DE19722089A1 - Vorrichtung zum Verpacken eines schüttbaren Gutes in einer Verpackung mit Schutzgasatmosphäre - Google Patents
Vorrichtung zum Verpacken eines schüttbaren Gutes in einer Verpackung mit SchutzgasatmosphäreInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verpacken
eines schüttbaren Gutes in einer Verpackung mit
Schutzgasatmosphäre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art gelangt beim
Herstellen einer Beutelpackung am vorderen Ende des
Schlauches Schutzgas aus dem Ringraum sowohl ins Innere des
Beutels, als auch am Auslaßende des Füllrohrs in dessen
Inneres, und durchströmt dort im Gegenstrom die durch das
Füllrohr fallende pulverige, körnige oder stückige Gutmenge,
wobei von den Gutteilchen mitgeführte Luft zum Einlaßende
hin verdrängt wird. Der Ringraum zwischen dem Formrohr und
dem Füllrohr dient sowohl als Pufferspeicher, als auch als
Schutzgas-Atmosphären-Generator für die Spülung des
Beutelinneren. Um die Anwesenheit von Sauerstoff am
Auslaßende des Füllrohrs zu prüfen, ist in dessen Bereich
eine Sonde angeordnet, welche die Zufuhr von Schutzgas
steuert. Aufgrund der Anordnung von Verbindungsrohren zu der
Sonde und von Zuführungsrohren für Schutzgas im Ringraum
entsteht dort beim Ausbilden und Füllen einer Beutelpackung
eine instationäre, turbulente Strömung, bei der sich Zonen
bilden, in denen sich Füllgutteilchen ablagern. Hin und
wieder fallen Teile der Ablagerungen, insbesondere am Ende
des Schlauchvorzugs und beim Schließen der
Querschiegelbacken zum Bilden der Verschlußnähte einer
Beutelpackung in den Siegelbereich. Solche Ablagerungsteile
verursachen in der Siegelnaht undichte Stellen, durch die
dann während des Transports und der Lagerung der
Beutelpackung Luftsauerstoff ins Verpackungsinnere
diffundieren und das Produkt schädigen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß aufgrund der
gleichmäßigen Strömungsverhältnisse zum Vermeiden von
Partikelablagerungen bei minimalem Gasverbrauch ein
Restsauerstoffgehalt von weit weniger als 1% in den
Beutelpackungen erzielt werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich. Eine besonders
weiche Strömung wird erzielt durch eine Hülse im Ringraum
nach dem Merkmal des Anspruchs 3.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen Fig. 1 eine Schlauchbeutelformvorrichtung stark
vereinfacht in Seitenansicht, Fig. 2 ein Form- und Füllrohr
der Schlauchbeutelformeinrichtung im Längsschnitt, Fig. 3
einen Teil des Form- und Füllrohrs im Querschnitt, und Fig.
4 eine Schutzgasleithülse in Vorderansicht.
Eine Schlauchbeutelformvorrichtung hat ein Formrohr 11, um
das ein Band 1 aus einem heißsiegelfähigen oder schweißbaren
Packstoff zunächst zu einem Schlauch 2 geformt, und dieser
von einer Quernahtsiegeleinrichtung 12 unter Bildung jeweils
einer Kopf- und Bodennaht quergesiegelt um jeweils eine
Beutellänge abgezogen wird, wobei jeweils eine Beutelpackung
3 hergestellt wird. Die beiden einander berührenden Ränder
des Bandes 1 siegelt eine Längsnahtsiegeleinrichtung 13 auf
dem Formrohr 11 dicht zusammen. Beim Vorziehen des
Schlauches 2 über das Formrohr 11 wird jeweils eine zu
verpackende Füllgutmenge durch ein Füllrohr 14, das das
Formrohr 11 koaxial durchsetzt, in den vorderen,
verschlossenen Endbereich des Schlauches 2 eingeführt.
Danach öffnet die Quernahtsiegeleinrichtung 12 und kehrt in
ihre Ausgangslage zurück.
Um schüttbares pulveriges, körniges oder stückiges Füllgut,
beispielsweise Kaffee, Chips oder dergleichen in einer
Schutzgasatmosphäre zu verpacken, wird am Auslaßende des
Füllrohrs 14 ein Schutzgas, beispielsweise Kohlendioxid oder
Stickstoff zugeführt, das teilweise in den gerade
gefertigten Schlauchbeutel und teilweise im Gegenstrom zum
Füllgut in das Füllrohr 14 gelangt, und die dort vorhandene
und vom Füllgut mitgeführte Luft nach oben zum Einlaßende
hin verdrängt. Eingeleitet wird das Schutzgas in dem
zwischen dem Formrohr 11 und dem Füllrohr 14 gebildeten
Ringraum 15 durch Zuführstutzen 16 oberhalb des
Schlauchbildungsbereichs des Formrohrs 11.
