DE19719226C1 - Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von
Witterungsverhältnissen, insbesondere zum Zwecke der Akti
vierung einer Gleisanlagenbeheizung, wobei die Luftfeuch
tigkeit bei Umgebungstemperaturen im Bereich des Gefrier
punktes gemessen wird. - Witterungsverhältnisse meint im
Rahmen der Erfindung insbesondere die Luftfeuchtigkeit,
aber auch die Umgebungstemperatur bzw. Lufttemperatur
und/oder Niederschläge in Form von Regen oder in fester
Form, d. h. in Form von Schnee- und/oder Eisniederschlägen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere zur An
steuerung einer Gleisanlagenbeheizung, vorzugsweise einer
Weichenheizung, eingesetzt. Mit anderen Worten wird bei
Feststellung bzw. bei Messung bestimmter Witterungsverhält
nisse die Gleisanlagenbeheizung eingeschaltet, um ein uner
wünschtes Vereisen bzw. Festfrieren von Gleisanlagenbe
standteilen zu verhindern. Luftfeuchtigkeit meint im Rahmen
der Erfindung den in der atmosphärischen Luft enthaltenen
Wasserdampf. - Die Erfindung betrifft fernerhin eine Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aus DE-PS 24 33 523 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der
Schnee- und Eisniederschläge, insbesondere auf Gleis
anlagen, über zwei den Niederschlägen ausgesetzte und
jeweils eine leitende Fläche aufweisende Elektroden, gemes
sen werden sollen. Die beiden Elektroden sind übereinander
mit einem zwischengeschalteten Spalt in einer im wesentli
chen senkrechten Ebene angeordnet. Regenwasser kann auf
diese Weise ungehindert abfließen, ohne daß ein Wider
standsabfall zwischen den Elektroden zustandekommt. Nieder
schläge in Form von Schnee oder Hagel bleiben auf einer von
der unteren Elektrode gebildeten Dachfläche liegen und es
soll hierdurch eine leitende Verbindung zwischen den Elek
troden entstehen. Vorzugsweise ist eine Abtauheizung vorge
sehen, damit der Schnee oder das Eis durch Abtauen wieder
entfernt werden können. Die bekannte Vorrichtung zeichnet
sich zunächst durch einen aufwendigen Aufbau aus. Im übri
gen gewährleisten Eis oder Schnee, die den Spalt zwischen
den Elektroden überbrücken, allenfalls eine geringfügige
Leitfähigkeit und somit kann ein Widerstandsabfall nicht
funktionssicher gemessen werden. Die Genauigkeit der Mes
sung läßt daher stark zu wünschen übrig. Außerdem kann die
Luftfeuchtigkeit bei Umgebungstemperaturen im Bereich des
Gefrierpunktes mit der bekannten Vorrichtung nicht gemessen
werden.
Aus GB 2 288 465 A ist fernerhin ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Messung der Luftfeuchtigkeit bekannt. Die
Vorrichtung weist einen Feuchtigkeitsfühler auf, an den ein
Peltier-Element angeschlossen ist. Die Betriebstemperatur
des Feuchtigkeitsfühlers wird mit Hilfe des Peltier-
Elementes eingestellt, um den optimalen Bereich für die
Sensortemperatur zu erreichen. Der Feuchtigkeitsfühler wird
mit Hilfe des Peltier-Elementes je nach Luftfeuchtigkeit
oder Temperatur entweder abgekühlt oder erhitzt, um eine
hohe Meßgenauigkeit zu erreichen. Für eine funktionssichere
Messung der Luftfeuchtigkeit bei Umgebungstemperaturen im
Bereich des Gefrierpunktes eignet sich das bekannte
Verfahren bzw. die bekannte Vorrichtung nicht.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zu
grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit dem die Witterungsverhältnisse bei Umgebungstemperatu
ren im Bereich des Gefrierpunktes und insbesondere die
Luftfeuchtigkeit sehr exakt und funktionssicher ermittelt
werden können. Fernerhin liegt der Erfindung das technische
Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, die sich durch einen einfachen und
wenig aufwendigen Aufbau auszeichnet. - Umgebungstemperatu
ren bzw. Lufttemperaturen im Bereich des Gefrierpunktes
meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Temperaturen im
Bereich von 0°C bis 5°C.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen,
insbesondere zum Zwecke der Aktivierung einer Gleisanlagen
beheizung, wobei die Luftfeuchtigkeit bei Umgebungstempera
turen im Bereich des Gefrierpunktes gemessen wird,
wobei die Widerstandsänderung, die die Fühlerfläche eines elektrischen Feuchtigkeitsfühlers durch abgeschiedene Luft feuchtigkeit erfährt, elektronisch ausgewertet wird,
wobei die Fühlerfläche während einer vorgegebenen Zeit spanne unter die Umgebungstemperatur abgekühlt wird und an schließend während einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird und wobei Abkühlung und Erwärmung fortlaufend alternierend durchgeführt werden. - Es versteht sich, daß das erfin dungsgemäße Verfahren auch so geführt werden kann, daß zu erst erwärmt und anschließend abgekühlt und dann Erwärmung und Abkühlung fortlaufend alternierend durchgeführt werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt die Zeitspanne der Abkühlung und/oder die Zeitspanne der Erwär mung 3 bis 10 Minuten, vorzugsweise 5 bis 8 Minuten, sehr bevorzugt etwa 7 Minuten. Vorzugsweise entspricht die Ab kühlungszeitspanne der Erwärmungszeitspanne. Mit anderen Worten wird die Fühlerfläche beispielsweise 7 Minuten lang gekühlt und anschließend 7 Minuten lang erwärmt und darauf hin wieder 7 Minuten lang abgekühlt, und so weiter fort. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt die Abkühlung und/oder die Erwärmung gegenüber der Umge bungstemperatur bzw. Lufttemperatur jeweils 2°C bis 8°C, vorzugsweise 4°C bis 6°C, bevorzugt etwa 5°C. Zweckmäßi gerweise wird sowohl bei der Abkühlung als auch bei der Erwärmung die gleiche Temperaturdifferenz gegenüber der Umgebungstemperatur erzeugt. Vorzugsweise ist die Fühler fläche des elektrischen Feuchtigkeitsfühlers im wesentli chen eben ausgeführt. Zweckmäßigerweise ist die Fühler fläche im Meßbetrieb im wesentlichen senkrecht zur Erdober fläche angeordnet.
