DE19720347A1 - Öffnungsvorrichtung für Gasgeneratoren - Google Patents
Öffnungsvorrichtung für GasgeneratorenInfo
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
- B60R21/268—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas
- B60R21/272—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas with means for increasing the pressure of the gas just before or during liberation, e.g. hybrid inflators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung für Gasgeneratoren ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es sind verschiedene Öffnungsvorrichtungen für Gasgeneratoren be
kannt. In der US 5 022 674 erfolgt das Öffnen der Dichtscheibe für einen
Hochdruckbehälter - der Treibstoffkammer - mit einer Schockwelle, die
einen hohen Druck erzeugt, wobei heiße Treibgase diese Dichtscheibe
thermisch wegschmelzen. Hier wird ein gaserzeugender Sprengstoff in
der Nähe der Dichtscheibe angebracht. In der EP 0 601 489 A1 wird die
Treibstoffkammer eines Flüssiggasgenerators mechanisch durch ein
Durchschlagselement geöffnet. Hier wird eine Treibladung dazu verwen
det das Durchschlagselement zu beschleunigen. Die US 5 230 532 offen
bart einen Öffnungsmechanismus bei dem durch eine Heizvorrichtung im
Innern der Treibstoffkammer der Innendruck durch die Erwärmung solan
ge erhöht wird bis der Verschluß zerstört wird. Bei dieser Ausführung er
folgt eine Öffnung des Verschlusses ohne pyrotechnische Mittel. Andere
Öffnungsvorrichtungen bestehen darin, daß Sprengstoff auf dem Ver
schluß, insbesondere der Berstmembran, der Treibstoffkammer ange
bracht wird und dieser durch die Zündung des Sprengstoffes zerstört wird.
Nachteilig bei den bisherigen pyrotechnischen Öffnungsvorrichtungen ist
jedoch, daß sowohl ein Verschluß als auch eine Sprengladung im Hybrid-
Gasgenerator angebracht werden muß und, daß bei der Verbrennung der
Anzündsprengladung immer ein Gas entsteht, das in der Regel gesund
heitsgefährdend ist. Bei den elektrischen und/oder magnetischen Öff
nungsvorrichtungen ist die Einkopplung der Energie in den Verschluß
oder in den Treibstoffbehälter sehr aufwendig und die Öffnungszeiten sind
relativ lang.
Weiterhin sind in der US 3 135 205 Koruskativstoffe für ballistische Zwecke
offenbart. Bei Koruskativstoffen handelt es sich um intermetallische
Legierungen die gaslos und ohne Volumenänderung Energie freisetzen.
Derartige Wärmedonatoren bestehen aus einer intermetallisch exotherm
reagierenden Stoffkombination, wie beispielsweise MgTe, MgS, TiSbPb
usw. und sind im Stande nach Erreichen der Reaktionstemperatur unter
Legierungsbildung relativ große Energiemengen, insbesondere pro Volu
meneinheit freizusetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Öffnungsvorrichtung
aufzuzeigen die einen Verschluß einfach, schnell und ohne die Entste
hung schädlicher Gase, aufmacht bzw. zerstört.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen
des Patentanspruches 1 gelöst. Hierbei besteht die Öffnungsvorrichtung
am Verschluß der Treibstoffkammer ganz oder teilweise aus einem Ke
ruskativstoff, welcher aus einer intermetallisch exotherm reagierenden
Stoffkombination zusammengesetzt ist und die Mittel aufweist, diese
exotherme Reaktion zu initiieren, wobei die bei dieser exothermen Reakti
on freiwerdenden Energie zum Öffnen eines Verschlusses der Treib
stoffkammer dient.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß beim Öffnen
kein Gas entsteht, welches eine Druckwelle erzeugt, die einen Fahrzeu
ginsassen erschrecken kann und deren Gas in den meisten Fällen giftig
oder zumindest gesundheitsschädlich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den ab
hängigen Ansprüchen. Hierbei besteht der Verschluß aus einem Koruska
tivstoff, der sich nach seiner Initiierung während der exothermen Reaktion
selbst zerstört. Dabei können die Mittel zur Initiierung der exothermen Re
aktion elektrische oder optische Energie erzeugen. Weiterhin kann auch
die Energie, die während der exothermen Reaktion entsteht, zur Erwär
mung des in der Treibstoffkammer befindlichen Treibstoffes verwendet
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen anhand der Tabelle und den
Figuren dargestellt werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Tabelle mit den bekanntesten Koruskativstoffen.