Zum Ausbilden einer weichen, gleichförmigen
Schutzgasströmung mit konzentrischem Drall am Ende des
Füllrohrs 14 ist im Ringraum 15 zwischen dem Formrohr 11 und
dem dazu koaxialen Füllrohr 14 eine Gasführungseinrichtung
20 angeordnet (Fig. 2). Diese hat eine den Ringraum 15 in
zwei Ringspalte 21, 22 unterteilende Hülse 23, die sich etwa
über die gleiche Länge erstreckt wie das Formrohr 11, wobei
das Füllrohr 14 aus dessen unterem Ende etwas vorragt. Das
Schutzgas wird in den radial inneren Ringspalt 21 durch
mehrere radiale Stutzen 16 zugeführt, die an eine
Ringleitung 17 angeschlossen sind. Die Hülse 23 hat viele
kleine Durchbrüche 24, durch die das Gas in den äußeren
Ringraum 22 und von dort in den Füllbereich der
Beutelpackung 3 und am unteren Ende des Füllrohrs 14 in
dessen Inneres gelangt. Vorzugsweise haben die Durchbrüche
24 eine schräg zur jeweiligen Tangentialebene der Hülse 23
gerichtete Achse, so daß im Ringspalt 22 eine weiche
Strömung mit koaxialem Drall gebildet wird, bei der die
Strömungsfasern in parallelen Schraubenlinien verlaufen.
Unterstützt wird diese Strömungsformung durch eine auf dem
Umfang des Füllrohrs 14 angeordnete Wendel 25 aus Draht, die
den inneren Ringspalt 21 durchsetzt.
Die Durchbrüche 24 der Hülse 23 sind vorzugsweise als
Schlitze 26 ausgebildet (Fig. 3), die dadurch gebildet
sind, daß in die Wand der Hülse 24, vorzugsweise vor deren
Formung aus einem flachen Blech, Schnitte mit gleichzeitigem
Durchziehen einer Schnittseite ausgeführt werden. Solche
Bleche sind im Handel unter dem Namen Konidur-Bleche
erhältlich.
Um einen besonders gleichförmigen Aufbau der Strömung im
Ringspalt 22 zu erzeugen, ist der Durchlaßquerschnitt im
oberen Bereich der Hülse 23 gering und nimmt zum unteren,
dem Auslaßende des Füllrohrs 14 nahen Ende zu. Dies wird bei
einer Hülse 23 mit ursprünglich gleichmäßig verteilten
Durchbrüchen 24 dadurch erreicht, daß Teilflächen 27
abgedeckt werden, so daß für den Gasdurchtritt Flächen 28
mit Durchbrüchen 24 in Form von Dreiecken 29 freibleiben,
deren Basis am unteren Ende der Hülse 23 liegt (Fig. 4).
Die Abdeckungen können durch Verkleben oder durch Lackieren
gebildet werden.
Die Hülse 23 im Ringraum 15 wird einerseits von der Wendel
25, und andererseits von Noppen 31 im Inneren des Formrohrs
11 in Position gehalten. Der innere Ringspalt 21, in den das
Schutzgas zunächst eingeleitet wird, ist an seinem unteren
Ende mit seinem Dichtring 32 verschlossen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verpacken eines schüttbaren Gutes in
einer Verpackung mit Schutzgasatmosphäre mit einem Formrohr
(11), um das ein Packstoffband (1) zu einem Schlauch (2)
geformt, dieser abgezogen und in Beutelpackungen (3)
unterteilt wird, mit einem das Formrohr (11) durchsetzenden,
einen Ringraum (15) belassenden Füllrohr (14), durch das
jeweils eine Füllgutmenge in das verschlossene Ende des
Schlauches (2) eingeführt wird, und mit einer Einrichtung
zum Zuführen von Schutzgas in den Ringraum (15), von wo aus
dieses am Auslaßende des Füllrohrs (14) in dessen Inneres
entgegen der Füllgutzufuhr und in die gerade gebildete
Beutelpackung (3) strömt, dadurch gekennzeichnet, daß im
Ringraum (15) eine Schutzgasführungseinrichtung (20) zum
Ausbilden einer weichen, gleichförmigen Strömung mit
koaxialem Drall zum Füllrohr (14) angeordnet ist, die sich
insbesondere am Auslaßende des Füllrohrs (14) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Ringraum (15) eine Wendel (25) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Ringraum (15) eine Hülse (23) mit
Durchbrüchen (24) angeordnet ist, die diesen in zwei
koaxiale Ringspalte (21, 22) unterteilt, von denen der eine
(22) nahe des Auslaßendes des Füllrohrs (14) offen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchbrüche (24) als Schlitze (26) ausgebildet sind,
deren Achse zu den Tangentialebenen der Hülse (23) schräg
verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaßquerschnitt der Hülse (23) zum Auslaßende des
Füllrohrs (14) hin zunimmt.
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