DE19719523A1 - Gleichstromgenerator sowie Gleichstrommotor - Google Patents
Gleichstromgenerator sowie GleichstrommotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleichstromgenerator mit einem Magnetfeld sowie mit einem in
dem Magnetfeld befindlichen elektrischen Leiter, wobei das Magnetfeld und der elektrische
Leiter relativ zueinander bewegbar sind und wobei an den Enden des elektrischen Leiters
durch eine Bewegung eine induzierte elektrische Gleichspannung abgreifbar ist. - Die Erfin
dung betrifft ferner einen Gleichstrommotor mit einem Magnetfeld sowie mit einem in dem
Magnetfeld befindlichen elektrischen Leiter, wobei das Magnetfeld und der elektrische Lei
ter relativ zueinander bewegbar sind und wobei an den Enden des elektrischen Leiters ein
elektrischer Gleichstrom einprägbar ist.
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Vorrichtungen, mit denen mittels besonderer elek
trischer Komponenten entweder in Magnetfeldern ein Strom erzeugt (Generator) oder mit
denen in Magnetfeldern durch Stromeinprägung eine Bewegung erzielt werden kann
(Motor).
Vorrichtungen, welche aufgrund der Maxwellschen Gesetze funktionieren, sind hinlänglich
bekannt. Solche Geräte sind beispielsweise Transformatoren, Motoren, Generatoren, Elek
tromagnete, Bildröhren etc. Alle diese Anwendungen sind zum allergrößten Teil Wechsel
stromanwendungen. Der erfindungsgemäße Generator sowie der erfindungsgemäße Motor
beziehen sich jedoch vorzugsweise auf Gleichstromanwendungen, denen gleichermaßen
die Maxwellschen Gesetze zugrundeliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen Gleichstromgenerator
sowie einen neuartigen Gleichstrommotor zu schaffen, welche unter Ausnützung des Erd
magnetfeldes insbesondere auch im Weltraum verwendet werden können.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung bei einem Gleichstromgenerator sowie
bei einem Gleichstrommotor vorgeschlagen, daß sich ein Teil des elektrischen Leiters in
einem magnetfeldfreien Raum befindet, wobei der Leiter aus einem schlauchförmigen äu
ßeren Leiter aus ferromagnetischem Material sowie aus einem Innenleiter, der sich in einem
durch die Magnetfeldabschirmung durch den äußeren Leiter magnetfeldfreien Raum befin
det, besteht und wobei der äußere Leiter an einem Ende mit dem Innenleiter elektrisch ver
bunden ist.
Dadurch ist ein Gleichstromgenerator sowie gleichermaßen ein Gleichstrommotor geschaf
fen, welche insbesondere im nahen Weltraum unter Ausnützung des Erdmagnetfeldes oder
im Weltraum durch Ausnutzung des Magnetfeldes anderer Himmelskörper (z. B. der Sonne)
eingesetzt werden können. Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Prinzip auch für
die Konstruktion von Gleichstromgeneratoren sowie Gleichstrommotoren verwendbar, wel
che auf der Erde eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße Prinzip ist dabei sowohl für
einen Gleichstromgenerator als auch für einen Gleichstrommotor einsetzbar, da der Gleich
strommotor gewissermaßen nur die elektrische Umkehr des Gleichstromgenerators ist.
