DE19721483A1 - Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergussmasse an zu biegenden Profilen - Google Patents
Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergussmasse an zu biegenden ProfilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gieß- und Abschreckvorrichtung
für die Vergußmasse an zu biegenden Profilen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Abschreckvorrichtungen werden zum Abschrecken der
Vergußmasse benötigt, wenn es darum geht, zu biegende,
offene, halboffene oder geschlossene Hohlprofile aus
Metallwerkstoffen einem Biegeprozeß zu unterziehen. Es ist
hierbei bekannt, die offenen, halboffenen oder sogar
geschlossenen Nuten mit einer Vergußmasse auszugießen, die
nach dem Gießvorgang möglichst schnell erstarren soll, um das
so ausgegossene Profil einem nachfolgenden Biegevorgang zu
unterziehen. Nachdem die Vergußmasse in den
biegeempfindlichen Querschnitten eingegossen wurden, besteht
dann nicht mehr die Gefahr, daß derartige biegeempfindliche
Querschnitte beim Biegevorgang beschädigt oder deformiert
werden.
Als Vergußmasse zum Ausgießen von derartiger Profile ist es
bekannt, eine niedrig schmelzbare Vergußmasse, z. B. auf
Wismut-Basis zu verwenden, die eine Reihe von weiteren
Zuschlagsstoffen enthalten kann, die alle zum Ziel haben,
daß die Vergußmasse möglichst niedrig schmelzend ist und
nach dem Erstarren ein festes, relativ hoch belastbares
Gefüge ergibt.
Es hat sich nun gezeigt, daß ein hoch belastbares Gefüge
dieser Vergußmasse nach dem Abschrecken dann erreicht wird,
wenn die Vergußmasse möglichst rasch unter großem
Wärmeentzug direkt nach dem Vergießen abgeschreckt wird. Es
entsteht hierdurch ein Feingefüge in der Vergußmasse,
welches die Vergußmasse mechanisch hoch belastbar und
biegbar gestaltet, und wobei sich die Vergußmasse aber
gleichzeitig in den Hohlprofil-Querschnitten einbettet und
sich an den Wandungen anlegt, so daß diese gestützt werden
und damit ohne Deformierung gebogen werden.
Es ist hierbei bekannt, eine Abschreckvorrichtung in der
Weise zu gestalten, daß ein mit Wasser gefülltes
Abschreckbecken vorhanden ist, in welches das mit der
Vergußmasse ausgegossene Hohlprofil direkt nach dem
Vergießen eingetaucht wird. Ein derartiges Eintauchen erfolgt
in bekannter Weise per Hand oder über schräge Ebenen, wobei
also das abzuschreckende Profil über eine Art von Rutsche in
das Abschreckbecken eingeführt wurde.
Die bekannte Abschrecktechnik hat jedoch den Nachteil, daß
bei großen Profilen ein derartiges Abschrecken nur noch
schwer zu handhaben ist und daß nur eine relativ geringe
Abschreckleistung erreichbar ist. Dies liegt daran, daß man
ja das Profil als Ganzes per Hand in das Abschreckbecken
bringen muß, und dort untertauchen muß, was mit großem
Handhabungsaufwand verbunden ist und außerdem viel Zeit
kostet. Ein Zeitverbrauch besteht vor allem dadurch, daß man
das abzuschreckende Profil vollkommen aus der Gießmaschine
entnehmen muß, um es dann in das Abschreckbecken zu bringen,
was mit nachteiligem Zeitverlust verbunden ist.
Außerdem ist das genannte Verfahren nicht geeignet, eine
Reihe von ausgegossenen Profilen gleichzeitig abzuschrecken,
was eben mit der bisherigen Technik nicht möglich war.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine Gieß-
und Abschreckvorrichtung der eingangs genannten Art so weiter
zu bilden, daß mit wesentlich höherer Gießleistung Profile
ausgegossen und danach abgeschreckt werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technische Lehre der unabhängigen Ansprüche gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung in einer ersten
Ausgestaltung ist, daß nun oberhalb und außerhalb eines
Abschreckbeckens eine Gießanlage angeordnet ist, die in
Längsrichtung zu den auszugießenden Profilen verfahrbar
ausgebildet ist und welche einen Ausleger aufweist, an dem
eine Reihe von Gießmundstücken angeordnet sind, wobei jedem
auszugießenden Profil mindestens ein Gießmundstück zugeordnet
ist und daß die ausgegossenen Profile im Anschluß an den
Gießvorgang mit dem im Abschreckbecken angeordneten
Kühlmedium in Kontakt bringbar sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft mehrere Ausführungsformen,
die nachfolgend näher beschrieben werden.
