DE19719336A1 - Verfahren und Meßgerät zur in vivo-Messung der elastischen Eigenschaften der Haut - Google Patents
Verfahren und Meßgerät zur in vivo-Messung der elastischen Eigenschaften der HautInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Durchführung von in vivo-Messungen der elastischen
Eigenschaften der Haut unter Berücksichtigung und Erfassung der Vorzugsrichtungen in
der Haut.
In dem Artikel "Two-dimensional elastic properties of human skin in terms of an incre
mental model at the in vivo configuration" von Reishner, Balogh, Menzel
(Med.Eng.Phys., 1995, Vol. 17, 304-313) wird ein Verfahren beschrieben, mit dem die
mechanischen Eigenschaften einer Hautprobe zweidimensional bestimmt werden.
Dazu finden allerdings Hautproben Verwendung, die den jeweiligen Probanden an
unterschiedlichen Körperstellen entnommen werden. Eine Vermessung der Haut in vivo
wird dabei nicht vorgeschlagen, wäre nach der im Artikel offenbarten Meßmethode aber
auch nicht möglich.
Die Messung der mechanischen Eigenschaften der Haut in vivo wird gegenwärtig auf
dem Gebiet der kosmetischen wie der medizinischen Dermatologie vorwiegend mittels
dreier Geräte bzw. Verfahren durchgeführt.
Die einfachste Art der Messung erfolgt mittels eines sogenannten Ballistometers. Ein
oberflächenparallel aufgehängtes Pendel wird auf die Hautoberfläche fallengelassen
und die Dämpfung der Schwingung aufgezeichnet. Da Schwingungsdämpfungen stets
eine Funktion viskoser Elemente ist, muß vermutet werden, gerade hinsichtlich der
Krafteinwirkung in Richtung des Normalenvektors, daß vor allem die Eigenschaften der
Subkutis und weniger der Dermis und Epidermis in die Meßergebnisse eingehen.
Des weiteren findet das sogenannte Cutometer (Fa. Courage Khazaka, Köln, Deutsch
land) Verwendung. Die Meßsonde wird bei diesem Gerät senkrecht auf die Haut
gesetzt, die Meßsonde hat an der Unterseite eine Öffnung. Ein Unterdruck wird angelegt
und die Haut wird in die Öffnung hineingezogen. In der Meßsonde wird das Maß der
Auslenkung optoelektronisch gemessen. Auch in diesem Verfahren erfolgt keine tan
gentiale Auslenkung der Haut, so daß die dämpfenden Elemente des dermalen Gewe
bes sowie des subkutanen Fettgewebes vornehmlich in die Messung eingehen.
Schließlich ist das Dermal Torquemeter (Fa. Diastron Ltd., UK) dem Fachmann zur Mes
sung der mechanischen Eigenschaften bekannt. Auf die Hautoberfläche wird hierbei
eine innere Scheibe und ein äußerer Haltering verklebt. Mittels der Scheibe wird ein
Drehmoment angelegt und der Winkel der dann erfolgten Auslenkung -gegenüber dem
Haltering- gemessen. Danach stoppt die Krafteinleitung und die Scheibe kehrt infolge
der Hautelastizität nahezu in die Ausgangslage zurück. Aufgrund der Komplexität des
Auslenkung, namentlich durch die Verknüpfung von Normal- und Torsionsspannungen,
ist eine Interpretation der erhaltenen Meßdaten hinsichtlich ihrer Relevanz zur Beurtei
lung von einzelnen Hautkomponenten ausgesprochen problematisch.
Zudem ist keines der aufgeführten Geräte zur Messung in vivo in der Lage, Vorzugsrich
tungen der Hautelastizität, deren Existenz der Medizin und der humanbiologischen For
schung lange bekannt sind, zu detektieren und bei der Erhebung der Meßparameter zu
berücksichtigen.
