DE19721137A1 - Blockierbare Gasfeder mit schneller Ausschubgeschwindigkeit - Google Patents
Blockierbare Gasfeder mit schneller AusschubgeschwindigkeitInfo
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Description
Die DE 34 46 408 zeigt eine mit einem Hydrauliköl
gefüllte Gasfeder, die in beliebigen Stellungen zu arre
tieren ist. Bei dieser bekannten Gasfeder führt eine
Kolbenstange in den Zylinderraum hinein, die an ihrem in
dem Zylinderraum befindlichen Ende einen Kolben trägt. Der
Kolben ist gegen die Zylinderwand abgedichtet und teilt
den Zylinderraum in zwei Zylinderkammern auf. Diese beiden
Zylinderkammern stehen über einen in dem Kolben ausgebil
deten Kanal strömungsmäßig in Verbindung. Der Kanal kann
wahlweise über ein Ventil geschlossen oder geöffnet wer
den.
Beide Zylinderkammern sind mit Öl gefüllt, das mit
Hilfe eines Gaspolsters unter Druck gesetzt wird. Bei
geöffnetem Ventil schiebt das Gaspolster die Kolbenstange
aus dem Zylinderraum heraus.
Die Ausschubgeschwindigkeit der Kolbenstange wird bei
gegebenem Druck des Gaspolsters durch den kleinsten Quer
schnitt in dem Kanal des Kolbens begrenzt.
Der Kanal besteht bei der bekannten blockierbaren
Gasfeder aus einer zu der Kolbenstange konzentrischen
Stufenbohrung, die vom Kolbenboden ausgeht. An der Kolben
ober- oder -rückseite mündet in die Stufenbohrung eine
radiale Bohrung, die den Strömungsweg zwischen den beiden
Zylinderkammern vervollständigt.
Das Ventilverschlußglied wird von einer im Wesentli
chen planen Scheibe gebildet, an die an der Rückseite ein
stückig ein Stößel angeformt ist, der durch die Stufenboh
rung hindurch abgedichtet in die rohrförmige Kolbenstange
führt. Dadurch entsteht zwischen dem Stößel und dem im
Durchmesser kleineren Abschnitt der Stufenbohrung ein
Ringspalt, von dem die radiale Bohrung ausgeht.
Damit das Ventilverschlußglied dichten kann, liegt
zwischen dem scheibenförmigen Ventilverschlußglied und
der planen Ringschulter der Stufenbohrung lose eine Schei
bendichtung, die vom Stößel radial geführt wird.
Aufgrund dieser Konstruktion ergibt sich dem Stößel
und der Stufenbohrung ein Ringspalt, der einen verhältnis
mäßig kleinen Querschnitt hat und die Strömung des Hydrau
liköls aus der einen in die andere Zylinderkammer erheb
lich drosselt. Wegen der Konstruktion des Ventils läßt
sich der Ringspalt nicht vergrößern und drosselt erheblich
den Fluidstrom.
Ein weiterer zu beachtender Punkt bei der Auslegung
des Ventils ist dessen Schließkraft. Der Stößel wird in
der Dichtung reibungsgebremst und die Schließkraft muß
mindestens in der rage sein die Reibungskraft zu über
winden.
Bei der bekannten Lösung entsteht die Schließkraft
für das geöffnete Ventil aufgrund der hydraulischen Kraft
in derjenigen Zylinderkammer, die von der Kolbenstange ab
liegt. Dabei wirken zwei Kraftkomponenten zusammen. Die
eine Kraftkomponente ist die statische hydraulische Kraft
multipliziert mit der wirksamen Stößelquerschnittsfläche,
während die andere Kraftkomponente aufgrund der Fluid
strömung in dem radialen Ringspalt zustandekommt. Infolge
der Strömung in diesem Ringspalt vermindert sich der
dynamische Druck, während auf der gegenüberliegenden Seite
des Ventilverschlußgliedes der statische Druck lastet,
der in der Zylinderkammer herrscht. Diese beiden Kräfte
gemeinsam vermögen jedenfalls die Reibung, die der Stößel
in der Dichtung hat, zu überwinden, um das Ventil zu
schließen.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
blockierbare Gasfeder zu schaffen, die größere Ausschubge
schwindigkeiten gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die bloc
kierbare Gasfeder mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Bei der neuen Gasfeder ist das Ventilverschlußglied
so gestaltet, daß es nicht mehr mit einer in axialer
Richtung, bezogen auf den Stößel, weisenden Stirnfläche,
sondern mit der Umfangsfläche dichtet. Aufgrund dieser
Umgestaltung des Ventilverschlußgliedes kann das Durch
messerverhältnis zwischen Stößel und dem Durchmesser des
Bohrungsabschnittes, in dem sich der Stößel befindet,
wesentlich erweitert werden. Dadurch kommt ein größeres
Lumen zustande und die Drosselwirkung durch den Kanal wird
wesentlich vermindert.