In einer ersten Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die
Gießanlage parallel zu einem Abschreckbecken angeordnet ist
und daß die auszugießenden Profile auf einem zugeordneten
Hubtisch auf dem Abschreckbecken angeordnet sind, wobei
demzufolge die Länge des Abschreckbeckens mindestens der
Länge der auszugießenden Profile entspricht.
Die Gießanlage fährt nun mit ihrem Ausleger, an dem eine
Reihe von Mundstücken angeordnet ist, über die in
Längsrichtung angeordneten Profile und gießt an jeweils einem
Profil einen oder mehrere Kanäle aus.
Sobald alle Profile im Biegebereich (das ist der Bereich, der
mit der Vergußmasse ausgefüllt werden muß) ausgegossen
sind, wird der Hubtisch rasch abgesenkt und zusammen mit den
darauf gehaltenen Profilen in das Abschreckbecken getaucht.
Zur raschen Absenkung des Hubtisches in das Abschreckbecken
gibt es mehrere Möglichkeiten. In einer ersten Ausgestaltung
ist es vorgesehen, daß der Hubtisch mit zugeordneten
Seilzügen in das Abschreckbecken rasch eingetaucht wird und
dann dementsprechend natürlich wieder angehoben wird, um nach
dem Entfernen der abgeschreckten Profile einen neuen
Gießvorgang zu starten.
Hierbei wird der Hubtisch bevorzugt in vertikaler Richtung
über die besagten Seilzüge verfahrbar zum Abschreckbecken
angeordnet. Es kommt also darauf an, den Hubtisch schnell in
das Abschreckbecken einzutauchen.
Anstatt der vertikalen Absenkung des Hubtisches über Seilzüge
in das Abschreckbecken ist in einer anderen Ausgestaltung
vorgesehen, daß das Ansenken über Hydraulik-Zylinder
erfolgt, die die gleiche vertikale Bewegung des Hubtisches
bewirken. In einer dritten Ausgestaltung ist es vorgesehen,
daß der Hubtisch nicht in vertikaler Richtung heb- und
senkbar ausgebildet ist, sondern daß er an einer
horizontalen Achse schwenkbar ausgebildet ist und so
ebenfalls mittels Seilzügen oder mittels Hydraulikzylindern
schnell in das Anschreckbecken einschwenkbar oder
ausschwenkbar ist.
Es wird eine hohe Produktionsleistung mit der gegebenen
technischen Lehre erreicht, denn es ist vorgesehen, daß eine
Reihe von Profilen gleichzeitig nebeneinanderliegend auf dem
Hubtisch befestigt und auch gleichzeitig nebeneinanderliegend
in dem späteren Biegebereich mit der angegebenen Vergußmasse
ausgegossen wird. Es können also gleichzeitig drei, vier oder
noch mehr Profile auf dem Hubtisch gleichzeitig ausgegossen
werden und diese Profile werden nach erfolgtem Ausgießen dann
sofort und schlagartig in das Abschreckbecken versenkt, um
nach der erforderlichen Abkühlungszeit wieder aus dem
Anschreckbecken angehoben zu werden.
Mit dieser technischen Lehre ergibt sich also der Vorteil,
daß gleichzeitig eine Reihe von Profilen verarbeitet werden
können und daß das Abschrecken besonders schnell vonstatten
geht, denn wenn die Gießanlage direkt über dem
Abschreckbecken angeordnet ist, können nach dem Ausgießen
sofort die Profile in das Abschreckbecken abgesenkt und
wieder herausgeholt werden.