Fig. 2 Öffnungsvorrichtung mit einem Verschluß, der aus einem
Koruskativstoff besteht, und einer Heizvorrichtung zur Initiie
rung.
Fig. 3 Öffnungsvorrichtung mit einem Verschluß, der aus einem
Koruskativstoff besteht, und einer Elektrodenanordnung zur
Initiierung.
Fig. 4 Öffnungsvorrichtung mit einem Verschluß, der aus einem
Koruskativstoff besteht und einem Laser zur Initiierung.
Fig. 1 zeigt eine Tabelle mit den bekanntesten Koruskativstoffen. Diese
Tabelle stammt aus: "Int. Jahrestag.-Frauenhofer-Inst. Treib-Explosivst.
(1985), 16th (Pyrotech.: Basic Princ., Technol., Appl.), S. 40-12". Die an
gegebenen Koruskativstoffe können zu festen druckbeständigen Platten
verarbeitet werden. Die Entzündungstemperatur derartiger Stoffe also die
zur Auslösung der exothermen Reaktion benötigten Initiierungsenergie ist
im Vergleich zur Reaktionstemperatur, die bei der eigentlichen exother
men Reaktion entsteht, gering. In den Ausführungsbeispielen ist der ver
wendete Koruskativstoff Al2Te3. Seine Entzündungstemperatur beträgt
532°C. Die;Reaktionstemperatur ist 1160°C. Die in Versuchen gemessene
Bildungsenthalpie beläuft sich 1,338 kJ/g. Zur Beeinflussung der Initiie
rungsgeschwindigkeit kann weiterhin der Koruskativpreßling mit Wärmei
solatoren oder Wärmeleitern durchsetzt sein (Int. Jahrestag.-Frauenhofer-
Inst. Treib-Explosivst. (1985), 16th (Pyrotech.: Basic Princ., Technol.,
Appl.), S.: 40-4 und 40-14), so daß die Entzündungstemperatur nur an
einer kleinen Stelle die Initiierung der exothermen Reaktion bewirkt und
nicht über eine große Fläche eingebracht werden muß. Bei der exother
men Reaktion zersetzt sich der Koruskativstoff Al2Te3 gaslos und ohne
Volumenänderung.
Fig. 2 zeigt einen Hybrid- bzw. Flüssiggasgenerator, dessen Verschluß
3 aus einem Koruskativstoff wie z. B.: Al2Te3 besteht. Die zur Initiierung
benötigte Entzündungstemperatur wird durch eine elektrische Erwär
mungsvorrichtung 6 erreicht. In einer Treibstoffkammer 1, welche im An
wendungsbeispiel als Gasflasche ausgebildet ist, befindet sich der Treib
stoff 2 zum Aufblasen eines Luftsackes. Dieses Treibmittel 2 kann in der
Gasflasche 1 als Gas oder Flüssigkeit vorliegen. Die Gasflasche 1 ist
durch einen Verschluß 3 abgedichtet. Der Verschluß 3 besteht ganz oder
teilweise aus einem Koruskativstoff. Die Wandung 7 mit den Durchlaßöff
nungen 4 bildet zusammen mit der Wandung 8 und dem Verschluß 3 die
Anzündkammer 9. In der Anzündkammer befindet sich auch die Erwär
mungseinrichtung 6 deren Anschlüsse zur Energiezuführung durch die
Anzündkammerwand 8 nach außen geführt werden. An der Erwärmungs
einrichtung befindet sich eine Heizvorrichtung 10 mit der innerhalb kürze
ster Zeit hohe Temperaturen erzeugt werden können. Hierbei kann es
sich um eine Glühdraht oder eine Art Lötspitze handeln. Im Falle einer
Auslösung des Gasgenerators wird die Erwärmungseinrichtung durch die
Zuleitungen mit Energie versorgt. Dadurch erhöht sich die Temperatur an
der Heizvorrichtung, solange bis die Entzündungstemperatur des Kerus
kativstoffes erreicht ist. Beim Erreichen der Entzündungstemperatur setzt
am Verschluß die exotherme Reaktion des Keruskativstoffes ein und der
Verschluß 3 löst sich unter der Bildung von Wärme auf. Dabei entweicht
der Treibstoff aus der Gasflasche und das ausströmende Gas erwärmt
sich. Durch die Durchlaßöffnungen in der Anzündkammer entweicht das
Gas in die Sicherheitsvorrichtung z. B. einen Luftsack, wo es einen Auf
prall abdämpfen kann. Für die Initiierung des Zerfalls des Verschlusses,
der zumindest teilweise aus einem Kornskativstoff besteht, durch die
Heizvorrichtung ist es nur nötig eine kleine Stelle auf die Entzün
dungstemperatur zu erhitzen.