Wird der erfindungsgemäße elektrische Leiter beliebiger Konfiguration quer zur Ausrichtung
eines Magnetfeldes mit nicht konstanter Geschwindigkeit in einem homogenen Magnetfeld
oder mit konstanter oder nicht konstanter Geschwindigkeit in einem inhomogenen Magnet
feld bewegt, so wird in ihm gemäß dem zweiten Maxwellschen Gesetz eine Spannung indu
ziert. Da aber erfindungsgemäß ein Teilabschnitt des elektrischen Leiters sich in einem ma
gnetfeldfreien Raum befindet, wird in diesem Teilabschnitt des elektrischen Leiters keine
Spannung induziert, so daß an den Enden des elektrischen Leiters eine elektrische Span
nung anliegt. Dem elektrischen Leiter kann somit Strom entnommen werden, so daß die
gesamte Einrichtung als Gleichstromgenerator arbeitet. Umgekehrt kann ein erfindungsge
mäßer elektrischer Leiter dann in eine Bewegung versetzt werden, wenn an die Enden des
zu bewegenden Leiters ein Strom eingeprägt wird, so daß in dem Abschnitt des elektri
schen Leiters, der dem Magnetfeld ausgesetzt ist, in Wechselwirkung mit diesem Magnet
feld eine Bewegung erzeugt wird. Diese Bewegung wird nicht dadurch aufgehoben, daß der
gesamte elektrische Leiter sich im Magnetfeld befindet. Vielmehr wirkt auf einen Teilab
schnitt des elektrischen Leiters kein Magnetfeld und damit auch keine Kraft. Die Grundidee
des erfindungsgemäßen Gleichstrommotors bzw. Gleichstromgenerators liegt somit darin,
die elektromagnetische Wechselwirkung aufgrund der Maxwellschen Gesetze nur für einen
Teilbereich des elektrischen Leiters zuzulassen, so daß sich gegenseitig kompensierende
Effekte nicht auftreten können.
Der konstruktive Grundaufbau des erfindungsgemäßen elektrischen Leiters besteht darin,
daß ein Innenleiter im magnetfeldfreien Teilabschnitt von einer das Magnetfeld abschir
menden Hülle umgeben ist. Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar, um das Magnetfeld
abzuschirmen. Vom Grundaufbau her ähnelt dieser Aufbau einem elektrischen Koaxialkabel.
Solche Koaxialkabel sind bekannt und haben aus Festigkeitsgründen manchmal ein
Stahldrahtgeflecht als Außenleiter, das eine gewisse magnetische Abschirmung des In
nenleiters bewirkt. Solche Koaxialkabel können jedoch den Effekt im erfindungsgemäßen
Sinne nicht bewirken. Die das Magnetfeld abschirmende Hülle besteht vorzugsweise aus
einem ferromagnetischen Material hoher Permeabilität.
Die Hülle bildet somit einen äußeren Hohlleiter für einen im Innern befindlichen, galvanisch
getrennten Innenleiter, wobei am einen Ende Hohlleiter und Innenleiter elektrisch kurz ge
schlossen sind und an den anderen Enden bei Bewegung in Magnetfeldern eine Spannung
anliegt und zusammen den elektrischen Leiter definieren. Die Grundidee besteht somit
darin, die den äußeren Hohlleiter bildende Hülle zugleich als Bestandteil des elektrischen
Leiters zu verwenden. Wird somit der aus dem äußeren Hohlleiter sowie aus dem Innenlei
ter bestehende elektrische Leiter mit nicht konstanter Geschwindigkeit in einem homogenen
Magnetfeld oder mit konstanter oder nicht konstanter Geschwindigkeit in einem inhomoge
nen Magnetfeld unter Schneiden der Magnetfeldlinien bewegt, so wird in dem elektrisch
leitenden äußeren Hohlleiter - da dieser voll dem Magnetfeld ausgesetzt ist - gemäß dem
zweiten Maxwellschen Gesetz eine Spannung induziert. Über eine Verbindung am Ende
dieses Hohlleiters mit dem Innenleiter kann dann der Strom über diesen Innenleiter zurück
geführt werden. Weil in diesem Innenleiter infolge der ferromagnetischen Abschirmung kei
ne Spannung induziert wird, kann an den Klemmen ein Strom entnommen werden. Der In
nenleiter hat somit nur reine Stromrückführungseigenschaften. Vorzugsweise weist der fer
romagnetische äußere Hohlleiter eine hohe Permeabilität sowie einen niedrigen spezifi
schen elektrischen Widerstand auf. Der Innenleiter wird dabei innerhalb des Hohlleiters
elektrisch isoliert von diesem geführt. Nur an dem einen Ende sind der äußere Hohlleiter
und der Innenleiter elektrisch miteinander verbunden, während am anderen Ende des äu
ßeren Hohlleiters sowie des Innenleiters jeweils Klemmen angebracht sind, an denen bei
der Bewegung dieses Leiters in Magnetfeldern ein Strom entnommen werden kann. Umge
kehrt bewirkt die Beaufschlagung des Leiters an den beiden Klemmen mit Strom eine Be
wegung des Leiters in Magnetfeldern.