Es entfallen also manuelle Tätigkeiten, die beim Stand der
Technik notwendig waren, weil z. B. die abzuschreckenden
Profile händisch mittels Haltewerkzeugen in das
Abschreckbecken gebracht werden mußten und außerdem darauf
geachtet werden mußte, daß diese Profile nicht im
Abschreckbecken hochschwimmen. Hier wird dies nach der
Erfindung dadurch vermieden, daß die Profile mit
entsprechenden Spannhalterungen oder Klemmhalterungen auf dem
Hubtisch befestigt sind und dementsprechend gegen
Aufschwimmen im Abschreckbecken gesichert sind.
In einer zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
es vorgesehen, daß eine mit der Gießanlage mitlaufende
Abschreckvorrichtung angeordnet ist. Hierbei ist die
Gießanlage bevorzugt wiederum über einer Auffangwanne
angeordnet und läuft in Längsrichtung der Auffangwanne über
die entsprechenden auszugießenden Profile.
In Laufrichtung hinter der Gießanlage ist eine mitlaufende
Kühlanlage angeordnet, welche im wesentlichen aus einem oder
mehreren Mundstücken besteht, über welches Mundstück ein
Kühlmedium auf die vorher eingegossene Vergußmasse
aufgebracht wird. Dieses Kühlmedium kann entweder das vorher
besagte Kühlwasser sein, es kann aber auch ein anderes
Kühlmedium sein, wie z. B. gekühlte Luft, ein gekühltes Gas
oder ein anderes hoch wärmeübertragendes Medium, welches gut
gekühlt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist es
dann vorgesehen, daß das Kühlmedium wieder zurückgewonnen
wird, indem in der Auffangwanne eine entsprechende
Auffangmöglichkeit für das Kühlmedium (z. B. Wasser) besteht,
welches über eine entsprechende Aufbereitungsanlage wieder
gefiltert und gekühlt wird und wieder der Kühlerzeugung
zugeführt wird, wo also partiell dieses Kühlwasser auf den
vergossenen Kanal aufgebracht wird.
Die zuletzt genannte Anordnung hat also den Vorteil, daß
mitlaufend mit der Gießanlage eine Kühlanlage vorhanden ist
und daß deshalb die entsprechenden Vergußkanäle direkt nach
dem Vergießen partiell von der Kühlanlage beaufschlagt
werden, ohne daß man warten muß, daß die gesamte Länge des
auszugießenden Profils erst vergossen wurde.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert in Stirnansicht eine Gieß- und
Abschreckvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 die Abschreckvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 3 die Stirnansicht der Abschreckvorrichtung nach
Fig. 2;
Fig. 4 die Draufsicht auf die Abschreckvorrichtung in
Pfeilrichtung IV in Fig. 11;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Seitenansicht der
Abschreckvorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 6 die vergrößerte Stirnansicht der
Abschreckvorrichtung nach Fig. 3;
Fig. 7 schematisiert eine abgewandelte Ausführungsform des
Abschreckbeckens in Vergleich zu Fig. 1;
Fig. 8 schematisiert eine weitere Ausgestaltung einer
Abschreckeinrichtung;
Fig. 9 die Draufsicht auf eine Anlage mit mitlaufender
Gieß- und Abschreckeinrichtung in schematisierter
Form.
Gemäß Fig. 1 besteht die Gießanlage aus einem elektrisch
beheizten Gießtiegel 1, der von einem Deckel 2 verschlossen
ist. Die Gießmasse 3 ist - wie dargestellt - eine leicht
schmelzbare Vergußmasse, die z. B. bei einer Temperatur von
Celsius schmilzt und leicht flüssig ist.
Die Gießmasse 3 wird über einen Stutzen 5 zum Auslauf
gebracht, der von einem elektrisch beheizten Auslaufventil 4
abgeschlossen ist. Von dort gelangt die Gießmasse in einen
beheizten Auslaufkanal 6, an dem eine Reihe von Mundstücken 7
ansetzen, die von der Gießmasse 3 durchflossen sind. Der
Auslaufkanal 6 wird von einem Ausleger 62 getragen, der in
den Pfeilrichtungen 10, 11 höheneinstellbar ausgebildet ist.