Die Messung einer Vorzugsdehnrichtung ist bisher bedingt mit einer uni-direktionalen
Auslenkungsmethode möglich. Hierzu werden zwei Meßfühler auf der Haut verklebt um
die Auslenkung nach Einkoppeln einer Kraft zu messen. Durch wiederholte Messung in
einem rotierenden Durchgang sind so nur eingeschränkt Dehnungsunterschiede für die
einzelnen Richtungen zu bestimmen. Da aber beispielsweise aus Torquemeter- und
Cutometermessungen bekannt ist, daß bereits nach nur einer Auslenkung eine temporär
verbleibende Restauslenkung entsteht, ist stark zu vermuten, daß dieser Effekt nachfol
gende Messungen mit einem nun anders orientierten Kraftangriff beeinflußt und ihre
Auswertbarkeit beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren und ein Meßgerät zur Durchführung des
Verfahrens zur Verfügung zu stellen, das eine multiaxiale definierte Auslenkung der
Haut bei gleichzeitiger sensorischer Erfassung der jeweils auftretenden Kräfte ermög
licht (Relaxationsversuch), und das darüber hinaus eine exakte Diskriminierung und
Lokalisierung der elastischen Vorzugsrichtungen der Haut (Langer'sche Linien) zuläßt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren wie es in Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
Das Meßgerät ist dabei Gegenstand der Unteransprüche.
Das Verfahren zur Messung der elastischen Eigenschaften der Haut, insbesondere der
menschlichen Haut, stellt sich wie folgt dar.
Auf der Haut in vivo werden zumindest vier Sensorbeine befestigt, von denen jeweils
zwei den Endpunkt einer geraden Achse bilden. Vor Beginn der Messung sind die Sen
sorbeine dabei vorzugsweise kreisförmig angeordnet. Die Achsen überschneiden sich in
ihrem Mittelpunkt und schließen gleichzeitig einen Winkel ein. Die Sensorbeine werden
zur Messung der Elastizität der Haut in axialer Richtung ausgelenkt. Gleichzeitig werden
ständig die zur Auslenkung der Sensorbeine benötigten Kräfte digital erfaßt.
Das Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer Grundplatte, die
zumindest drei Stativbeine aufweist, die auf das zu untersuchende Hautareal des Pro
banden aufgesetzt werden, dann zumindest aus vier mit einem Normalkraftsensor und
einem Querkraftsensor versehenen Sensorbeinen, von denen jeweils zwei auf einer
Achse beweglich angebracht sind. Die Achsen schneiden sich in ihrem Mittelpunkt,
wobei sie gleichzeitig einen Winkel einschließen.
Eine Vorrichtung bewegt die Sensorbeine unabhängig voneinander auf den Achsen mit
frei wählbarer, insbesondere konstanter Geschwindigkeit. Schließlich werden die bei der
Auslenkung der Sensorbeine an den Normalkraftsensoren gemessenen Kräfte mittels
einer entsprechenden Vorrichtung vorzugsweise digital erfaßt.
Vorteilhafterweise kann die Auslenkungskraft für die Vollauslenkung der Sensorbeine
spontan ausgekoppelt werden.
Die Grundplatte kann eine optoelektronische Abstandsmessung aufweisen, mit der die
Auslenkung der Sensorbeine erfaßt wird.
In einer vorteilhaften Ausführung verfügt das vorgestellte Meßgerät über Applikations
möglichkeiten, die es gestatten, beispielsweise optische Aufzeichnungen der Hautober
flächenstruktur durchzuführen und zu analysieren oder mittels im Medizinbereich übli
cher Ultraschalldiagnostik die Tiefenauswirkung der Auslenkung zu messen. Selbstver
ständlich ist durch die flexible Einsatzmöglichkeit des Meßgerätes auch die Verwendung
anderer, der Geometrie des Meßgerätes anpaßbaren Meßmethoden möglich, wie bei
spielsweise die Veränderung des mikrokapillaren Erythrozytenstroms mittels Laser
Doppler Flowmetrie.