Schließlich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß mehrere Leiter in Reihe oder
parallel geschaltet sind.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gleichstromgenerators bzw. Gleichstrom
motors werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung des physikalischen Grundprinzips, ohne je
doch die zusätzliche erfindungsgemäße Anordnung eines äu
ßeren Hohlleiters;
Fig. 2 die Basisausführung eines erfindungsgemäßen Gleichstrom
generators bzw. Gleichstrommotors;
Fig. 3 eine Reihenschaltung der Vorrichtung in Fig. 2;
Fig. 4 eine Parallelschaltung des Vorrichtung in Fig. 2;
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild zur Steuerung eines Satelliten im Welt
raum unter Verwendung von drei erfindungsgemäßen Gleich
strommotoren.
Anhand von Fig. 1 soll zunächst das physikalische Grundprinzip erläutert werden, welches
der Erfindung zugrundeliegt insbesondere auch um auf den erfindungsgemäßen Gleich
stromgenerator bzw. Gleichstrommotor hinzuführen. Zunächst ist ein Koordinatensystem
mit den drei Koordinatenachsen X, Y, Z dargestellt. Parallel zur Y-Koordinatenachse ver
läuft ein Magnetfeld M. Parallel zur Z-Koordinatenachse erstreckt sich ein elektrischer Leiter
1 in Form einer Leiterschleife mit den endseitigen Anschlüssen 2, 2'. Bewegt man in dem
homogenen Magnetfeld M senkrecht zu den magnetischen Feldlinien (also beispielsweise
in Richtung der X-Koordinatenachse) den elektrischen Leiter 1, so kann man an den An
schlüssen 2, 2' des elektrischen Leiters 1 keinen Strom entnehmen, weil sich die in der
Schleife induzierten Spannungen U wegen ihrer gleichgerichteten Polarität kompensieren.
Dies ist in Fig. 1 durch die gleichgerichteten elektrischen Spannungen U angedeutet.
Die erfindungsgemäße Lösung für dieses Problem ist in Fig. 2 dargestellt. Der elektrische
Leiter 1 besteht hier aus einem äußeren Hohlleiter 1' aus einem ferromagnetischen Material
sowie aus einem elektrischen Innenleiter 1''. Während die hinteren Enden des äußeren
Hohlleiters 1' sowie des Innenleiters 1'' durch eine Verbindung 3 elektrisch verbunden sind,
definieren die vorderen Enden die Anschlüsse 2, 2'. Aufgrund des ferromagnetischen äuße
ren Hohlleiters 1' befindet sich die Hälfte des elektrischen Leiters 1, nämlich der Innenleiter
1'' der Leiterschleife in einem magnetisch feldfreien Raum.
Diese Basis-Ausführungsform der Erfindung in Fig. 2 funktioniert wie folgt:
Wenn der elektrische Leiter mit nicht konstanter Geschwindigkeit in einem homogenen Ma gnetfeld M oder mit konstanter oder nicht konstanter Geschwindigkeit in einem inhomoge nen Magnetfeld M parallel zur X-Koordinatenachse bewegt wird, so wird in dem äußeren, elektrisch leitenden Hohlleiter 1' aus dem ferromagnetischen Material gemäß des zweiten Maxwellschen Gesetzes eine Spannung induziert. Über die Verbindung 3 am Ende des äußeren Hohlleiters 1' wird der Strom über den Innenleiter 1'' zurückgeführt. Weil im Innen leiter 1'' infolge der ferromagnetischen Abschirmung keine entgegengesetzte Spannung induziert wird, kann an den Anschlüssen 2, 2' entsprechend des Vektors des äußeren Hohlleiters 1' in einem homogenen Magnetfeld M, der magnetischen Feldstärke, der Be schleunigung des äußeren Hohlleiters 1' und des elektrischen Widerstandes der beiden Leiter 1', 1'' ein Strom entnommen werden.