Ebenso ist vorgesehen, daß die einzelnen Mundstücke 7 in
vertikaler und horizontaler Richtung einstellbar ausgebildet
sind. Die Mundstücke 7 münden ihrerseits in zugeordnete
Auslaufmundstücke 9, wobei jedes Auslaufmundstück 9 über
einen auszugießenden Kanal (Nut 35) von auf einem Hubtisch 24
angeordneten Profilen 32, 33, 34 angeordnet sind.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß der gesamte Ausleger 62
an einer Konsole befestigt ist und hierbei in den
Pfeilrichtungen 11 höheneinstellbar ausgebildet ist. Auf
diese Weise kann der Abstand der Auslaufmundstücke 9 zu den
auszugießenden Nuten 35 stufenlos und individuell eingestellt
werden, weil auch noch die Auslaufmundstücke 9 individuell
höheneinstellbar ausgebildet sind.
Um die auszugießenden Profile 32 bis 34 auf dem Hubtisch 24
gegen Aufschwimmen im Anschreckbecken zu schützen, sind diese
mit entsprechenden Klemmhalterungen befestigt. Hierbei ist
vorgesehen, daß auf dem Hubtisch 24 in Längsrichtung und
etwa parallel zu den Profilen 32, 34 Linealschienen 30
angeordnet sind, welche jeweils mit zugeordneten
Klemmvorrichtungen 31 verbunden sind. Auf diese Weise können
alle Profile mit den zugeordneten Klemmvorrichtungen 31
sicher auf dem Hubtische 24 gegen Verschieben und
Aufschwimmen gesichert werden.
Die Länge des Anschreckbeckens 16, welches ein Wasserbad 40
enthält, ist mindestens so lang, wie die Länge der
verwendeten Standardprofile 32 bis 34. Die Gießanlage ist
mitlaufend ausgebildet, das heißt, sie ist in der
Zeichenebene der Fig. 1 verfahrbar ausgebildet, und hierbei
sind auf einem Unterbau 14 parallel zueinander angeordnete
Fahrschienen 12 vorgesehen, auf welchen das Fahrwerk 13 der
Gießanlage mit dem Gießtiegel 1 abrollt.
Das Abschreckbecken 16 weist im wesentlichen einen
umlaufenden Rahmen 19 auf, der die Seitenwände gegen den
bestehenden Wasserdruck gegen Verformung schützt.
Der Hubtisch 24 ist hierbei an einem Fahrwerk 25 angeordnet,
welches sowohl in Querrichtung also auch in Längsrichtung
zugeordnete Rollen 38, 39 aufweist, die an zugeordneten
Innenwänden des Abschreckbeckens 16 abrollen und den Hubtisch
in vertikaler Richtung zwecks Abtauchen im Abschreckbecken 16
führen.
Auf einem festen Boden 15 ist hierbei der Unterbau 14 für die
Gießanlage und gleichzeitig auch das Abschreckbecken 16
angeordnet, wobei unterhalb des Abschreckbeckens 16 eine
Antriebswelle 18 für den Seilantrieb (Seile 21) des
Hubantriebes des Hubtisches 24 angeordnet ist.
Der Boden des Abschreckbeckens 16 ist als Schrägboden 23
ausgebildet an dessen Auflauf ein Ventil 17 angeordnet ist.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß während des
Gießvorganges entstehende Verschmutzungen, die sich im
Wasserbad 40 absetzen, in einfacher Weise aus dem
Abschreckbecken 15 entfernt werden können.
Der Seilantrieb für den Hubtisch 24 nach Fig. 1 wird anhand
der Fig. 2 bis 6 näher erläutert.
Die Antriebswelle 18 ist an ihren beiden Seiten mit jeweils
einer Rolle 20 drehfest verbunden, über welche ein Seil 21
läuft, welches parallel und in vertikaler Richtung zu den
Stirnwänden des Abschreckbeckens 16 angeordnet ist und
welches oben über eine Umlenkrolle 22 läuft. Das freie Ende
dieses Seils ist dann an zugeordneten Befestigungen des
Hubtisches 24 angeordnet.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Abschreckbecken 16
beträchtliche Längen aufweisen kann, weil es z. B. Längen im
Bereich von sieben Meter oder größer aufweisen kann und die
Höhe des Abschreckbeckens etwa 1 Meter beträgt.
