DE19721868C2 - Trainingsgerät zur Bewegungsförderung - Google Patents
Trainingsgerät zur BewegungsförderungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur
Bewegungsförderung, insbesondere für physiotherapeutische
Zwecke, bestehend aus einem stabförmigen Gegenstand mit
Griffeinrichtungen, wobei in Längserstreckung des Stabes
den Stab umschließende, hülsenförmige Griffe angeordnet
sind, die im wesentlichen an sich gegenseitig ausbalan
cierenden Orten des Stabes angeordnet sind, und die in
Längserstreckung des Stabes auf diesem frei beweglich an
geordnet sind, wobei die Reichweite der Beweglichkeit der
hülsenförmigen Griffe in jeder Richtung von elastischen
Widerstandselementen begrenzt wird.
Ein derartiges Trainingsgerät ist beispielsweise in der
US 4,775,149 offenbart. Das DE-GM 91 14 075 beschreibt
hingegen eine Kombi-Sport-Hantel, die sich dadurch aus
zeichnet, dass sie zerlegbar ausgestaltet ist (sogen.
Langhantelstange). Die einzelnen Segmente sind als Kraft
hantel ausgestaltet, womit dieses Gerät also ausschließ
lich dem Krafttraining dient. Eine ähnliche Sporthantel
mit Gewichten auch in dem DE-GM 88 00 050 beschrieben.
Ein stabförmiges Muskeltrainingsgerät wird auch in der DE
215 083 offenbart, wobei allerdings das Verletzungsrisiko
durch herausschnellende Griffeinrichtungen für damit han
tierende Personen sehr hoch ist.
Grundsätzlich sind aus dem Stand der Technik ganz unter
schiedliche und zahlreiche Geräte bekannt, die zum Trai
ning, insbesondere zum Muskelaufbautraining geeignet
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät, wel
ches gleichsam einer Hantel entspricht. Unter einer Han
tel versteht man zwei durch einen Griff verbundene Eisen
kugeln, die als Handturngerät für Freiübungen und zum Ge
wichtheben verwendet werden. Dabei unterscheidet man ei
nerseits beidhändig bedienbare Hanteln, die mehrteilig
aufgebaut sind, beispielsweise mit einer Eisenstange ver
bundene endseitige Gewichte, und auf der anderen Seite
Hanteln, die einstückig ausgebildet sind, einhändig zu
fassen sind und die endseitig Ausformungen aufweisen, da
mit der Benutzer dieser Hanteln mit der Hand nicht ab
rutscht. Diese Hanteln dienen dem Muskelaufbautraining
und weisen eine außerordentlich begrenzte Einsetzbarkeit
auf; Hanteln werden nämlich nur dazu verwendet, das Ge
wicht der Hantel zu stemmen oder Übungen durchzuführen,
bei denen das Gewicht der Hanteln unterstützend einge
setzt wird.
Daneben sind noch Übungs- und Trainingsgeräte bekannt,
die aus biegsamen Stäben bestehen und die durch Spiralfe
dern verstärkt sind. Der Trainingseffekt besteht darin,
daß diese Stäbe beidhändig verbogen werden, um so die
Arm- und/oder Bauchmuskulatur zu trainieren. Auch sind
sogenannte Expander bekannt, die beidhändig benutzt wer
den. Bei diesen Turngeräten wird mittels Armkraft ein -
oder mehrere - Gummibänder auseinandergezogen. Diese Ü
bung stärkt die Armmuskulatur, ggf. auch die Bauchmusku
latur oder (falls statt einer Hand ein Fuß eingesetzt
wird) die Fuß- und Beinmuskulatur.
All die genannten Übungsgeräte weisen den Nachteil auf,
daß ihre Einsetzbarkeit begrenzt ist und daß diese Geräte
ein hohes Verletzungsrisiko in sich bergen. Dieses Ver
letzungsrisiko besteht bei der Hantel darin, daß aufgrund
des hohen Gewichts Muskelverspannungen eintreten können
oder aber die Hantel aus der Hand gleiten und den Sport
treibenden verletzen kann. Bei den biegsamen Sportstäben
kann bei Unaufmerksamkeiten der verbogene Stab zurück
schnellen und den Sporttreibenden ebenfalls verletzen.