Wenn der elektrische Leiter mit nicht konstanter Geschwindigkeit in einem homogenen Ma gnetfeld M oder mit konstanter oder nicht konstanter Geschwindigkeit in einem inhomoge nen Magnetfeld M parallel zur X-Koordinatenachse bewegt wird, so wird in dem äußeren, elektrisch leitenden Hohlleiter 1' aus dem ferromagnetischen Material gemäß des zweiten Maxwellschen Gesetzes eine Spannung induziert. Über die Verbindung 3 am Ende des äußeren Hohlleiters 1' wird der Strom über den Innenleiter 1'' zurückgeführt. Weil im Innen leiter 1'' infolge der ferromagnetischen Abschirmung keine entgegengesetzte Spannung induziert wird, kann an den Anschlüssen 2, 2' entsprechend des Vektors des äußeren Hohlleiters 1' in einem homogenen Magnetfeld M, der magnetischen Feldstärke, der Be schleunigung des äußeren Hohlleiters 1' und des elektrischen Widerstandes der beiden Leiter 1', 1'' ein Strom entnommen werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante zu der Basisanordnung in Fig. 2 dar, und zwar handelt es sich um
eine Reihenschaltung zweier elektrischer Leiter 1. Dabei ist der Anschluß 2 des äußeren
Hohlleiters 1' des linken elektrischen Leiters 1 mit dem Innenleiter 1'' des rechten elektri
schen Leiters 1 elektrisch verbunden. Die hinteren Enden sind wie in der Basisversion in
Fig. 2 verbunden. Wenn die beiden äußeren Hohlleiter 1' galvanisch getrennt eng beiein
ander liegen und ein konstanter Strom an den Anschlüssen 2, 2' eingeprägt wird, so ent
steht ein etwa doppelt so starkes, kreisförmiges Magnetfeld um die beiden äußeren Hohl
leiter 1' herum wie um nur einen einzigen Hohlleiter 1', wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Wer
den nun nicht nur zwei, sondern viele solcher Hohlleiter 1' mit im Innern rückgeführten In
nenleitern 1'' gegeneinander galvanisch getrennt in Reihe geschaltet und zu einem größe
ren Paket zusammengefaßt, so kann mit einer solchen Einrichtung auf relativ kleinem
Raum nicht nur in sich ändernden magnetischen Feldern oder inhomogenen Magnetfeldern
bei Bewegung dieser Pakete ein Strom gewonnen werden, es können auch mit einer sol
chen Einrichtung durch Stromeinprägung Bewegungs- und Steuerungsvorgänge in magne
tischen Feldern bewirkt werden.
Fig. 4 zeigt eine Variante der Basisversion in Fig. 2 mit einer Parallelschaltung von zwei
elektrischen Leitern 1. In diesem Fall sind beide äußere Hohlleiter 1' sowie beide Innenleiter
1'' direkt miteinander elektrisch verbunden. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der
zuvor erwähnten Reihenschaltung der Hohlleiter 1'. Es sind lediglich für eventuelle Anwen
dungen unterschiedliche Strom- bzw. Spannungswerte erforderlich. Ebenso können wie bei
der Reihenschaltung nicht nur zwei, sondern viele solche Hohlleiter 1' parallel zu einem
Hohlleiterpaket zusammengefaßt werden.
Nachfolgend sollen Anwendungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gleichstromgenerators
bzw. Gleichstrommotors vorgestellt werden:
Ein einfaches Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Prinzips ist eine Strom
erzeugung für die die Erde umlaufenden Satelliten. Vom Satelliten wird ein Koaxialkabel,
dessen äußerer Mantel ferromagnetisch und welches gemäß Fig. 2 geschaltet ist, mit ge
eigneter Länge ausgebracht. Dann kann man am Ende des Kabels an den Anschlußklem
men bedingt durch das sich während des Erdumlaufes des Satelliten ändernde Magnetfeld
zur Stromerzeugung des Satelliten auch im Erdschatten einen Strom entnehmen. Dabei ist
es sinnvoll, wenn der Außenleiter aus zwei Schichten besteht. Die äußere Schicht besitzt
dabei einen niedrigeren spezifischen elektrischen Widerstand. Wegen der im Weltraum
vorhandenen Kälte ist dabei die Verwendung von supraleitenden Materialien von Vorteil.