Bei dieser Lösung kann die dynamische Kraftkomponen
te, wie sie oben erläutert wurde, nicht mehr als Schließ-
kraft herangezogen werden. Überraschenderweise hat sich
jedoch gezeigt, daß zum Schließen des Ventils die auf
grund der Fluidströmung entstehende Kraftkomponente nicht
erforderlich ist, sondern die Kraftkomponente ausreicht,
die von der statischen Kraft auf dem Stößel herrührt, um
die Reibung des Stößels in der Dichtung zu überwinden.
Es hat sich ferner erstaunlicherweise gezeigt, daß
bei geschlossenem Ventil nicht die zusätzliche Schließ
kraft benötigt wird, wie sie sich aus dem statischen Druck
in der einen Zylinderkammer multipliziert mit der Fläche
des scheibenförmigen Ventilverschlußgliedes ergibt, damit
eine hinreichende Dichtwirkung zustande kommt.
Bei einer konstruktiv sehr einfachen Ausführungsform
besteht der erste Kanalabschnitt aus einer Bohrung, die
von dem Kolbenboden ausgeht und in den Kolben hineinführt.
Diese Bohrung ist zu der Kolbenstange koaxial.
Der erste Kanalabschnitt hat über seine Länge gesehen
einen konstanten Durchmesser.
Damit auch der zweite Kanalabschnitt eine möglichst
geringe Drosselwirkung zeigt, besteht er aus mehreren
radialen Bohrungen. Bei einer praktischen Ausführungsform
beträgt der Durchmesser dieser radialen Bohrungen 3 mm und
es sind insgesamt vier derartige Bohrungen vorhanden.
Der O-Ring der neuen Gasfeder sitzt gekammert in
einer Nut, die sich an dem Ende des ersten Kanalabschnit
tes befindet, die dem Boden des Kolbens benachbart ist.
Hierdurch wird weiterhin erreicht, daß das Ventil der einen
Zylinderkammer unmittelbar benachbart ist. Das Ventilver
schlußglied ragt bei geöffnetem Ventil unmittelbar in die
Zylinderkammer hinein, was verhindert, daß in der Umge
bung des Ventilverschlußgliedes weitere Wände sind, die
eventuell zusammen mit dem Ventilverschlußglied eine
Drosselwirkung ergeben würden.
Die Ringnut für den O-Ring läßt sich in sehr ein
facher Form dadurch herstellen, daß der erste Kanalab
schnitt an seinem dem Kolbenboden benachbarten Ende mit
zwei konzentrischen Erweiterungen oder Ausdrehungen ver
sehen ist. In der Ausdrehung mit dem kleineren Durchmesser
sitzt die O-Ringdichtung, die mit Hilfe einer Sicherungs
scheibe festgelegt ist. Diese Sicherungsscheibe ist in der
weiteren Ausdrehung mit dem größeren Durchmesser einge
setzt und dort durch Verstemmen gesichert.
Bei einer anderen Ausführungsform ist eine ringförmige
Scheibe vorgesehen, die in der Bohrung eine in Umfangs
richtung verlaufende Ringnut enthält, die den O-Ring
aufnimmt. Diese Scheibe sitzt abgedichtet in einer ent
sprechenden zylindrischen Erweiterung des ersten Kanal
abschnittes.