Die Expander weisen einen ähnlichen Nachteil auf, in dem
es zu extremen Muskelverspannungen kommen kann durch un
sachgemäße Benutzung oder Übermotivation des Sporttrei
benden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein gut zu handhabendes und zu
transportierendes Trainingsgerät zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein stabförmiges Trai
ningsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die
Erfindung stellt ein einfach zu bedienendes Trainingsge
rät zur Bewegungsförderung dar. Aufgrund des leichten Ge
wichtes kann es von Jedermann benutzt werden, incl. kör
perlich Behinderter, wie Rollstuhlfahrer und Gehbe
hinderter, aber auch blinder Personen. Die trainierende
Person kann durch Drücken der Griffe in Längserstreckung
des Stabes gegen elastische Widerstandselemente nach der
persönlich vorhandenen Kraft aufgrund der Zeitdauer in
nerhalb derer die Griffe gegen die Widerstandselemente
gedrückt bzw. gehalten werden, gezielte Muskelpartien
trainieren und aufbauen. Dieser gezielte Muskelaufbau
läuft derart ab, daß das Gerät in unterschiedlichen Kör
perhaltungen, beisp. vor dem Körper, über dem Kopf, hin
ter dem Körper, senkrecht oder waagerecht gehalten und
gleichzeitig die Griffe gegen eines der Widerstandsele
mente gedrückt wird.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß der Trainingsstab
zumindest zwei Griffe, jeweils einen für die linke und
einen für die rechte Hand aufweist. Diese Griffe sind in
Richtung der Längserstreckung des Stabes nach jeder Seite
gegen die griffseitig angebrachten Widerstandselemente
verschiebbar bzw. drückbar. Der Trainingseffekt besteht
in der Ausdauer, mit der der jeweilige Griff gegen das
Widerstandselement gedrückt wird. So können beisp. der
Griff für die linke Hand und der Griff für die rechte
Hand jeweils an das rechtsseitig angeordnete elastische
Widerstandselement gedrückt werden. Auch können die Grif
fe für die linke und für die rechte Hand jeweils an das
linksseitig von den Griffen angeordnete Widerstandsele
ment gedrückt werden. Eine Möglichkeit besteht auch dar
in, die Griffe entgegengesetzt an die jeweiligen Wider
standselemente zu drücken.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen,
daß der erfindungsgemäße Trainingsstab vier Griffe, je
weils zwei für die linke und zwei für die rechte Hand
aufweist. Durch beliebige Griffkombinationen können un
terschiedliche Muskelpartien trainiert werden.
Der Übungseffekt besteht mithin darin, den Stab zum einen
für eine beliebige Zeitdauer zu halten und gleichzeitig
die Griffe gegen die Widerstandselemente zu drücken. Da
der Stab über einen geringes Gewicht verfügt und das
Drücken gegen die Widerstandselemente keine exzessive
Kraftanstrengung erfordert, ist der Stab von vielen Per
sonengruppen einsetzbar - von Kindern bis zu Hochlei
stungssportlern. Der Trainingsstab dient nicht unmittel
bar dem Krafttraining wie beisp. eine Hantel, da das Ge
wicht des Trainingsstabes gering gehalten wird.
Ferner ist bevorzugt, daß der Trainingsstab in einzelne
Segmente zerlegbar ist. Dadurch wird eine platzsparende
Möglichkeit zum Verstauen und Transport geschaffen.