wobei die Widerstandsänderung, die die Fühlerfläche eines elektrischen Feuchtigkeitsfühlers durch abgeschiedene Luft feuchtigkeit erfährt, elektronisch ausgewertet wird,
wobei die Fühlerfläche während einer vorgegebenen Zeit spanne unter die Umgebungstemperatur abgekühlt wird und an schließend während einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird und wobei Abkühlung und Erwärmung fortlaufend alternierend durchgeführt werden. - Es versteht sich, daß das erfin dungsgemäße Verfahren auch so geführt werden kann, daß zu erst erwärmt und anschließend abgekühlt und dann Erwärmung und Abkühlung fortlaufend alternierend durchgeführt werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt die Zeitspanne der Abkühlung und/oder die Zeitspanne der Erwär mung 3 bis 10 Minuten, vorzugsweise 5 bis 8 Minuten, sehr bevorzugt etwa 7 Minuten. Vorzugsweise entspricht die Ab kühlungszeitspanne der Erwärmungszeitspanne. Mit anderen Worten wird die Fühlerfläche beispielsweise 7 Minuten lang gekühlt und anschließend 7 Minuten lang erwärmt und darauf hin wieder 7 Minuten lang abgekühlt, und so weiter fort. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt die Abkühlung und/oder die Erwärmung gegenüber der Umge bungstemperatur bzw. Lufttemperatur jeweils 2°C bis 8°C, vorzugsweise 4°C bis 6°C, bevorzugt etwa 5°C. Zweckmäßi gerweise wird sowohl bei der Abkühlung als auch bei der Erwärmung die gleiche Temperaturdifferenz gegenüber der Umgebungstemperatur erzeugt. Vorzugsweise ist die Fühler fläche des elektrischen Feuchtigkeitsfühlers im wesentli chen eben ausgeführt. Zweckmäßigerweise ist die Fühler fläche im Meßbetrieb im wesentlichen senkrecht zur Erdober fläche angeordnet.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine sehr
exakte und funktionssichere Luftfeuchtigkeitsmessung bei
Umgebungstemperaturen bzw. Lufttemperaturen nahe des
Gefrierpunktes möglich ist, wenn die alternierende Kühlung
und Erwärmung der Fühlerfläche des Feuchtigkeitsfühlers
durchgeführt wird. Die Abkühlung der Fühlerfläche fördert
die Kondensation der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit
auf der Fühlerfläche. Bei Temperaturen im Bereich des
Gefrierpunktes findet dabei aber leicht eine Vereisung der
Fühlerfläche statt. Die anschließende Erwärmung der Fühler
fläche verhindert zumindest eine dauerhafte Vereisung, die
eine exakte Messung der Luftfeuchtigkeit unmöglich machen
würde. Im Ergebnis kann der durch die kondensierte Feuch
tigkeit hervorgerufene Widerstandsabfall in der Fühler
fläche sehr genau mit einer Meßschaltung ermittelt werden
und zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren bei den
sehr niedrigen Temperaturen durch geringe Störanfälligkeit
aus. Hervorzuheben ist, daß bei Witterungsbedingungen, die
zu einer Reifbildung führen, auch die Luftfeuchtigkeit,
die für diese Reifbildung verantwortlich ist, funktions
sicher erfaßt werden kann. Nach bevorzugter Ausführungs
form, der im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung
zukommt, wird die Umgebungstemperatur bzw. Lufttemperatur
mit einer Temperaturmeßeinrichtung gemessen und wird der
Feuchtigkeitsfühler nur dann aktiviert, wenn die gemessene
Umgebungstemperatur unterhalb von 5°C, vorzugsweise unter
halb von 3°C, liegt. Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß der Feuchtigkeitsfühler nur bei Umgebungstemperaturen
im Bereich des Gefrierpunktes bzw. knapp oberhalb des
Gefrierpunktes eingeschaltet wird. Wenn durch kondensierte
Luftfeuchtigkeit ein bestimmter Widerstandswert der Fühler
fläche unterschritten wird, erzeugt eine elektrische Meß
schaltung ein Aktivierungssignal. Vorzugsweise wird dieses
Aktivierungssignal im Rahmen der Erfindung zur Ansteuerung
bzw. Einschaltung einer Gleisanlagenbeheizung, insbesondere
Weichenheizung, eingesetzt. Erfindungsgemäß wird somit
gewährleistet, daß diese Beheizung nur bei Umgebungstempe
raturen im Bereich des Gefrierpunktes und bei einer
entsprechenden Luftfeuchtigkeit eingeschaltet wird, so daß
eine Vereisung der Gleisanlage effektiv verhindert wird. -