Da das Ventilverschlußlied bei geöffnetem Ventil aus
dem O-Ring heraus verschoben ist, ist es zweckmäßig, das
Ventilverschlußglied auf seiner dem Stößel benachbarten
Rückseite am Übergang zu der Dichtfläche mit einer Ver
rundung zu versehen, um das Wiedereinführen des Ventilver
schlußglieds in den O-Ring zu erleichtern.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine starr blockierbare Gasfeder, in einem
Längs schnitt,
Fig. 2 einen den Kolben enthaltenden Ausschnitt aus
der Darstellung nach Fig. 1, in einem vergrößerten Maßstab
und
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform für den Sitz
der O-Ringdichtung in einer Darstellung ähnlich wie Fig.
3.
Fig. 1 zeigt eine starr blockierbare Gasfeder 1,
die ein zylindrisches Rohr 2 aufweist, das einen Zylinder
bildet, dessen Innenraum 3 von der Innenwand 4 des Rohres
2 begrenzt ist. Das Rohr 2 ist endseitig mit einem ersten
Endstück 6 und einem zweiten Endstück 7 verschlossen.
Durch eine Bohrung 8 in dem zweiten Endstück 7 ist eine
rohrförmige Kolbenstange 9 gesteckt, die an ihrem in den
Zylinder ragenden inneren Ende einen Kolben 11 trägt. Der
Kolben 11 ist längsverschieblich abgedichtet in dem Rohr 2
geführt.
Der Innenraum 3 des Zylinders wird von dem Kolben 11
in eine von der Kolbenstange 9 abliegende erste Zylin
derkammer 12 und eine kolbenstangenseitige zweite Zylin
derkammer 13 aufgeteilt.
Die erste Zylinderkammer 12 ist nochmals durch einen
schwimmenden Trennkolben 14 in die Abschnitte 15 und 16
unterteilt. Der schwimmende Trennkolben 14 hat die Gestalt
einer dicken Kreisscheibe und enthält in seiner Außen
umfangsfläche eine Ringnut 17 mit einem darin sitzenden
O-Ring 18. Der Trennkolben 14 ist damit längsverschieblich
gegen die Innenwand des Rohrs 2 abgedichtet. Auf diese
Weise kann sich unabhängig von der Lage der Gasfeder 1 in
dem Abschnitt 16 befindliches und unter Druck stehendes
Gas nicht mit Hydrauliköl mischen, das sowohl in den
Abschnitt 15 der Zylinderkammer 12 als auch in die Zylin
derkammer 13 eingefüllt ist.
Die beiden Endstücke 6 und 7 sind im Wesentlichen
dicke Scheiben, in deren Außenumfang Nuten 19, 21 einge
stochen sind. In das Rohr 2 sind Sicken 22, 23 eingeprägt,
die in die Nuten 19, 21 eingreifen und die Endstücke 6, 7
in dem Rohr 2 formschlüssig haltern und abdichten.
Das erste Endstück 6 enthält eine Stufenbohrung 24,
die an einer Schulter 25 in einen Abschnitt 26 mit ver
mindertem Durchmesser übergeht. Die Schulter 25 dient als
Ventilsitz für ein kegelförmiges Ventilverschlußglied 27.
Durch den Druck in dem Zylinderraum 16 wird das Ventilver
schlußglied 27 gegen die Schulter 25 gepreßt. Ein da
zwischenliegender Dichtring 28 sorgt für die Abdichtung.
Über diese Stufenbohrung 24 wird unter Druck stehen
des Gas in den Zylinderraum 16 eingefüllt.
Das zweite Endstück 7 ist mit einer zu der Bohrung 8
konzentrischen Ausdrehung 29 versehen, in der sich eine
Dichtungspackung 31 befindet und die dazu dient, die
Kolbenstange 9 gegenüber dem Zylinderraum 3 abzudichten.