Der Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Trainingssta
bes liegt im Fitneßbereich, sowie im Rehabilitationsbe
reich und Breitensport. Bei Hochleistungssportlern dient
der Trainingsstab zum gezielten Warmmachen von Muskelpar
tien, während er im Rehabilitationsbereich zum Aufbau
training vernachlässigter oder in Leidenschaft gezogener
Muskelpartien eingesetzt werden kann. Insbesondere in der
Physiotherapie erweist sich der Trainingsstab als nützli
ches Hilfsmittel, da er zur Patienten-Rehabilitation in
Krankenhäusern und Physiotherapeutiepraxen eingesetzt
werden kann. Der Traininsstab ist im Liegen, Stehen und
Sitzen als Trainingsgerät einsetzbar; dies bedeutet einen
großen Vorteil, da er auch für körperlich Behinderte,
insbesondere Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte verwendet
werden kann. Auch im Breitensport, insbesondere im Fit
neßbereich sowie als Aufwärmgerät und Entspannungsgerät,
z. B. in Büros als Rückentrainer und Stoffwechselanreger,
kann die Vorrichtung eingesetzt werden.
Das Trainingsgerät kann von Sporttreibenden, egal welchen
Alters, ob kräftig oder schwächer, ob Kraftsportler oder
Patient, eingesetzt werden, da jede Person mit der ihr
zur Verfügung stehenden Kraft diesen Stab verwendet; ein
direkter Leistungsvergleich und damit eventuell vorhande
ne Versagungsängste können daher nicht auftreten. Die
Trainingseigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegen im Muskelaufbau, in der Stoffwechselsteigerung, im
Atemtraining, im Kraftzuwachs, in der Steigerung der
Kraftausdauer, der Vordehnung von Muskelpartien, kürzeren
Aufwärmphasen, effektiveren Muskelkontraktionen, Muskel
ketten-Inavationen, gezielten Bewegungskontraktionen,
Konzentrationsübungen, dynamischen Kraftübungen, sowie
statischen Kraftübungen.
Die Vorteile im Rehabilitionsbereicht liegen in der
Schmerzlokalisierung, in der durchblutungsfördernden Wir
kung, in der Muskelerhaltung und Muskelaufbau, der Mus
keldehnung, Sehnen- und Bänderstärkung, Atemtherapie, der
Konzentrationsförderung, der Schulung der Motorik, einer
Verbesserung der Stoffwechselaktivitäten, der Erkennung
von Disbalancen, Bewegungsstudien, dem Statiktraining und
dem Meditationstraining.
Anwendungsbereiche in der Physiotherapie und im Rehabili
tationsbereich sind: Muskelschwund, Rückenschmerzen im
Allgemeinen, Schulterverletzungen, Durchblutungsstörun
gen, Asthma, Gleichgewichtsprobleme, Stoffwechselstörun
gen, allgemeine Müdigkeit, Muskelauffbau nach Brüchen
etc..
Das Verletzungsrisiko bei der Verwendung des erfindungs
gemäßen Gegenstandes geht gegen Null, egal, ob das Gerät
in Arztpraxen, Krankengymnastikpraxen, Massagepraxen,
Kurheimen/Krankenhäusern, Fitneßcentern, Sportstudios,
Sportvereinen, Büros oder im Privathaushalt eingesetzt
wird. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Federele
mente (mit Ausnahme der Widerstandselemente) noch Gummi
züge besitzt, können keine Verletzungen durch Zurück
schnellen von elastischen Einrichtungen entstehen. Ferner
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Ecken, Kan
ten oder Spitzen auf, so daß keine Kratz- Stich- Klemm-
oder sonstigen Verletzungen auftreten können. Daneben ist
eine falsche kraftmäßige Einschätzung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung (wie sie beisp. bei Hanteln eintreten
kann) nicht möglich, so daß es zu keinem Verheben, Über
heben sowie Fehlhaltungen kommen kann. Diese Nachteile
sind üblicherweise mit herkömmlichen Kraftmaschinen oder
Kraft-Trainingsgeräten verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet Vorteile in der
physiotherapeutischen Verwendung, nämlich als therapeuti
sches Sport- und Rehabilitationsgerät für den Interni
sten, den Orthopäden oder den Sportmediziner. In der
Anamnese kann der Arzt - während der Patient mit dem
Trainingsgerät arbeitet - Schmerzpunkte in Zusammenarbeit
mit dem Patienten und durch Beobachtung des Bewegungsab