Um die auf dem Hubtisch 24 mit den beschriebenen
Klemmvorrichtungen 31 gehaltenen Profile 32 bis 34 gegen
Verbiegen zu sichern, ist der Hubtisch 24 als Fachwerkbau
ausgebildet und weist zugeordnete Quertraversen 28 und
Längsträger 41 auf.
Oberhalb der Längsträger 41 sind Auflager 27 angeordnet, die
im wesentlichen als T-profilierte Schienen ausgebildet sind
und die sich quer zur Längsrichtung des Fachwerkes 26
erstrecken.
Auf den Auflagern 27 sind die auszugießenden Profile 32 bis
34 aufgelegt, und seitlich neben diesen Profilen sind die
Linealschienen 30 angeordnet und auf den Auflagern 27
befestigt, um eine genaue Ausrichtung der Profile 32 bis 34
längs dieser Linealschienen 30 zugewährleisten.
Es ist nämlich wichtig, daß bei der Bewegung des Gießtiegels
zusammen mit dem Ausleger 62 über den auzugießenden Nuten 35
eine absolute Planparallelität zu den auf dem Hubtisch 24
angeordneten Profilen 32 bis 34 erreicht wird.
Zwischen dem Auflager 27 und den Längsträgern 41 sind
Auffangbleche 42 angeordnet, die einen umlaufenden Rand 43
aufweisen. Die Auffangbleche 42 sind in gegenseitigem Abstand
so zueinander angeordnet, daß sich zwischen den einander
zugeordneten Rändern 43 unterschiedliche Auffangbleche 42 und
Wassereinläufe 44 ergeben, durch welche das Wasser in
Pfeilrichtung 45 herausströmt, sobald der gesamte Fachwerk-
Aufbau 26 des Hubtisches 24 in das Abschreckbecken 16
abgesenkt wird.
Die Auffangbleche 42 dienen dazu, überschüssiges
Gießmaterial, das aus den zu vergießenden Nuten 35 austritt,
aufzufangen und eine Wiederverwertung zu ermöglichen.
Die Eintauchtiefe 36 des Hubtisches 24 ist in Fig. 2
angegeben und richtet sich nach der Höhe des größten zu
biegenden Profiles.
Der Wasserspiegel 37 im Abschreckbecken 16 ist so gewählt,
daß auf jeden Fall gewährleistet ist, daß das höchste zu
biegende Profil auch mit Sicherheit von dem Wasserspiegel
überdeckt wird. Aus diesem Grund ist der Wasserspiegel 37 bis
dicht an den Rand des Abschreckbeckens 16 geführt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen, daß die an der Seite des
Fachwerkes 26 angeordneten Fahrwerke übereinander und
nebeneinander angeordnete Rollen 38, 39 aufweisen, wobei
gemäß Fig. 6 die stirnseitig angeordneten Rollen 39 der
Querführung dienen, während andere, mit ihren Rollenachsen
senkrecht zu den vorgenannten Rollen angeordnete weitere
Rollen 38 der Längsführung dienen, sich an der Innenseite der
Stirnseite des Abschreckbeckens 16 abrollen, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist.
Die Fig. 7 zeigt als alternative Ausführungsform zu Fig. 1,
daß anstatt eines Hubtisches 24 auch ein Schwenktisch 46
verwendet werden kann, wobei ansonsten die gleiche
Erläuterung wie in Fig. 1 gilt. Das heißt, der Schwenktisch
46 ist in einer horizontalen Schwenkachse 47 an dem
Abschreckbecken 16 gehalten und wird mittels eines oder
mehrerer Schwenkzylinder 48 in Pfeilrichtung 49 in das
Wasserbad 40 des Abschreckbeckens 16 hineinverschwenkt.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine mit laufende Gieß- und eine
gleichzeitig mitlaufende Abschreckanlage, die nachfolgend
beschrieben wird.
Für die Gießanlage gelten die gleichen Erläuterung, wie sie
anhand der Fig. 1 gegeben wurden.