Der Aufbau des Kolbens 11 ist in Fig. 2 in vergrößer
ter Form gezeigt. Er besteht aus einer im Wesentlichen
zylindrischen, verhältnismäßig dicken Scheibe 32, die auf
ihrer Ober- oder Rückseite 33 einen zylindrischen Fortsatz
34 trägt, der zu dem Rohr 2 koaxial ist. Die gegenüber
liegende Seite ist plan und bildet den Kolbenboden 35. Um
den Kolben 11 gegen die Wand 4 abzudichten, enthält dieser
in seiner zylindrischen Außenumfangsfläche eine eine
Ringnut 36, in der ein O-Ring 37 gekammert ist.
Durch den Kolben 14 und seinen koaxialen zylindri
schen Fortsatz 34 führt koaxial eine Durchgangsbohrung 38,
die sich in insgesamt drei Abschnitte 39, 41, 42, 43, 44
und 45 mit unterschiedlichem Durchmesser aufteilen läßt.
In dem Bohrungsabschnitt 39 steckt die Kolbenstange 9
mit einem ihrer Enden, weshalb der Bohrungsabschnitt 39
einen Innendurchmesser entsprechend dem Außendurchmesser
der Kolbenstange 9 hat. Die Befestigung der Kolbenstange 9
in dem zylindrischen Fortsatz 34 geschieht mittels einer
Nut 46, die in der Kolbenstange 9 enthalten ist, und
mittels einer Sicke 47, die von außen her in den zylin
drischen Fortsatz 34 eingeprägt ist und in die Nut 46
ragt. Damit die Verbindung zwischen der Kolbenstange 9 und
dem Kolben 11 dicht ist, enthält die Nut 46 einen Dicht
ring 48.
Zwischen einer Ringschulter 49 und dem Stirnende der
Kolbenstange 9 ist in dem Abschnitt 41 eine ringförmige
elastomere Dichtungspackung 51 eingespannt.
Die Stufenbohrung 38 hat an dem Abschnitt 39 ihren
kleinsten Durchmesser. In Richtung auf den Kolbenboden 35
erweitert sie sich wieder, d. h. der unmittelbar am Kolben
boden 35 liegende Abschnitt 43 hat einen größeren Durch
messer als der etwas weiter innen liegende Abschnitt 39.
An einer planen Ringschulter 52 geht der Abschnitt 43 in
den Abschnitt 44 über.
Eine weitere plane Ringschulter 53 verbindet den
Abschnitt 45 mit dem Abschnitt 44.
Im montierten Zustand sitzt in dem Abschnitt 44 ein
O-Ring 54, der mittels einer Sicherungsscheibe 55, die in
dem Abschnitt 45 eingesetzt und dort verstemmt ist, fest
gehalten wird. Die Sicherungsscheibe 55 begrenzt zusammen
mit dem Abschnitt 44 und der Ringschulter 52 eine Ringnut,
wie sie zum Kammern von O-Ringen verwendet wird.
In dem Kolben 11 sitzt längsverschieblich ein Ventil
verschlußglied 56, das ein im Wesentlichen zylindrisches
Teil ist. Seine zylindrische Außenumfangsfläche ist feinst
gedreht. In der Nähe des vorderen Endes enthält das Ven
tilverschlußglied 56 eine eingestochene Ringnut 57 zur
Aufnahme eines Sicherungsrings 58 in der Ausführungsform
nach DIN 6799-7.
Der Außendurchmesser des zylindrischen Ventilver
schlußgliedes 56 ist so bemessen, daß es abdichtend in
den O-Ring 54 paßt.
An seiner Rückseite geht die zylindrische Außenum
fangsfläche des Ventilverschlußglieds 56 über eine ver
rundete Schulter oder Kante 59 in die betreffende Stirn
fläche über, an der einstückig ein zylindrischer Stößel 61
angeformt ist. Der Stößel 61 hat eine durchgehend zylin
drische Gestalt mit konstantem Durchmesser und er führt
durch die Dichtungspackung 51 hindurch bis in den Innen
raum der Kolbenstange 9. Zur Verbesserung der Dichtwirkung
in der Öffnung der Dichtungspackung 51 ist seine Außen
umfangsfläche glattgewalzt.
In dem Innenraum der Kolbenstange 9 befindet sich
längsverschieblich und axial gegen Herausfallen gesichert
eine Betätigungsstange 62, die mit dem Stößel 61 zusammen
wirkt.