So weist eine bevorzugte Ausführungsform des Meßgeräts, um den Meßvorgang so
umfassend wie möglich analysieren zu können, in der Grundplatte zentral eine Öffnung
vorgesehen, in die genannten anderen Meßgeräte (beispielsweise visuelle Dokumenta
tion mittels Endoskop; Topographieänderungskinetik mittels Lasertriangulationssenso
ren) eingeführt werden, um weitere Parameter des zu untersuchenden Hautareals zu
bestimmen.
Die Ansteuerung des Antriebs für die Sensorbeine im Meßgerät erfolgt vorzugsweise
nach nachfolgend dargestelltem Schema:
- a) Eingabe der Meßparameter,
- b) Zwischenspeichern und gegebenenfalls Protokollieren der Meßparameter,
- c) entsprechendes Umarbeiten der Meßparameter in Befehlssequenzen für den Steuerrechner,
- d) Abgabe der Steuerbefehle vom Steuerrechner an die Stellmotoren der Sensor beine bei gleichzeitigem Empfang der Rückmeldung über den Status vom Schrittgeber.
Das erfindungsgemäße Gerät ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hervorragend geeignet.
Im Vordergrund steht dabei die Bestimmung der Hautelastizität in vivo eines vorher fest
gelegten Hautareals.
Ist die Hautelastizität des vorgegebenen Hautareals in mehreren Vorzugsrichtungen
vermessen, lassen sich aus den Ergebnissen die Vorzugsrichtungen der Haut ermitteln.
Diese spielen insbesondere bei Operationen eine Rolle, bei denen die Richtung des
durchzuführenden Schnittes in weitem Rahmen wählbar ist. Beispielsweise seien hier
Operationen genannt, die ein Öffnung der Bauchdecke beinhalten. Oftmals kann hier
der Chirurg frei bestimmen, wie er den Schnitt setzen möchte. Setzt er ihn entlang der
mittels des Meßgerätes zuvor bestimmten Vorzugslinien, ist zu erwarten, daß die sich
ergebende Narbe von relativ unscheinbarem Format ist. In einigen Fällen kann insbe
sondere bei dermatologischen Eingriffen durch geschickte Wahl des Schnitts erreicht
werden, daß quasi keine sichtbare Narbe verbleibt.
Weiterhin ermöglicht das Meßgerät, auch in schwierigen Anwendungsfällen die Haut
elastizität zu bestimmen. So ist für kosmetische Operationen an der Haut in der Nähe
des Auges die Bestimmung der herrschenden Elastizitätsverhältnisse in der Haut
eigentlich unumgänglich. Die bekannten Testmethoden versagen hier aber vielmals, sei
es, daß eine Entnahme einer Hautprobe aufgrund des äußerst empfindlichen Bereiches
unterbleiben sollte, sei es, weil die baulich vorgebene Ausführung des zur Verfügung
stehenden Gerätes eine Anwendung in diesem Bereich verhindert.
Dann ist bei entsprechender Ausgestaltung des Meßgeräts auch die Vermessung der
Elastizität der Kopfhaut möglich, ohne daß die Kopfhaut zuvor durch eine Rasur von
Haaren befreit werden muß.
Schließlich bietet sich die Verwendung des Meßgeräts an zur zerstörungsfreien Ver
messung der Eigenschaften eines elastischen Materials, insbesondere von Kunststoffo
lien.
Im folgenden sollen das Verfahren sowie das zur Durchführung des Verfahrens vorteil
haft gestaltete Meßgerät näher dargelegt werden, ohne die Erfindung damit unnötig
einschränken zu wollen.
Es zeigen
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau des Meßgeräts,
Fig. 2 die Anordnung der Sensorbeine,
Fig. 3 schematisch die Ansteuerung des Antriebs,
Fig. 4 schematisch die Messung der Auslenkung über die Bildverarbeitung und
Fig. 5 schematisch die Messung der Kräfte mit der anschließenden Meßwertver
arbeitung.
In Fig. 1 wird der prinzipielle Aufbau des Meßgeräts dargestellt.