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung ebenfalls besondere Bedeutung zukommt, werden Nieder
schläge mit einem beheizten elektrischen Nässefühler durch
Widerstandsabfall in einer Nässefühlerfläche gemessen und
wird der Feuchtigkeitsfühler nur aktiviert, wenn kein
Niederschlag registriert wird und die gemessene Umge
bungstemperatur unterhalb von 5°C, vorzugsweise unterhalb
von 3°C, liegt. Die Beheizung des elektrischen Nässefüh
lers hat den Zweck, daß die Luftfeuchtigkeit auf diesem
Fühler nicht kondensiert und somit auch nicht registriert
wird. Dagegen werden Niederschläge sowohl in Form von Regen
als auch in Form von Schnee- und/oder Eisniederschlägen
gemessen. Der Schnee bzw. das Eis schmilzt durch die Behei
zung der Nässefühlerfläche und das resultierende Schmelz
wasser führt zu dem Widerstandsabfall in der Nässefühler
fläche. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß ein Anzeige
signal erzeugt wird, wenn mit dem Nässefühler Niederschlag
gemessen wird und die gemessene Umgebungstemperatur unter
halb von 5°C, vorzugsweise unterhalb von 3°C liegt. Das
Anzeigesignal führt dann beispielsweise zur Aktivierung
einer Gleisanlagenbeheizung ohne daß der Feuchtigkeits
fühler eingeschaltet wird bzw. eingeschaltet werden muß.
Insbesondere durch die Kombination der beschriebenen Maß
nahmen wird sehr funktionssicher in Abhängigkeit von den
Witterungsverhältnissen das Anzeigesignal erzeugt und wird
beispielsweise die Gleisanlagenbeheizung sofort eingeschal
tet, wenn eine der genannten Bedingungen erfüllt ist, die
zur Vereisung der Gleisanlage führen könnte. Aufgrund der
Kombination der Maßnahmen wird die Gleisanlagenbeheizung
auch in Grenz- bzw. Zweifelsfällen sofort eingeschaltet.
Andererseits kann durch die erfindungsgemäß exakte Ermitt
lung der Witterungsbedingungen die Gleisanlagenbeheizung
sehr gezielt ein- bzw. abgeschaltet werden, so daß eine
energiesparende Beheizung gewährleistet ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, - mit elektrischem Feuchtig
keitsfühler zur Messung der Luftfeuchtigkeit und ange
schlossener Meßschaltung zur Registrierung einer Wider
standsänderung, wobei der Feuchtigkeitsfühler zumindest
eine Fühlerfläche mit zwei Fühlerelektroden aufweist, wobei
an die Fühlerfläche ein Peltier-Element zum alternierenden
Abkühlen und Erwärmen der Fühlerfläche angeschlossen ist
und wobei der Feuchtigkeitsfühler an eine elektronische
Steuer- und/oder Regeleinrichtung angeschlossen ist. - An
das Peltier-Element ist zweckmäßigerweise ein Kühlkörper
angeschlossen. Die Erfindung macht sich den sogenannten
Peltier-Effekt zunutze, bei dem zunächst der Fühlerfläche
Wärme entzogen wird und diese zum Kühlkörper transportiert
wird, so daß eine Abkühlung der Fühlerfläche resultiert.
Durch Umpolung der Spannungsquelle des Peltier-Elementes
wird anschließend eine Erwärmung der Fühlerfläche erreicht,
indem mit dem Peltier-Element dem Kühlkörper Wärme entzogen
und der Fühlerfläche zugeführt wird.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist eine
Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Umgebungstempera
tur über die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrich
tung an den Feuchtigkeitsfühler angeschlossen. Insoweit
kann erfindungsgemäß der Feuchtigkeitsfühler erst dann
aktiviert werden, wenn die Umgebungstemperatur einen be
stimmten Temperaturwert knapp oberhalb des Gefrierpunktes,
beispielsweise 5°C oder bevorzugt 3°C, unterschreitet. -
Vorzugsweise ist ein elektrischer beheizter Nässefühler zur
Messung von Niederschlägen über die elektronische Steuer-
und/oder Regeleinrichtung an den Feuchtigkeitsfühler ange
schlossen, wobei dieser elektrische Nässefühler zumindest
eine Nässefühlerfläche mit zwei Nässefühlerelektroden auf
weist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß bei Registrie
rung von Niederschlägen mit dem Nässefühler der elektrische
Feuchtigkeitsfühler nicht aktiviert bzw. eingeschaltet wird
oder ausgeschaltet wird. - Die Patentansprüche 9 bis 12
betreffen weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung.