Schließlich enthält der Kolben 11 noch mehrere radia
le Bohrungen 63, die den Fortsatz 34 radial durchsetzen
und zwischen dem Ventilverschlußglied 56 und dem Boh
rungsabschnitt 39 in den Abschnitt 43 einmünden.
Bei der gezeigten starr blockierbaren Gasfeder bildet
der Bohrungsabschnitt 43 einen ersten Kanalabschnitt und
die radialen Bohrungen 63 einen zweiten Kanalabschnitt
eines Verbindungskanals, der durch den Kolben 11 hindurch
führt, um die beiden Zylinderräume 12 und 13 strömungs
mäßig miteinander zu verbinden.
Dieser von den beiden Bohrungen bzw. Bohrungsab
schnitten 43 und 63 gebildete Kanal kann wahlweise durch
ein Ventil verschlossen werden, das im Wesentlichen aus
dem O-Ring 54 und dem Ventilverschlußglied 56 besteht.
Dabei dichtet, wie sich aus den Figuren unschwer erkennen
läßt, der O-Ring 54 auf der zylindrischen Außenumfangs
fläche des Ventilverschlußgliedes 56 ab. Infolge dieser
konstruktiven Ausgestaltung kann der Außendurchmesser des
Ventilverschlußgliedes 56 wesentlich größer gemacht
werden als der Durchmesser des Stößels 61, so daß der
Ringspalt oder Ringraum zwischen dem Stößel 61 und dem
Bohrungsabschnitt 43 ein vergleichsweise sehr großes Lumen
bekommt. Der Durchmesser des Stößels beträgt z. B. 4 mm,
während der Durchmesser des Ventilverschlußglieds 56 und
des Abschnitts 43 bei ca. 8 mm liegen. Bei geöffnetem
Ventil hat folglich der durch den Kolben 11 führende
Verbindungskanal einen, verglichen mit dem Stand der
Technik, sehr viel kleineren Strömungswiderstand.
Die Funktionsweise der beschriebenen starr blockier
baren Gasfeder ist wie folgt:
Es sei angenommen, daß sich das Ventil in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand befindet. Die beiden Zylinder räume 12 und 13 sind mit einem Hydrauliköl gefüllt, wäh rend der Raum, der zwischen dem Trennkolben 14 und dem Endstück 6 abgegrenzt ist, mit unter Druck stehendem Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt ist. Dieses Gas setzt die beiden Zylinderräume 12 und 13 unter Druck. Solange jedoch das Ventilverschlußglied 56 abdichtend in dem O-Ring 54 steckt, kann sich der Kolben 11 nicht verschieben, denn eine Verschiebung des Kolbens 11 würde voraussetzen, daß Hydrauliköl aus der Zylinderkammer 13 in die Zylinderkam mer 12 überströmt. Bei geschlossenem Ventil ist also die Gasfeder 1 in dieser Bewegungsrichtung starr blockiert.
Es sei angenommen, daß sich das Ventil in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand befindet. Die beiden Zylinder räume 12 und 13 sind mit einem Hydrauliköl gefüllt, wäh rend der Raum, der zwischen dem Trennkolben 14 und dem Endstück 6 abgegrenzt ist, mit unter Druck stehendem Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt ist. Dieses Gas setzt die beiden Zylinderräume 12 und 13 unter Druck. Solange jedoch das Ventilverschlußglied 56 abdichtend in dem O-Ring 54 steckt, kann sich der Kolben 11 nicht verschieben, denn eine Verschiebung des Kolbens 11 würde voraussetzen, daß Hydrauliköl aus der Zylinderkammer 13 in die Zylinderkam mer 12 überströmt. Bei geschlossenem Ventil ist also die Gasfeder 1 in dieser Bewegungsrichtung starr blockiert.
Die Gasfeder 1 ist auch hinsichtlich einer Einschub
bewegung der Kolbenstange 9 blockiert, denn eine solche
Bewegung würde eine umgekehrte Strömung von Hydrauliköl
aus der Zylinderkammer 12 in die Zylinderkammer 13 erfor
dern.