Um einen optimal magnetisch feldfreien Raum im Inneren des Hohlleiters zu erzielen, liegt
unter dieser Außenschicht eine ferromagnetische Schicht mit einer hohen Permeabilitäts
zahl. Das Grundprinzip dieser Anwendungsform liegt somit darin, daß der elektrische Leiter
zur Stromerzeugung für die Erde umlaufende Satelliten verwendet wird, indem er als Koa
xialkabel in geeigneter Länge ausgeführt ist und vom Satelliten derart in den Weltraum
ausgebracht wird, daß das Kabel die magnetischen Feldlinien des Erdmagnetfeldes mög
lichst senkrecht schneidet.
Es gibt auch zylinderförmige rotierende Satelliten, wobei die fotovoltaischen Elemente auf
dem Zylindermantel befestigt sind. Bei solchen Satelliten kann ebenfalls ein ferromagne
tisch abgeschirmtes Koaxialkabel gemäß Fig. 2 ausgebracht werden, welches sich mit der
Rotation des Satelliten dreht. Gemäß dem nachfolgend noch zu erläuternden Unipolargene
ratorprinzips kann mit dem erfindungsgemäßen Gleichstromgenerator nicht nur aus der
Bewegung des Satelliten um die Erde, sondern auch aus der Rotation des Satelliten Strom
gewonnen werden. Das Grundprinzip besteht hier somit darin, daß ein Hohlleiter bzw. Kabel
für die während des Fluges rotierenden Satelliten verwendet wird, wobei das am Satelliten
angebrachte Kabel sich mit der Rotation des Satelliten mitdreht und durch diese Drehbe
wegung ähnlich einem Unipolargenerator eine Stromerzeugung für den Satelliten stattfin
det.
Ein weiteres auf dem erfindungsgemäßen Prinzip beruhendes Anwendungsbeispiel ist ein
Unipolargenerator. Unipolargeneratoren sind bekannt, haben aber in den meisten Fällen
den Nachteil von vielen Schleifkontakten. In einem relativ homogenen Magnetfeld, welches
beispielsweise das Erdmagnetfeld sein kann oder durch geeignet polarisierte Permanent
magnete oder durch geeignete Elektromagnete realisiert wird, werden ein oder mehrere
Leiter gemäß Fig. 2 an einem Ende um eine parallel zur Y-Koordinatenachse verlaufende
Achse AY senkrecht zu den verlaufenden Feldlinien des Magnetfeldes M gedreht. Da sich
entlang der Länge des Hohlleiters 1' bei einer Drehung um die AY-Achse die magnetische
Feldliniendichte mit der Winkelgeschwindigkeit ändert, kann man an den Anschlüssen 2, 2'
über nur zwei Schleifringe eine Gleichspannung entnehmen. Würde sich das homogene
Magnetfeld (beispielsweise durch einen geeignet polarisierten Permanentmagneten reali
siert) um die AY-Achse drehen, wobei der Leiter 1 (Fig. 2) feststeht, dann wären bei einem
solchen Unipolargenerator ähnlichen Gebilde gar keine Schleifkontakte erforderlich.
Das umgekehrte Anwendungsbeispiel ist ein Gleichstrommotor. In einem homogenen Ma
gnetfeld wird in einem ferromagnetischen Hohlleiter 1' mit rückgeführtem Innenleiter gemäß
Fig. 2 über Schleifringe ein konstanter Strom eingeprägt. Dieser Hohlleiter sei nur an einem
Ende um die AY-Achse beweglich. Dadurch wird der Hohlleiter 1 in eine rotierende Bewe
gung versetzt.