Nachfolgend wird die Vorrichtung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens anhand einer lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des elektrischen
Feuchtigkeitsfühlers der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Nässefühlers der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Fühlerfläche eines erfin
dungsgemäßen Feuchtigkeitsfühlers und/oder Nässe
fühlers,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen elektrischen Feuchtig
keitsfühler 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung
der Luftfeuchtigkeit. Der Feuchtigkeitsfühler 1 ist über
elektrische Leitungen 2 an eine nicht näher dargestellte
Meßschaltung zur Registrierung einer Widerstandsänderung
bzw. eines Widerstandsabfalls angeschlossen. Der Feuchtig
keitsfühler 1 weist im Ausführungsbeispiel eine Fühler
fläche 3 mit zwei Fühlerelektroden 4, 5 auf. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist die Fühlerfläche 3 dreieckförmig ausge
führt und sind die Fühlerelektroden 4, 5 dreieckförmig spi
ralartig in die Fühlerfläche eingepaßt. Insoweit wird auch
auf die weiter unten näher erläuterte Fig. 4 verwiesen.
Insbesondere in Fig. 2 ist erkennbar, daß an die Fühler
fläche 3 ein Peltier-Element 6 zum alternierenden Abkühlen
und Erwärmen der Fühlerfläche 3 angeschlossen ist. Im Aus
führungsbeispiel ist an die der Fühlerfläche 3 gegenüber
liegende Seite des Peltier-Elementes 6 ein Kühlkörper 7 mit
Kühllamellen 8 angeschlossen. Während des Abkühlungsinter
valls wird der Fühlerfläche 3 vom Peltier-Element 6 Wärme
entzogen und diese Wärme dem Kühlkörper 7 zugeführt. Wäh
rend des Erwärmungsintervalls wird andererseits dem Kühl
körper 7 vom Peltier-Element 6 Wärme entzogen und der
Fühlerfläche 3 zugeführt. In den Figuren ist erkennbar, daß
die Fühlerfläche 3 an der Vorderseite einer Gehäusewand 9,
vorzugsweise aus Plexiglas, vorgesehen ist, während der
Kühlkörper 7 an der Rückseite der Gehäusewand 9 angeordnet
ist. Insbesondere in den Fig. 2 und 5 ist erkennbar, daß
das Peltier-Element 6 zumindest größtenteils in die Gehäu
sewand 9 integriert ist. Zwischen Gehäusewand 9 und Fühler
fläche 3 ist im Ausführungsbeispiel eine Metallplatte 10
vorzugsweise aus Aluminium, zwischengeschaltet, die zweck
mäßigerweise von den Fühlerelektroden 4, 5 der Fühlerfläche
3 isoliert ist und deren Zweck weiter unten näher erläutert
wird. Der Feuchtigkeitsfühler 1 ist über Leitungen 2 an
eine nicht näher dargestellte Meßschaltung sowie eine
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 angeschlossen, die ge
schützt in einer Gehäusekammer 12 untergebracht sind.
Fig. 3 zeigt einen kombinierten Temperatur/Nässe-Fühler 13
mit einer Temperaturmeßeinrichtung 14 zur Messung der Umge
bungstemperatur bzw. Lufttemperatur. Weiterhin ist ein
elektrischer beheizter Nässefühler 15 zur Messung von Nie
derschlägen vorgesehen. Der beheizte Nässefühler 15 ist im
Ausführungsbeispiel in Form einer quadratischen Pyramide
ausgeführt, wobei die vier Pyramidenseitenflächen als vier
Nässefühlerflächen 16 mit jeweils zwei Nässefühlerelektro
den 17, 18 ausgebildet sind. Eine solche Nässefühlerfläche
16 ist in Fig. 4 dargestellt. Die erfindungsgemäße Behei
zung jeder Nässefühlerfläche 16 dient dazu, daß Luftfeuch
tigkeit nicht auf den Nässefühlerflächen 16 kondensiert und
lediglich Niederschläge erfaßt werden. Die im Ausführungs
beispiel vorgesehene Pyramidenform trägt dazu bei, daß
diese Niederschläge sehr vollständig und effektiv erfaßt
werden können. Bei Ausbildung eines Feuchtigkeitsfilmes auf
den Nässefühlerflächen 16 wird ein Widerstandsabfall des
Nässefühlers registriert. In Fig. 3 ist erkennbar, daß der
Nässefühler 15 vorzugsweise an den Pyramidengrundkanten an
geschlossene winkelförmige Auffangeinrichtungen 19, die
zweckmäßigerweise als Auffangwinkelbleche ausgebildet sind,
aufweist. Diese sind zum Auffangen von Schnee- und/oder
Eisniederschlägen vorgesehen. Aufgefangener Schnee bzw.
aufgefangenes Eis schmilzt aufgrund der Beheizung der
Nässefühlerflächen 16 und das erzeugte Tauwasser führt zu
einem Widerstandsabfall am Nässefühler 15. Der Tempe
ratur/Nässe-Fühler 13 weist eine nicht näher dargestellte
Meßschaltung auf, die vorzugsweise geschützt in einem
Gehäuse 20 untergebracht ist. Über elektrische Leitungen 21
ist diese Meßschaltung an die Steuer- und/oder Regel
einrichtung 11 in der Gehäusekammer 12 des Feuchtigkeits
fühlers 1 angeschlossen. Die Meßschaltung in dem Gehäuse 20
registriert die gemessene Umgebungstemperatur und den durch
Niederschläge erzeugten Widerstandsabfall am Nässefühler
15. Vorzugsweise wird der Feuchtigkeitsfühler 1 nicht akti
viert bzw. ausgeschaltet, wenn mit dem Nässefühler 15
Niederschläge registriert werden. Nach bevorzugter Ausfüh
rungsform der Erfindung wird der Feuchtigkeitsfühler 1
aktiviert bzw. eingeschaltet, wenn mit der Temperatur
meßeinrichtung 14 Umgebungstemperaturen unterhalb 3°C
gemessen werden und kein Niederschlag mit dem Nässefühler
15 registriert wird.
