Stellglied (12) in
Verbindung stehenden Antriebswelle (4) eingeleitet wird, ge
kennzeichnet durch einen weiteren Stellantrieb (Not-Stell
antrieb 18), der selbsttätig mit der Antriebswelle (4) mecha
nisch kuppelbar ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Antriebswelle (4) ein frei drehbares mit dem weiteren
Stellantrieb (Not-Stellantrieb 18) verbundenes Antriebsele
ment (5) angeordnet ist, das bei über den ersten Stellantrieb
(Haupt-Stellantrieb 1) angetriebener Antriebswelle (4) still
steht und über einen federbelasteten Kupplungsring (3) mit
der Antriebswelle (4) starr verbindbar ist, wobei der Kupp
lungsring (3) formschlüssig mit der Antriebswelle (4) und dem
Antriebselement (5) verbindbar ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kupplungsring (3) mindestens zwei axiale Zapfen (3b)
aufweist und das Antriebselement (5) entsprechend mindestens
zwei Ausnehmungen (5a) zur Aufnahme der Zapfen (3b) aufweist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebswelle (4) mindestens zwei radiale
Nocken (6) aufweist und der Kupplungsring (3) radial innen
entsprechend mindestens zwei Ausnehmungen (3a) zur Aufnahme
der Nocken (6) aufweist.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebselement (5) ein Schneckenrad ist.
6. Stelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneckenrad (5) selbsthemmend ausgebildet ist und über
eine Schnecke (22) vom weiteren Stellantrieb (18) antreibbar
ist.
7. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsring (3) von
einer Tellerfeder (2) belastet ist.
8. Stelleinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Antriebsbewe
gungen von je einer einerseits mit je einem ersten Stellan
trieb (1, 17) und andererseits mit dem Stellglied (12) in
Verbindung stehenden Antriebswelle (4, 16) eingeleitet werden
und zwei weitere Stellantriebe (18) vorgesehen sind, die als
Not-Stellantriebe voneinander unabhängig selbsttätig mit je
einer der Antriebswellen (4, 16) mechanisch kuppelbar sind.
9. Stelleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellantriebe (1, 17, 18) Elek
tromotoren sind.
10. Stelleinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Stellantrieb (Not-Stellantrieb 18)
bei Ausfall des ersten Stellantriebs (Haupt-Stellantrieb 1)
automatisch anläuft.
11. Verfahren zur Notbetätigung der Stelleinrichtung nach einem
der Ansprüche 8 bis 10 bei Ausfall mindestens eines der er
sten Stellantriebe (Haupt-Stellantriebe 1, 17) mit folgenden
Schritten:
- 1. beide Not-Stellantriebe (18) werden für eine definierte Zeit in einer definierten Richtung und in definierter Reihenfolge angesteuert, bis sie vor mechanische An schläge fahren,
- 2. den Anschlägen ist eine definierte Position zugeordnet worden,
- 3. die Zeitdauer für die Ansteuerung der Not-Stellantriebe (18) wird so definiert, daß die Anschläge mit Sicherheit erreicht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Not-Stellantriebe (18) gleichzeitig angesteuert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Not-Stellantriebe (18) wechselseitig in vorgegebenem Takt
angesteuert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Referenzposition für das Stellglied (12) definiert wird,
zunächst der Not-Stellantrieb (18) für die eine Antriebsbewe
gung (Schaltbewegung) inkrementweise angesteuert und daran
anschließend der Not-Stellantrieb (18) für die andere An
triebsbewegung (Wählbewegung) angesteuert wird, wobei die
Ansteuerungsdauer des Not-Stellantriebs (18) für die Wählbe
wegung so gewählt ist, daß die Referenzposition aus jeder
Stellung des Stellgliedes (12) anfahrbar ist, mit folgenden
Schritten:
- 1. Wiederholung der wechselseitigen Ansteuerung der beiden Not-Stellantriebe (18), bis die Referenzposition sicher erreicht ist,
- 2. nach Erreichen der Referenzposition Ansteuerung zunächst eines der Not-Stellantriebe (18) und anschließende An steuerung des anderen Not-Stellantriebs (18), um das Stellglied (12) in verschiedene Schaltstellungen zu bewegen.
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