Das Meßgerät besteht aus einer Grundplatte 4, an der mindestens drei in gleichem
Abstand auf dem Umfang der Grundplatte 4 angebrachte höheneinstellbare Stativ
beine 19 befestigt sind. Auf der den Stativbeinen 19 gegenüberliegenden Seite der
Grundplatte 4 ist ein Gehäuse, bestehend aus einem Gehäuseaußenteil 13 und einem
Gehäuseinnenteil 18 angeschraubt. Das Gehäuse wird nach oben durch eine Abdeck
platte 8 verschlossen.
Die Gehäuseteile 13 und 18 nehmen insgesamt acht Führungsachsen 3 sowie acht
Führungsstifte 14 auf, die jeweils paarweise übereinander angeordnet sind. Die Mittel
achsen jeweils zweier nebeneinander liegender Führungsachsen 3 beziehungsweise
Führungsstifte 14 schneiden sich in der Mittelachse des Gehäuseinnenteils 18 und
schließen einen Winkel ein.
Auf je einer Führungsachse 3 und einem Führungsstift 14 ist ein Führungsstück 2 mit je
einer Lagerbuchse 9 beziehungsweise 15 so gelagert, daß eine reibungsarme transla
torische Bewegung des Führungsstückes 2 in Richtung der Mittelachsen der Füh
rungsstifte möglich ist.
An jedem dieser Führungsstücke 2 ist ein Querkraftsensor 17 befestigt, an dessen dem
Führungsstück 2 abgewandten Ende ein Klebeträger 1 befestigt ist.
Jeweils vier Stifte 20 ermöglichen dem Klebeträger 1 eine kippfreie Bewegung um kleine
Weglängen in Richtung der Längsachse des Querkraftsensors 17, wobei Querkraftsen
sor 17 und Klebeträger 1 einen Spalt veränderlicher Höhe umschließen, in dem ein
Normalkraftsensor 21 eingebracht ist.
Die Führungsstücke 2 können durch jeweils einen Mitnehmer 7 in Richtung des Gehäu
seaußenteils 13 geschoben werden. Die Mitnehmer 7 werden dabei durch eine Gewin
destange 6 angetrieben, die oberhalb des Führungsstiftes 14 parallel zu diesem ange
ordnet ist. Zusätzlich werden die Mitnehmer 7 durch den Führungsstift 14 geführt.
Jede Gewindestange 6 ist motorseitig in einer Lagerbuchse 10 und auf der dem
Antrieb 11 abgewandten Seite im Gehäuseinnenteil 18 gelagert. Über eine Kupplung 5
wird jede Gewindestange 6 mit dem Antrieb 11 formschlüssig verbunden. Der Antrieb 11
besteht dabei aus einem Elektromotor, einem Winkelgetriebe und einem Schrittgeber.
Über einen Antriebsträger 12 ist der Antrieb 11 mit dem Gehäuseaußenteil 13 verbun
den.
Für den Meßvorgang wird das Meßgerät mit den Stativbeinen 19 auf die Hautoberfläche
des Probanden gesetzt, die Führungsstücke 2 und damit die Klebeträger 1 befinden
sich dabei in einer Position nahe dem Gehäuseinnenteil 18. Die Klebeträger 1 werden
mit doppelseitigem Klebeband auf dem zu untersuchenden Hautareal des Probanden
befestigt. Eine besonders vorteilhafte Anordnung der Klebeträger 1 zeigt Fig. 2.
Durch Einstellen der Höhe der Stativbeine 19 wird die Lage des Gehäuses so verändert,
daß die Klebeträger 1 eine minimale Normalkraft auf die Hautoberfläche ausüben.
Durch Verfahren der Mitnehmer 7 und damit der Führungsstücke 2, der Querkraftsenso
ren 17 und der Klebeträger 1 nach außen wird die Haut des Probanden gedehnt. Dieser
Dehnung setzt die Haut eine Widerstandskraft entgegen, die von den Querkraftsenso
ren 17 in eine kraftabhängige elektrische Spannung umgesetzt wird. Die durch das
Meßgerät auf die Hautoberfläche ausgeübte Normalkraft wird durch die Normalkraftsen
soren 21 ebenfalls in kraftabhängige elektrische Spannungen umgewandelt.