laufes genau lokalisieren. Der Arzt kann an der Gelenk
gradstellung Krankheitsbilder erkennen und durch Zug- und
Schubeinheiten Verspannungen, Gelenkverletzungen und mus
kuläre Disbalancen behandeln und korrigieren. Dies bildet
einen wesentlichen Vorteil für die weitere Behandlungs
strategie und schnelle Rehabilitation des Patienten. Für
den Aufbau und die Rehabilitation von Muskeln sowie den
Bänder- und Sehnenapparat bietet die Trainingsvorrichtung
Vorteile, da durch nur wenige Trainingseinheiten (ca. 5
Minuten Übungseinheiten) dem Patienten gezeigt und er
klärt werden kann, wie er mit Rücken-, Schulter- oder Ge
lenksverletzungen trainieren und diese rehabilitieren
kann. So ist der Patient auch dazu in die Lage versetzt,
eigenständig ohne ärztliche Aufsicht ein für ihn zusam
mengestelltes Trainingsprogramm mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auszuführen. Auch in der Krankengymnastik
kann der Therapeut dynamische, statische und muskuläre
Mischtechniken am Patienten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchführen. Schwere körperliche Arbeit, die
der Therapeut am Patienten üblicherweise durch Halte- und
Gegendruckbehandlungen durchführen muß, werden für den
Therapeuten wesentlich erleichtert und für den Patienten
effektiver und genauer durchführbar. Der Therapeut kann
genaue Bewegungsstudien betreiben, jede Bewegung des Pa
tienten besser beobachten und korrigieren. Auch bietet
sich ein Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Massagepraxen durch Erweiterung der Bewegungstherapie an.
Vorstellbar ist auch der Einsatz in Krankenhäusern oder
Kurheimen, insbesondere könnte der (sogenannte)
"Galgenzug" als Rehabilitationsgerät am Krankenbett oder
die wenig einsetzbaren "Gummibälle" vollständig abgelöst
werden.
Im Fitneß- und Sportbereich sind dem Einsatz der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung keine Grenzen gesetzt. Das her
kömmliche Angebot von Aerobiegruppen könnte enorm erwei
tert werden, da auch Personengruppen wie Rückenkranke,
Senioren, Übergewichtige, Rollstuhlfahrer etc. in ein ge
zieltes Trainingsprogramm integriert werden könnten. Im
Bereich des Trainings mit und an Kraftmaschinen kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung als Kombinationsgerät her
vorragend genutzt werden. Unter Vermeidung häufig beste
henden Verletzungsgefahr, wenn "kalte" Muskulatur bean
sprucht wird, sind die bevorzugten Einsatzbereiche die
Aufwärmung und Vordehnung der Muskulatur, Bänder und Seh
nen. Hauptaufgabe hier ist aber die Kraftsteigerung und
die Vergrößerung des Muskelquerschnitts. Als Ergänzung zu
Übungen an einem herkömmlichen Lastzuggerät könnte der
trainierte Muskelbereich noch zusätzlich statisch akti
viert werden. Die muskuläre Ausschöpfung beträgt dann nur
bis zu 99%. Dies kann auch mit einer antagonistischen
oder dynamischen Übung wiederholt werden. In jedem Fall
wird der Kraftzuwachs, die muskuläre Ausdauer und der
Muskelquerschnitt gesteigert. Jede einzelne Muskeleinheit
kann nach einer Geräteübung und zwischen einzelnen
Übungssätzen noch einmal optimal stimmuliert werden, was
zu höchster Muskelaktivierung (Muskelketten, je nach An
wendung), doppelt so starker Durchblutung und erhöhter
Sauerstoffaufnahme (Stoffwechselsteigerung und Muskelzu
wachs) führt.
Auch im Kurz- und Langhanteltraining (Freitraining) ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung als Kombination effekti
ver und vorteilbringend. Als effektive Nutzungszeit zwi
schen den jeweiligen Übungen hat sich eine Trainingsein
heit-Zeitdauer von 10 bis 20 Sekunden erwiesen.
Vorteile bietet auch der Einsatz für den Hochleistungs
sport, so können Kugelstoßer, Ruderer, Speerwerfer oder
Turner, Schwimmer, Handballspieler, Judoka, etc. die in
der jeweiligen Sportart speziell beanspruchten Muskelpar
tien vor oder während des Trainings, vor oder während ei
nes Wettkampfes mit geringem Zeitaufwand aktivieren.