Fig. 4 zeigt eine Fühlerfläche 3 (16) des Feuchtigkeitsfüh
lers 1 bzw. des Nässefühlers 15. Die Fühlerfläche 3 (16)
ist dreieckförmig ausgeführt und weist zwei Fühler
elektroden 4, 5 (17, 18) auf, die dreieckförmig spiralartig
in die Fühlerfläche 3 (16) eingepaßt sind. Diese Fühler
flächen 3 (16) haben sich im Rahmen der Erfindung für den
Feuchtigkeitsfühler 1 einerseits und für den Nässefühler 15
andererseits besonders bewährt. Die beiden Fühlerelektroden
4, 5 (17, 18)sind über schmale Spalträume 22 gegeneinander
isoliert. Werden die Spalträume von einem Feuchtigkeitsfilm
überbrückt, findet ein Widerstandsabfall statt, der mit
einer Meßschaltung meßbar ist.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Zunächst ist der Tempera
tur/Nässe-Fühler 13 erkennbar, der über die elektrischen
Leitungen 21 an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11
angeschlossen ist, die in der Gehäusekammer 12 unterge
bracht ist. An die Gehäusekammer 12 sind zwei Gehäusewände
9, 9a, vorzugsweise aus Plexiglas, angeschlossen, die
lediglich in ihrem oberen Bereich durch zwei Seitenwände
23, 23a, ebenfalls vorzugsweise aus Plexiglas, miteinander
verbunden sind. Die Gehäusewände 9, 9a und die Seitenwände
23, 23a bilden ein Aufnahmegehäuse 24, das unten durch eine
schwenkbare Bodenklappe 25 geschlossen werden kann. - Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung und im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 5 ist ein zweiter Feuchtigkeitsfüh
ler 26 zur Messung der Luftfeuchtigkeit vorgesehen, der
ebenfalls eine dreieckförmige Fühlerfläche 27 mit zwei Füh
lerelektroden aufweist, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
Vorzugsweise ist die Fühlerfläche 27 unmittelbar an die
Gehäusewand 9a angeschlossen und über ein in die Gehäuse
wand 9a integriertes Metallelement 28, vorzugsweise einen
Kupferblock, an einen zweiten Kühlkörper 29 mit Kühl
lamellen 30 angeschlossen. Auch der zweite Feuchtigkeits
fühler 26 ist mit einer elektrischen Meßschaltung zur
Registrierung eines Widerstandsabfalls über elektrische
Leitungen 31 verbunden. Die Temperaturmeßeinrichtung 14 und
der Nässefühler 15 sind über die elektronische Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 11 an diesen zweiten Feuchtig
keitsfühler 26 angeschlossen. Vorzugsweise wird der zweite
Feuchtigkeitsfühler 26 unter den gleichen Bedingungen akti
viert oder abgeschaltet wie der erste Feuchtigkeitsfühler
1. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 unterscheidet sich
der zweite Feuchtigkeitsfühler 26 von dem ersten Feuchtig
keitsfühler 1 dadurch, daß seine Fühlerfläche 27 stets auf
Umgebungstemperatur bzw. Lufttemperatur gehalten wird, wozu
der an die Kühlerfläche 27 angeschlossene Kühlkörper 29
beiträgt. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,
diesen zweiten Feuchtigkeitsfühler 26 entsprechend dem
Feuchtigkeitsfühler 1 mit Peltier-Element 6 auszuführen.
Der zweite Feuchtigkeitsfühler 26 dient dazu, die Sicher
heit der Luftfeuchtigkeitsmessung zu erhöhen, so daß im
Zweifelsfall oder beispielsweise bei Versagen des ersten
Feuchtigkeitsfühlers 1 ein Anzeigesignal erzeugt werden
kann und die Gleisanlagenbeheizung eingeschaltet wird. Nach
bevorzugter Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind die beiden
Feuchtigkeitsfühler 1, 26 an zwei gegenüberliegenden Gehäu
sewänden 9, 9a vorgesehen, wobei die Fühlerflächen 3, 27 im
wesentlichen senkrecht zur Erdoberfläche angeordnet sind.
