DE19723572A1 - Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffversorgungssystem für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoffversorgungssystem für eine
Brennkraftmaschine.
In der Druckschrift DE 37 00 354 A1 eine Kraftstoffeinspritzanlage für
Brennkraftmaschinen beschrieben, welche in der Kraftstoffleitung ein Ma
gnetventil zur Steuerung der geförderten Kraftstoffmenge aufweist. Zwi
schen der Kraftstoffpumpe und dem Magnetventil ist dort außerdem ein
Sicherheitsventil vorgesehen, welches die Kraftstoffleitung bei geschlos
senem Magnetventil und ab einem gewissen Druck der Pumpe sperrt bis
das Magnetventil wieder öffnet beziehungsweise bis der Druck wieder
fällt.
Ferner ist in der Druckschrift DE 43 35 171 A1 ein Kraftstoffeinspritzsy
stem geoffenbart, das zwischen der Pumpe und den Einspritzdüsen
ebenfalls ein Sicherheitsventil aufweist. Dieses Sicherheitsventil kann
ausgelöst durch einen Drucksensor die Kraftstoffzufuhr von der Pumpe zu
den Einspritzdüsen sperren.
Ein ähnliches System ist schließlich aus der Druckschrift DE 42 31 731 A1
bekannt, da dort in der Kraftstoffleitung, durch welche der unter Überdruck
befindliche Kraftstoff von der Pumpe zu den Einspritzdüsen der Brenn
kraftmaschine gefördert wird, ein Rückschlagventil angeordnet ist. Mit
dem Rückschlagventil soll verhindert werden, daß der Kraftstoff von den
Einspritzdüsen zurück zur Pumpe fließen kann.
Bei all diesen Systemen besteht jedoch die Gefahr, daß im Fall eines
Bruchs der Kraftstoffleitung, der in der Kraftstoffleitung unter hohem Druck
befindliche Kraftstoff unkontrolliert austritt, sich über die heiße Brenn
kraftmaschine ergießt und sich entzündet. Ein derartiger Bruch kann ins
besondere bei Unfällen der Brennkraftmaschine auftreten.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine zu schaffen
welches bei Unfällen verhindert, daß der in der Kraftstoffleitung befindli
che Kraftstoff unkontrolliert austreten kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Indem das Kraftstoffversorgungssystem einen unter Unterdruck stehen
den Kraftstoffauffangbehälter aufweist, der mittels des Ventils von der
Kraftstoffleitung getrennt ist, ist ein Behältnis bereitgestellt, welches im
Bedarfsfalle und möglichst noch vor dem Bruch der Kraftstoffleitung, mit
der Kraftstoffleitung verbunden und somit als Notspeicher für den in der
Kraftstoffleitung befindlichen Kraftstoff dienen kann. Denn durch den im
Kraftstoffauffangbehälter herrschenden Unterdruck wird beim Öffnen des
Ventils der in der Kraftstoffleitung befindliche Kraftstoff in kürzester Zeit in
den Kraftstoffauffangbehälter eingesaugt. Dadurch ist sichergestellt, daß
sich der unter Druck stehende Kraftstoff innerhalb der Kraftstoffleitung bei
einem Unfall sofort entspannt, so daß kein unkontrolliertes Austreten und
damit kein Entzünden des Kraftstoffs mehr vorkommen kann.
Zweckmäßig wird das Ventil in Abhängigkeit von einem Sensor geöffnet.
Dazu können beispielsweise Airbagsensoren oder auch spezielle Defor
mationssensoren verwendet werden. Mit Hilfe dieser Sensoren kann das
Ventil immer dann, wenn die Gefahr eines Bruchs der Kraftstoffleitung
besteht, noch rechtzeitig geöffnet werden.
In einer besonderen Ausführungsform weist das Ventil eine Einrichtung
auf, welche das Ventil nach Ablauf einer bestimmten Öffnungsdauer
schließt. Dabei kann anhand des in dem Kraftstoffauffangbehälter herr
schenden Unterdrucks, des in der Kraftstoffleitung bestehenden Über
drucks sowie anhand des gegebenen Ventilöffnungsquerschnitts die opti
male Öffnungsdauer des Ventils festgelegt werden.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Ventil eine Einrichtung auf,
welche das Ventil nach Erreichen eines bestimmten Druckes innerhalb
des Kraftstoffauffangbehälters schließt. Dadurch ist gewährleistet, daß der
Kraftstoffauffangbehälter nicht außerhalb seiner festigkeitstechnischen
Auslegung betrieben wird.