Die Abschreckanlage ist gemäß Fig. 8 aufgebaut. Über dem zu
gießenden Profil (Nut 35 mit der Gießmasse 53) läuft ein
Mundstück 50, welches in den Pfeilrichtungen 51 angetrieben
ist und welches gemäß Fig. 9 in Pfeilrichtung 63 mit der
Gießanlage 60 mitläuft.
Über dieses Mundstück 50 wird direkt auf die Gießmasse 43 in
Pfeilrichtung 52 ein Kühlmittelluftstrom aufgebracht, wobei
die Erfindung mehrere Ausführungsformen als erfinderisch
beansprucht. Es wird sowohl das Aufbringen eines gekühlten
Gases, wie z. B. Luft oder eines anderen Gases (auch
Stickstoff) beansprucht; es wird aber auch das Aufbringen
eines flüssigen Kühlmediums, wie z. B. Wasser, Öl oder eine
andere hoch wärmeübertragende Flüssigkeiten, als erfinderisch
beansprucht.
Das Kühlmittel wird also in Pfeilrichtung 52 über das
Mundstück 50 auf die Gießmasse 53 aufgebracht und wird
bevorzugt von einer Auffangwanne 54 aufgefangen, wo es in den
Pfeilrichtungen 55 zusammenfließt und einer Aufbereitung 56
zugeführt wird.
Die Aufbereichtung 56 bereitet das Kühlmedium für einen
erneuten Einsatz vor und führt dieses Kühlmedium über eine
Rückführung 57 dem Kühlmediumerzeuger 58 zu, der das
Kühlmedium wiederum konditioniert und in der eingezeichneten
Pfeilrichtung wieder auf das Mundstück 50 aufgibt.
Die so dargestellte Kühlanlage 59 läuft also mit der
Gießanlage mit, wobei es vorteilhaft ist, daß der Abstand 61
zwischen der Gießvorrichtung 60 und der Kühlvorrichtung 59
(Abschreckanlage) möglichst klein gewählt werden kann, so
daß gewährleistet ist, daß das frisch vergossene Profil mit
der Gießmasse 53 rasch und nachhaltig abgekühlt werden kann.
Im übrigen wird darauf hingewiesen, daß eine
Kühlmediumrückgewinnung, wie sie anhand der Fig. 8
beschrieben wurde, nicht lösungsnotwendig ist. Es kann
ausreichen, das Kühlmedium über das Mundstück 50 in
Pfeilrichtung 52 auf die Gießmasse 53 aufzugeben und das
Kühlmedium dann nicht mehr zu sammeln, wie dies z. B. bei
gekühlter Luft der Fall sein könnte.
Die Bewegung der Gießvorrichtung kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Bei einem kleinen Gießtiegel 1 kann eine rein
manuelle Betätigung ohne Antrieb vorgesehen werden. Bei
größeren und schwereren Gießtiegeln wird ein Antrieb
vorgesehen, der manuell beeinflußt werden kann. Hier bietet
sich die Verwendung eines Joysticks an, der aus anderen
Bereichen bekannt ist. Drittens kann eine vollständige
Automatisierung erreicht werden. Hier ist wesentlich, daß die
Geschwindigkeit des Gießtiegels mit dem ausströmenden Volumen
der Gießmasse und dem zu füllenden Volumen in der Nut
abgestimmt wird.
Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Gieß- und
Abschreckvorrichtung der wesentliche Vorteil erreicht, daß
eine Vielzahl von Profilen gleichzeitig ausgegossen werden
und gleichzeitig - oder nacheinanderfolgend in
Transportrichtung Gießmaschine - abgeschreckt werden kann.
Damit ist gewährleistet, daß die genannte Gieß- und
Abschreckeinrichtung in eine Fabrik integriert werden kann,
in der es vorgesehen ist, mit hoher Produktionsleistung eine
Vielzahl von Profilen zu biegen, die dann beispielsweise zu
Fensterrahmen, Türrahmen, Bögen und dergleichen
zusammengesetzt werden.
1
Gießtiegel
2
Deckel
3
Gießmasse
4
Auslaufventil (elektr. beh.)