Um die Gasfeder 1 zu bewegen, wird der Betätigungs
stift 62 in Richtung auf den Kolben 11 vorgeschoben,
wodurch das Ventilverschlußglied 56 aus dem Kolben 11 in
die Zylinderkammer 12 vorgeschoben wird. Bei einem hinrei
chenden Betätigungshub der Betätigungsstange 62 kommt das
Ventilverschlußglied 56 aus dem O-Ring 54 frei, wodurch
die Strömungsverbindung zwischen den beiden Zylinderkam
mern 12 und 13 freigegeben wird. Das Hydrauliköl kann mit
geringer Drosselwirkung durch den Kolben 11 hindurchströ
men, so daß eine vergleichsweise sehr schnelle Bewegung
der Kolbenstange 9 erreicht werden kann. Das Ausfahren der
Kolbenstange 9 geschieht dabei mit Hilfe des Gaspolsters,
während das Einschieben der Kolbenstange 9 zustandekommt,
wenn an der Kolbenstange 9 eine Kraft wirkt, die größer
ist als die von dem Gaspolster hervorgerufene Kraft.
Sobald die gewünschte Stellung der Kolbenstange 9
erreicht ist, wird die Betätigungsstange 62 losgelassen.
Dadurch wird der hydrostatische Druck wirksam, der auf dem
Querschnitt des Stößels 61 lastet und das Ventilver
schlußglied 56 wird in Richtung auf den O-Ring 54 in
diesen zurückverschoben. Die abgerundete Schulter 59
erleichtert ein weitgehend verschleißfreies Einführen des
Ventilverschlußgliedes 56 in die Öffnung des O-Rings 54.
Die verrundete Schulter 59 sorgt für eine entsprechende
Zentrierung des ansonsten nur über die Dichtungspackung 51
an dem Stößel 61 geführten Ventilverschlußgliedes 56.
Der hydraulische Druck schiebt das Ventilverschluß
glied 56 in dem O-Ring 54. Die Schließbewegung des Ventil
verschlußgliedes 56 kommt zum Stillstand, sobald sich der
Sicherungsring 58 an der dem Kolbenboden 35 zugekehrten
Seite der Sicherungsscheibe 55 anlegt.
Der wesentliche Vorteil des beschriebenen Ventils
besteht darin, daß in den beengten Platzverhältnissen des
Kolbens 11 ein Ventil untergebracht werden kann, das einen
vergleichsweise großen Öffnungsquerschnitt ermöglicht.
Unabhängig von den sonstigen Platzverhältnissen liegen
nämlich die Abmessungen des Stößels weitgehend fest.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei
dem der O-Ring 54 in einer Montagescheibe 71 untergebracht
ist, die in dem Abschnitt 44 eingesteckt ist. Die Mon
tagescheibe 71 enthält eine innere und eine äußere Ringnut
72 und 73. In der Ringnut 73 sitzt der bereits beschriebe
ne O-Ring 54, während die Ringnut 72 einen weiteren O-Ring
74 enthält, mit dessen Hilfe die Montagescheibe 71 gegen
die Wand des Abschnitts 44 abgedichtet ist.
Im übrigen ist der Aufbau wie oben anhand des Aus
führungsbeispiels nach Fig. 2 beschrieben.
Eine starr blockierbare Gasfeder enthält im Kolben
einen Verbindungskanal, um die beiden durch den Kolben
getrennten Zylinderräume wahlweise miteinander strömungs
mäßig zu verbinden. Die Bewegung des Kolbens wird bloc
kiert, sobald die strömungsmäßige Verbindung unterbrochen
ist. Zu diesem Zweck ist ein Ventil vorgesehen, das ein
Ventilverschlußglied aufweist, dessen Dichtfläche seine
zylindrische Außenumfangsfläche ist, die mit einem in einer
Bohrung des Kolbens gekammerten O-Ring zusammenwirkt.
Aufgrund dieser Ausbildung kann ein großer Ringraum
zwischen dem Stößel des Ventilverschlußgliedes und der
Bohrung, in der das Ventilverschlußglied bzw. der Stößel
bewegbar ist, erreicht werden. Dieser große Ringraum
ermöglicht es, die Drosselwirkung, die durch den Verbin
dungskanal hervorgerufen wird, soweit wie möglich zu
verringern, um eine schnelle Bewegung der Gasfeder zu
erreichen.