Ferner bietet sich noch ein Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Büroalltag an, in dem körperliche Ver
schleißerscheinungen, Rückenprobleme, Kopfschmerzen und
allgemeine Ermüdungserscheinungen durch kurzzeitige Trai
ningseinheiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
seitigt werden könnten.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Un
teransprüchen beschrieben. Die Erfindung wird anhand ei
nes Ausführungsbeispiels und anhand der folgenden Zeich
nungen wie folgt beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt in Richtung
der Längserstreckung durch ein er
findungsgemäßes Trainingsgerät mit 4
Griffeinheiten;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Grif
feinrichtung mit elastischen Wider
standselementen und Schraubverbin
dungen eines segmentiertem erfin
dungsgemäßen Trainingsgerätes (im
Querschnitt);
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer er
findungsgemäßen Trainingsvorrichtung
mit zwei Griffeinheiten.
Das in Fig. 1 dargestellte Trainingsgerät 10 besteht aus
einem länglichen Stab 11, der mit Griffen 14 und 15 ver
sehen ist. Diese Griffe sind in regelmäßigen Abständen
auf dem Stab 11 angeordnet und auf diesem verschiebbar,
so daß das Gleichgewicht des Stabes gewahrt bleibt und es
zu keinen Unbalancen kommt. Die Verschiebbarkeit der
Griffe besteht in jeder Richtung des Stabes 11, wobei
sich endseitig an den Griffen 14, 15 jeweils elastische
Widerstandselemente 16 befinden. Es sind mithin immer
doppelt so viel Widerstandselemente wie Griffe vorhanden,
nämlich an jeder Seite der Griffe ein Widerstandselement.
Die Konstruktionsweise des Trainingsgerätes 10 sieht der
gestalt aus, daß der Stab 11 aus einzelnen Segmenten be
steht, die miteinander verschraubbar sind. Hierzu sind
Stabsegmente gefertigt, die einen inneren und einen äuße
ren Durchmesser 12 und 13 aufweisen. Auf den inneren
Durchmesser 12 des Stabes 11 wird zuerst ein zu dem In
nendurchmesser korrespondierendes hohlprofilförmiges Wi
derstandselement 16 aufgeschoben, gefolgt von einer Grif
feinheit 14 (oder 15) und dann mit einem weiteren Stab
segment 11 (oder 12) verschraubt. Die Schraubverbindungen
18 sind dabei innerhalb des Stabes 11 angeordnet, so daß
sie von außen nicht sichtbar sind. Auch besteht die Mög
lichkeit, Bolzen mit einem Außengewinde in dafür vorgese
hene Stabausnehmungen innerhalb des Stabkerns einzu
schrauben und nachfolgend andere Stabelemente auf die Ge
windebolzen aufzuschrauben. Hierzu müssen die Stabelemen
te mit einem korrespondierenden Innengewinde versehen
sein. Durch dieses Verschrauben der einzelnen Segmente
miteinander entsteht ein Stab mit einem einheitlichen
Durchmesser, der sich jedoch an den Stellen, an denen
sich die Griffeinheiten 14 befinden aus der Summe des in
neren Stabdurchmessers 12 und der Griffstärke des Griffes
14 ergibt. Dieser sich ergebene (additive) Durchschnitt
aus innerem Stabdurchmesser und Griffstärke entspricht im
Wesentlichen dem äußeren Durchmesser des Stabes, der
nicht mit Griffeinheiten versehen ist. Hieraus ergibt
sich ein Stab mit einem äußerlich gleich erscheinendem
Durchmesser, so daß Einbuchtungen des Stabes (in dem die
Griffe angeordnet sind) von außen kaum erkennbar sind.
Denkbar ist auch, daß die einzelnen Segmente miteinander
arretierend verbunden werden.