Besonders bevorzugt ist jedoch eine andere Ausführungsform, bei der das
Ventil eine Einrichtung aufweist, welche das Ventil nach Erreichen eines
bestimmten Differenzdruckes zwischen dem Kraftstoffauffangbehälter und
der Kraftstoffleitung schließt. Denn bei dieser Ausführungsform wird zuver
lässig vermieden, daß der in den Kraftstoffauffangbehälter bereits einge
saugte Kraftstoff anschließend wieder in die Kraftstoffleitung zurückfließen
kann.
Vorteilhaft liegt bei allen drei Ausführungsformen der Druck innerhalb des
Kraftstoffauffangbehälters nach dem Schließen des Ventils unterhalb des
Atmosphärendrucks.
Die drei genannten Ausführungsformen können auch alle miteinander
kombiniert werden, so daß in jedem Fall ein hervorragendes Ergebnis er
reicht wird.
Zweckmäßig ist in der Kraftstoffleitung wenigstens ein weiteres Ventil vor
gesehen, welches in Abhängigkeit von einem Sensor, nämlich von einem
Airbagsensor oder Deformationssensor, geschlossen wird. Dabei kann ein
und derselbe Sensor für das erste Ventil und für das weitere Ventil ver
wendet werden. Das weitere Ventil sollte möglichst nahe am Tank des
Kraftstoffversorgungssystems angeordnet sein, damit die Pumpe keinen
weiteren Kraftstoff aus dem Tank zu den Einspritzdüsen fördern kann.
Denkbar ist aber auch, daß das weitere Ventil die Kraftstoffleitung in einen
flexiblen unempfindlichen Teil stromauf in Richtung der Pumpe bezie
hungsweise des Tanks und in einen starren Teil stromab in Richtung der
Einspritzdüsen unterteilt.
Der Kraftstoffauffangbehälter sollte ein Volumen aufweisen, das gleich
groß oder größer ist als das Volumen der Kraftstoffleitung zwischen den
Einspritzdüsen, dem ersten Ventil und dem wenigstens einen weiteren
Ventil. Somit ist eine ausreichende Aufnahmekapazität des Kraftstoffauf
fangbehälters realisiert.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgende
Zeichnungsfigur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftstoffversor
gungssystems für eine Brennkraftmaschine.
Das Kraftstoffversorgungssystem weist einen Tank 1 auf, der einen gro
ßen Vorrat an Kraftstoff speichert. Über eine Kraftstoffleitung 2 steht der
Tank 1 mit einer Pumpe 3 in Verbindung. Diese Pumpe 3 saugt aus dem
Tank 1 Kraftstoff an und befördert ihn unter erhöhtem Druck zu einem im
weiteren Verlauf der Kraftstoffleitung 2 angeordneten Regler 4. Dieser
Regler 4 dient dazu, den Kraftstoff mit einem bestimmten Druck, der von
den jeweiligen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine abhängig ist,
weiterzugeben. Am Ende der Kraftstoffleitung 2 sind schließlich noch eine
Anzahl von Einspritzdüsen 5 angeordnet, die entweder im Ansaugtrakt
oder direkt im Brennraum der Brennkraftmaschine angeordnet sind. Durch
die Einspritzdüsen 5 wird schließlich die Kraftstoffzufuhr für die einzelnen
Zylinder der Brennkraftmaschine gesteuert.
Im Bereich der Kraftstoffleitung 2 zwischen dem Regler 4 und den Ein
spritzdüsen 5 ist außerdem ein im wesentlichen kugelförmiger Kraft
stoffauffangbehälter 6 angeordnet, der evakuiert ist beziehungsweise un
ter Unterdruck steht und der über ein Ventil 7 mit der Kraftstoffleitung 2 in
Verbindung steht. Dieses Ventil 7 ist im normalen Betriebszustand der
Brennkraftmaschine geschlossen und wird erst im Bedarfsfall, das heißt
wenn bei einem Unfall der Bruch der Kraftstoffleitung 2 droht, geöffnet, in
dem das Ventil 7 von einem Sensor 8 angesteuert wird, wobei dieser
Sensor 8 beispielsweise ein Airbagsensor ist. Indem das Ventil 7 außer
dem noch eine Einrichtung aufweist, die beim Erreichen eines bestimmten
Differenzdrucks zwischen dem Kraftstoffauffangbehälter 6 und der Kraft
stoffleitung 2 das Ventil 7 schließt, wirkt das Ventil 7 als ein Rückschlag
ventil.
