DE19718725A1 - Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise hohlen Metallartikeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise hohlen MetallartikelnInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
Bei der Fertigung von wenigstens teilweise hohlen Metall
artikeln in Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugen hat man
bislang durchaus befriedigende Ergebnisse erzielt. Im
Zuge der ständigen Bemühungen hinsichtlich Erhöhung der
Qualität der hergestellten Metallartikel bei gleichzeiti
ger Reduzierung der Fertigungskosten stößt die Praxis
durch den Aufbau und die Betriebsweise der Spritzgieß-
oder Druckgußwerkzeuge jedoch an unüberbrückbare Grenzen.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, in Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugen
hergestellte, wenigstens teilweise hohle Metallartikel
unter merklicher Reduzierung der Herstellkosten hinsicht
lich der Qualität deutlich zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung in
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die Verwendung eines geeigneten Verdrängerwerk
stoffs können jetzt die inneren und äußeren Oberflächen
der in Spritzguß- oder Druckgußwerkzeugen hergestellten
Metallartikel erheblich verbessert werden. Dabei kann
nicht nur die Maßhaltigkeit der Metallartikel in wesent
lich engeren Grenzen gehalten, sondern es können auch
aufgrund der jetzt möglichen dünneren Artikelwände die
Menge des einzusetzenden Werkstoffs und damit auch letzt
lich das Artikelgewicht reduziert werden. Unter Berück
sichtigung des Sachverhalts, daß die Eigenspannungen im
erstarrten Metall verringert und somit die Stabilität
durch den "Rohreffekt" erhöht werden kann, sind auch
Nachverformungen durch Verzug auf ein Mindestmaß mini
mierbar.
Des weiteren können die Werkzeugkosten verringert werden,
da letztlich nur die Außenform erforderlich ist. Auch
brauchen keine all zu hohen Zuhaltekräfte auf die Spritz
gieß- oder Druckgußwerkzeuge mehr ausgeübt zu werden. Da
gezielt Hohlräume hergestellt werden können, ist auch die
Gefahr der Bildung von Lunkern im wesentlichen ausge
schlossen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können Metall
artikel im Aluminium- oder Zinkdruckguß gefertigt werden.
Desweiteren ist es möglich, Artikel aus Sintermetall, Me
tallpulver mit Kunststoffbeimengungen, Grauguß oder
Stahlguß unter Anwendung der Erfindung herzustellen.
Unter quasi fluidische Verdrängerwerkstoffe werden einer
seits Gase, wie Druckluft, Sauerstoff, Stickstoff, Koh
lensäure, Edelgase oder mit den schmelzflüssigen metalli
schen Medien nicht reagierende Gase eingesetzt werden.
Daneben ist es vorstellbar, daß auch Flüssigkeiten, wie
kalte Kohlensäure, Öle, Kunststoffe, Wasser oder auf Was
ser basierende flüssige Wachse Verwendung finden. Ferner
sind Emulsionen mit Sand oder betonähnlicher Zusammen
stellung sowie porenhaltige Werkstoffe und Werkstoffe mit
Treibmitteln denkbar.
Das grundlegende Verfahren gemäß Anspruch 1 kann ver
schiedenartig realisiert werden. Dabei bestimmt immer das
zu verarbeitende Metall je nach Kristallisationsverhal
ten, Wärmeleitfähigkeit, Reaktionsverhalten gegenüber dem
Verdrängerwerkstoff, Schmelze, Temperatur, Viskosität,
Einspritzdruck und -geschwindigkeit das einzusetzende
Verfahren.
In diesem Zusammenhang wird eine Variante in den Merkma
len des Anspruchs 2 erblickt. Wenn mithin ein "langsames"
Kristallisationsverhalten und eine niedrige Schmelzevis
kosität vorliegt, kann die Metallschmelze in die Kavität
des Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugs nur zu einem be
stimmten Prozentsatz eingebracht und erst danach parallel
zu dem weiteren Einbringen der Metallschmelze in gleicher
Fließrichtung mit dem Einspritzen von Verdrängerwerkstoff
gestartet werden. Hierbei erstarrt die Metallschmelze an
der kälteren Außenwand der Werkzeugform und bildet da
durch eine feste Haut. Der Verdrängerwerkstoff kann folg
lich nur noch die der kalten Außenwand abgewandten Berei
che der Metallschmelze oder in Massenanhäufungen befind
liche Metallschmelzen bewegen und diese benutzen, um den
gewünschten Metallartikel zu bilden.
Bei einer hohen Viskosität und "schnellem" Kristallisa
tionsverhalten der Metallschmelzen gelangen die Merkmale
des Anspruchs 3 zur Anwendung. Hierbei ist es möglich,
die Kavität eines Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugs ganz
zu füllen und die noch bewegliche Metallschmelze mit dem
Verdrängerwerkstoff zu verdrängen. Dies ist im übrigen
unabhängig von vorhergehenden Fließrichtungen der Metall
schmelze möglich. Auch übernimmt hierbei der Verdränger
werkstoff die Aufgabe des Nachdrucks innerhalb der Kavi
tät der Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeuge.
Unabhängig davon, welches Verfahren zur Anwendung ge
langt, kann nach dem Erstarren des jeweiligen Metallarti
kels der Verdrängerwerkstoff entfernt werden oder er ver
bleibt sogar noch im Metallartikel. Bei gasförmigen oder
flüssigen Verdrängerwerkstoffen, die nicht mit erstarren,
ist es besonders sinnvoll, wenn das Ablassen des Drucks
und das Ausströmen des Verdrängerwerkstoffs durch ein ge
eignetes Ventilsystem gewährleistet wird.
Gemäß der Erfindung wird der Verdrängerwerkstoff extrem
schnell in die jeweilige Metallschmelze eingebracht.
Hierbei werden in Abhängigkeit von dem jeweiligen Werk
stoff die Eindringgeschwindigkeit und auch die Druckhöhe
gezielt gesteuert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise
hohlen Metallartikeln in Spritzgieß- oder Druckguß
werkzeugen mit gleichzeitiger Gestaltung der Hohl
räume in diesen Artikeln, wobei die Hohlräume durch
Einführen von zumindest quasi fluidischen Verdränger
werkstoffen in die noch schmelzflüssigen Bereiche der
Artikel und Verpressen der Metallschmelzen erzeugt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer niedrigen
Viskosität und langsamem Kristallisationsverhalten
der Metallschmelzen zunächst nur Teilmengen der Me
tallschmelzen in die Spritzgieß- oder Druckgußwerk
zeuge eingebracht werden und dann in derselben Fließ
richtung parallel zum Einbringen der Metallschmelzen
mit dem Einspritzen der Verdrängerwerkstoffe in die
Metallschmelzen gestartet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer hohen Vis
kosität und schnellem Kristallisationsverhalten der
Metallschmelzen zunächst die Gesamtmengen der erfor
derlichen Metallschmelzen in die Spritzgieß- oder
Druckgußwerkzeuge eingebracht und anschließend die
noch beweglichen Restmengen innerhalb der bereits er
starrten Metallschmelzen mittels des Verdrängerwerk
stoffs verpreßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118725 DE19718725A1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise hohlen Metallartikeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997118725 DE19718725A1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise hohlen Metallartikeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718725A1 true DE19718725A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7828533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997118725 Ceased DE19718725A1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wenigstens teilweise hohlen Metallartikeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19718725A1 (de) |
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