Der Vorteil dieser Konstruktionsweise besteht darin, daß
der Stab quasi integrierte Griffe aufweist, die auf dem
Stabkern mit innerem Durchmesser verschiebbar sind. Diese
Beweglichkeit der Griffe ermöglicht die Halte- und Aus
dauerübungen mit dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät.
Dabei werden die Griffe in Längserstreckung des Stabes
entweder in Richtung der linken Hand oder in Richtung der
rechten Hand (nach "innen" und/oder nach "außen") gegen
die Widerstandselemente verschoben, die sich zwischen den
Griffen und dem Stab mit äußerem Stabdurchmesser befin
den. Diese Widerstandselemente 16 sind nicht zwingend un
verrückbar mit dem Stab verbunden, sondern liegen eben
falls (wie die Griffe) auf dem Stab mit innerem Stab
durchmesser auf. Als elastische Widerstandselemente kom
men in Betracht entweder Federelemente wie Spiralfedern
17 oder aber auch elastische Gummieinrichtungen, beisp.
ein Gummibalg oder dergleichen. Gegen die Federkraft bzw.
Elastizität der Gummieinrichtung sind die Griffe, die üb
licherweise aus handangenehmen Material bestehen, ver
schiebbar, insbesondere drückbar.
Wird der Stab mit der linken und mit der rechten Hand an
den Griffeinrichtungen gegriffen, so lassen sich die
Griffeinrichtungen beliebig verschieben, d. h. in Richtung
der linken oder der rechten Hand oder in entgegengesetzte
Richtungen. Durch die vielseitigen Kombinationsmöglich
keiten können gezielt Muskelpartien gestärkt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Stab vorge
sehen, der vier Griffeinrichtungen aufweist, wofür zwei
für die linke Hand und zwei für die rechte Hand gedacht
sind. Optisch macht dies auf dem Trainingsstab 10 keinen
Unterschied, da die Griffe immer diesselben sind, gleich
gültig, ob sie nun für die rechte oder für die linke Hand
gedacht sind. Der erfindungsgemäße Vorteil besteht darin,
daß unterschiedliche Muskelpartien trainiert werden, so
fern gleichzeitig die stabäußeren Griffeinrichtungen 14a
und 15a bedient werden, als wenn die innenliegenden
Griffeinrichtungen 14b und 15b bedient werden. Auch ist
eine Kombination zwischen außenliegenden Griffeinrichtun
gen und innenliegenden Griffeinrichtungen denkbar (14a-
15b, 14b-15a).
Die Elastizität der Widerstandselemente ist nicht von
ausschlaggebender Bedeutung für die erfindungsgemäße Vor
richtung. Maßgeblich ist nur, daß überhaupt ein Wider
stand vorhanden ist, gegen den die Griffeinrichtungen 14,
15 drückbar sind. Der physiologische Vorteil, der das
Trainingsgerät 10 benutzenden Person, besteht in der
Ausdauer, mit der die Griffe 14, 15 in einer beliebigen
Kombination (14-15) gegen die elastischen Widerstandsele
mente 16 in einer bestimmten Körperhaltung gedrückt wer
den. Ein Hochleistungssportler, beisp. ein Gewichtheber,
wird mit einer höheren Kraft die Widerstandselemente zu
sammendrücken. Dieses Gerät dient jedoch primär nicht dem
Krafttraining, sondern dem Ausdauer und Konzentration
straining, wie weiter oben ausführlich beschrieben wurde.
Gleichwohl ist das maßvolle Krafttraining als Sekundäref
fekt beabsichtigt.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Trainingsgerät dargestellt. Die Fig. 3 zeigt dagegen,
daß die Widerstandselemente 15 auch "lose" auf dem Stab
mit innerem Durchmesser 12 befinden können. Als Material
für den erfindungsgemäßen Trainingsstab bieten sich
Kunststoffe, aber auch Leichtmetalle wie Aluminium, Kom
binationen aus verschiedenen Werkstoffen (Metall, Kunst
stoff, Holz, Plexiglas etc.) an. Die Griffeinrichtungen
bestehen entweder aus Kunststoffen oder aus demselben Ma
terial wie der Stab selbst. Hinzu kommt, daß das Trai
ningsgerät in optisch attraktivem Design hergestellt wer
den kann und aufgrund seiner Zerlegbarkeit in einzelne
Segmente, leicht transportierbar ist. Das Zusammenbauen
des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts vollzieht sich in
Sekundenschnelle.