Eine andere Variante des erfindungsgemäßen Gleichstrommotors ohne Schleifringe ist ein
feststehender Leiter 1 gemäß Fig. 2 und ein in der X-Z-Ebene um die AY-Achse drehbarer
Permanentmagnet mit geeigneter Polarisierung, der ein zur Y-Koordinatenachse homoge
nes Magnetfeld aufweist. Wird in den elektrischen Leiter 1 ein Strom eingeprägt, dann be
ginnt sich der Permanentmagnet zu drehen.
Als weiteres Anwendungsbeispiel schließlich kann bei den die Erde umlaufenden oder
geostationären Satelliten der umgekehrte Vorgang zu den Anwendungsbeispielen 1 und 2
erreicht werden. Alle Satelliten haben eine begrenzte Lebensdauer, weil zur laufenden
Nachjustierung und Positionierung Treibstoff mitgeführt wird, der im Laufe der Zeit aufge
braucht wird. Installiert man starr an solchen Satelliten geeignet dimensionierte Gleich
strommotoren der erfindungsgemäßen Art in Form von Paketen in mindestens drei ver
schiedenen senkrecht aufeinander stehenden Achsen (Fig. 4), so können die Satelliten
mittels des von den Solarpaddeln gewonnenen Stroms justiert und dadurch bewegt bzw.
nachpositioniert werden, daß in geeigneter Form Strom in die 3 Gleichstrommotoren einge
prägt wird. Nach dem gleichen Prinzip sind geostationäre Satelliten möglich, die sich nicht
in der Äquatorebene befinden, wobei die für den von der Äquatorebene abweichenden
Breitengrad unerwünschten Gravitationskräfte kompensiert werden, indem der von den
Solarpaddeln gewonnene Strom in geeigneter Weise durch die drei senkrecht zueinander
stehenden Leiterpakete geschickt wird.
Die zuvor abgehandelten Anwendungsbeispiele stellen für sich eigenständige Erfindungen
dar und können noch zum Gegenstand von zusätzlichen Ansprüchen gemacht werden. Mit
dem ferromagnetisch abgeschirmten Leiter 1 können durch geeignete Gestaltung oder
Länge des Bauelementes weitere z. B. flächen- oder ringförmige elektrisch erzeugte Ma
gnetfelder geschaffen werden mit Anwendungen, die bisher noch nicht realisiert werden
konnten.
1
elektrischer Leiter
1
' äußerer Hohlleiter
1
'' Innenleiter
2
,
2
' Anschluß
3
Verbindung
M Magnetfeld
U Spannung
X, Y, Z Koordinatenachsen
AY Achse
M Magnetfeld
U Spannung
X, Y, Z Koordinatenachsen
AY Achse
Claims (3)
1. Gleichstromgenerator
mit einem Magnetfeld (M)
sowie mit einem in dem Magnetfeld (M) befindlichen elektrischen Leiter (1),
wobei das Magnetfeld (M) und der elektrische Leiter (1) relativ zueinander bewegbar
sind und
wobei an den Enden des elektrischen Leiters (1) durch eine Bewegung eine induzierte elektrische Gleichspannung abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Teil des elektrischen Leiters (1) in einem magnetfeldfreien Raum befindet,
wobei der Leiter (1) aus einem schlauchförmigen äußeren Leiter (1) aus ferromagneti schem Material sowie aus einem Innenleiter (1''), der sich in einem durch die Magnet feldabschirmung durch den äußeren Leiter (1') magnetfeldfreien Raum befindet, be steht und
wobei der äußere Leiter (1') an einem Ende (3) mit dem Innenleiter (1'') elektrisch ver bunden ist.
wobei an den Enden des elektrischen Leiters (1) durch eine Bewegung eine induzierte elektrische Gleichspannung abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Teil des elektrischen Leiters (1) in einem magnetfeldfreien Raum befindet,
wobei der Leiter (1) aus einem schlauchförmigen äußeren Leiter (1) aus ferromagneti schem Material sowie aus einem Innenleiter (1''), der sich in einem durch die Magnet feldabschirmung durch den äußeren Leiter (1') magnetfeldfreien Raum befindet, be steht und
wobei der äußere Leiter (1') an einem Ende (3) mit dem Innenleiter (1'') elektrisch ver bunden ist.