Während der Verfahrbewegung erzeugt der im Antrieb 11 integrierte Schrittgeber dreh
zahlproportionale Spannungsimpulse, so daß über eine geeignete Verarbeitung dieser
Impulse eine Ortsbestimmung der Mitnehmer 7 und damit der Klebeträger 1 möglich ist.
Die Bewegung endet nach Erreichen einer festgelegten Endposition.
Um eine ungehinderte Rückbewegung der Klebeträger 1 durch die "Spannkraft" der
Haut zu ermöglichen, können die Mitnehmer 7 schnell und über ihre Ausgangsposition
hinaus in Richtung des Gehäuseinnenteils 18 zurückgefahren werden.
In dieser Retardationsphase ist keine Kraftmessung vorgesehen. Da eine Positionsbe
stimmung der Klebeträger 1 über die Schrittfrequenz des Antriebs 11 dann nicht mehr
möglich ist, erfolgt eine Vermessung über Methoden der Bildverarbeitung.
Dazu ist in der Bohrung des Gehäuseinnenteils 18 vorteilhafterweise eine CCD-Kamera
so angebracht, daß die Klebeträger 1 über ihren gesamten möglichen Verfahrweg
beobachtet werden können. Die Kamera liefert in vorher festzulegenden Zeitabständen
Einzelbilder, aus denen in geeigneter Weise die Positionen der Klebeträger 1 zu
bestimmen sind.
Fig. 3 zeigt die Realisierung des Antriebsproblems.
Eine idealerweise interaktive Benutzeroberfläche ermöglicht mindestens die Eingabe
von Verfahrweg und Verfahrgeschwindigkeit. Diese Parameter werden von einem Aus
werterechner zwischengespeichert, protokolliert und als geeignete Befehlssequenzen
an einen Steuerrechner übertragen. Dieser kann beispielsweise als Einschubkarte für
den Auswerterechner ausgeführt sein.
Der Steuerrechner erzeugt im weiteren unabhängig vom Auswerterechner die zur
Ansteuerung der Antriebe 11 benötigten elektrischen Spannungen. Geeignete Algorith
men werten dabei die Schrittsignale der Antriebe 11 aus und führen die Ausgangsspan
nungen so nach, daß die Bewegung der Mitnehmer 7 dem vom Benutzer geforderten
Fahrdiagramm entspricht.
In Fig. 4 ist die Messung der Auslenkung über Methoden der Bildverarbeitung darge
stellt.
Die Videosignale der im Gehäuseinnenteil 18 angebrachten CCD-Kamera werden zu
vorgegebenen Abtastzeitpunkten, mindestens jedoch zu Beginn und am Ende der
Retardationsbewegung der Klebeträger 1, durch eine Frame-Grabber-Karte dem Aus
werterechner digital zur Verfügung gestellt. Durch geeignete Algorithmen werden dann
die Klebeträger 1 in den Bildsequenzen erkannt und ihre jeweilige Position bestimmt.
In Fig. 5 ist die Kraftmessung schematisch dargestellt.
Sowohl die Querkraftsensoren 17 als auch die Normalkraftsensoren 21 erzeugen kraft
abhängige elektrische Spannungen. Diese werden in geeigneter Weise analog verstärkt
und gefiltert und stehen nach A/D-Wandlung dem Auswerterechner in digitaler Form zur
Verfügung. Durch geeignete Algorithmen werden die elektrischen Spannungen gemäß
den aufgenommenen Kalibrierkurven der Sensoren in Kräfte umgerechnet.
Kraft- und Wegmeßwerte können dann im Auswerterechner weiterverarbeitet und in
geeigneter Form gespeichert und dargestellt werden.