In einer realisierten Ausführungsform weist der erfin
dungsgemäße Trainingsstab 10 beispielsweise die folgenden
Ausmaße auf:
Material: Vollaluminiumstab
Länge: 110 cm
Außendurchmesser: 3 cm
Gewicht: ca 1500 g
Material: Vollaluminiumstab
Länge: 110 cm
Außendurchmesser: 3 cm
Gewicht: ca 1500 g
Bei Verwendung eines hohlprofilartigen Stabes läßt sich
das Gewicht noch deutlich reduzieren. In diesem Fall ist
kein Vollkörper-Stabkern vorhanden; der Stabkern wird von
dem mit innerem Durchmesser (als Hohlprofik) gebildet.
10
Trainingsgerät
11
Stab
12
Stab mit innerem Durchmesser
13
Stab mit äußerem Durchmesser
14
a Griff
14
b Griff
15
a Griff
15
b Griff
16
Widerstandselemente
17
Spiralfeder
18
Schraubverbindung
19
Längserstreckung
Claims (5)
1. Trainingsgerät zur Bewegungsförderung, insbesondere
für physiotherapeutische Zwecke, bestehend aus einem
stabförmigen Gegenstand (11) mit Griffeinrichtungen
(14, 15), wobei
- a) in Längserstreckung (19) des Stabes (11) den Stab umschließende, hülsenförmige Griffe (14, 15) ange ordnet sind,
- b) die im wesentlichen an sich gegenseitig ausbalan cierenden Orten des Stabes angeordnet sind,
- c) und die in Längserstreckung des Stabes auf diesem frei beweglich angeordnet sind,
- d) wobei die Reichweite der Beweglichkeit der hülsen förmigen Griffe (14, 15) in jeder Richtung von e lastischen Widerstandselementen (16) begrenzt wird,
- a) dass der stabförmige Gegenstand (11) innere Stab durchmesser (12) und äußere Stabdurchmesser (13) aufweist,
- b) dass die hülsenförmigen Griffe (14, 15) und die Widerstandselemente (16) in den Bereichen der in neren Stabdurchmesser (12) angeordnet sind,
- c) dass der äußere Durchmesser der hülsenförmigen Griffe (14, 15) im Wesentlichen gleich ist mit dem äußeren Stabdurchmesser (13),
- d) dass der stabförmige Gegenstand (11) aus einzelnen Segmenten besteht, die lösbar miteinander verbun den sind,
- e) dass jedes Segment einen hülsenförmigen Griff (14, 15), Widerstandselemente (16) und mindestens ein Verbindungselement (18) aufweist.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die elastischen Widerstandselemente (16)
Federelemente sind und die Federelemente gegen die
Federspannung zusammendrückbar sind.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass als elastisches Widerstandselement (16) ein
Gummibalg verwendet wird.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die elastischen Widerstandselemente
(16) frei beweglich im Bereich des inneren Stabdurch
messers (12) angeordnet sind.
5. Trainingsgerät nach Anspruche 1, dadurch gekennzeich
net, dass die einzelnen Segmente ein Hohlprofil auf
weisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121868 DE19721868C2 (de) | 1997-05-16 | 1997-05-16 | Trainingsgerät zur Bewegungsförderung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121868 DE19721868C2 (de) | 1997-05-16 | 1997-05-16 | Trainingsgerät zur Bewegungsförderung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721868A1 DE19721868A1 (de) | 1998-11-19 |
DE19721868C2 true DE19721868C2 (de) | 2001-03-08 |
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ID=7830459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121868 Expired - Fee Related DE19721868C2 (de) | 1997-05-16 | 1997-05-16 | Trainingsgerät zur Bewegungsförderung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19721868C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1997
- 1997-05-16 DE DE1997121868 patent/DE19721868C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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DE19721868A1 (de) | 1998-11-19 |
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