Fig. 3 zeigt einen Hybrid- bzw. Flüssiggasgenerator, dessen Verschluß
3 aus einem Koruskativstoff wie z. B.: Al2Te3 besteht. Die zur Initiierung
benötigte Entzündungstemperatur wird durch eine Funken 12 erzeugende
Vorrichtung 10, 11 in der Anzündkammer 9 erreicht. In der Treibstoffkam
mer 1, welche im Anwendungsbeispiel als Gasflasche ausgebildet ist, be
findet sich der Treibstoff 2 zum Aufblasen eines Luftsackes. Dieses
Treibmittel 2 kann in der Gasflasche 1 als Gas oder Flüssigkeit vorliegen.
Die Gasflasche 1 ist durch einen Verschluß 3 abgedichtet. Der Verschluß
3 besteht ganz oder teilweise aus einem Koruskativstoff. Die Wandung 7
mit den Durchlaßöffnungen 4 bildet zusammen mit der Wandung 8 und
dem Verschluß 3 die Anzündkammer 9. In der Anzündkammer befindet
sich weiter die Funken 12 erzeugende Vorrichtung 10, 11 deren An
schlüsse zur Energiezuführung durch die Anzündkammerwand 8 nach
außen geführt werden. Die Funken erzeugende Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einer Anode 10 und einer Kathode 11 mit der innerhalb
kürzester Zelt heiße Funken erzeugt werden können. Im Falle einer Aus
lösung des Gasgenerators werden Anode 10 und Kathode 11 auf ein ho
hes Potential gelegt, so daß energiereiche Funken 12 entstehen oder sich
ein starkes, energiereiches elektrisches Feld aufbaut. Dadurch erhöht sich
die Temperatur des Keruskativstoffes bis die Entzündungstemperatur er
reicht ist. Beim Erreichen der Entzündungstemperatur setzt am Verschluß
die exotherme Reaktion des Keruskativstoffes ein und der Verschluß 3
löst sich unter der Bildung von Wärme auf. Dabei entweicht der Treibstoff
aus der Gasflasche und das ausströmende Gas erwärmt sich. Durch die
Durchlaßöffnungen in der Anzündkammer entweicht das Gas in die Si
cherheitsvorrichtung z. B. einen Luftsack, wo es einen Aufprall abdämpfen
kann. Die energiereichen Funken müssen für die Initiierung des Zerfalls
des Verschlusses, nur auf einen kleinen Teil des Verschlusses einwirken
der zumindest teilweise aus einem Koruskativstoff besteht.