Claims (20)
1. Blockierbare Gasfeder (1),
mit einem einen Zylinder bildenden Rohr (2), dessen Innenwand (4) einen zylindrischen Innenraum (3) begrenzt und das beidends mit Endstücken (6, 7) versehen ist,
mit einer rohrförmigen Kolbenstange (9), die in einer Durchgangsbohrung (8) des betreffenden Endstückes (7) längsverschieblich abgedichtet geführt ist und die mit ihrem inneren Ende in den Innenraum (3) ragt,
mit einem an dem inneren Ende der Kolbenstange (9) befestigten Kolben (11), der gegen die Innenwand (4) des Zylinders längsverschieblich abgedichtet ist, der den zylindrischen Innenraum (3) in eine kolbenstangenseitige Zylinderkammer (13) und eine von der Kolbenstange (9) abliegende Zylinderkammer (12) aufteilt und der einen von der Kolbenstange (9) abliegenden Boden (35) sowie eine der Kolbenstange (9) zugekehrte Oberseite (33) aufweist,
mit einem ersten Kanalabschnitt (43), der ausgehend von dem Boden (35) des Kolbens (11) in dem Kolben (11) hineinführt, der zu der Kolbenstange (9) koaxial ist und der an seinem dem Boden (35) des Kolbens (11) benachbarten Ende eine O-Ringdichtung (54) aufweist,
mit wenigstens einem zweiten Kanalabschnitt (63), der den ersten Kanalabschnitt (43) mit der Zylinderkammer an der Oberseite (33) des Kolbens (11) verbindet,
mit einem in dem ersten Kanalabschnitt (43) angeord neten Ventilverschlußglied (56), dessen zylindrische Außenumfangsfläche eine mit der O-Ringdichtung (54) zusam menwirkende Dichtfläche bildet, und
mit einem an der Rückseite des Ventilverschlußglieds (56) vorgesehenen Stößel (61), der durch eine an dem rück wärtigen Ende des ersten Kanalabschnitts (43) befindliche Bohrung (42) abgedichtet in die Kolbenstange (9) ragt, der über seine gesamte Länge zylindrisch ist und dessen Durch messer wenigstens 20% kleiner ist als der Durchmesser des Ventilverschlußglieds (56) ist.
mit einem einen Zylinder bildenden Rohr (2), dessen Innenwand (4) einen zylindrischen Innenraum (3) begrenzt und das beidends mit Endstücken (6, 7) versehen ist,
mit einer rohrförmigen Kolbenstange (9), die in einer Durchgangsbohrung (8) des betreffenden Endstückes (7) längsverschieblich abgedichtet geführt ist und die mit ihrem inneren Ende in den Innenraum (3) ragt,
mit einem an dem inneren Ende der Kolbenstange (9) befestigten Kolben (11), der gegen die Innenwand (4) des Zylinders längsverschieblich abgedichtet ist, der den zylindrischen Innenraum (3) in eine kolbenstangenseitige Zylinderkammer (13) und eine von der Kolbenstange (9) abliegende Zylinderkammer (12) aufteilt und der einen von der Kolbenstange (9) abliegenden Boden (35) sowie eine der Kolbenstange (9) zugekehrte Oberseite (33) aufweist,
mit einem ersten Kanalabschnitt (43), der ausgehend von dem Boden (35) des Kolbens (11) in dem Kolben (11) hineinführt, der zu der Kolbenstange (9) koaxial ist und der an seinem dem Boden (35) des Kolbens (11) benachbarten Ende eine O-Ringdichtung (54) aufweist,
mit wenigstens einem zweiten Kanalabschnitt (63), der den ersten Kanalabschnitt (43) mit der Zylinderkammer an der Oberseite (33) des Kolbens (11) verbindet,
mit einem in dem ersten Kanalabschnitt (43) angeord neten Ventilverschlußglied (56), dessen zylindrische Außenumfangsfläche eine mit der O-Ringdichtung (54) zusam menwirkende Dichtfläche bildet, und
mit einem an der Rückseite des Ventilverschlußglieds (56) vorgesehenen Stößel (61), der durch eine an dem rück wärtigen Ende des ersten Kanalabschnitts (43) befindliche Bohrung (42) abgedichtet in die Kolbenstange (9) ragt, der über seine gesamte Länge zylindrisch ist und dessen Durch messer wenigstens 20% kleiner ist als der Durchmesser des Ventilverschlußglieds (56) ist.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kanalabschnitt (43) von einer Bohrung (38)
gebildet ist, die ausgehend von dem Kolbenboden (35) in
den Kolben (11) hineinführt.
3. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kanalabschnitt (43) über seine Länge kon
stanten Querschnitt hat.
4. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kanalabschnitt (63) von mehreren Bohrungen
(63) gebildet ist, die im Wesentlichen radial in den
ersten Kanalabschnitt (43) einmünden.
5. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der O-Ring (54) in einer Ringnut (44, 52, 55) sitzt,
die an dem dem Kolbenboden (35) benachbarten Ende des
ersten Kanalabschnitts (43) vorgesehen ist.
6. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kanalabschnitt (43) an seinem dem Kolben
boden (35) benachbarten Ende mit zwei zu dem ersten Kanal
abschnitt (43) konzentrischen zylindrischen Erweiterungen
(44, 45) mit unterschiedlichem Durchmesser versehen ist,
von denen diejenige mit dem kleineren Durchmesser dem
ersten Kanalabschnitt (43) benachbart ist.
7. Gasfeder nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der O-Ring (54) in der zylindrischen Erwei
terung (44) mit dem kleineren Durchmesser sitzt und dort
durch eine Ringscheibe (55) gesichert ist, die in der
zylindrischen Erweiterung (45) mit dem größeren Durch
messer eingesetzt ist.
8. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der der erste Kanalabschnitt (43) an seinem dem Kol
benboden (35) benachbarten Ende mit einer zu dem ersten
Kanalabschnitt (43) konzentrischen zylindrischen Erweite
rung (44) versehen ist, in der eine die Nut (73) für den
O-Ring (54) enthaltende ringförmige Scheibe (71) abgedich
tet eingesetzt ist, die in der Erweiterung (44) axial
gesichert ist.
9. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilverschlußglied (56) an seiner Rückseite am
Übergang zu der Dichtfläche eine Verrundung (59) aufweist.
10. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilverschlußglied (56) durchgehend zylin
drisch ist.
11. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ventilverschlußglied (56) ein Anschlag (58) zu
geordnet ist, der den Bewegungshub des Ventilverschluß
gliedes (56) hinsichtlich der Bewegungsrichtung in den
ersten Kanalabschnitt (43) hinein begrenzt.
12. Gasfeder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilverschlußglied (56) eine Ringnut (57) ent
hält, in der ein den Anschlag bildender Sicherungsring
(58) sitzt.
13. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (61) über seine Länge einen konstanten
Querschnitt hat.
14. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (11) auf seiner Rückseite einen mit der
Kolbenstange (9) verbundenen Ansatz (34) trägt, der eine
zu dem Kolben (11) konzentrische Bohrung (38) enthält, in
der die Kolbenstange (9) steckt, und der die den zweiten
Kanalabschnitt (63) bildenden Bohrungen (63) enthält.
15. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (35) des Kolbens (11) plan ist.
16. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Kolbenstange (9) abliegende Endstück (6)
eine verschließbare Gaseinfüllöffnung (24) umfaßt.
17. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zylinderräume (12, 13) mit einer Flüssig
keit, vorzugsweise Öl, gefüllt sind.
18. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein gasgefülltes Gaspolster aufweist oder mit
einem gasgefüllten Gaspolster strömungsmäßig verbunden
ist.
19. Gasfeder nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaspolster gegenüber der Außenatmosphäre einen
Überdruck aufweist.
20. Gasfeder nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaspolster mittels einem in dem Rohr (2) längs
verschieblich abgedichteten Trennkolben (14) von einer der
beiden Zylinderkammern (12, 13) abgegrenzt ist.
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