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung besondere Bedeutung zukommt, ist das Aufnahmegehäuse
24 zur Aufnahme von Niederschlägen in fester Form, insbe
sondere in Form von Schnee und/oder Hagel vorgesehen. Das
Aufnahmegehäuse 24 wird durch die Gehäusewände 9, 9a und
Seitenwände 23, 23a begrenzt. Über einen im Ausführungsbei
spiel als Getriebemotor 32 ausgeführten Antrieb ist das
Aufnahmegehäuse in eine Aufnahme-Bereitschafts-Stellung
überführbar. Hierzu ist an den in der Gehäusekammer 12 an
geordneten Getriebemotor 32 vorzugsweise eine Antriebs
stange 33 angeschlossen, die mit ihrem oberen Ende auf die
um eine Schwenkachse 34 schwenkbare Bodenklappe 25 einwir
ken kann. Die Bodenklappe 25 besteht zweckmäßigerweise aus
einem Metall, bevorzugt aus Aluminium. In ihrer Grundstel
lung befindet sich die Bodenklappe in im wesentlichen senk
rechter Anordnung, die in Fig. 5 strichpunktiert gezeichnet
wurde. Durch Herunterfahren der Antriebsstange 33 mittels
des Getriebemotors 32 wird die Bodenklappe 25 in die in
Fig. 5 ausgezogen gezeichnete horizontale Stellung über
führt, die der Aufnahme-Bereitschafts-Stellung entspricht.
Zur Verminderung des Materialverschleißes beim Wechsel
wirken mit der Bodenklappe 25 weist die Antriebsstange 33
einen Kunststoffkopf 35 auf. Vorzugsweise ist der Kunst
stoffkopf 35 als Justierschraube ausgeführt, um eine genaue
Einstellung der Antriebsstange 33 für die Bodenklappen
steuerung zu erreichen. Der als Getriebemotor 32 ausge
führte Antrieb ist an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
11 angeschlossen, die wiederum an den Temperatur/Nässe-
Fühler 13 angeschlossen ist. In Abhängigkeit von der mit
der Temperaturmeßeinrichtung 14 gemessenen Umgebungstempe
ratur und/oder in Abhängigkeit von den mit dem Nässefühler
15 gemessenen Niederschlägen ist die Bodenklappe 25 mit dem
Getriebemotor 32 in die horizontale Aufnahme-Bereitschafts-
Stellung überführbar.
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung besondere Bedeutung zukommt, wird die Bodenklappe 25
in die Aufnahme-Bereitschafts-Stellung überführt, wenn eine
Umgebungstemperatur unterhalb von 5°C, vorzugsweise unter
halb von 3°C, gemessen wird und der Nässefühler Nieder
schlag anzeigt, d. h. ein vorgegebener Widerstandswert am
Nässefühler unterschritten wird. Bei diesen Bedingungen
sind die Feuchtigkeitsfühler 1, 26 nicht aktiviert bzw. ab
geschaltet. In der horizontalen Aufnahme-Bereitschafts-
Stellung kann die Bodenklappe 25 Schnee- und/oder Eis
niederschläge aufnehmen bzw. auffangen. Zur Registrierung
dieser festen Niederschläge ist in dem Aufnahmegehäuse 24
eine Niveaumeßeinrichtung vorgesehen, mit der bei einer be
stimmten Menge bzw. Höhe der festen Niederschläge ein
Anzeigesignal erzeugt wird. Im Ausführungsbeispiel ist
vorzugsweise knapp über der Bodenklappe 25 in ihrer hori
zontalen Stellung eine Lichtschrankenanordnung 37 als
Niveaumeßeinrichtung vorgesehen. Durch auf der horizontalen
Bodenklappe 25 abgeschiedene Schnee- und/oder Eisnieder
schläge wird der Lichtstrahl der Lichtschrankenanordnung 37
unterbrochen und hierdurch ein Anzeigesignal erzeugt, das
die Gleisanlagenbeheizung einschaltet. Es versteht sich,
daß die Lichtschrankenanordnung 37 durch entsprechende Lei
tungen bzw. Lichtleiter 2, 31 mit der elektronischen
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 verbunden ist. Im Aus
führungsbeispiel sind im übrigen alle Leitungen 2, 31 in
geschlossenen Führungskanälen 42 aufgenommen, so daß die
Leitungen 2, 31 vor mechanischen und/oder witterungsbeding
ten Einflüssen effektiv geschützt sind. Es liegt auch im
Rahmen der Erfindung, daß nach Überführung der Bodenklappe
25 in ihre horizontale Stellung das Peltier-Element 6 des
Feuchtigkeitsfühlers 1 über die Steuer- und/oder Regelein
richtung 11 so geschaltet wird, daß lediglich eine Kühlung
der Fühlerfläche 3 und der vorzugsweise als Aluminiumplatte
ausgeführten Metallplatte 10 stattfindet. Hierdurch wird
vermieden, daß der aufgefangene Schnee- und/oder Eisnieder
schlag sofort schmilzt. Zur besseren Übertragung der Kühl
wirkung sind Metallplatte 10 und Bodenklappe 25 mit Kon
taktflächen 38, 39 versehen. Vorzugsweise und im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 5 ist zwischen Antriebsstange 33
und Bodenklappe 25 eine Feder 36 vorgesehen, die für einen
konstanten Anpreßdruck der Bodenklappe 25 gegen die Metall
platte 10 sorgt.
Wird die Lichtschranke in der horizontalen Stellung der
Bodenklappe 25 nicht unterbrochen, so handelt es sich bei
dem vom Nässefühler 15 angezeigten Niederschlag in der
Regel um Regen. In Aufnahme-Bereitschafts-Stellung sind
zwischen Bodenklappe 25 und den Seitenwänden 23, 23a
und/oder den Gehäusewänden 9, 9a Spaltbereiche ausgebildet,
die ein Ablaufen von Regenwasser ermöglichen, wenn Nieder
schlag in Form von Regen in das Aufnahmegehäuse 24 gelangt.