Durch das Öffnen des Ventils 7 strebt das Kraftstoffversorgungssystem
danach, die unterschiedlichen Druckverhältnisse zwischen dem Kraft
stoffauffangbehälter 6 und der Kraftstoffleitung 2 auszugleichen. Dabei
wird sich der Kraftstoffauffangbehälter 6 in dem Maße mit dem in der
Kraftstoffleitung 2 befindlichen Kraftstoff sowie gegebenenfalls mit der
darin befindlichen Leckluft füllen, bis die durch die zusätzliche Einrichtung
des Ventils 7 vorgegebene Druckdifferenz erreicht ist und sich das Ventil
7 wieder schließt.
Bei diesem Kraftstoffversorgungssystem ist zusätzlich noch ein weiteres
Ventil 9 in der Kraftstoffleitung 2 angeordnet. Dieses Ventil 9 befindet sich
in der Nähe des Tanks 1 und wird ebenfalls von dem Sensor 8 angesteu
ert, so daß es im normalen Betriebszustand der Brennkraftmaschine ge
öffnet und im Bedarfsfall, das heißt wenn bei einem Unfall der Bruch der
Kraftstoffleitung 2 droht, geschlossen ist. Durch dieses weitere Ventil 9
wird verhindert, daß nach Erregung des Sensors 8 noch weiterer Kraftstoff
aus dem Tank 1 von der Pumpe 3 zu den Einspritzdüsen 5 beziehungs
weise zu dem Kraftstoffauffangbehälter 6 mit begrenzter Kapazität geför
dert wird.
Claims (8)
1. Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine mit einer
Kraftstoffleitung (2), durch welche unter Überdruck befindlicher
Kraftstoff zu den Einspritzdüsen (5) der Brennkraftmaschine beför
dert wird, und mit einem in der Kraftstoffleitung (2) angeordneten
Ventil (7),
dadurch gekennzeichnet, daß ein unter Unterdruck stehender Kraft
stoffauffangbehälter (6) vorgesehen ist, der mittels des Ventils (7)
von der Kraftstoffleitung (2) getrennt ist, und daß beim Öffnen des
Ventils (7) der in der Kraftstoffleitung (2) befindliche Kraftstoff in den
Kraftstoffauffangbehälter (6) eingesaugt wird.
2. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (7) in Abhängigkeit von einem Sensor (8)
geöffnet wird.
3. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (7) eine Einrichtung auf
weist, welche das Ventil (7) nach Ablauf einer bestimmten Öffnungs
dauer schließt.
4. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Ventil (7) eine Einrichtung aufweist
welche das Ventil (7) nach Erreichen eines bestimmten Drucks in
nerhalb des Kraftstoffauffangbehälters (6) schließt.
5. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Ventil (7) eine Einrichtung aufweist
welche das Ventil (7) nach Erreichen eines bestimmten Differenz
drucks zwischen dem Kraftstoffauffangbehälter (6) und der Kraft
stoffleitung (2) schließt.
6. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Druck innerhalb des Kraftstoffauf
fangbehälters (6) beim Schließen des Ventils (7) unterhalb des At
mosphärendrucks liegt.
7. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß in der Kraftstoffleitung (2) wenigstens ein
weiteres Ventil (9) vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit von ei
nem Sensor (8) geschlossen wird.
8. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffauffangbehälter (6) ein Vo
lumen aufweist, das gleich oder größer ist als das Volumen der
Kraftstoffleitung (2) zwischen den Einspritzdüsen (5), dem Ventil (7)
und dem wenigstens einen weiteren Ventil (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123572 DE19723572B4 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997123572 DE19723572B4 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19723572A1 true DE19723572A1 (de) | 1998-12-10 |
DE19723572B4 DE19723572B4 (de) | 2005-03-03 |
Family
ID=7831476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123572 Expired - Lifetime DE19723572B4 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19723572B4 (de) |
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