2. Gleichstrommotor
mit einem Magnetfeld (M)
sowie mit einem in dem Magnetfeld (M) befindlichen elektrischen Leiter (1),
wobei das Magnetfeld (M) und der elektrische Leiter (1) relativ zueinander bewegbar sind und
wobei an den Enden des elektrischen Leiters (1) ein elektrischer Gleichstrom einpräg bar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Teil des elektrischen Leiters (1) in einem magnetfeldfreien Raum befindet,
wobei der Leiter (1) aus einem schlauchförmigen äußeren Leiter (1') aus ferromagneti schem Material sowie aus einem Innenleiter (1''), der sich in einem durch die Magnet feldabschirmung durch den äußeren Leiter (1') magnetfeldfreien Raum befindet, be steht und
wobei der äußere Leiter (1') an einem Ende (3) mit dem Innenleiter (1'') elektrisch ver bunden ist.
wobei das Magnetfeld (M) und der elektrische Leiter (1) relativ zueinander bewegbar sind und
wobei an den Enden des elektrischen Leiters (1) ein elektrischer Gleichstrom einpräg bar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Teil des elektrischen Leiters (1) in einem magnetfeldfreien Raum befindet,
wobei der Leiter (1) aus einem schlauchförmigen äußeren Leiter (1') aus ferromagneti schem Material sowie aus einem Innenleiter (1''), der sich in einem durch die Magnet feldabschirmung durch den äußeren Leiter (1') magnetfeldfreien Raum befindet, be steht und
wobei der äußere Leiter (1') an einem Ende (3) mit dem Innenleiter (1'') elektrisch ver bunden ist.
3. Gleichstromgenerator bzw. Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Leiter (1) in Reihe oder parallel geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719523A DE19719523A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Gleichstromgenerator sowie Gleichstrommotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719523A DE19719523A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Gleichstromgenerator sowie Gleichstrommotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719523A1 true DE19719523A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7829045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19719523A Withdrawn DE19719523A1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Gleichstromgenerator sowie Gleichstrommotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719523A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2460199C2 (ru) * | 2010-11-19 | 2012-08-27 | Федеральное Государственное Образовательное Учреждение Высшего Профессионального Образования "Саратовский Государственный Аграрный Университет Имени Н.И. Вавилова" | Электрический генератор для подвижных объектов |
RU2525301C1 (ru) * | 2012-12-11 | 2014-08-10 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Саратовский государственный аграрный университет имени Н.И. Вавилова" | Электрический генератор для искусственного спутника земли |
WO2018162831A1 (fr) * | 2017-03-08 | 2018-09-13 | Safran Aircraft Engines | Assemblage électrodynamique pour la propulsion d'un engin spatial en orbite autour d'un astre possédant un champ magnétique |
-
1997
- 1997-05-09 DE DE19719523A patent/DE19719523A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2460199C2 (ru) * | 2010-11-19 | 2012-08-27 | Федеральное Государственное Образовательное Учреждение Высшего Профессионального Образования "Саратовский Государственный Аграрный Университет Имени Н.И. Вавилова" | Электрический генератор для подвижных объектов |
RU2525301C1 (ru) * | 2012-12-11 | 2014-08-10 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Саратовский государственный аграрный университет имени Н.И. Вавилова" | Электрический генератор для искусственного спутника земли |
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FR3063829A1 (fr) * | 2017-03-08 | 2018-09-14 | Safran Aircraft Engines | Cable electrodynamique compact pour propulsion de satellite en orbite de planetes possedant un champ magnetique |
CN110475721A (zh) * | 2017-03-08 | 2019-11-19 | 赛峰航空器发动机 | 在具有磁场的星体周围的轨道上推动太空船的电动组件 |
US11535405B2 (en) | 2017-03-08 | 2022-12-27 | Safran Aircraft Engines | Electrodynamic assembly for propelling a spacecraft in orbit around a star having a magnetic field |
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