Im Ergebnis können Schnee- und/oder Eisniederschläge sehr
funktionssicher festgestellt werden. Es versteht sich, daß
die Gehäusekammer 12 gegen aus dem Aufnahmegehäuse 24 ab
fließendes Regenwasser oder Tauwasser abgedichtet ist.
Hierzu weist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die An
triebsstange 33 oberhalb der Gehäusekammer 12 einen Gummi
balg 43 als Dichtung auf.
Die im wesentlichen senkrechte Anordnung der Bodenklappe 25
in ihrer Grundstellung gewährleistet, daß in das Aufnahme
gehäuse 24 ggf. einfallende Fremdstoffe, wie beispielsweise
Laub, nicht im Aufnahmegehäuse 24 aufgefangen werden. Im
übrigen ist vorzugsweise über dem Aufnahmegehäuse 24 ein
Gitter angeordnet, welches das Eindringen von störenden
Fremdstoffen verhindert. Im Ausführungsbeispiel nach den
Figuren sind hierzu zwei senkrecht zueinander angeordnete
Schutzstangen 40 vorgesehen. Vorzugsweise und im Ausfüh
rungsbeispiel weist die Bodenklappe 25 einen Längsschlitz
41 auf, den der Lichtstrahl der Lichtschrankenanordnung 37
in senkrechter Grundstellung der Bodenklappe 25 durchgrei
fen kann. Ein Unterbrechen dieses Lichtstrahls in dieser
senkrechten Grundstellung der Bodenklappe 25 zeigt an, daß
unerwünschte Fremdstoffe in der Aufnahmekammer 24 vorhanden
sind. Ein hierdurch vorzugsweise erzeugtes Anzeigesignal
signalisiert, daß die Vorrichtung gereinigt bzw. gewartet
werden muß.
Die Kühlkörper 7, 29 der Feuchtigkeitsfühler 1, 26 bestehen
vorzugsweise aus einem Metall mit einer das Sonnenlicht
weitgehend reflektierenden Oberfläche. Im Ausführungsbei
spiel bestehen die Kühlkörper 7, 29 aus im wesentlichen
blanken, unbehandeltem Aluminium. Insoweit kann eine Tempe
raturbeeinflussung der Kühlkörper 7, 29 durch Sonnenein
strahlung weitgehend vermieden werden.
Im Ergebnis kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Fig. 5 einerseits die Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen im
Bereich des Gefrierpunktes funktionssicher und sehr exakt
angezeigt werden. Andererseits können auch Schnee- und/oder
Eisniederschläge ebenfalls sehr funktionssicher registriert
werden. Bei allen Witterungsverhältnissen, die eine Verei
sung der Gleisanlage zur Folge haben könnten, kann erfin
dungsgemäß die Gleisanlagenbeheizung unmittelbar einge
schaltet werden. Von besonderem Vorteil ist, daß die erfin
dungsgemäße Vorrichtung nicht in unmittelbarer Nähe des
Gleiskörpers angebracht werden muß, sondern beispielsweise
auch 100 m von der Gleisanlage entfernt positioniert werden
kann. Insoweit ist die Vorrichtung z. B. vor Ver
schmutzungen und Steinschlag, die insbesondere durch
schnellfahrende Eisenbahnzüge hervorgerufen werden, voll
kommen geschützt. Die Störanfälligkeit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung wird auch dadurch vermindert, daß durch
die Oberleitungen und/oder Gleise der Gleisanlage fließende
Ströme die Elektronik der entfernt aufgestellten Vorrich
tung nicht beeinflussen können.
Claims (12)
1. Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen,
insbesondere zum Zwecke der Aktivierung einer Gleisanlagen
beheizung,
wobei die Luftfeuchtigkeit bei Umgebungstemperaturen im Bereich des Gefrierpunktes gemessen wird,
wobei die Widerstandsänderung, die die Fühlerfläche eines elektrischen Feuchtigkeitsfühlers durch abgeschiedene Luft feuchtigkeit erfährt, elektronisch ausgewertet wird,
wobei die Fühlerfläche während einer vorgegebenen Zeit spanne unter die Umgebungstemperatur abgekühlt wird und an schließend während einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird und wobei Abkühlung und Erwärmung fortlaufend alternierend durchgeführt werden.