1
Klebeträger
2
Führungsstück
3
Führungsachse
4
Grundplatte
5
Kupplung
6
Gewindestange
7
Mitnehmer
8
Abdeckplatte
9
Lagerbuchse
10
Lagerbuchse
11
Antrieb (Motor mit Winkelgetriebe und Schrittgeber)
12
Antriebsträger
13
Gehäuseaußenteil
14
Führungsstift
15
Lagerbuchse
16
Klemmschraube
17
Querkraftsensor
18
Gehäuseinnenteil
19
Stativbein, höheneinstellbar
20
Stift
21
Druckkraftsensor
Claims (8)
1. Verfahren zur Messung der elastischen Eigenschaften der Haut, insbesondere der
menschlichen Haut,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Haut in vivo zumindest vier Sensorbeine befestigt werden, von denen jeweils
zwei den Endpunkt einer geraden Achse bilden, wobei sich die Achsen in ihrem
Mittelpunkt überschneiden und wobei die Achsen einen Winkel einschließen,
die Sensorbeine in axialer Richtung ausgelenkt werden,
die zur Auslenkung der Sensorbeine benötigten Kräfte digital erfaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensorbeine auf der Haut zu Beginn der Messung kreisförmig angeordnet sind.
3. Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bestehend aus
einer Grundplatte, die zumindest drei Stativbeine aufweist, die auf das zu untersu chende Hautareal des Probanden aufgesetzt werden,
zumindest vier mit einem Normalkraftsensor und einem Querkraftsensor versehenen Sensorbeinen, von denen jeweils zwei auf einer Achse beweglich angebracht sind, wobei sich die Achsen in ihrem Mittelpunkt überschneiden und wobei die Achsen einen Winkel einschließen,
einer Vorrichtung, die die Sensorbeine unabhängig voneinander auf den Achsen mit frei wählbarer, insbesondere konstanter Geschwindigkeit bewegt,
einer Vorrichtung zur digitalen Erfassung der bei der Auslenkung der Sensorbeine an den Normalkraftsensoren gemessenen Kräfte.
einer Grundplatte, die zumindest drei Stativbeine aufweist, die auf das zu untersu chende Hautareal des Probanden aufgesetzt werden,
zumindest vier mit einem Normalkraftsensor und einem Querkraftsensor versehenen Sensorbeinen, von denen jeweils zwei auf einer Achse beweglich angebracht sind, wobei sich die Achsen in ihrem Mittelpunkt überschneiden und wobei die Achsen einen Winkel einschließen,
einer Vorrichtung, die die Sensorbeine unabhängig voneinander auf den Achsen mit frei wählbarer, insbesondere konstanter Geschwindigkeit bewegt,
einer Vorrichtung zur digitalen Erfassung der bei der Auslenkung der Sensorbeine an den Normalkraftsensoren gemessenen Kräfte.
4. Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslenkungskraft für die Vollauslenkung der Sensorbeine spontan ausgekoppelt
werden kann.
5. Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte eine optoelektronische Abstandsmessung aufweist, mit der die
Auslenkung der Sensorbeine erfaßt wird.
6. Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Grundplatte zentral eine Öffnung vorgesehen ist, in die Meßgeräte eingeführt
werden, um weitere Parameter des zu untersuchenden Hautareals zu bestimmen.
7. Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansteuerung des Antriebs für die Sensorbeine erfolgt durch
- a) Eingabe der Meßparameter,
- b) Zwischenspeichern und gegebenenfalls Protokollieren der Meßparameter,
- c) entsprechendes Umarbeiten der Meßparameter in Befehlssequenzen für Steuerrechner,
- d) Abgabe der Steuerbefehle vom Steuerrechner an die Stellmotoren der Sensorbeine bei gleichzeitigem Empfang der Rückmeldung über den Status vom Schrittgeber.
8. Verwendung eines Meßgeräts nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7 zur
zerstörungsfreien Vermessung der Eigenschaften eines elastischen Materials,
insbesondere von Kunststoffolien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997119336 DE19719336A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren und Meßgerät zur in vivo-Messung der elastischen Eigenschaften der Haut |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997119336 DE19719336A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren und Meßgerät zur in vivo-Messung der elastischen Eigenschaften der Haut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719336A1 true DE19719336A1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7828916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997119336 Withdrawn DE19719336A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren und Meßgerät zur in vivo-Messung der elastischen Eigenschaften der Haut |
Country Status (1)
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