Fig. 4 zeigt einen Hybrid- bzw. Flüssiggasgenerator, dessen Verschluß
3 aus einem Koruskativstoff wie z. B.: Al2Te3 besteht. Die zur Initiierung
benötigte Entzündungstemperatur wird durch eine Laser 13 erreicht. In
einer Treibstoffkammer 1, welche im Anwendungsbeispiel als Gasflasche
ausgebildet ist, befindet sich der Treibstoff 2 zum Aufblasen eines Luft
sackes. Dieses Treibmittel 2 kann in der Gasflasche 1 als Gas oder Flüs
sigkeit vorliegen. Die Gasflasche 1 ist durch einen Verschluß 3 abgedich
tet. Der Verschluß 3 besteht ganz oder teilweise aus einem Koruskativ
stoff. Die Wandung 7 mit den Durchlaßöffnungen 4 bildet zusammen mit
der Wandung 8 und dem Verschluß 3 die Anzündkammer 9. In der An
zündkammer befindet sich weiter der Laser 6 dessen Anschlüsse 5 zur
Energiezuführung durch die Anzündkammerwand 8 nach außen geführt
werden. Der Laser erzeugt eine energiereichen Strahl 14 mit der innerhalb
kürzester Zeit hohe Temperaturen am Verschluß 3 erzeugt werden kön
nen. Im Falle einer Auslösung des Gasgenerators wird der Laser 13 durch
die Zuleitungen 5 mit Energie versorgt. Der Laserstrahl 14 wirkt dann so
lange auf den Verschluß 3 ein, der aus einem Keruskativstoff besteht, bis
die Entzündungstemperatur des Keruskativstoffes erreicht ist. Beim Errei
chen der Entzündungstemperatur setzt am Verschluß die exotherme Re
aktion des Keruskativstoffes ein und der Verschluß 3 löst sich unter der
Bildung von Wärme auf. Dabei entweicht der Treibstoff aus der Gasfla
sche und das ausströmende Gas erwärmt sich. Durch die Durchlaßöff
nungen in der Anzündkammer entweicht das Gas in die Sicherheitsvor
richtung z. B. einen Luftsack, wo es einen Aufprall abdämpfen kann. Für
die Initiierung des Zerfalls des Verschlusses, der zumindest teilweise aus
einem Koruskativstoff besteht, durch den Laser ist es nur nötig eine kleine
Stelle zu bestrahlen.
Auch kann die Initiierungsenergie, durch magnetische bzw. elektroma
gnetische Strahlung oder andere Energieübertragungsmechanismen auf
den Keruskativstoff übertragen werden.
Bei den oben beschrieben Öffnungsmechanismen entstehen bei der Zer
störung des Verschlusses keine zusätzlichen Gase, das heißt die Sicher
heitsvorrichtung wird nur mit dem Gas 2 in der Treibstoffkammer 1 ver
sorgt. Zusätzliche schädliche oder gesundheitsgefährdende Stoffe fallen
nicht an. Die festen, umherfliegenden Bestandteile des Keruskativstoffes
können an den Durchlaßöffnungen 4 aufgefangen werden.
Claims (4)
1. Öffnungsvorrichtung zum Öffnen einer Treibstoffkammer (1) eines Gas
generators, insbesondere eines Hybrid- oder Flüssiggasgenerators für
ein Kraftfahrzeug-Sicherheitssystem, dadurch gekennzeichnet, daß
die Treibstoffkammer einen Verschluß (3) aufweist, der ganz oder teil
weise aus einem Koruskativstoff besteht, welcher aus einer intermetal
lisch exotherm reagierenden Stoffkombination zusammengesetzt ist,
und die Mittel (6, 10, 11, 13) aufweist, diese exotherme Reaktion zu in
itiieren, wobei die Energie, die bei dieser exothermen Reaktion frei
wird, zum Öffnen eines Verschlusses (3) der Treibstoffkammer (1)
dient.
2. Öffnungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungsvorrichtung eine Berstmembran (3) aufweist, wel
che die Treibstoffkammer (1) verschließt und die sich nach der Initiie
rung, während der exothermen Reaktion selbst zerstört.
3. Öffnungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (6, 10, 11, 13) zur Initiierung der exothermen Reak
tion elektrische, magnetische oder optische Energie erzeugen.
4. Öffnungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die bei der exothermen Reaktion des Koruskativstoffes frei
werdende Energie, zur Erwärmung eines in der Treibstoffkammer (1)
befindlichen Treibstoffes (2) verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120347 DE19720347C2 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Öffnungsvorrichtung für Gasgeneratoren |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TEMIC TELEFUNKEN MICROELECTRONIC GMBH, 90411 NUERN |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH, 90411 NUERNBERG, |
|
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