wobei die Luftfeuchtigkeit bei Umgebungstemperaturen im Bereich des Gefrierpunktes gemessen wird,
wobei die Widerstandsänderung, die die Fühlerfläche eines elektrischen Feuchtigkeitsfühlers durch abgeschiedene Luft feuchtigkeit erfährt, elektronisch ausgewertet wird,
wobei die Fühlerfläche während einer vorgegebenen Zeit spanne unter die Umgebungstemperatur abgekühlt wird und an schließend während einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird und wobei Abkühlung und Erwärmung fortlaufend alternierend durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zeitspanne der Ab
kühlung und/oder die Zeitspanne der Erwärmung 3 bis 10
Minuten, vorzugsweise 5 bis 8 Minuten beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
Abkühlung und/oder die Erwärmung gegenüber der Umge
bungstemperatur jeweils 2°C bis 8°C, vorzugsweise 4°C
bis 6°C beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Umgebungstemperatur mit einer Temperaturmeßeinrichtung ge
messen wird und der Feuchtigkeitsfühler aktiviert wird,
wenn die gemessene Umgebungstemperatur unterhalb von 5°C,
vorzugsweise unterhalb von 3°C liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei Niederschläge mit einem
beheizten elektrischen Nässefühler durch Widerstandsabfall
in zumindest einer Nässefühlerfläche gemessen werden und
wobei der Feuchtigkeitsfühler aktiviert wird, wenn kein
Niederschlag registriert wird und die gemessene Umge
bungstemperatur unterhalb von 5°C, vorzugsweise unterhalb
von 3°C liegt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, - mit
elektrischem Feuchtigkeitsfühler (1) zur Messung der Luftfeuchtigkeit,
und angeschlossener Meßschaltung zur Registrierung einer Widerstandsänderung,
wobei der Feuchtigkeitsfühler (1) zumindest eine Fühler fläche (3) mit zwei Fühlerelektroden (4, 5) aufweist, wobei an die Fühlerfläche (3) ein Peltier-Element (6) zum alter nierenden Abkühlen und Erwärmen der Fühlerfläche (3) ange schlossen ist, und wobei der Feuchtigkeitsfühler (1) an eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11) angeschlossen ist.
elektrischem Feuchtigkeitsfühler (1) zur Messung der Luftfeuchtigkeit,
und angeschlossener Meßschaltung zur Registrierung einer Widerstandsänderung,
wobei der Feuchtigkeitsfühler (1) zumindest eine Fühler fläche (3) mit zwei Fühlerelektroden (4, 5) aufweist, wobei an die Fühlerfläche (3) ein Peltier-Element (6) zum alter nierenden Abkühlen und Erwärmen der Fühlerfläche (3) ange schlossen ist, und wobei der Feuchtigkeitsfühler (1) an eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei eine Temperatur
meßeinrichtung (14) zur Messung der Umgebungstemperatur
über eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung
(11) an den Feuchtigkeitsfühler (1) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei ein
elektrischer beheizter Nässefühler (15) zur Messung von
Niederschlägen über die elektronische Steuer- und/oder
Regeleinrichtung (11) an den Feuchtigkeitsfühler (1) ange
schlossen ist und wobei der elektrische Nässefühler (15)
zumindest eine Nässefühlerfläche (16) mit zwei Nässefühler
elektroden (17, 18) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei ein
zweiter Feuchtigkeitsfühler (26) zur Messung der Luftfeuch
tigkeit vorgesehen ist, der zumindest eine auf Umge
bungstemperatur gehaltene Fühlerfläche (27) mit zwei Füh
lerelektroden aufweist, wobei der zweite Feuchtigkeits
fühler (26) ebenfalls an eine elektrische Meßschaltung an
geschlossen ist und wobei der zweite Feuchtigkeitsfühler
(26) über die elektronische Steuer- und/oder Regeleinrich
tung an die Temperaturmeßeinrichtung (14) und/oder an den
Nässefühler (15) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei ein
Aufnahmegehäuse (24) zur Aufnahme von Schnee- und/oder Eis
niederschlägen vorgesehen ist, wobei das Aufnahmegehäuse
(24) einen Antrieb zur Überführung in eine Aufnahme-Bereit
schafts-Stellung aufweist und wobei der Antrieb über die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11) an die Temperatur
meßeinrichtung (14) und/oder den Nässefühler (15) ange
schlossen ist und die Aufnahme-Bereitschafts-Stellung in
Abhängigkeit von der gemessenen Umgebungstemperatur
und/oder den gemessenen Niederschlägen einstellbar ist und
wobei das Aufnahmegehäuse (24) eine Niveaumeßvorrichtung
zur Messung der Menge an Schnee- und/oder Eisniederschlägen
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Aufnahmegehäuse
(24) eine schwenkbare Bodenklappe (25) aufweist, welche
Bodenklappe (25) über den Antrieb in eine horizontale Lage
als Aufnahme-Bereitschafts-Stellung schwenkbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei
die Niveaumeßvorrichtung eine Lichtschrankenan
ordnung (37) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719226A DE19719226C1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719226A DE19719226C1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719226C1 true DE19719226C1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7828842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19719226A Expired - Fee Related DE19719226C1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zur Ermittlung von Witterungsverhältnissen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719226C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000077588A1 (en) * | 1999-06-11 | 2000-12-21 | Jan Grosch And Christian Grosch | A method and a system for controlling a heating plant |
DE10150078A1 (de) * | 2001-06-14 | 2002-12-19 | Consens Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von Niederschlägen |
DE102016105852A1 (de) * | 2016-03-31 | 2017-10-05 | MORAVIA GmbH | Beheizbares Verkehrszeichen und ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines beheizbaren Verkehrszeichens |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE2433523C3 (de) * | 1974-07-12 | 1977-06-02 | Eltra Kg Leicht & Trambauer, 6102 Pfungstadt | Vorrichtung zur Anzeige von Schnee- und Eisniederschlägen, insbesondere auf Gleisanlagen |
GB2288465A (en) * | 1994-04-15 | 1995-10-18 | Vaisala Oy | Method of measuring dewpoint or gas concentration and apparatus for prediction of icing |
-
1997
- 1997-05-07 DE DE19719226A patent/DE19719226C1/de not_active Expired - Fee Related
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