5
Stutzen
6
Auslaufhand (beheizt)
7
Mundstück
8
Pfeilrichtung
9
Auslaufmundstück
10
Pfeilrichtung
11
Pfeilrichtung
12
Fahrschiene
13
Fahrwerk
14
Unterbare
15
Boden
16
Abschreckbecken
17
Ventil
18
Antriebswelle
19
Rahmen
20
Rolle
21
Seil
22
Umlenkrolle
23
Schrägboden
24
Hubtisch
25
Fahrwerk
26
Fahrwerk
27
Auflager
28
Quertraverse
29
30
Linealschiene
31
Klemmvorrichtung
32
Profil
33
Profil
34
Profil
35
Nut
36
Eintauchtiefe für Hubtisch
24
37
Wasserspiegel
38
Rolle (Längsführung)
39
Rolle (Querführung)
40
Wasserbad
41
Längsträger
42
Auffangblech
43
Rand
44
Wassereinlauf
45
Pfeilrichtung
46
Schwenktisch
47
Schwenkachse
48
Schwenkzylinder
49
Pfeilrichtung
50
Mundstück
51
Pfeilrichtung
52
Pfeilrichtung
53
Gießmasse
54
Auffangwanne
55
Pfeilrichtung
56
Aufbereitung
57
Rückführung
58
Kühlmediumerzeuger
59
Kühlanlage
60
Gießanlage
61
Abstand
62
Auslager
63
Pfeilrichtung
Claims (10)
1. Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergußmasse an zu
biegenden Profilen mit einer Gießeinrichtung zum Zuführen
einer niedrig schmelzenden Vergußmasse sowie einer
Abschreckeinrichtung zum Abkühlen dieser Vergußmasse,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gießanlage (1, 62) oberhalb
und außerhalb eines Abschreckbeckens (16) angeordnet ist,
gegenüber dem auszugießenden Profilen (32, 33, 34) verfahrbar
ist, die Profile (32, 33, 34) lagerichtig angeordnet und
gehalten sind und im Anschluß an den Gießvorgang mit einem
Kühlmedium im Abschreckbecken (16) in Kontakt bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profile (32, 33, 34) auf einem Tisch (24, 46) mittels
einer Schiene (30) mit zugeordneter Klemmvorrichtung (31)
gehalten sind und der Tisch (24, 46) gegenüber dem
Abschreckbecken (16) beweglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tisch (24) heb- und senkbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tisch (46) schwenkbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tisch (24, 46) mit einer oder
mehreren Rollen (38, 39) zur Führung in dem Abschreckbecken
(16) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tisch (24, 26) mit einem Fachwerk
(26) zur Versteifung versehen ist.
7. Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergußmasse an zu
biegenden Profilen mit einer Gießvorrichtung und einer
nachgeschalteten Abschreckvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschreckvorrichtung (50) in
Koordination mit der Gießvorrichtung (60) gegenüber den
Profilen (32, 33, 34) beweglich ist und über ihr Mundstück
(50) ein Kühlmedium auf die Gießmasse (53) aufbringt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Auffangen des Kühlmittels eine Auffangwanne (54) mit
einer nachgeschalteten Aufbereitung (56) und einer
Rückführung (57) vorhanden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (61) zwischen der
Gießvorrichtung (60) und der Kühlvorrichtung (59) einstellbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gießvorrichtung (1, 62; 60) mit
einem verstellbaren Ausleger (62) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121483 DE19721483A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergussmasse an zu biegenden Profilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121483 DE19721483A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergussmasse an zu biegenden Profilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721483A1 true DE19721483A1 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=7830215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121483 Withdrawn DE19721483A1 (de) | 1997-05-23 | 1997-05-23 | Gieß- und Abschreckvorrichtung für die Vergussmasse an zu biegenden Profilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19721483A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
GB2500407A (en) * | 2012-03-20 | 2013-09-25 | Honeywell Uk Ltd | Method and apparatus for casting |
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1997
- 1997-05-23 DE DE1997121483 patent/DE19721483A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2500407A (en) * | 2012-03-20 | 2013-09-25 | Honeywell Uk Ltd | Method and apparatus for casting |
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